Beiträge von Brigitte Riebe

    ganz genau, liebe Gucci - aber das mit den Rosen bei Piper ist bisher das Dreistete!

    meine wunderbare Verlegerin bei Heyne hat gesagt, solange ich die Benchmark bin, ist alles okay ...


    Die Entstehung der Cover war eine lange, nicht unanstrengende Teamarbeit, an der auch ich mitgewirkt habe. Die ersten Entwürde waren nämlich viel zu trist. Ja, Band 1 startet in der grauen Nachkriegszeit, aber dann wird es bunt ...

    Doch gemeinschaftlich kamen sie schließlich zustande - ich muss sagen, ich bin sehr glücklich darüber - eben weil sie aus der Masse herausstechen!

    Ja, ich bin gespannt auf die ersten Kopien ...


    Auf der anderen Seite haben meinen gängigen Teresa-Simon-Cover auch Vorteile: Sie verführen vielleicht jemanden zum Kauf, der sich sonst in der Regel nicht mit so viel "Geschichte", die ja in jedem der Romane steckt (in "Die Fliedertochter" 2/2019 mehr denn je!) auseinandersetzen würde ...

    Noch einmal zum Thema Kopie:

    Manchmal ist es fast ein wenig dreist ...

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    Mein Roman "Die Frauen der Rosenvilla" erschien bereits Anfang 2015 - Rosen im Titel, Thema Schokoladendynastie

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    Fällt ihnen den jetzt gar nichts eigenes mehr ein????

    Da spricht mir eine aus dem Herzen, liebe Mit-Brigitte!

    Wenn ich heute den Slogan höre: "Schock deine Eltern, lies ein Buch!" kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

    Ich habe IMMER gelesen und ÜBERALL, ALLES, was ich in die Finger bekam, darunter auch einiges an "Schmarrn", aber das "mendelt" sich aus, wie ich zu sagen pflege, wenn man viel liest. Mit 16 hatte ich bestimmt schon die wichtigsten 50 Werke der Weltlliteratur intus, weil ich immer am Lesen war. Manchmal hab ich mir vor der Schule um 5 Uhr den Wecker gestellt, um schnell noch lesen zu können,.

    In den Urlaub sollten keine Kleider in meinen Koffer, sondern Bücher ...

    Dabei komme ich gar nicht aus einer besonders viel lesenden Familie, aber: als ich 3 war, schloss der Kindergarten so früh, dass meine Mama mich nach der Arbeit nicht rechtzeitig abholen konnte. Da kam ich zu Oma und Uroma - herrlich!

    Meine Uroma war nur für mich zuständig und musste mir vorlesen, bis ihr "der Mund fransig wurde", wie sie zu sagen pflegte ... binnen kurzem konnte ich alles auswendig (waren nicht so viele Bücher). Egal: Sie mussten immer und immer wieder vorgelesen werden ... In der 1. Klasse konnte ich als Jüngste Weihnachten schon als Erste lesen, weil ich unbedingt wollte. Nie mehr brav sein müssen, bevor man vorgelesen bekommt: Da begann meine wunderbare Reise im "Raumschiff Buch" - und sie dauert bis heute an ....

    Ich glaube, das war mein Grundstock ...

    Später ist meine liebe Uromi dann leider erblindet, Grüner Star. Konnte man in den frühen Siebzigern noch nicht so viel dagegen machen ...

    sehr schönes Beispiel ...

    für die Schrift ist natürlich nicht der Autor verantwortlich, das macht die Herstellung im Verlag ...

    Allerdings kann das auch gründlich schiefgehen ...

    In meinen Teresa-Simon-Romanen gibt es ja verschiedene Zeitebenen, die durch unterschiedliche Schriften gekennzeichnet werden: da suchte die Herstellung ausgerechnet für die wichtigen Tagebuchpassagen eine nahezu unleserliche Schriuft aus, warum auch immer. Ich hab schon bei der Fahnenkorrektur ganz laut "bitte nicht!" geschrien, aber es wurde erst nach Auflage 2 geändert, als viele der LeserInnen - ganz zu recht - gemeckert hatten ...

    ja, ich weiß euer Kompliment sehr zu schätzen - und ich bedanke mich herzlichst!

    der Druck auf die Verlage - und damit die Autoren - ist enorm. Im letzten Jahr sind uns allen 6 Mio Leser abhanden gekommen - lost .. somewhere ... in smartphone-World????

    Verlage wolltebn immer schon verdienen, aber jetzt zählt nur nur noch der lalte Wind der Zahlen: Nur was sich gut verkauft, ist etwas, alles andere ist "nichts" ... deshalb der Wiederaufguss von Ideen, die gut laufen ...

    "Nach meinen "Frauen der Rosenvilla" (Schokodynastie) und meinen "Oleanderfrauen" (Elbvilla) gibt es aktuell bis zu 6 u d mehr Titel, die Ähnliches bedienen - ich staune ...


    Viele Autoren begegnen dem Druck, inden sie schreiben und schreiben wie die Verrückten (manchmal könnte man fast denken, egal, was), denn natürlich gehen mit den Zahlen auch die Honorare bzw. Vorschüsse mächtig runter ...

    wo das hinführen soll, weiß keiner ...

    Manchmal bin ich froh, dass ich schon so alt bin und andere Zeiten erlebt habe ... Ohne Maschinerie ...


    ZU e-books: Ich liebe sie!

    Privat, d.h. zum Spaß lese ich eigentlich fast nur noch so ... ich muss jeden Tag eruflich so viele Bücher wälzen (hier waren es über 500), da brauche ich als alte Leseratte unbedingt Ausgleich. Ein Tag ohne Buch ist f. mich ein verlorener Tag, Lesen ist für mich wie atmen - seitdem ich 6 bin :)


    aber wann?

    Tagsüber fehlt mir die Zeit, da arbeite ich ja - damit ihr lesen könnt ...

    Mein reizender Gatte schläft zum Glück viel mehr als ich. Und ich bin gern in seiner Nähe, ob er schläft oder wach ist. Also kann ich es mir nachts/morgens herrlich mit meinem beleuchteten Lesegerät im Bett bequem machen - was hab ich da nicht schon alles gelesen!

    Und im Urlaub: nie mehr ohne Buch - herrlich! Wie hab ich früher gelitten, wenn mein Vorrat aus war ...Hab schon Leuten überteuert Bücher abgekaift, um Lektüre zu haben, mir kistenweise Bücher in den Urlaub vorausgeschickt etc. - alles vorbei, juhu!!!!


    also: hat alles sein Gutes - das gedruckte Buch als haptisches Eerlebnis, aber auch das e-book


    Außerdem verdienen wir Autoren am e-book mehr, noch ein Grund, sie zu lieben :love:

    Gedruckte Bücher richten sich nach Bogen - muss immer durch 8 teilbar sein. Deshalb ist in manchen hintgen so viel Werbung ...

    Man macht schon vorher mit dem Lektorat aus, ob es ein dickes Buch oder eher ein eher dünnes werden sein soll - je nach Genre.

    Ich hatte noch nie irgendwelche Seitenvorgaben - aber komischerweise kann ich auch auf die Seite genau schreiben, wenn es nötig ist (ist wahrscheinlich die lange Übung).


    Das mit den Seiten pro Kapitel ist bei mir Fingerspitzengefühl. Und ich finde, das ständige "Gedaddle" hat auch den Leserythmus geändert: alles muss fixer gehen, alles wird ungeduldig konsumiert.

    Schmökert ihr eigentlich noch? Was für ein herrliches, genussvolles Wort ...


    Ich hatte früher in meinen Histos längere Kapitel, bis zu 50 Seiten, jetzt habe ich das Gefühl, ihr alle kommt mit kürzeren besser zurecht. Aber es geschieht eher intuitiv.

    Ist bei Filmen übrigens ähnlich. Wenn man Filmen aus den 70er guckt, hat man manchmal das Gefühl, die Bilder stehen ...

    Es war übrigens der Wunsch/die Entscheidung des Verlags, diese 3 Bände zeitlich so anzusiedeln. Und bei anderen Trilogien - wie beispielsweise der von mir sehr geschätzten Hamburg-Trilogie von Carmen Korn (große Empfehlung meinseits!) hat es so ja auch prima geklappt. Die Leser waren so ganz happy.


    Jetzt aber sollen Trilogien plötzlich so schnell wie Plätzchen "rausgehauen" werden - sorry, wenn ich das so sage. Ich denke, dieser Trend schwappt vom Jugendbuch in den Erwachsenenbereich. Beim Jugendbuch ist es vielleicht nötig, weil eine 16jährige anderes lesen mag als eine 18jährige.


    Aber muss das auch für Erwachsene gelten?

    Sind wir nicht schon alle groß - und können durchaus ein paar Monate warten?

    Der Arbeitsaufwand für einen "anständigen" historischen Roman ist immens - auch und gerade, wenn er in der jüngeren Geschichte angesiedelt ist. Ihr wollt doch alle Tiefe, Stimmingkeit, geschickte Verflechtungen, interessante historische Bezüge, nicht nur abgekupfertes Wikipediawissen, oder?

    Dafür brauche ich als Autorin Zeit.


    Romane können nicht in einem Zeitschriftenrythmus erscheinen. In meinen Augen entwertet sie das.

    Ich plädiere hier entschieden für "slow-reading" - was in Wirklichkeit bei den immensen Vorlaufzeiten eines Manuskripts bis zum fertigen Buch ziemlich fix ist. Und es kommt euch entschieden zugute. Ich habe jetzt in diesen drei für mich sehr kostbaren Leserunden so vieles von euch gelernt, das ich gerade in mein aktuelles Schreiben einbringen kann: "Die Schwestern vom Ku'damm - Wunderbare Zeiten" - das könnte ich nicht, wenn die Trilogie schon fix und fertig wäre.


    also bitte: weg vom Roman als "Fastfood" - und wieder hin zum Genussmittel.

    das wünscht sich von euch von ganzem Herzen eure Brigitte :*