Eine Frage habe ich tatsächlich noch:
Warum hast du dich für Aigues-Mortes entschieden, um die Geschichte ausklingen zu lassen? Hätte sich Clement nicht auch an anderen Orten niederlassen können? Oder diente es als letzter Schnittpunkt zwischen beiden Erzählsträngen, auch wenn sie sich nicht begegnen?
Beiträge von Joschi
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Liebevoll gezeichnete Personen, detailverliebte Beschreibungen der Umgebung und eine Geschichte, die einen mitfühlen lässt. Ein wunderbar geschriebenes Buch!
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Die Kapelle ist vollendet, ebenso wie das Buch.
Zur Einweihung der Kapelle kommen viel nach Paris.
Etienne, der vielleicht hoffte sich mit seinem Vater zu versöhnen und nun des Mordes bezichtigt wird. Sein Vertrauen in Clement, erweist sich als richtig, ihm und Edwige gelingt es die anderen von dessen Unschuld zu überzeugen.
Für Clement und seine Familie ist die Zeit in Paris mit all ihrem Schmerz und Verlusten zu Ende. Sie werden ihr Glück in Aigues-Mortes, einer neuen Stadt, suchen und hoffentlich finden.
Etienne geht zurück nach Chartres, um weiter seine Glasmalerlehre zu beenden.Und Ghislain? Mit einem Treueschwur gegenüber dem König, gelingt es ihm die Pläne seiner Mutter zu durchkreuzen und ihren Fängen zu entkommen, nachdem sie Alix töten ließ. Er nimmt sich deren Sohn an, ähnlich wie sich einst der Jongleur Loup ihn angenommen hat.
Ein wirkliches Zusammentreffen zwischen Ghislain und Jehanne und ihrer Familie findet nicht wieder statt. Es war als hätten sich beide Erzählstränge getrennt und es ist dem Leser überlassen diese in der Fantasie zusammenzufügen!
Einige wenige Fragen sind bei mir offen geblieben, aber solch ein offenes Ende wie hier, wo ich meinen Gedanken freien Lauf lassen kann, mag ich.
Vielen Dank an Kirsten für die Begleitung der Leserunde!
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Ghislain ist nun offen der Gefangene seiner Mutter, hoffentlich gelingt es ihm sich zu befreien.
Thomas, erhält durch die Hände Edwiges seine Strafe. Traurig nur, das Etienne für Giles sofort als Täter feststeht, obwohl er die Stadt schon Tage vorher verlassen hat. Und ausgerechnet als Waise gibt er sich aus, ohne zu wissen, wie wahr diese Aussage ist.
So kurz vor dem Ende bin ich mir nicht sicher was ich mir wünschen soll: Ein HappyEnd, wo sich jetzt für Alle es sich zum guten wendet? Oder eben kein gutes Ende?
Zitatvon Bernard
Einfach mal gefragt: Hättet Ihr Euch mehr Platz für Alissende/ Donatien und Clément/ Thomas gewünscht?Für die ersten beiden eindeutig ja, hätten durchaus noch etwas Würze( nicht das es mir daran mangelt) in die Geschichte bringen können.
Bei Clement/Thomas hatte ich mir zwar ein anderes Ende vorgestellt, bin aber mit diesem sehr zufrieden. -
Ghislain kommt dem Wissen um seine Herkunft sehr viel näher. Donatien, sein Halbbruder, hat ihn nun endlich gefunden, entführt und fast erschlagen. Zu Ende bringen darf er die Tat aber nicht, dies würde die Pläne seiner Mutter durchkreuzen. Durch die Helfer seiner leiblichen Mutter wird Ghislain aus den Fängen Donatiens gerettet. Leider kann er sich an diese nicht mehr erinnern. Dafür kehren langsam andere Erinnerungen an sein vergessenens Leben zurück.
Seine Mutter ist ihm zwar offensichtlich zugetan, aber eine emotionale Bindung ist kaum zu spüren. Es scheint als sei er nur eine Figur in ihrem Spiel. Einen großen Unterschied zwischen Josiane und Richarde kann ich nicht feststellen, beide Frauen sind in ihren Zielen und ihrem Handeln ähnlicher, als sie sich vorstellen können.Zitatvon Bernard
Etwas schade finde ich, dass Donatien, Alissende und die anderen "üblen Typen" nur Randfiguren sind. Ich finde sie interessant und hätte gern mehr aus ihrer Sicht gelesen, zum Beispiel auch, wie Donatien und Alissende zueinander stehen. Da haben sich ja zwei Sadisten gefunden. Terrorisieren sie nun mit vereinten Kräften ihre Umgebung, oder machen sie sich lieber gegenseitig das Leben zur Hölle?Zur selben Zeit in Paris nimmt das Unglück in Clement Familie seinen Lauf. Die kleine Margeaux stirbt und Edwige scheint daran zu zerbrechen. Dabei entgeht ihr als Mutter, das Lise schwanger ist und dringend Hilfe benötigt.
Erst als der Mob Lise drangsaliert, erfährt die Familie von dem Unglück. Hier lässt Edwige ihrer Wut freien Lauf und verprügelt das Kind. Clement weigert sich, ihr das gleich zu tun. Vermutlich will er das Kind nicht noch mehr strafen. Bei all der Fehler, die man Clement vorwerfen könnte, seiner Familie gehört sein Herz. Wie oben schon erwähnt, er ist der Sympathieträger des Romans.
Nachdem das Kind geboren wird, verliert Lise endgültig den Verstand und zündet die Werkstatt von Thomas an, dabei verunglücken sie und ihr Vater. Während Lise stirbt, wird Clement, schwer verletzt. Dieses Drama scheint Edwige wieder in die Realität zurückzubringen (Hoffe ich!). Sie lässt den Jungen vor einem Kloster aussetzen, wohl wissend, das dort gut für ihn gesorgt wird und er nicht den Schatten seiner Vergangeheit ausgesetzt ist. Edwige, ist wieder bereit ihren Mann auf seinem weitern Weg zu begleiten.Aber was ist mit Thomas? Lise hat scheinbar niemandem gesagt, wer der Vater ihres Kindes ist! Geht deren Tod nun spurlos an ihm vorüber? Wer muss die Wut über die Zerstörung der Werkstatt ausbaden? Etienne? Oder Clement?
Da hilft wohl wieder nur baldiges weiterlesen. -
Zitat
Zitat:
Original von Liesbett
Ich frage mich nur, wie das mit den Monatslumpen geregelt wurde.Dazu habe ich Verschiedenes gehört. Vielleicht haben sie sie mit einer Art Leibgurt festgehalten? Das ist jetzt aber Spekulation, gesehen habe ich so etwas noch nicht.
Liebe Grüße
Kirsten
Wär hätte das auch aufbewahren sollen!
Stelle mir dabei immer ein windelähnliches Konstrukt vor, bei der die schlechtesten Stofffetzen, wo wir heute vielleicht "höchstens noch zum Putzen" meinen, eingelegt worden sind. (Wer hat die bloß gewaschen?) -
Nachtgedanken
Danke, für den interessanten Artikel.
Es wäre doch gelacht gewesen, wenn keine Eule eine Antwort gehabt hätte. -
Mein Kalender hat auch diesen Leserundeneintrag dankbar aufgenommen, nun muss ich mich hier nur noch anmelden!
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Zitat
von Klusi
Wie habt ihr das aufgefasst? Es kann doch unmöglich der Sport gemeint sein, denn m.E. gibt es Tennis erst ca. seit dem 18. Jahrhundert.Gute Frage! Gab es vielleicht eine ähnliche Sportart, die so genannt worden ist?
Weiß jemand eine Antwort? -
Rebecca Gable; Das Lächeln der Fortuna; 2
Markus Stromiedel; Zwillingsspiel; 4
Uwe Schomburg; Der BabylonCode; 2,5
Stefan Bonner, Anne Weiss; Genration Doof; 3
Mark T. Sullivan; Toxic; 3
Kirsten Schützhofer; Die Kapelle der Glasmaler; 1 -
Wirklich "Schwere Kost": viele Personen und viele geschichtliche Details.
Bin stolz es gelesen zu haben. -
Zitat
Freu Dich einfach, wenn es die bei Dir nicht gibt. Die Spitze mit dem Temperatur messen finde ich unangebracht und ist hoffentlich nicht so gemeint, wie es für mich rüberkommt ...
Sorry, das war wirklich nur als Scherz gemeint, was ich vielleicht durch einen Smiley hätte unterstreichen sollen.
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In diesem Abschnitt ging es wirklich zur Sache:
Ghislain sieht sich gleich mehreren Mordversuchen ausgesetzt, ohne zu wissen wer oder gar warum man seinen Tod wünscht. Am Ende gerät er in die Fänge seinen Halbruders Donatien, der ihn offenbar zunächst lebend braucht.Thomas erweist sich ein mal mehr als die Niedertracht in Person. Er prügelt seinen eigenen Sohn fast zu Tode, demütigt seine Haushälterin in grenzenloser Art und Weise und als Krönung verführt er aus Rache Lise, die prompt von ihm schwanger wird und verstößt sie.
Zitatvon Bouguineur
Also doch nur ein perfides Spiel für ihn mit Lise. Dass er sie verstößt, nachdem er sie geschwängert hat, hätte ich nicht gedacht. Eher, dass er sie heiratet und dann mit ihr macht was er will und somit Rache nimmt an Clement.So hatte ich mir das ursprünglich auch vorgestellt. Aber unsere Autorin hat mit Lise wohl anderes im Sinn.
Zitatvon Bernard
...Sie erscheint mir für eine junge Frau des Mittelalters etwas naiv....Ganz so unwissend war Lise nicht, in ihrer Gedankenwelt wird durchaus angedeutet, dass sie sich über die Grenzen der Sitte hinausbewegt. Der Ort ihrer Treffen ließ daran auch keinen Zweifel.
Und zu guter letzt Allisende, die nach einer Verlobungsfeier ohne Verlobten Ghislain ins Bett holt, man könnte sagen, um ihren Horizont zu erweitern und die Lücke des fehlenden Mannes auszufüllen.
Der wahre Charakter Allisendes hat sich mir erst in diesem Abschnitt erschlossen. Bisher erschien sie mir als der weiche Gegenpart zu ihrem Bruder, der seine Taten abmilderte. Jetzt, fürchte ich aber, ist sie das "böse" Gehirn, was dahinter steckt. -
Zitat
von Beowulf
Man sollte nie vergessen, dass die tödlichste Waffe das geschrieben Wort ist und natürlich in langfristiger Entwicklug auch solche Bücher Veränderungen- nicht immer zum Positiven- bewirken. Nichtsdestotrotz die Freiheit der Literatur, die Freiheit des Lesers/der Leserin sind dabei immer das höchste Gut.
Die Freiheit der Literatur hat schon mit der Verbrennung von Büchern geendet! So etwas sollte unbestreitbar der Vergangenheit angehören!
Bücher, wie Feuchtgebiete, sind ein Spiegel unserer Zeit. Der Leser selbst entscheidet, ob er an deren boom teilnehmen möchte oder nicht. Es gibt diverse Biographien, die von der Wichtigkeit und Inhalt in die gleiche Kategorie gehören und Bestseller geworden sind. Dergleichen "BILD"ung habe ich mir allerdings bisher weitesgehend versagt!
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2 Monate nichts gelesen? 1 Jahr nichts gelesen? Hat euch da niemand die Temperatur gemessen?
Also ein, zwei Seiten vor dem einschlafen täglich, sind bei mir immer drin, sonst würde mein Mann mich besorgt zum Arzt schicken! -
Zitat
warum muss Henry seinen Sohn auch Henry nennen?
Auf jedenfall war das nicht die Idee der Autorin!
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Zitat
Im Janauar erscheint der nächste Russel.
Der nächste Fabel, eventuell mit Leserunde???
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Zitat
Klusi
Anfangs wollte Mortimer sicherlich nur Robin damit ärgern...Milder Ausdruck für eine Vergewaltigung!
Zitat...hat aber mittlerweile sein Verhältnis Agnes gegenüber sehr geändert. Es sieht fast so aus, als würde er Zuflucht bei ihr suchen und ihr stärkere Gefühle entgegenbringen.
Dies ist wohl einzig auf die Klugheit Agnes zurückzuführen. Sie ist ihm körperlich unterlegen, und um weiteren Vergewaltigungen zu entgehen, gibt sie sich ihm hin. Dadurch bekommt sie großen Einfluss auf Mortimer!
Kluges Frauenzimmer!
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Zitat
von Suzann
Joanna und ihre Tochter Anne kommen nicht miteinander aus. Robins Frau wird mir zum ersten Mal so richtig unsympathisch, als sie vorschlägt die ungezügelte Tochter ins Kloster zu sperren. Obwohl sie am eigenen Leib die negativen Auswüchse erfahren hat, will sie ihrer Tochter das gleiche antun.Für Joanna war die Zeit im Kloster die beste ihres Lebens. Nur, weil sie bei Robin die "weltlichen Genüsse" schätzen lernt, verurteilt sie ihr Leben im Kloster nicht. Im Gegenteil, sie erkennt die Gefahr, die für Anne aus deren Gabe erwächst, und hält das Kloster für den einzig möglichen Ort, dies zu unterdrücken. Leider, wäre das was ihr gut getan hätte, Anne's Tod gewesen!
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