Beiträge von ratta

    Ja, das ist wirklich ein komisches Buch... einerseits fand ich es wirklich spannend, andererseits kann ich überhaupt nix damit anfangen.
    Die Sprache war super, ich hab buchstäblich die Insel, den Leuchtturm, das Meer und die "Frösche" gesehen, aber die Personen, was sie antreibt, wie sie sind... das blieb mir bis zum Schluß ein Rätsel und das Buch hat mich völlig unbefriedigt zurückgelassen.
    Ein unendlicher, sinnloser Kreislauf in dem immer der Nachfolger völlig unmotiviert den Platz des Täters einnimmt. :gruebel

    Ich bin zwar noch nicht ganz fetig mit dem Abschnitt, aber ich muss mal ein paar Sachen los werden.


    Mir kommt das Verhalten von Bernat auch seeehr merkwürdig vor, nein, das nehme ich Falcone einfach nicht ab, dass Bernat da so ausrastet und unüberlegt handelt. So hat er den Charakter nicht angelegt und ich finde er wirft jetzt wirklich lieblos eine Sympathieträger, den er vorher lange aufgebaut hat, weg. Sicher möchte er die Geschichte auf Arnau konzentrieren aber da hätte er meiner Meinung nach eine andere Lösung finden müssen.


    Ich bin mir zwar nicht sicher ob da noch was nachkommt, ich aber ich frage mich schon: Was ist mit dem Geld, das Bernat von seiner Dienstherrin/Schwägerin bekommen hat. Gibt der Pater es zurück? Was passiert dann? Schließlich hat Bernat den Auftrag nicht erfüllt und sein Sohn hat das Geld während des Aufstandes behalten. Hinterhältig wie die Baronin ist kommt es mir schon komisch vor, dass sie diese Tatsachen jetzt nicht nutzt um Arnau eines auszuwischen.


    Überhaupt war mir die ganze Geldgeschichte und der Diebstahl in der Kirche ungefähr eine Wendung zu viel. Hier wurde zugunsten der Dramaturgie die Geschichte selbst vernachlässigt. Das ging so hoppla-hopp, wir packen hier noch einen drauf und räumen da den Vater aus dem Weg... das stört mich, vor allem wenn Falcone sich auf der anderen Seite immer wieder die Zeit nimmt auf Architektur und Geschichte einzugehen. Siehe Erklärungen des Barons über die bevorstehende Hungersnot und das Gespräch zwischen Baumeister und Arnau.
    Wenn Falcone übrigens den Faden mit dem Geld weitergesponnen hätte, dann wäre er folgerichtig und im Erzählfluss bleibend, zu seinem Ergebniss gekommen. Bernat wird angeklagt, gehängt...


    Zugegebenermaßen war ich den Tränen nah, als Pere und Marie sich entschlossen haben die Kinder zu behalten *schnüff*
    Und dass jetzt, in dieser Phase der Geschichte, ein Mädchen auftritt in das Arnau sich verliebt... war ja klar, oder? ;-)

    Zitat

    Original von Tanzmaus


    Das habe ich mich auch gefragt. Warum hat die Baronin so einen Hass auf diese beiden? Worin begründet sich dieser? Liegt das an dem Klassenunterschied? Und warum ist Tomás so garstig zu Arnau?


    Die Baronin hat meiner Meinung nach so einen Hass weil sie ihren Adelsstand verraten sieht. Bernat und Arnau sind Besitztümer eines Gleichgestellten gewesen, haben ihn verraten, beklaut sozusagen und sind ungestraft damit durchgekommen.
    Tomás denke ich hat existenzielle Sorgen. Denn wenn der Junge besser arbeitet als er, dann ist er entbehrlich. Dass der Stall im Prinzip keine 4 Stallknechte rechtfertigt wird ja schon gesagt, als die Beiden dort anfangen.

    Leider hab ich grad ein paar persönliche Probleme, ich weiß nicht, ob ich euch so hinterherkomme wie ich es gern hätte.
    Aber den 2. Abschnitt hab ich nu auch fast geschafft, fehlen nur noch 2 Kapitel.


    Puh, da geht ja wirklich viel ab und, ehrlich, ich weiß nicht was daran langweilig sein soll. Zum Glück sind Geschmäcker verschieden.
    Auch hier wieder gefällt mir das erstellte "Sittengemälde" sehr gut: Die Lastenträger, die Erklärungen über den Bau der Kirche, weshalb, warum werden Stützpfeiler errichtet... aber auch das "Familienleben" und die, für uns unvorstellbare, Grausamkeit und Willkür in der Zeit.


    Das Zwiegespann Arnau/Joanet wird einfühlsam aufgebaut, ich kann mir gut ihren Werdegang im Verlauf der Geschichte vorstellen. Joanet als Pfarrer, Arnau als Baumeister der Kathedrale.
    Nachdem Jaune als Gegenspieler eigentlich fast rausgefallen ist, könnte ich mir Margarita auch gut vorstellen, warten wir's ab, vielleicht gibt es ja noch jemand ganz anderen


    Weshalb allerdings Bernat Joanet aufnimmt als er Graus (was für ein Kotzbrocken!) Haus verlässt, da hab ich ein kleines Problem mit. Ich meine, er hat ja weder Geld noch Arbeit wenn ich recht irre, wie will er denn noch nen Schnabel mehr füttern? Aber immerhin, er hat ein gutes Herz. ;-)

    Na aber Hallo! Ich fand das Buch ziemlich gut, anscheinend bin ich einfach ein unkritisches Fangirl.


    Gerade die Kochgeschichten haben mir gut gefallen, das macht Martin so menschlich und verschafft ihm auch das Image das er für seine Philosophiererei braucht.
    Dass er frauenfeindlich ist hab ich auch nicht so empfunden, wie kommt ihr denn da drauf?
    Ein Waffennarr...? Würdet ihr unbewaffent auf einen fremden Planeten gehen? Ich finde es ganz normal, dass er sich mit Waffen auskennt, welche dabei hat wenn er reist und auch in gewisser Weise eine persönliche Beziehung zu seinen Wffen hat. Immerhin retten sie ihm im Zweifelsfall das Leben.


    Dieser Aussage hier kann ich zustimmen.


    Zitat

    Das Buch hat recht gut gefallen. Das Buch regt zum Nachdenken an. Gibt es einen Gott oder sogar mehrere? Ist es nicht schlimmer an einen falschen Gott zu glauben, als gar nicht zu glauben? Gibt es eine Seele und habe alle diese? Wären wir ohne Verstand glücklicher?


    Ich finde es gut, dass ein Sci-Fi-Roman ohne großartiger Krawumm auskommt, philosophische Fragen stellt und sie in eine flüssige, interessante Handlung packt.

    Zitat

    Original von Bouquineur
    Na ich hoffe doch, dass ich nicht zum Alleinleser werde :lache
    Ich bin ja schon froh, dass mir Herr Palomar gelegentlich in den Freds Gesellschaft leistet *g*


    Nicht weinen, ich hechel ja schon hinterher. Morgen bin ich dann auch beim 2. Teil und danach hab ich sogar wieder mehr Zeit.
    Einholen werd ich euch aber sicher nicht mehr. ;-)

    Hm, aber der Wiki-Artikel bezieht sich an einer Stelle direkt auf Katalonien.


    Zitat

    In Katalonien schritten die Herren über das Hochzeitsbett, in dem die Braut niedergelegt worden war. Bei diesen symbolischen Handlungen, die schnell den Unmut der betroffenen Bauern erregten, scheint es in Katalonien auch zu sexuellen Übergriffen und damit zu Situationen gekommen zu sein, die von einer realen Umsetzung des Topos vom tyrannischen Vorrecht des Herrschers auf den Beischlaf mit den Bräuten der Untertanen nicht mehr weit entfernt waren


    Dort scheint es also doch noch etwas "härter" zugegangen zu sein. von daher ist die Geschichte vielleicht nicht allzuweit vom tatsächlichen Geschehen entfernt.


    Was mir BTW am Buch auch gut gefällt ist die Erwähnung der Besetzung Spaniens durch die Mauren und die Rückeroberung durch die Spanier, auch wenn Barcelona nur sehr kurz unter der Herrschaft der Mauren stand und sie im 14. Jahrhundert schon lange abgeschüttelt hatte.
    Dies, und das Zusammentrefen Bernats mit dem Juden nach seiner Ankunft in Barcelona, vermitteln ein gutes Gefühl für den Zeitgeist.

    Die ersten 60 Seiten hab ich gerade am Stück "weggeschlürft". Der Einstieg gefällt mir schon sehr gut, endlich mal wieder ein historischer Roman bei dem ich das Gefühl habe, dass die tatsächlichen Zustände im Mittelalter einigermaßen wirklichkeitsgetreu wiedergegeben werden und, was mich einigermaßen begeistert, nicht, ob der Ungerechtigkeit der Lebensverhältnisse, auf die Tränendrüse gedrückt wird. Hier werden nüchtern Tatsachen geschildert.


    Francesca ist eine Nebenfigur, sie dient einfach nur dazu zu erklären weshalb Bernat mit seinem Sohn flieht. Sie ist nur ein Teil der Vorgeschichte, die uns deutlich machen soll über welche brutalen Zeiten und für uns kaum vorstellbaren Verhältnisse wir reden. Deswegen glaube ich kaum, dass sie wieder auftaucht.


    Wen wir aber meiner Meinung nach auf jeden Fall wieder treffen ist der fiese Lehnsherr. Der Hass mit dem er Bernat inzwischen verfolgt wird sich kaum mit der Zeit mildern.


    Jaume als durch und durch bösartiger Charakter... nee, das seh ich (noch) nicht so. immerhin hat sich Bernat Jaumes Respekt verdient indem er ihm klar gemacht hat, dass er sich nicht wie einen Sklaven behandeln lässt, auch wenn er arbeitet wie einer. Ich denke das ist noch ausbaufähig, ich könnte mir sogar vorstellen, dass er irgendwann Arnau unterstützt.
    Mal sehen. ;-)


    Das Buch selbst ist mir im Prinzip zu schwer und unhandlich. Auch auf die Karte kann ich ehrlich gesagt verzichten, da guck ich eh nie drauf und wenn dann bleibt sie ein bömisches Dorf für mich.
    Das heißt nicht, dass ich nicht auf schöne Bücher, und das ist ein schönes Buch, stehe, aber lesen tu ich am liebsten Taschenbücher. Klein, handlich und leicht.


    Schade, dass ich nicht sofort weiter lesen kann, muss heute abend weg. :-(

    katzano, ich kann dir nur zustimmen.
    Ich finde das Buch nach wie vor genial, aber es hat Passagen, da sind mir fast die Augen zugefallen. Im Prinzip bin ich ein Technik-Freak und ich mag Bücher mit wissenschaftlichem Hintergrund, aber teilweise war es mir hier zu viel.
    Und auch was du sagst, dass Personen eingeführt werden nur um sie dann sterben zu lassen, ist völlig richtig.


    Das Buch hätte tatsächlich gerne kürzer sein dürfen, es ist aber für mich trotzdem immer noch eines der besten die letzten Jahre

    Ups, ich hab gerade gelesen, das Mitglieder die sich vor dem 15.12 2007 angemeldet haben und weniger als 10 Beiträge geschrieben haben automatisch gelöscht werden...


    Dann hoffe ich mal, dass bei mir Gnade vor Recht ergeht sonst muss ich mir noch ein paar "Bücherbeiträge" aus den Rippen leiern.
    Ich finde mich doch gerade erstmal zurecht *jammer* Und jetzt fahr ich auch erstmal in Kur und bin bis zum 13.03. weg.


    Aber ich melde mich auf jeden Fall wenn ich wieder da bin, dann evtl. eben mit einem anderen Nick.


    Bis denn und frohes Lesen, was ich in meiner Kur auf bis zum Abwinken tun werde :-)

    Ui, was seh ich denn da...?
    Ich hab mir das Buch neulich eher zufällig zugelegt, da würde mich ne Leserunde dazu zwingen es mir tatsächlich schnell vorzunehmen.


    Allerdings bin ich totaler Newbie ;-) Das ist glaub ich mein 2. Posting hier. Darf ich trotzdem?
    Falls ich irgenwas ganz Blödes mach müsst ihr mir halt eine auf den Deckel geben. Die einschlägigen Thread hab ich mir schon durchgelesen.

    Ich habe alle 3 Bände neulich innerhalb von 2 Wochen durchgelesen, was ja schon deutlich macht, dass ich die Bücher nicht wirklich schlecht fand.


    Aaaaaaber... Wirklich gut fand ich sie nun auch nicht gerade, das war einfach nur durchschnittliche Fantasy-Kost.
    Ich hatte auf weite Strecken den Eindruck, dass hier bei Raymond Feist "geklaut" wurde, nicht nur die Gilde der Diebe (die bei Feist halt Spötter heißen) sondern auch die Gesellschaftststruktur usw.
    Die einzelenen Personen sind mir nicht wirklich ans Herz gewachsen, dazu kam, dass ich sie zu durchschaubar fand. Viele Dinge die ich im ersten Band vermutete haben sich später bewahrheitet. Viele Ereignisse sind zu ausufernd beschrieben so z.B. die Suche nach Sonea.


    Nichtsdestotrotz: Kann man als Lektüre empfehlen wenn man einfach nur unterhalten werden möchte.