Eine gute Rezension, macht neugierig, ich habe das Buch notiert.
Gruß, Bell
Eine gute Rezension, macht neugierig, ich habe das Buch notiert.
Gruß, Bell
Leonae, das wirst Du bestimmt nicht bereuen. Falls Dich die Erzählperspektive anfangs irritieren sollte, versuche, Dich damit anzufreunden, im Laufe des Buches wird sie ganz selbstverständlich.
Gruß, Bell
Hier noch mein Senf:
Ich finde das Buch klasse, aber man muss es auch als das sehen, was es ist, kurzzeitige, spannende Lektüre, die man auch schnell wieder vergisst - genau das wollte ich auch. Wer sehr kritisch reagiert, sollte solche Lektüre vielleicht grundsätzlich sein lassen. Das Buch läuft außerdem ein bisschen wie ein Film ab - durch die vielen kurzen Kapitel, Szenenwechsel und den Verzicht darauf, Einblicke in die Charaktere zu bieten.
(Ich schiebe ein paar Bücher hoch, die ich gern habe )
Meine Ausgabe hat gerade mal 138 Seiten, trotzdem habe ich eine Weile mit dem Buch verbracht. Es ist ein leises, schönes, seltsames, wehmütiges Buch, das einen mit geheimnisvollen Personen und Orten bekannt macht.
Er ist rührend, wenn Philipps Onkel Antonin Alexander mit ihm singt:
"... ich sang:
'Où allez-vous?'
Und er antwortete voll drängenden Eifers:
'Au Paradis!'
'Si vous allez au Paradis, je vais aussi'"
oder wenn der Onkel zu dem imaginären Herrn Johann Sebastian Bach sagt: "'Und das ist Philipp, Philipp Emanuel.'" und der Erzähler darauf erklärt: "Ich wusste nicht, daß ich auch den Vornamen Emanuel trug;" - kurz darauf stellt er sich einem Mädchen dann mit dem "neu gewonnenen" Namen vor - wunderbar.
Und dann muss der Erzähler los, raus in die Welt - man nimmt schweren Herzens Abschied vom Onkel, aber bald schon wird man mit neuen Charakteren und Ereignissen konfrontiert, die einen in ihren Bann ziehen.
Hallo Helga,
ich war auch sehr enttäuscht und habe das Buch auf Seite 90 abgebrochen (habe mich dazu in dem entsprechenden thread geäußert). Es war mein erstes Buch von diesem Autor, als ich es kaufte wusste ich nichts von einer Serie. Aber ich glaube, das ist egal, man kann es wohl alleinstehend lesen.
Jedenfalls scheine ich richtig gehandelt zu haben, was den Abbruch angeht.
Gruß, Bell
Das war gebraucht noch zu teuer - etliche Fehler in der Handlung, der Leser muss Wallander ca. 100mal beim Pinkeln begleiten (anders wären wahrscheinlich keine 600 Seiten zusammen gekommen) -
Andere können ihre Bücher von mir aus in tausend Stücke zerreißen, das wäre mir egal, solange ich das Buch nicht haben will
Meine Bücher sollen gepflegt aussehen, mehr nicht. Lesespuren sind willkommen.
-auf der Couch
-auf dem Stuhl
-in der Bahn
-selten auf, nie in dem Bett
Vielleicht gerade mal 200, weil ich früher viel ausgeborgt habe und außerdem eher langsam lese.
Booklooker, das freut mich ungemein!
Zwar habe ich das Buch in eher fortgeschrittenem Alter gelesen (mit 24 ca. - also kein Jungspund mehr), aber die Begeisterung blieb trotzdem nicht aus - heutzutage bleibt man ja ewig jung
Ich kann das Buch auch nur allen jungen Leuten empfehlen, die diese drängende Lebenssucht in sich spüren und sich nach Erleben sehnen, Leuten, die sich fragen, wie man das Leben anstellen soll und Gleichgesinnte suchen.
Gruß, Bell
Es ist schon etwas her, dass ich dieses Buch las, aber ich kann mich gut daran erinnern, dass es mir sehr gefallen hat.
Die Kurzbeschreibung wird dem Buch tatsächlich nicht gerecht, denn es ist keine Actiongeschichte, die man hier vor sich hat, millas Rezension trifft es viel besser.
Ich gebe hier mal eine Leseprobe, die vielleicht den einen oder anderen, der so beobachtendes Erzählen mag, verführt:
"In diesen Tagen spürte ich auch zum ersten Mal eine länger andauernde, nicht nur fiebrige Lebenslust. Ich saß da, wir aßen und tranken, und ich war mit mir einverstanden. Ich wurde nun aber nicht lebhaft, sondern eher faul, bewegte mich kaum, achtete nicht mehr auf mich selber, konzentrierte mich auch nicht wie früher auf die andern, alle Beobachtungen geschahen nur, ohne Anspannung, als Folge eines allgemeinen Lebensgefühls. Wenn die anderen tanzten, schaute ich nur zu, ganz bei ihnen, ohne dass ich mich aufgefordert fühlte, mitzutanzen. Ich konnte nicht mehr verstehen, wie ich mich einmal von anderen Lebensformen hatte erpressen lassen. Ich hatte mich nie wohl gefühlt beim Tanzen, man fing an, hörte auf, musste warten, bis man wieder anfangen konnte. Schön war eine einzelne Bewegung, die einfach im Lauf der täglichen Begebenheiten erfolgte, eine Abschiedsgeste, die man gerade im rechten Moment und im richtigen Abstand anbrachte, eine Miene, die einem eine ausdrückliche Antwort ersparte und doch höflich und teilnehmend war, auch die gelungene Geste, mit der man das Wechselgeld des Kellners zurückwies; dabei fühlte ich mich wohl und wurde fast schwerelos, wie es den andern vielleicht beim Tanzen erging."
Gruß, Bell
Hallo Lotta,
danke für die Antwort. (Und ich bitte um Entschuldigung für die Abweichung vom Thema Buchvorstellung.)
ZitatDennoch glaube ich, dass die Autorin das erreicht, was sie möchte: Wer liest, kann nicht mehr weggucken.
Das ist natürlich ein Beweggrund für die Autorin, das Buch herauszubringen (sie möchte ihr Leid öffentlich machen), aber keiner für den Leser, es zu lesen, denn jemand, der weggucken möchte, wird das Buch vermutlich gar nicht erst lesen und der, der nicht wegguckt, braucht es nicht zu lesen - er ist ja auch so offen für die Problematik, ohne sich mit den genauen Schilderungen selbst zu quälen. - Du bringst ja dann auch Zweifel an. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass Leser solcher Lektüre plötzlich aktiv werden in puncto Kindesmissbrauch.
Gruß, Bell
Hallo deny,
ich kann Dein Gedicht leider nur einseitig beurteilen, weil mir Reime wie dieser
ZitatWir auch noch sein
Wenn ich bin ganz Klein
überhaupt nicht passen (abgesehen davon, dass es wohl "wirD auch noch sein" heißen soll). Ich dachte, es wäre geradezu verboten, zugunsten des Reimes so arg am Satzbau zu rütteln?
Ich nehme an, dass es eher ein song sein soll? So könnte nämlich Rhythmus reinkommen, aber gesprochen finde ich keinen - besonders in der dritten Strophe. Solange es sich so unmelodisch liest, habe ich Schwierigkeiten, mich dem Inhalt zu widmen.
Gruß, Bell
Hallo Allataria,
Zitatohne Empfehlung kaufe ich nach schlechten Erfahrungen neueres ungern. Ja, natürlich könnte ich mir die Bücher ausleihen, aber irgendwie liegt mir das nicht so sehr. Merkwürdig eigentlich, denn als Kind/Jugendliche habe ich wahnsinnig viel Zeit in der Bücherei verbracht.
Das kommt mir bekannt vor - ich glaube, das liegt daran, dass man als Kind oder Jugendlicher einfach unbefangener an alles heran geht - Überlegungen wie: "Es wäre aber schön, das Buch, sollte es mir gefallen, auch zu Hause haben zu können." hat man da, glaube ich, noch nicht. Ich habe früher nämlich auch viel ausgeliehen und erst sehr spät passierte es, dass ich ein Buch, dass ich schon zweimal geliehen hatte, dann unbedingt kaufen musste, nur, um es zu haben.
Ohne Empfehlung Bücher zu kaufen ist wirklich sehr riskant, es gibt einfach zu viele und man kann unmöglich in jedes, das einen ineressiert, intensiv reinlesen.
Herzlich willkommen wollte ich eigentlich nur sagen
Gruß, Bell
Hallo,
ehrlich gesagt begreife ich nicht, warum man so etwas lesen sollte, wenn man nicht, auf welche Art auch immer, selbst mit diesem Thema in Berührung gekommen ist. Man wird doch mit genügend Schrecken unfreiwillig konfrontiert (Nachrichten, evtl. Nachbarschaft), warum sich so etwas, was für jede Frau doch die schlimmste Vorstellung sein muss, freiwillig im Detail antun? Die Frage ist hypothetisch - ich wollte sie nur mal in den Raum stellen, falls trotzdem jemand antworten mag...
Gruß, Bell
ZitatAlles anzeigenOriginal von Shirat
Ich habe den Juli auch schon abgeschlossen. Meine Ausbeute:
"Freyas Töchter" - Dagmar Trodler +
"Die Tage des Raben" - Dagmar Trodler 0/+
"Furcht und Schrecken im Frisörsalon" - Douglas Lindsay +
"Die im Dunkeln sieht man doch" - Barbara Vine ++
"Der Zementgarten" - Ian McEwan +
"Der Tulpenkönig" - Christie Dickason 0/+
"Schicksal Lebensborn" - Kare Olsen 0
"Es scheint die Sonne noch so schön" - Barbara Vine ++
"Bei lebendigem Leib" - Souad 0
"Das dreizehnte Dorf" - Romain Sardou 0/+
"Wenn das Leben ein Strand ist, sind Frauen das Mehr" - Michael Birbaek +/++
off topic
Ich freue mich hierüber, weil "Es scheint die Sonne noch so schön" nach "Das Haus der Stufen" früher mein Lieblingsbuch von Barbara Vine war (ist so lange her, deshalb "war")
Gruß, Bell
ZitatWas für Zeitschriften könnt ihr mir denn empfehlen?
Jedenfalls nicht "Bücher" - einmal gekauft, sehr enttäuscht: oberflächlich, unverzeihlich viele Grammatik-, Rechtschreib- und sonstwas für Fehler (die z.T. sinnentstellte Sätze ergaben) und das schlimmste: enorme Wortgewandtheit, hinter der leider keine Information zu finden war.
Andere habe ich leider noch nicht probiert.
Gruß, Bell