Beiträge von kamelin


    Juhu, Kathrin :wave


    Willkommen bei den Bekloppten! Wir sind hier auch alle ein bisschen übergeschnappt, wenn es um Bücher geht. Deine Liebe zu den Sternen macht dich direkt sympathisch, ich studiere manchmal stundenlang Sternenkarten und Konstellationen. Hast du ein paar Lieblinge da oben??

    Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen:


    Philippa von Bora wird durch Verrat gezwungen, ihrer Zuhause in Lippendorf zu verlassen und findet zusammen mit ihrer Amme Zuflucht in Wittenberg. Hier lebt ihrer Tante, Katharina von Bora, die Frau von Martin Luther, die ihre Nichte mit offenen Armen empfängt. Doch schon bald wird Philippa in politische Intrigen verwickelt, die sich um ihren Onkel spinnen und immer mehr verdichten. Diese werden von Graf Wolger, dem Eidgraf von Hoechterstedt, weiter vorangetrieben und münden im Mord an der Magd Maria Lepper, die im Haus Luthers gearbeitet hat.
    Nachdem der Prediger Felix Bernardi als Hauptverdächtiger vom Eidgrafen festgesetzte wird, ist es Zeit für Philippa zu handeln und die Wahrheit herauszufinden, denn sie ist von der Unschuld des Predigers überzeugt. Zusammen mit Bernardi löst sie nach und nach das Rätsel um die Herkunft Marias, deren Spuren sie bis ins Elsass führen.


    Wer historische Krimis liebt, wird sich mit diesem Roman ganz sicher wohlfühlen. Was mich besonders angesprochen hat, ist die gute Recherche der historischen Fakten, die der Autor in einen spannenden wie abwechslungsreichen Roman verpackt hat. Die farbenfrohe Geschichte findet in der bewegenden Zeit der Reformation statt und zeigt anschaulich Luthers Kampf und seine Auswirkungen. Zudem haben mir die facettenreichen Charaktere gefallen, deren Vielschichtigkeit und lebendige Beschreibung mich sehr angesprochen hat.
    Am Ende des Romans hätte ich mir eine Fortsetzung gewünscht, denn das Duo Philippa-Bernardi hat einen guten Job gemacht und mir persönlich Appetit auf mehr Geschichten von den beiden.

    Also, nachdem ich mich jetzt durch sämtliche 'Richard Dübell -Teufelsbibel'-Fäden gelesen habe, ist das Buch nun bestellt.
    Ihr habt mich ja wirklich neugierig gemacht, zumal ich von diesem Autor noch gar nichts gelesen habe. Und das, obwohl ich historische Romane liebe - wo gibt's denn sowas!?
    Jetzt bin ich ja mal gespannt wie ein Flitzebogen .o)

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    Original von Sina
    ... Trotzdem will ich euch allen kurz sagen, dass ich hier natürlich mitlese und es für mich ein wunderschönes Gefühl ist, eure Vorfreude auf die Goldschmiedin und die Leserunde mitzuerleben. :freude


    Auf die Leserunde freue ich mich auch schon riesig. Schade, dass die erst im März stattfindet. Ob ich so lange warten kann?*grübel*


    ,o)

    Ich bin etwas unentschlossen, ob ich mir nun das Buch- oder das Hörbuch bestellen soll.


    Kennt jemand die Hörbuchversion??
    Bei Amazon werden die Buch- und Audiobuchrezen zusammen verwurschtelt, darum kann man die nicht voneinander unterscheiden .o(

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    Original von geli73
    Ich hab jedoch auch nicht so recht verstehen können, warum Gutta ihren Mann so lange im Gefängnis sitzen lässt, anstatt die Hilfe ihrer Kinder oder ihres Bruders anzunehmen. Ja, sie ist stolz, und sie will es aus eigener Kraft schaffen, aber gerade, wo die beiden die Liebe zueinander zeigen können, hätte ich mir gewünscht, dass sie auch beieinander sein können, wobei das ein wenig kitschig gewesen wäre. ;-)


    Kitschig hätte ich das nicht gefunden.
    Ich habe nach Ines' Erklärung nochmal darüber nachgedacht, aber auch dann gefiel mir diese Tatsache nicht. Immerhin ist Gutta diejenige, die sich Bertram gegenüber nicht öffnen kann. Er zeigt Gutta seine Gefühle und versucht ihr nahe zu sein. Und dann, nachdem sie sich endlich öffnet, lässt sie ihn für ihre Selbsterkenntnis (und ihren Stolz?) auch noch schmoren, wo er doch nun wirklich nichts dazu kann, dass sie so verschlossen ist - nein, nein, ich weiss nicht, das gefällt mir gar nicht.




    Zitat

    Original von geli73
    Schön, dass die Freundinnen ihre Freundschaft trotz des Verrats durch Angelika an den Geisenheimern gerettet haben, und miteinander verbunden bleiben.


    Diese Stelle fand ich auch superschön. Dass die beiden Frauen wieder zueinander gefunden haben, das war eine versöhnende Szene.


    PS:
    geli, immer wenn ich deinen Avatar sehe, kann ich ein Lachen nicht unterdrücken ,o)

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    Original von Tanne
    Mit meinen Symphatien für Bertram bin ich immer wieder hin und her gerissen. Er nennt seine Tochter Caritas ein "unnützes Geschöpf". Das gefiel mir überhaupt nicht.


    Ich hatte hier eher den Eindruck, dass er wütend darüber war, dass seine Frau der Tochter all ihre Zeit widmet.



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    Original von Tanne
    Sehr unschön fand ich auch Bertrams Reaktion auf Irmelins Hinrichtung. Es stört ihn überhaupt nicht. Ich kann schon nachvollziehen, dass er froh ist eine Sorge weniger zu haben. Dennoch sind seine Gedanken zu Irmelins Tod sehr kalt.


    Fand ich nicht. Mir kam es vor, als wäre er zu einer Maske erstarrt - genau wie Gutta, die gute Miene zum bösen Spiel gemacht hat. Das Ganze hat Bertram furchtbar mitgenommen - nicht umsonst lässt er nach der Beerdigung seine aufgestaute Energie an seiner Frau aus. Zumindest habe ich das so wahrgenommen.

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    Original von Ines
    Liebe Kamelin,


    du schreibst oben: "Ich danke dir für die Info." Das klingt für mich so, als hättest du durch das, was ich zu Bertram und Gutta und dem Gefängnis geschrieben habe, nun eine andere Meinung. Das würde mich sehr unglücklich machen.



    Liebe Ines,


    bitte nicht unglücklich sein, aber - na ja - 6 Jahre den eigenen Mann im Verlies schmoren zu lassen finde ich des Guten zuviel. Ich hätte sicher nicht so gehandelt, darum habe ich lieber mal nachgefragt.




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    Original von Ines
    Ich habe nämlich nicht immer recht, nur weil ich die Figuren erfunden habe. Manchmal bin ich viel zu nah an ihnen dran, um sie richtig zu erkennen. Oft schon sehen die Leser meine Figuren deutlicher und klarer als ich selbst.


    Ja, aber nervt es dich nicht manchmal, dass jeder seine eigene Wahrnehmung über deine Figuren stülpen will? Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen würde.




    Zitat

    Original von Ines
    Schön ist es für mich in den Leserunden, mit den Lesern reden und diskutieren zu können. Wohl wissend, dass ich den Lesern gegenüber keinerlei Vorteile habe, sondern - wie gesagt - eher an manchen Stellen betriebsblind sind..


    ,o)



    Zitat

    Original von Ines
    Die Deutschlandsage zieht sich insgesamt bis zum Jahre 1914. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem 30jährigen Krieg. Dort kommen die Enkel und Urenkel der Geisenheimers zu Wort. Die Generation der Kinder von Gutta und Bertram wird dabei nur gestreift. Im dritten Band werden wieder einige Generationen übersprungen, aber bei den Geisenheimers bleiben wir immer.


    Danke, da bin ich mal gespannt!


    Ganz liebe Grüsse,


    kamelin

    Liebe Ines,


    mich würde mal interessieren, wie lange du so über den Daumen gepeilt für das Konzept gebraucht hast: einerseits für "Die Kaufmannstocher", anderseits für das "Gesamtwerk" - also für alle Teile.


    Und: hast du dich von bestimmten Ideen im Verlauf deiner Konzepterarbeitung wieder trennen müssen oder konntest du alles so unterbringen, wie du dir das vorgestellt hast.


    Ausserdem würde mich interessieren, wie schwer oder leicht es dir fällt ein rundes Konzept zu erarbeiten. Feilst du später noch sehr viel daran oder geht dir das eher leicht von der Hand.


    Liebe Grüsse,


    kamelin

    Zitat

    Original von Ines
    Liebe Kamelin,


    Gutta und Bertram brauchten diese Zeit, um einen wirklichen Neubeginn miteinander wagen zu können. Gutta musste sich beweisen, dass sie es ALLEIN und aus EIGENER Kraft schafft, den Mann, den sie liebt zu befreien. Das war ganz wichtig für sie. Hätte sie Bertram gleich zurück bekommen, so wäre das Leben weiter so gelaufen wie bisher. Davon bin ich überzeugt.


    Und nein, die Familie Geisenheimer hat es in Frankfurt nicht gegeben.



    Liebe Ines,


    ich danke dir für die Info.


    Was mich am Ende überrascht hat: Du hattest geschrieben, dass dies eine mehrteilige Familiensaga wird. Darum hatte ich angenommen, dass es mit Gutta und Bertram noch etwas weiter geht.


    Wie hast du dir denn die anderen Teile - was die Familie angeht - vorgestellt. Geht es mit den Kindern oder Enkeln weiter - oder habe ich da etwas falsch verstanden??


    Liebe Grüsse!

    Aaaalso, das Ende kam mir irgendwie zu rasch.
    Ausserdem habe ich mich sehr gewundert, dass Gutta ihren Mann länger als unbedingt notwendig im Verlies schmachten lässt: 6 Jahre !!!!
    Das konnte ich in keiner Weise nachvollziehen. 6 Jahre, obwohl er mit Hilfe seines Sohns/ Schwiegersohn sofort hätte freikommen können. Und Geld hatte er sich immer mal wieder geliehen, so gross konnte die Schande ja wohl nicht sein. Das habe ich nicht verstanden. Nur wil Gutta ihm etwas beweisen wollte lässt sie ihren Mann im Verlies??? Das hätte sie auch tun können während er frei war, oder nicht?



    Ich weiss ja nicht, ob das schon irgendwo erwähnt wurde, aber haben die Personen - also Gutta, Bertram & dessen Familie - tatsächlich gelebt? Der Epilog deutet zumindest darauf hin (Gero, der Mitbegründer der Frankfurter Börse etc.)



    Insgesamt hat mir die Geschichte supergut gefallen, ich habe sie richtig verschlungen .o)


    Sobald ich wieder eine halbwegs brauchbare Internetleitung habe, schreibe ich ausführlicher dazu. In jedem Fall werde ich das Buch weiterempfehlen und freue mich jetzt schon riesig auf "Die Pelzhändlerin".

    Zitat

    Original von Ines
    Oh, meine arme Gutta. Ihr mögt sie alle nicht. Ich bin ganz traurig. Gutta ist doch nur so unglaublich schamhaft. Im Grunde ist sie eine sehr schüchterne Person, die sich viele Dinge auf der emotionalen Ebene einfach nicht wagt.



    Also, nicht mögen kann ich jetzt nicht sagen. Am Anfang fand ich sie spitze: Faxenkram!!! .o)
    Aber dass sie auch im Verlauf der Geschichte so gar nicht auftaut, hat mich in der Summe dann doch irgendwie enttäuscht (sorry). Etwas angesäuert wurde ich erst, als sie Bertram mit Ludovik betrogen hat - und dann noch SO !!! Das fand ich schade. Danach hatte ich dann die Hoffnung, dass sie nun zumindest endlich offen für ihren Mann ist... aber Pustekuchen ,o)
    Ich fand, dass das die Chance einer Wendung in der Beziehung zu Bertram hätte sein können. Als die dann nicht stattfand, war ich merkwürdig enttäuscht.