Beiträge von kamelin

    Das Buch habe ich heute beendet - es sollte eigentlich etwas für Zwischendurch sein, darum war mein Anspruch entsprechend niedrig angesetzt. Dann hat mich der Schreibstil überraschendeweise sehr angesprochen (von der Autorin habe ich vorher noch nichts gelesen, obwohl "Der Falke von Montabard" & "Die normannische Braut" schon länger auf meiner Merkliste stehen). Auch der Verlauf der Handlung hat mich sehr überrascht, denn schon bald konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so sehr wurde ich in den Sog der Geschichte mitgenommen. Der Held, Brunin, seine Konflikte und Herausforderungen wurden für mein Empfinden sehr sensibel herausgearbeitet. Auch seine persönliche Entwicklung fand ich spannend beschrieben, darum kann ich mich der obigen Kritik der "nicht ganz fertig beschrieben" Charaktere nicht anschliessen. Ich fand ausgesprochen gut herausgearbeitet, warum die Personen wie handeln, dass es etwas mit ihrer Geschichte zu tun hat, ihren Erfahrungen, die sie geprägt haben, und es war sehr fesselnd zu sehen, wie die anfänglichen Kinder sich entwickeln und weiterentwickeln, wie Brunin, Hawise oder auch Marion.
    Ein (für mich) überraschend gelungener Roman, sehr gefühlvoll und sensitiv geschrieben, mitreissend, rund und kaum vorhersehbar. Auch von mir gibt es 8 von 10 Punkte.

    Meine Güte, das Buch habe ich am Freitag beendet, und bin immer noch ganz fix & alle.
    Nach den ersten 200 Seiten (Teil I) dachte ich, dass der Roman kaum in die Schuhe kommt (einmal davon abgesehen, dass es mit den Protagonisten ziemlich bergab geht), aber ab Teil II nimmt er gehörig an Fahrt zu, die man im III. Teil eigentlich nur noch als rasant bezeichnen kann. Am Ende gibt es einen Feuerwerks-Plot, der mir schon etwas zu viel wurde. Du meine Güte! Jetzt bin ich mal auf die Fortsetzung gespannt, "Die Winterrose", die ich mir gestern gekauft habe. Wenn der nur halb so gut ist, habe ich ein schönes Restwochenende vor mir .o)

    Zitat

    Original von SiCollier
    Jetzt kann ich meinen Senf doch nicht mehr für mich behalten. ;-)



    Das „Problem“ hatte ich ganz einfach gelöst: ich mußte einfach wissen, wie es ausgeht. Und habe die letzte Seite zuerst gelesen. :rolleyes Dann konnte ich die „Geschichte in der Geschichte“ ganz in Ruhe genießen. Diese hat mir übrigens, trotz des vielen Leids und letztlich tragischen Ausgangs, nicht zu viel ausgemacht, vermutlich weil es eine Erzählung über die Vergangenheit (aus der Sicht der Protagonisten) war und damit das Ende unzweifelhaft feststand, eigentlich schon zu Beginn der Erzählung. Etwas anderes wäre es gewesen, wenn die Geschichte von Winston und Sitara eigentlicher Gegenstand des Buches gewesen wäre. Daran will ich lieber nicht denken. :cry


    Lass dich umarmen!!
    Also, der Impuls vorzublättern hat auch stark in mir gearbeitet, aber ich habe mich nicht getraut, weil ich fürchtete, der Handlung dann nicht mehr folgen zu können bzw. die Geschichte dann nicht mehr zu verstehen. Aber ich war um Haaresbreite davor muss ich gestehen. ;-)
    Was mich so traurig gemacht hat war vor allem ...


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort. An sich gebe ich dir völlig recht - diese Schleife ist vom inhaltlichen Timing her genial, vor allem weil sie da aufhört, wo das Treffen zwischen Helena & Ian beginnt. Dass du damit auf die sog. klassische indische Erzähltradition bzw. die orientalischen Erzählformen zurückgegriffen hast, wusste ich nicht, da kenne ich mich nicht aus. Ist aber Mal interessant zu wissen.
    Was mich als Leserin daran gestört hat war, dass ich diesen Teil ziemlich schnell "weggelesen" habe, um rasch wieder an den Ausgangspunkt zu kommen, denn die Geschichte wurde an einem Punkt unterbrochen, der in Grunde einen ersten Plot darstellt. Die Spannung ist kaum noch zu steigern, und ausgerechnet an dieser Stelle muss ich als Leserin wieder von vorn anfangen, das fand ich fast zu viel verlangt, wenn du versteht was ich meine. Darum bin ich lesetechnisch durch diese Kapitel (22!!) gehetzt, um zu erfahren wie es weiter geht. So richtig geniessen konnte ich den II. Teil von daher nicht (obwohl bei all der Brutalität bzw. dem Schmerz >geniessen< eher In Anführungszeichen gesetzt werden müsste).
    Das wollte ich damit sagen. Schreibtechnisch betrachtet verstehe ich deine Strategie mit der "Geschichte-in-Geschichte :-)

    Zitat

    Original von Nicole
    tröstet's Dich bissi, dass ich seinerzeit beim Schreiben auch etliche Tränen vergossen hab ? :-)


    Das habe ich mich übrigens auch gefragt (kann ich mir auch irgendwie nicht anders vorstellen).


    Hätte man eigentlich die Geschichte im Mittelteil so schreiben können, dass sich die beiden Storys kapitelweise abgewechselt hätten? Mir war das zu viel Unterbrechung, schliesslich ...

    Das Buch habe ich heute beendet. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber es hat mich unglaublich traurig gemacht, den ganzen Tag. In diesem Buch steckt so viel Schmerz, und erst nachdem ich mich tüchtig ausgeweint habe, ging es besser. Es liegt mir immer noch auf dem Magen, aber ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, habe gestern bis fünf Uhr morgens durchgelesen.

    Zitat

    Original von Seestern
    Das Hörbuch kenne ich nicht. Vom Buch war ich allerdings begeistert. Wenn es dann noch gut gesprochen ist ... Was will man mehr :-]
    Auf dem Bild lasse ich mir grade "Isola" signieren. Bin ein großer Abedi-Fan :-]


    Das Hörbuch hat mich total umgehauen. Zum einen ist das gar nicht mein Genre, und dennoch war ich total von den Socken, wie es sich ganz langsam steigert, bis man wirklich völlig in den Sog der Geschichte gerät.
    Und: Nina Petri macht das unglaublich toll, das war eine der besten Lesungen, die ich kenne.


    Ich höre es im Moment zum 2. Mal (musste einfach sein!) und habe mir prompt das Hörbuch "Imago" bestellt. Ist zwar wieder etwas ganz anderes (und leider auch nicht von Nina Petri vorgetragen), aber der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen. "Isola" kommt im Sommer als Hörbuch, da bin ich dann wahrscheinlich auch dabei .o)

    kamelin meint


    Mit Karl Martell wird, laut Thomas R. P. Mielke, die Karolinger-Ära eingeleitet, obschon den Karolingern erst in der Person von Karls Sohn, Pippin III., die Krone aufgesetzt wurde, und durch seinen Enkel, Karl der Große, einen großen Namen erhielt.
    Karl Martell hat das Fundament der Karolinger gelegt. Und der fleissige Franke hatte wahrlich keine ruhige Minute. Nach dem Tod seines Vaters, Pippin II., riss dessen Frau Plektrud die Macht an sich, und liess Karl einkerkern. Nach knapp einem Jahr Gefangenschaft gelang ihm schließlich mit Hilfe seiner wenigen Freunde die Flucht, und machte sich an die Arbeit, Plektrud sukzessive zu entmachten und ihr Korruptionssystem zu zerschlagen. Ganz nebenbei musste er noch das zerfallene Frankenreich wieder (ver)einen, gegen aufständische Friesen, Alemannen, Baiern und Sachsen kämpfen, bis sich schließlich eine riesige arabische Streitmacht einen Weg durch die Pyrenäen bahnte, und Städte wie Narbonne und Carcassonne einnahmen und dabei das ganze Umland verwüsteten. Ihre Marschrichtung war Paris, also musste Karl Martell das grösste Frankenheer aufstellen, das man zu dieser Zeit gesehen hatte. Und so prallte die arabische Streitmacht an mehr als 50.000 Franken ab, und wurde sukzessive zurück über die Pyrenäen, in das Emirat von Cordoba geschickt, dem heutigen Spanien.


    Spannender als jeder Roman ist diese fesselnde Biographie, die meiner Ansicht nach zu 70% ein Sachbuch und zu 30% ein Roman ist. Der Star dieses Buches ist der Inhalt, den der Autor schörkellos und mit einfachen aber klaren Worten auf mehr als 700 Seiten herunterbricht. Am Ende wollte ich gerne weiterlesen, über seinen erstgeborenen Sohn Karlmann, über Pippin III., der schließlich König wurde, über Grifo, den Sohn, den er mit seiner zweiten Ehefrau, Swanahild, hatte und über die Auseinandersetzungen der drei Söhne nach Karls Tod, denn erneut drohte das Reich durch einen Erbstreit zu zerreissen. Und natürlich über seinen Enkel, Karl der Grosse, aber dann hätte das Buch wahrscheinlich mehr als 3000 Seiten umfasst.
    In jedem Fall macht Geschichte in dieser Form Spass, denn es war eine Freude den Weg von Karl Martell zu verfolgen, mit all seinen Auseinandersetzungen, Herausforderungen, Vor- und Rückschritten. Eine üppige Lebensgeschichte, und eine weichenstellende noch dazu.

    Umschlagtext
    Eine unwirkliche Stille liegt über Whisper, dem alten Haus, drückend und gefährlich. Als Noa es das erste Mal betritt, ist sie gleichermaßen ergriffen von Furcht und neugieriger Erwartung. Doch niemand außer ihr scheint zu spüren, dass das alte Gebäude ein lang gehütetes Geheimnis birgt ...
    Nicht nur von einem geheimnisvollen Haus, auch von einem nie geklärten Mord, von menschlichen Leidenschaften und einer großen Liebe erzählt Isabel Abedi in "Whisper". Meisterhaft versteht es die Erfolgsautorin ihre Leser in eine mysteriöse, kaum auszuhaltende Spannung zu versetzen. Nicht ohne Grund ist "Whisper" für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und von der Presse hoch gelobt worden. Ein ungewöhnliches und großartiges Buch.



    Über die Autorin
    Isabel Abedi, geboren 1967, hat 13 Jahre lang als Werbetexterin gearbeitet. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchschriftstellerinnen Deutschlands. Ihr neuester Roman Isola" erscheint 2007 im Arena HC-Programm.




    kamelin meint
    Die sechzehnjährige Noa verbringt ihre Sommerferien im Westerwald, zusammen mit ihrer nervigen Mutter, Kate, und Gilbert, der esoterisch-liebenswerte Freund der Mutter. Was zunächst nach langweiligen Ferien in der Einöde aussieht, entwickelt sich immer mehr zu einem kleinen Abenteuerurlaub, denn das 500 Jahre alte Ferienhaus birgt ein Geheimnis, dem Noa im Verlauf der Geschichte immer näher rückt. Dabei ist sie nicht allein, denn der attraktive David, ein älterer Junge aus dem Dorf, hilft ihr die Wahrheit über Ereignisse herauszufinden, die mehr als dreissig Jahre zurückliegen, und mit den Menschen zu tun haben, denen David bisher vertraut hat. Was anfangs als lustiges Spiel beginnt, wird zu einem Alptraum - nicht nur für David, sondern auch für das Dorf, denn Noa stellt Fragen, und wühlt damit ohne es zu wissen alte Wunden auf. Dabei stellt sie sich auch ihren eigenen Wunden, denn auch Noa trägt ein Geheimnis in sich, das sie bisher mit keinem Menschen teilen konnte.


    Ich bin zu dem Hörbuch gekommen, wie die Jungfrau zum Kind, denn einerseits ist das überhaupt nicht mein Genre (Krimi!), anderseits spielt das Ganze im Westerwald, nicht gerade ein üppiger Schauplatz. Doch die Rezensionen konnten mich überzeugen - zum Glück - denn das Hörbuch ist eine echte Entdeckung.
    Die Autorin hat einen ganz wunderbaren Schreibstil, und konnte mich immer mehr in die Handlung der Geschichte hineinziehen. Zum einen fand ich die Charaktere zauberhaft beschrieben, wie Noa, die mit einer überdrehten Mutter leben muss, die ihrer Tochter kaum Raum zum atmen gibt, aber dennoch ein liebenswertes und sogar sympathisches Wesen hat. Dabei lässt Isabel Abedi den Zuhörer immer wieder einen Blick hinter Kates Fassade werfen - aber auch hinter Noas. Das Mädchen vereinsamt an der Seite ihrer Mutter und hat sich sukzessive in ihre eigene Welt zurückgezogen, der Welt der Fotografie. Einzig Gilbert, den schwulen Freund der Mutter, lässt sie an ihrem Leben teilnehmen, bis sie David kennenlernt. Der Junge ist anders als ihre bisherigen Freunde, und hilft Noa sich mehr und mehr zu öffnen und zu vertrauen.


    Was mir besonders gut an dieser Geschichte gefallen hat, sind die vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten, die vielschichtig und farbenfroh beschrieben wurden. Es gibt nicht die Bösen oder die Guten. Das Leben ist nicht schwarz/ weiss. Und: alles steht in einem Zusammenhang und hat einen Grund. Auch David hat seine Geschichte, und lässt Noa vorsichtig daran teilhaben, und schliesslich lernen sie, einander zu vertrauen und kommen sich über das geheimnisvolle Haus näher. In diesem Haus sind die Schicksale von Davids Freunden und Verwandten verwoben, und es war sehr spannend und aufregend zu erleben, wie sich der Handlungsstrang der Vergangenheit langsam, aber mit zunehmendem Tempo, mit der Gegenwart vereint. Das Ganze ist so geschickt und feinmaschig aufgebaut, dass ich das Hörbuch ab der Hälfte nicht mehr ausstellen konnte.


    Eine üppige, runde und in sich stimmige Geschichte, spannend zu hören, gut beschrieben und ausgezeichnet vorgetragen von Nina Petri, die ich als Sprecherin entdeckt habe. Sie trägt die Geschichte tatsächlich so vor, als hätte sie sie selbst geschrieben, denn sie fängt alle Facetten der Persönlichkeiten ein, und gibt sie in der Lesung gefühlvoll und mit warmer Stimme wieder. Eine ganz tolle Leistung, denn es ist oft nervtötend, wenn Geschichten von überambitionierten Sprechern erdrückt werden. Nina Petri gehört sicher nicht dazu, denn mit ihrer angenehmen Stimme führt sie sehr sensibel und emphatisch durch den Roman, den ich wärmstens empfehlen kann.

    Ich kann mich den vorangegangenen Kommentaren nicht anschliessen, auch vor dem Hintergrund, dass die Autorin in ihrem Nachwort betont, dass es sich hier um einen Roman handelt, sie jedoch versucht hat, sich so nah wie möglich an den historischen Ereignissen zu halten.


    Die Autorin beginnt die Geschichte, indem sie kleine Brotspuren auslegt, angefangen bei Will Campbell, dem Helden der Geschichte, einem jungen Sergeanten der Templer, bishin zu den Kriegen im Outremer - dem Heiligen Land. Zwei Handlungsstränge, die sich immer mehr zu einem verweben, verbunden durch Schicksale, die sich zunehmend miteinander verflechten.
    Robin Young ist eine wunderbare Erzählerin, die mit sehr viel Fingerspitzengefühl die vielschichtigen Persönlichkeiten ihrer Charaktere beschreibt. Hier gibt es nicht gut und böse, sondern vielmehr Beschreibungen, wie die Personen zu bestimmten Entscheidungen gekommen sind.
    Als Leser erfährt man zudem sehr lebensnah, wie es zu dem angestauten Hass zwischen den Religionen im Heiligen Land gekommen ist. Hierbei bleibt die Geschichte nicht vage, sondern nimmt abwechselnd verschiedene Blickwinkel ein. So bekommt man zunehmend einen lebhaften Eindruck der Kreuzzüge - sowohl aus der Sicht des Ostens als auch des Westens.


    Ich wurde immer mehr in diese Geschichte hineingezogen, die im Verlauf deutlich an Tempo zunimmt, bis ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte. Für mich war es eine helle Freude William Campbells Weg zu verfolgen und seine Konflikte sowie die damit verbundenen Fort- und Rückschritte zu erleben.
    "Die Blutschrift" ist ein mitreissender Roman, fesselnd wie atemberaubend, den ich wärmstens weiterempfehlen möchte. Wer Rebecca Gablés farbenfrohen Schreibstil schätzt, der wird an diesem Roman seine Freude haben.

    Der Highlander
    Habe ich abgebrochen als sie „seinen männlich-herben Duft riechen konnte“. Tschuldigung.



    Nur noch bergauf
    Das Thema wurde sehr konzentriert und präzise auf den Punkt gebracht. Mag es auch klischeebeladen sein, aber diese Geschichte konnte mich berühren - trotz der Kürze. Mein Favorit.



    Zukunft
    Sympathische Beschreibung von Alltagsallerlei. Das hat mich angesprochen, denn das Leben besteht aus eben diesen Entscheidungen - im Kleinen wie im Grossen.



    Drachenfeuer
    Liest sich authentisch.



    Leer
    Die “kataklysmische Macht“ ragt mir ein bisschen spitz aus dem Text. Schreibstil & Bildsprache sprechen mich an, die Botschaft bleibt mir dagegen zu vage.



    Bernie
    Armer Bernie! Ich mag den flüssigen Erzählstil und die etwas makabere Ironie de Ganzen.



    Lebensfaden
    Tut mir leid, diese Geschichte habe ich nicht kapiert. Bis zum vorletzten Absatz hat mir der Beitrag richtig gut gefallen, aber danach kam ich dann nicht mehr mit.



    Geheime Pläne
    Die Geschichte fand ich rund und gut erzählt.



    Die Überraschung
    Das fand ich einen gelungenen Beitrag - mit Schmunzelgarantie. Kurz & knackig - ausserdem mutig, den es ist irre schwierig Sexszenen so hinzubekommen, dass man sich nicht vor Lachen im Teppich einrollt - oder sie genervt überspringt. Da ich bereits für das „Shooting“ Punkte vergeben hatte (fand ich einen Tick „raffinierter“), wollte ich nicht noch Mal für Sex punkten.



    Bamako
    Tut mir echt leid, aber da kam mir zu oft „Mutter Bamako“ oder „Familie Bamako“ vor, das hat mich irgendwann genervt. Mir war das Ganze zu distanziert, darum kam ich nicht in den Text rein.



    Rote Gardinen
    Das Konzept hat mich angesprochen, nur die Umsetzung war mir nicht präzise genug - zu nebulös, finde ich.



    Die Angst des Bassisten vor der ersten Reihe
    Inhaltlich & sprachlich leider gar nicht mein Ding.



    Betrachtungen
    Für meinen Geschmack ein bisschen viel geballte Hässlichkeit in einem Text. Dennoch, eine originelle Idee konsequent geschrieben.



    Kurz vor der Sportschau im Folterkeller der Inquisition
    Den Titel finde ich klasse, und ich musste hier auch wirklich lachen. Hätte ich noch Punkte zu vergeben gehabt, wären die an diesen Beitrag gegangen.



    Das Fotoshooting
    Diesen Beitrag musste ich mehrmals lesen, denn der Einstieg war mir zu holprig. Die kurzen Sätze & die anfängliche SMS-Sprache sind gewöhnungsbedürftig, aber ich fand das Thema gut und flüssig transportiert - und irgendwie auch lustig. Das Ende war schon klar, aber was soll‘s!



    Die nackte Wahrheit
    Entschuldigung, aber das war mir echt zu platt.



    Keine Panik auf der NichtTitanic
    Den Text verstehe ich nicht.



    5 Minuten
    Irgendwie süss, aber mir persönlich zu belanglos. Wenn der Autor beschrieben hätte, wie es sich anfühlt - aus der Sicht des Schafes - wenn es geschoren wird - DAS hätte ich interessant gefunden.



    Der Springbrunnen
    Die Geschichte fand ich gut erzählt, bis zu: „Du, Mama, stimmt das?...“ Die letzten Sätze haben mich dann rausgekickt. Hier fehlte für mein Empfinden am Ende der Feinschliff.



    Ich habe übrigens eine interessante Entdeckung gemacht. Die Punktevergabe ging bei mir durch den Bauch und war eher spontan. Indem ich mich nun, im Rahmen der Kommentare, eingehender mit den Texten befasst habe, stelle ich fest, dass ich diesmal anders gepunktet hätte - zumindest Platz 2 und 3.

    Zitat

    Original von Sibel
    Hallo kamelin, was mich jetzt viel mehr in die Stimmung versetzt, Tränchen wegblinzeln zu müssen, ist die Tatsache, daß ich mich nicht mehr erinnere, welches mein erstes Buch war.


    Das wissen wahrscheinlich die Wenigsten. Keine Ahnung, warum ich mich noch so gut daran erinnern kann, aber ich weiss einfach noch sehr farbenfroh, wie doll lieb ich dieses Buch hatte. Ich habe es plötzlich bei Amazon entdeckt, und wusste wieder, dass das mein erstes Buch war. Danach sind mir dann die heile-Welt-Pucki Bücher wieder eingefallen.



    Zitat

    Allerdings gruselt es mich heute vor dem Frauenbild, das diese Bücher vermittelten ...


    *abroll*
    Oh ja, Frauenrechtlerinnen würden auf die Barrikaden gehen, und wären in diesem Fall möglicherweise sogar für Bücherverbrennungen ;-)

    Zitat

    Original von keinkomma
    Ich hab auch gaaaanz viel Hanni & Nanni gelesen - die stehn jetzt alle bei meiner Tochter im Bücherregal, aber noch will sie die nicht lesen, schnief :cry


    Hanni & Nanni habe ich verschlungen - und die Kassetten gehört bis zum Erbarmen!


    Das hier ist übrigens auch ein tolles Kinderbuch - sehr rührig mit schönen Bildern:

    Zitat

    Original von Eskalina


    :-)Aber ja, sie standen damals in vielen Regalen, neben "Nesthäkchen"und"Trotzkopf". Ein Original habe ich sogar noch, ich schau es grad an...


    Ahhhhhgrrrr! Ich muss gleich morgen meine Mutter anrufen und nachhorchen, was aus den Büchern geworden ist ...



    Zitat

    Original von Eskalina
    Edit: Nicht das jemand denkt, ich gehöre zur ersten Nachkriegsgeneration - Ich habe es von meiner Ma. :-)


    Keine Bange, ich hab sie auch von meiner Mutter ;-)


    Das finde ich ja irgendwie süss, dass doch so viele diese alten "Pucki-Bücher" kennen!


    vingela
    Von Enid Blyton hatte ich sehr viele Bücher als Kind, wie "Hanni & Nanni" (auch als LP und Kassetten!), "Fünf Freude" oder "Dolly".

    Da sind ja echt niedliche Bücher dabei. "Kater Mikesch" kenne ich auch.
    Gestern Abend musste ich dann noch nach ganz alten Schmökern stöbern. Die hatte meine Mutter mir gegeben, nachdem ich so lesehungrig wurde (das waren ihre eigenen Kinderbücher). Ein richtiger heile-Welt 12-Teiler für die erste Nachkriegsgeneration - ich weiss zwar nicht mehr was drin stand, aber als Kind fand ich die klasse.
    Kennt hier überhaupt jemand die "Pucki-Bücher"?

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    Elliot das Schmunzelmonster


    Meine Güte, das sieht ja wirklich drollig aus. Ich erinnere mich noch, dass ich in meinem "Märchen in Schreibschrift"-Buch die ganzen Bilder ausgemalt hab, nachdem ich es so ungefähr fünfzig Mal gelesen hatte (und dabei war es ja eigentlich kein Malbuch). Natürlich musste ich mir das Buch bestellen. Wer weiss, wenn in diesem Exemplar die Bilder bunt sind, ist es womöglich von mir ,o)



    Zitat

    Erich Kästner
    Emil und die Detektive .....und seit dem wurden es sehr viele Bücherschränke die mit Büchern gefüllt wurden.


    Oh ja, an das erinnere ich mich auch noch *schnief* (Gottchen ist das lange her - bin ich wirklich schon so alt...)