Beiträge von Wiebke

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    Original von Bernard
    Wenn Du wirklich dieser Meinung bist, Wiebke, wie ist dann Deine zeitliche Einschätzung - in welchem Jahr werden wir die ersten Konzentrationslager für Muslime in der Schweiz sehen? Das müsste für Dich ja dann eine reale Prognose sein.


    Dazu habe ich gerade schon was geschrieben, nämlich, dass ich der Meinung bin, dass man zumindest schlimmere Entwicklungen nicht von vorneherein ausschließen sollte.


    Und was die Mehrehe betrifft: Von mir aus, ich habe überhaupt nichts dagegen. Ich habe nichts gegen Schwule, Lesben, Transsexuelle, Asexuelle, Männer mit vier Frauen, Frauen mit vier Männern ... Das ist mir alles total wurscht, so lange die Beteiligten sich einig sind. Jeder soll nach seiner Facon selig werde, so lange er damit andere nicht in ihrer Freiheit beschneidet. Ach, doch, gegen Pädophilie habe ich durchaus was, aber das ist meiner Meinung nach auch etwas anderes, weil es hier nicht um Erwachsene geht, die eine freie Entscheidung treffen, sondern um abhängige Kinder.

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    Original von Voltaire


    ......und schon wieder wird derjenige, der mit dieser Entscheidung in der Schweiz sympathisiert in die braune Soße getaucht. Das schweizerische Votum mit den Rassegesetzen während des Dritten Reiches zu vergleichen halte ich für sehr gewagt.


    Nein, nein, nein, Voltaire, ich tauche hier niemanden in braune Soße! Ich wollte nur - von mir aus überspitzt - darauf hinweisen, dass es hier unter Umständen nicht nur darum geht, dass irgendwelche "Türmchen" nicht gebaut werden sollen, sondern dass wir alle - ALLE, nicht nur die Schweiz - dazu angehalten sind, solche Entwicklungen kritisch und genau zu beobachten, bevor sie irgendwann aus dem Ruder laufen. Die Geschichte hat eben gezeigt, dass so etwas leicht passieren kann, nicht nur im 3. Reich. Und ich gehe noch weiter: Als jemand, dem die Gnade der späten Geburt zuteil geworden ist - ich könnte dir noch nicht einmal sagen, wie ich mich damals, hätte ich zu der Zeit gelebt, verhalten hätte, ob ich nicht auch der riesigen Gehirnwäsche erlegen wäre. Und gerade, DAMIT so etwas oder etwas Ähnliches NIE WIEDER passiert, sollte dafür ein Bewusstsein geschaffen werden! Sollte das übertrieben sein, von mir aus - better be safe than sorry.


    You got me?

    Ja, ja, ja, Punkt 1 bis 5 ... Und wer mal gucken will, wie sich Maßnahmen und Gesetze gegenüber Juden im 3. Reich von 1933 bis 1943 entwickelt haben - von der Entlassung jüdischer Beamte über ein Berufsverbot für jüd. Ärzte und dem Boykott jüdischer Geschäfte bis hin zur Deportation in Konzentrationslager - der sieht hier nach:


    http://forge.fh-potsdam.de/~SWABD/gesetze.htm


    Wehret den Anfängen!

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    Original von Bernard
    Wie oft kann man jemandem sagen: "Du bist doch sowieso ein Nazi!", bis er es selbst glaubt? Und dann tatsächlich solche Parteien wählt, obwohl er vermutlich nur einen winzigen Bruchteil ihrer Positionen teilt?


    Genau! Und wenn ich jemandem nur oft genug sage: "Du bist doch eh schwul" - dann dauert es nicht mehr lang, bis ich ihn tanzend beim Christopher Street Day sehe, nicht wahr?


    P.S.: Das sollte nur ein Vergleich sein, ich habe nicht das Geringste gegen Homosexualität.

    @BJ:


    Ja, die Bücher von Laila El Omari sind echt alle toll! Aber weil meine Mutter sie schon alle von mir geschenkt bekommen hat, gibt's dieses Jahr eine signierte Ausgabe von "Die Lebküchnerin" von Sybille Schrödter. Als Nebengeschenk zu Hundertwasser-Windlichtern :-)

    Babyjane,


    jetzt habe ich mich mal durch den alten Thread gelesen. Hm, ich hatte von der Aktion damals gehört und weiß auch, dass Sebastian immer sehr viele außergewöhnliche Ideen hat (in einem seiner Roman klebte zum Beispiel mal plötzlich ein Post-it mit einer E-Mail-Adresse). Fand ich bisher eigentlicht immer ganz lustig und spannend - aber ich muss zugeben, dass Dein Argument, dass man damit Leute vielleicht auch in Panik versetzen kann, durchaus nachvollziehbar klingt.


    Eine böse Absicht steckte mit Sicherheit nicht dahinter, ich denke, er will seine Leser einfach nur gut unterhalten, und zu seinem Genre passt dann eben was Unheimliches ... Als Anne Hertz könnten wir höchsten Marzipanherzen verschicken. Oder unseren Lesern Liebesbriefe schreiben? :lache


    Anyway: I see your point! :knuddel1

    Außerdem hab ich gerade selbst und in Eigenregie (stolz sei!) einen echt schönen Trailer für "Allerliebste Schwester" gebastelt. Da trau ich mich ja gar nicht mehr, den irgendwann einzustellen ... ;-(

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    Original von Babyjane
    [quote]Original von Wiebke


    Das ist mir durchaus bewußt, aber es gibt so viele schöne Bücher, die nicht derart aggressiv und penetrant und vorallem menschenverachtend beworben werden, da bin ich dann doch prinzipientreu und lese lieber diese. :-]


    Menschenverachtend? :yikes Könntest Du das ein wenig mehr ausführen?

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    Original von Babyjane
    .. weil ich hier grad Fitzek lese.
    Die Vermarktung seiner Bücher geht mir so gegen den Strich, dass ich immer noch kein einziges gelesen/erworben habe, obwohl sie definitiv in mein Beuteschema passen würden und ich Sebastian kennen lernen durfte und ihn ausgesprochen sympathisch fand. Trotzdem finde ich die Art der Vermarktung/Werbung einfach nicht angemessen und werde auch weiterhin keinen Fitzek kaufen.


    Das ist schade, Babyjane, denn da entgeht Dir ein großes Lesevergnügen :grin

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    Original von Batcat
    Hm, das ist natürlich eine SEHR subjektive Sicht der Dinge, aber Werbung für einen schnopeligen Billigliner wertet das Buch in meinen Augen ab, von einem Kulturgut zum Massengut, überspitzt ausgedrückt. Es wäre auch nicht besser, wenn statt des Billigliners für teuren Schampus geworben werden würde. Ich mag es einfach nicht in einem Buch haben.


    Ich glaube, ich habe wohl ein erschreckend unemotionales Verhältnis zu Büchern ;-) Also, nicht, dass ich sie nicht liebe, das natürlich schon, sehr sogar (sonst hätte ich ja auch den falschen Job, wollz?). Aber wenn ich ein Buch gelesen habe, sieht man ihm das meistens dann auch deutlich an, ich knicke den Rücken, markiere Stellen mit Eselsohren, gehe damit in die Badewanne, schreibe was rein oder bringe darin den halben Sandstrand aus dem Urlaub mit ... Vielleicht stört mich die Werbung deshalb auch nicht?


    Und jetzt: Wer leiht mir mal seinen Lieblingsroman? :grin

    Der Zusammenhang war Folgender:


    Werbung in Büchern - Rückschluss auf den Autor/das Buch
    Werbung der Polizei-Gewerkschaft - Rückschluss auf den Polizisten


    Capice?

    Liebe Babyjane,


    gerade habe ich mit meinem Freund mal über das Thema diskutiert (es ist auch 'ne Schlampe und hat sogar eine eigene Werbeagentur ...). Er musste ziemlich lachen und klärte mich darüber auf, dass gerade die Gewerkschaft der Polizei sehr, sehr eifrig ist, wenn es um Anzeigenaquise geht ... Deshalb ist ja nicht jeder Polizist schlecht ;-)

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    Original von Babyjane
    Mir tut es übrigens schrecklich Leid für Conni Lubek, daß es gerade ihr Buch ist, daß mir so verleidet wurde. Aber sobald ich jetzt Lubek höre, habe ich im Kopf: "Ach ja, die deren Buch ohne Fremdwerbung nicht rausgebracht werden konnte."


    Na ja, das ist nun ein bisschen übertrieben, ich gehe schon davon aus, dass es auch so rausgebracht worden wäre, denn die Romane sind ja ein Erfolg :-) Aber vielleicht gäbe es ein paar andere Bücher dann nicht, die sich nicht ganz so gut verkaufen ...


    Batcat : Bücher sind ein Medium wie Zeitschriften, TV etc. auch. Und sie müssen - ebenfalls wie alle anderen Medien - auch irgendwie finanziert werden. Tom und ich und ein paar andere haben ausführlich geschrieben, weshalb das so ist und warum der Markt sich eben verändert. Und das ist doch nicht nur negativ. Schaut Euch mal die vielen schönen Buchtrailer an, die es immer häufiger im Netz gibt (z.B. bei den Romanen von Sebastian Fitzek).

    Moin!


    Nachdem es im Thread "Werbung in Büchern" etwas hoch herging, mache ich hier mal kurz einen neuen auf, damit die Mail, die ich von Steve Mosby erhielt, nicht im Kuddelmuddel untergeht.


    Also, eine der Eulen merkte bei dem Thema "Werbung" an, ihr sei aufgefallen, dass im 50/50-Killer sehr explizit ein mp3-Player von "iRiver" vorkommt. Es klang die Vermutung mit, es könne sich um Schleichwerbung bzw. Product Placement handeln ... Nun ja, wir haben über dieses Thema lange diskutiert, warum Autoren bestimme Marken etc. nennen. Hier mal die Antwort von Steve Mosby, den ich einfach mal gefragt habe:


    The reason I gave Jodie - the character in the book - an iRiver was because I happened to have one. Also, I wrote it as iPods were taking off, and I just figured the character would have an mp3 player that was less commercial and popular. At the time, you could use it as a hard drive and it was (maybe) slightly more 'techie' than an iPod. But Christ - it doesn't really matter. There are just certain times, in description, where it would be weird to be non-committal - and keeping saying "her mp3 player" instead of calling it something would have been weird and unnatural. Most people can name the tech they're carrying.


    If I'd invented a product, there'd be somebody saying "that's not real - I checked - and it spoiled the story for me". You can't win. As I see it, product placement would be an ethical problem only if it compromised the writing - and I've never seen it happen. Product placement is for rock stars and film-makers to worry about. If I thought mentioning things in novels achieved anything, I'd write about very, very expensive cars. As opposed to naming the old pile of shite my protagonist would *naturally* be driving...


    Versteht das jeder? Ich übersetze mal frei: Im Wesentlichen sagt er - wie ich es mir schon gedacht hatte und wie es wohl den meisten von uns Autoren geht - dass er zu der Zeit, als er das Buch geschrieben hat, gerade einen iRiver hatte. Außerdem wurde der ipod zu dieser Zeit immer populärer, er wollte aber, dass seine Figur etwas benutzt, was nicht ganz so angesagt ist. Gleichzeitig konnte man den iRiver als kleine Festplatte benutzen, somit war das Gerät etwas "technischer" als der ipod.


    Würde er Produkte erfinden und sich dafür Namen ausdenken, gäbe es dafür dann auch wieder Haue, wenn Leute im Internet recherchieren und rausfinden, dass es das gar nicht gibt. Product Placement ist etwas, worüber sich Rockstars und Filmproduzenten Gedanken machen müssen. Wäre er der Ansicht, dass sich durch Product Placement in Romanen nirgend etwas erreichen ließe, würde er nur noch über sehr, sehr teure Autors schreiben statt seinen Protagonisten in eine alter Schleuder zu setzen ... ;-)


    Sodele. Noch Fragen? ;-)

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    Original von Babyjane
    Natürlich, das taucht in jeder meiner Rezensionen zu dem Buch auf, auf Vorablesen, bei Amazon überall...


    Das schon, klar, so bin ich ja auch darüber gestolpert. Aber hast Du auch schon mal eine Mail an den Verlag geschrieben und Deine Ansicht dazu mitgeteilt?

    Zitat

    Original von Babyjane


    Wie gesagt, ich war total scharf auf dieses Buch von Conni Lubek. Dank der Werbung hätte ich es mir definitiv nicht gekauft und habe es auch tagelang vor mir hergeschoben, es zu lesen, als ich ich es dann geschenkt bekam.
    Mein Unmut über diese Werbung geht sogar soweit, daß ich in den letzten Wochen bei Vorablesen nicht mehr mitgemacht habe.


    Babyjane, hast Du das mal dem Verlag bzw. vorablesen.de als Feedeback geschrieben?