Beiträge von frosch1

    für babyjane, die als dauerzustand, soweit ich mitbekommen habe, freundin und helferin ist, und als kurzzeitzustand an einem KM-verfolgungswahn leidet :lache


    "na, da brat mir doch einer einen geier! was ist denn das? spuren eines greenhorns offenbar, wie ihr es einmal wart, wenn ich mich nicht irre!" sam hawkens wandte sich an die 3 in seiner gesellschaft befindlichen westmänner, zwinkerte dem einen davon zu und rückte während seines ausrufes seine perücke zurecht.
    winnetou und sein weisser blutsbruder old shatterhand waren wieder einmal auf einer rundreise zu allen apatschenstämmen, denen winnetou als oberster häuptling ja vorstand. obwohl er sich auf seine unterhäuptlinge verlassen konnte, stattete er trotzdem regelmäßige besuche ab, denn es kam doch immer wieder zu kleineren problemen mit den vermehrt den gar nicht mehr so wilden westen durchquerenden aussiedlertrecks der weissen. und wer den edlen apatschen kennt, weiss, wie sehr ihm der frieden am herzen lag. old shatterhand kam erst kürzlich aus seiner deutschen heimat und so hatten sam hawkens und der 4. im bunde, der berühmte westernpoet gunstick-uncle, dringend darum gebeten, die beiden begleiten zu dürfen. die zwei berühmtesten männer des westens brachten es nicht übers herz, es ihnen abzuschlagen und so war man nun seit einigen tagen gemeinsam auf dem weg von fort eule, wo sie sich getroffen hatten, richtung süden.
    gunstick-uncle war der erste, der antwortete, denn er hatte längst beobachtet, wie winnetou und old shatterhand die spuren wahrgenommen und sich durch blicke verständigt hatten:
    "schrei doch hier nicht so herum!
    hältst du uns am end für dumm?
    längst haben wir die spur gesehen.
    kein grund, so herum zu krähen!"
    ehe der kleine sam beleidigt eine seiner langen reden anstimmen konnte, winkte old shatterhand ihm schweigen zu. denn man war mittlerweile so weit vorangekommen, dass die spuren recht frisch aussahen. der verursache konnte also nicht allzuweit vor ihnen sein und sollte nicht unbedingt gewarnt werden, bevor man wusste, mit wem man es zu tun hatte. "winnetou geht", sprach der apatsche, nahm seine silberbüchse und verschwand im dickicht.
    "mein bruder charly und seine beiden weissen brüder mögen kommen", ertönte es nach einigen minuten von gar nicht so weit her.
    ein müder rotfuchs bewegte sich grasend über eine kleine lichtung. an deren rand lang ein mann, offenbar bewusstlos. schleifspuren zeigten, dass er von seinem pferd offenbar etliche meter durch das gras gezogen worden sein musste, bevor er sich aus dem steigbügel hatte lösen können.
    "uff!" rief winnetou erstaunt, denn ein falsches schwarzes bärtchen klebte dem mann, der bei genauerem hinsehen wohl doch keiner war, auf der nase. in diesem moment schlug die person die augen auf und fuhr erschrocken zusammen, als sie einen indianer über sich gebeugt sah.
    "bleibt ruhig, das ist winnetou, der berühmteste häuptling der apatschen.
    ehrbare menschen haben nichts vor ihm zu befürchten!" - "winnetou? dann... dann seid ihr am ende gar old shatterhand?" -
    "und der, der neben jenem steht,
    ist gunstick.uncle, der poet!" stellte dieser sich vor, während auch sam seinen namen nannte.
    "da bin ich aber beruhigt, ich fürchtete schon das schlimmste!"
    "wollt ihr uns nun auch euren namen nennen?" fragte old shatterhand.
    "ich bin ba.. ja.. jonathan, jonathan bush!"
    "gut, jonathan bush. da ihr euch offenbar wieder bei bester gesundheit befindet, können wir euch nun verlassen und unseren weg fortsetzen!"
    "wie, ihr wollt mich hier mit diesem teufelspferd allein lassen?" kreischte jonathan. "wir pflegen uns nicht mit menschen abzugeben, die uns meinen, für dumm verkaufen zu können, jonathan mit dem falschen bart!" rief old shatterhand mit gespielter strenge, "ausserdem scheint euer unfall wohl weniger an diesem teufelspferd als an euren mangelnden reitkünsten zu liegen, oder?" kleinlaut nickte der findling. "ja, sir, ihr habt natürlich recht. ich heisse baby jane smith und bin der erste weibliche sheriff diesseits des rio pecos. und mit den reitkünsten, das stimmt, ein tiefhängender ast streifte mich und...." - "den rest können wir uns denken", versetze old shatterhand, "wir sollten aber jetzt aufbrechen, seht, winnetou deutet auf den sich langsam verdunkelnden himmel. er kennt hier in der nähe einen guten lagerplatz, an welchem wir die nacht verbringen werden und wo ihr uns dann erzählen könnt, was ihr hier ganz allein in der wildnis treibt!".
    "der junge mann ist eine maid
    hach, wie das den uncle freut!
    lasst helfen euch aufs pferd hinauf..."
    ..."und passt diesmal besser auf," fiel ihm sam ins wort, der es auf einmal eilig hatte, wusste er doch, dass es am lagerplatz leckere, in der erde gereifte bärentatzen zu essen geben würde.
    so ritten sie dann einträchtig von dannen, und wenn baby jane möchte, geht die geschichte demnächst weiter. :lache :wave

    Zitat

    Original von Babyjane
    argh... ich kann kein Karl May mehr lesen... im klassikerthread überall May und hier auch noch.... ich werd irre :cry


    -> kocht der lieben BJ einen baldriantee und freut sich auf die weiteren vorstellungen von demosthenes :grin :wave

    ich habe keine punkte vergeben.
    aber wenn ich welche vergeben HÄTTE, wäre es mE einfacher gewesen, die drei am wenigsten guten zu "be-minus-punkten".
    (dies soll kein regeländerungsantrag oder antrag auf einen punktvergabemoderator sein *lächel*, sondern ein ausdruck meiner bewunderung für die vielen guten beiträge)


    :anbet

    hab ich von ihm gelesen (krimis mag ich (fast) nur die mit miss marple*g*)


    dieses buch (es erinnerte mich an radio nights, obwohl ich nicht begründen kann, warum) gefiel mir recht gut.
    isbn liefere ich gleich nach.*3546003586"


    eine eigene rezension möchte ich dazu nicht schreiben, denn das buch liegt mir nicht vor.

    *lol* der ist mir heute nacht eingefallen. ich wusste, dass einer fehlt, aber nicht, wer. und dabei hattest du es längst gesagt. dein vorstehendes posting fand ich erst jetzt.
    und nun der gag: ich habe gegooglet und finde keine eigenen daten über ferry selbst, immer nur den verweis auf karl may.
    dafür aber hier ein werk von ihm...


    Der Waldläufer
    ISBN: 3401043242


    sollte ich doch noch daten finden, liefere ich sie nach
    *nachliefer*
    <<Gabriel Ferry, eigentlich Eugène Louis Gabriel de Bellemare, wurde 1809 in Grenoble geboren und kam 1852 bei einem Schiffsbrand ums Leben. Er schrieb Unterhaltungsromane, die vorwiegend in Amerika spielen und wirkte auf eine ganze Reihe anderer Schriftsteller seiner Zeit, u. a. auch auf Karl May, der Ferrys bekanntesten Roman, "Der Waldläufer", 1879 bearbeitete und sich u. a. in seinem Kolportage-Roman "Waldröschen" (1882) von ihm stark beeinflußt zeigte.>>

    guten morgen, lieber insomnia,


    so sehr ich deine enttäuschung nachvollziehen kann - tut mir leid, aber ich bin auf seiten der "terroristen". aus sicht des betroffenen bürgers ist es terror, aber dem ist nicht wirklich so. tom hat es ja schon angedeutet, deshalb gehe ich nur noch auf deine antwort ein.
    "kurz anrufen"? bitte, so ein einzelfall seid ihr heute nicht mehr. stell dir einmal vor, wenn jeder oder auch nur jeder soundsovielte einen "kurzen anruf" erwarten würde? bei welchem sollte man dann die erwartung erfüllen und bei wem nicht? so ein anruf kostet AUCH zeit und geld. und das sind unser aller steuergelder. steuergelder, über deren höhe wir alle immer wieder schimpfen. ausserdem... der angerufene partner hat auch nicht gerade darauf gewartet, dass er in sachen insomnia kontaktiert wird, auch er müsste sich die daten erst beschaffen - und das, während er seinerseits eine warteschlange ungeduldiger insomnias vor sich zu stehen hat, vielleicht zu grippezeiten sogar eine besonders lange schlange. lang ist sie in normalen zeiten schon, denn die zeiten, in denen die beamten oder angestellten des öffentlichen dienstes kaffee kochen und auf das dienstende zwecks schlafunterbrechung warten, die sind lang vorbei.
    und: wir alle wehren uns doch immer gegen den "gläsernen menschen", gegen "big brother", der bei einem mausklick alle daten ausspuckt....


    "Hier wird mit zweierlei maß gemessen und mit ein bißchen gutem Willen hätte das heute mit den vorgelegten Unterlagen akzeptiert werden können... " (insomnia)


    eben das glaube ich nicht. wie tom schon sagt, auch der staatsdiener hat seine vorschriften. und da er alle gleichbehandeln muss, hat er auch bei dir keine ausnahme gemacht.
    ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist.
    aber: ich wünsche dir, dass alles bald erledigt ist und vor allem, dass du in sachen nachwuchs nie mit schlimmeren problemen konfrontiert wirst :-) :wave

    okay, eh jetzt hier das grosse staunen losgeht, warum karl may im gefängnis war und was es mit den prozessen auf sich hatte, versuche ich mal aus dem gedächtnis ein kleines "referat".
    geduld, bitte!


    also, wie gesagt aus dem gedächtnis und ohne gewähr bzw anspruch auf vollständikeit und richtigkeit der zeitlichen reihenfolge.


    karl may hat auf einem seminar einmal talg(kerzen)reste mit nach hause, wo bittere armut herrschte (s. hauptmanns "weber"), genommen. später einmal nahm er eine geborgte uhr mit nach hause, hatte aber angeblich die absicht, sie zurück zu geben.
    danach gab er sich gelegentlich - wie auch als old shatterhand oder kara ben nemsi - als etwas anderes aus, als er tatsächlich war. vorzugsweise als polizist oder detektiv.
    irgendwann muss er dann - er fühlte sich unschuldig, da es nur jugendsünden waren oder aber in bester absicht geschah - eine art blackout gehabt haben, denn was er dann aufführte, waren geschichten, wie er sie in seinen romanen kaum besser erfinden konnte. mit falschem bart ging er in gasthäuser und behauptete, in der kasse sei falschgeld und er müsse es in seiner amtlichen eigenschaft konfiszieren.
    das führte zu gefängnisaufenthalten. im gefängnis erwarb er sich schnell das vertrauen der obrigkeit und des gefängnispfarrers, welcher ihm den zugang zur gefängnisbibliothek ermöglichte, wodurch der grundstein zu einer karriere als schriftsteller gelegt wurde.
    erste skizzen entstanden.
    nach seiner entlassung geriet er in kontakt zu einem gewissen herrn münchmeyer, seines zeichens verleger von tiefster trivialliteratur.
    ordentliche verträge wurden nicht gemacht bzw wenn welche gemacht wurden, wurden sie später (ich war nicht dabei, ich erzähle nur, was may dazu sagt, bzw, was ich in büchern darüber las, okay*g*) durch seine ehefrau emma vernichtet. diese war nämlich eine busenfreundin von münchmeyers gattin und späterer witwe pauline, mit der sie auch den damals in der mode gewesenen séancen und so beiwohnte.
    may schrieb. und hatte erfolg. münchmeyers fast pleite gewesener verlag schrieb schwarze zahlen und zwar in schwindelnden höhen. beim wort schwindeln wollen wir gleich bleiben, denn oft waren münchmeyer die geschichten nicht "erotisch" genug, weshalb von fremder hand in mays keuschen text einige deftige szenen eingefügt wurden. über die würden wir heute lachen, aber damals waren wogende busen äusserst anzüglich.
    münchmeyer starb und may wollte die rechte an seinen büchern nach erreichung der vereinbarten auflagenhöhe wiederhaben. aber emma und pauline waren ihm überlegen und so kam es an dieser front zu prozessen, die niemandem ausser den anwälten etwas brachten und den schriftsteller einiges an nerven und kraft kosteten.
    sein erfolg rief neider auf den plan. erste berichte über mays gefängnisvergangenheit tauchten auf, auch ging es um frühere mietschulden, unrechtmäßig geführte doktortitel undundund.
    ein eimer voll kröten-a-a, das ganze, was, heute wäre es nicht anders, man denke nur an die geschichten in der presse über steueraffären, samenraub und scheidung um boris becker, mächtig breitgetreten wurde.
    leider war may schlecht beraten. statt einfach alles in kohlmanier auszusitzen oder einfach alles zuzugeben und zu erklären, stritt er ab. ängstlich, nicht nur käufer, sondern auch vertrauen zu verlieren, wollte er eine nicht vorhandene weisse weste verteidigen.
    may war alt geworden, alt und erschöpft. er musste sich in der öffentlichkeit einen "geborenen verbrecher" nennen lassen. und das ihm, ihm, der immer nur das beste gewollt hatte, die menschen zur liebe, zum wahren glauben, zu recht und ordnung bekehren wollte. in dessen werken oft das thema "reuiger sünder" oder "bestrafter unbelehrbarer" behandelt worden war. irgendwann gelang es, in den meisten das verlagswesen betreffenden prozessen vergleiche zu erzielen. auch von der durch die scheidung von emma aufgewirbelten senstionsgier konnte er sich durch schweigegeldzahlungen an die exfrau freikaufen. als sehr alter mann konnte er erleben, wie ihn das gericht in berlin-charlottenburg rehabilitierte: man durfte ihn keinen geborenen verbrecher nennen.
    es gibt interessante bücher dazu, bei interesse nenne ich sie gerne.
    erschütternd ist, wenn man sieht, wie schnell may in den prozessjahren auch äusserlich gealtert, ja, direkt verfallen ist.
    die rehabilitierung hat er nicht lange überlebt.

    vermutlich wieder einmal zu alt, aber vielleicht hilfts trotzdem...


    hier gehts um: reisen zu den stätten seiner bücher
    hab ich vor viiielen jahren mal gelesen
    deshalb keine richtige rezension


    isbn:3596230047
    vielleicht klappts mit DER (bei amazon gefunden, allerdings auch ohne bild)
    isbn: 3430115140
    :wave

    :waveich hab jetzt die ersten beiden leserundenthreads mal quergelesen.
    als MIR der spruch das erste mal über den weg lief (in dem nach gerald green verfilmten 4teiler "holocaust" beim abschied des ausgewiesenen arztes dr. josef weiss von seiner frau), hiess es auch "amor vincit omnia" und nicht umgekehrt.
    und ich "spreche" den cinna zinna aus.
    meine traumbesetzung wäre der junge kirk douglas, aber ich bin da sicher spartakus-vorbelastet. von den heutigen stars gefällt mir keiner dafür.
    die geschichte mit quadrat und kreis fand ich prima.
    obwohl das vorenthalten der einzelnen familienmitgliedern immer mehr ans herz wachsenden geisel cinna für die familie sicher eine frage der ehre und der selbstachtung ist und ich immer gern an das gute glaube, staune ich doch gelegentlich über die standhaftigkeit arminius gegenüber.
    irgendwie habe ich angst um das kleine mädchen, denn irgendwann wird ein menschenleben "fällig" werden in den streitigkeiten.
    so, das war mein aktuelles empfinden von der lesefront.


    aber ich fürchte, iris befindet sich zzt in den händen feindlicher stämme...
    hoffen wir das beste. :-):grin :anbet :wave


    guten morgen:-)
    ich habe fertig:-)
    mit dem menschenleben hatte ich recht, wenn auch nicht mit der person.
    aber ich will hier nicht zuviel verraten.
    also, am schluss überschlugen sich die ereignisse. ich fand es anstrengend zu lesen, denn einerseits konnte ich gar nicht schnell genug lesen, so sehr war ich gespannt, wie es weitergehen würde, andererseits durfte man ja nicht zuuu schnell lesen, um nichts zu ÜBERlesen. *ächz* wie schwer muss es erst sein, das zu SCHREIBEN?!*g*.ich weiss nicht, ob ich cinna mag. okay, er ist ein mensch. und - dies zu seiner entschuldigung *g* - ein mann. und unter extremen bedingungen. aber er verhält sich sunja gegenüber manchmal schon recht tölpelhaft. irgendwie trau ich ihm nicht über den weg. liebt er sie wirklich? naja. man darf gespannt sein.
    teil 2 wird in der buchhandlung in auftrag gegeben.
    WANN IST BAND3 FERTIG?*g*
    :anbet :wave
    jetzt geh ich mal im leserundenforum die letzten passagen lesen...
    ich habe auch DA fertig.
    @ iris: danke für die ausführlichen eräuterungen, danke auch an delfin für die psychologische ergänzung. es war ebenfalls sehr interessant, über die waffen und pferde zu lesen....

    "...bei genauerem „hinlesen“ gibt es auf den paar Seiten mehr über den Sinn des Lebens und den sinnvollen Umgang von Menschen miteinander, als viele Regale voll Philosophie, Psychologie und/oder Ratgeber. Denn die meisten kommen mit vielen Worten zum gleichen Ergebnis, dass Besitzgier und rationale Denkweise dem Menschen mehr schaden als nützen."
    (dyke)


    das ist wunderbar formuliert! :anbet :wave

    vermutlich hast du recht.
    meine ICH-anregung liegt wahrscheinlich an der immens hohen meinung, die ich von diesem band habe. jeder, der nicht "nur" die unterhaltung der erzählungsbände geniessen, sondern auch etwas über KM himself erfahren möchte, kommt mE um dieses buch nicht herum. es beeindruckt mich nicht nur wegen der darin enthaltenen infos, sondern auch, weil hier nicht nur der erzähler (der jetzt wirklich einmal von echt erlebtem (bzw. empfundenem) berichtet) , sondern auch der mensch KM für mich sehr spürbar wird (was nicht heisst, dass dies in seinen anderen bänden nicht auch so ist, aber hier eben besonders stark). darüber hinaus finde ich, dass man nach lektüre von ICH die anderen bände wesentlich besser verstehen kann. natürlich braucht man zum verfolgen der handlungsabläufe keine hilfe, aber das "dahinter", WIE und WARUM may manches eben genau so und nicht anders schrieb, wird mE durch ICH deutlich nachvollziehbarer. wenn man von humor und spannung einmal ganz absieht, ist das für mich sogar das bedeutendste, am meisten mit herzblut geschriebene, um diese platitüde einmal zu verwenden, überhaupt...
    :wave

    Zitat

    Original von Morgana
    Hast Du gesehen Frosch, dass es zu dem Buch auch eine Leserunde gab? Vielleicht ist es für Dich ja interessant dort mal nachzulesen, was dort so diskutiert wurde... :-)


    @ morgana
    hab ich gesehen, danke.
    und ich werde da bestimmt auch stöbern.
    aber noch möchte ich "unvoreingenommen" selbst lesen. :anbet :wave


    off topic: beim antworten-wollen erwische ich statt des zitat-buttons etwa jedes dritte mal den edit-button. da kommt immer so eine furchterregende seite von wegen amtsanmaßung und so. sorry. ich bin wirklich nicht böse, nur manchmal ein wneig blind. bitte nicht strichliste führen und mit würfel-bann belegen (oder so*g*) :lache :grin

    wie schon im "erstmals - ausser konkurrenz - " erwähnt *g*, hab ich ihn seit gestern. mein erster eindruck:
    TB, aber mit klappen. finde ich sehr schön, die kann man als lesezeichen gut benutzen, was ich bei einem "richigen" umschlag ungern tue, denn für die zeit des lesens lege ich ihn immer beiseite, um ihn nicht zu zerknittern.
    zweiter blick:
    eine landkarte. die langobarden saßen in HAMBURG?? *schäm*.
    weiter:
    HA! *freu* ich teste mein latein. "meiner geliebten tochter" verstehe ich.
    und "meinem optimalen ehemann"?? (wieviele männer HAT die frau??*g*)
    amor vincit omnia=die liebe überwindet alles. der rest ist düüüster, was meine lateinfragmente betrifft.
    ich blättere weiter.
    sehr interessant: ein themengemäß aufgeteiltes glossar.
    liuba ein MANN? aus "kampf um rom" meinte ich, dies als namen einer frau in erinnerung zu haben.
    austro? verbinde ich mit österreich. ist aber eine frühlingsgöttin. *mir etwas verkneif* *g*. der verdanken wir also "ostern".
    keine hinweise auf andere bücher, aber ein (nettes!) foto.
    alles in allem: sehr interessant. (das cover gefiel mir übrigens auch.)
    dann hab ich zu lesen angefangen.
    nein, diesmal NICHT am ende nachgeschaut, denn dass cinna überlebt, erscheint logisch, steht doch auf der rückklappe, dass es eine trilogie werden soll. und eine trilogie ohne den hauptdarsteller... nein, das ist eher unwahrscheinlich. und dass er die auf der rückseite erwähnte fürstentochter "kriegt" (zumindest vorübergehend), denk ich mir mal so.
    gestern kam ich bis seite 192. es gefällt mir gut.
    und ich gehe gleich mal weiterlesen:-)
    :anbet :wave

    als weitere geistige väter wurden, wenn ich mich recht entsinne,
    gerstäcker,
    sealsfield und
    möllhausen genannt
    :wave


    für die, die es interessiert
    (ich hoffe, das ist okay, demo, sonst gib bitte laut, dann lösch ich es natürlich sofort wieder!),
    stelle ich die drei hier mal (mit hilfe von google) vor. also bitte nicht über die vielen edits wundern*g*.
    ich habe von allen dreien früher einmal etwas gelesen, sie aber nicht in meinen dauerbestand aufgenommen:


    1. Charles Sealsfield (1797-1864), dessen wahren Namen Karl Postl man erst nach seinem Tod erfahren hat und der lange Zeit seine Romane anonym erscheinen ließ, war der erste deutschsprachige Schriftsteller, der die amerikanischen Schauplätze seiner Romane aus eigenem Erleben kannte.
    Der "große Unbekannte" wurde in Poppitz bei Znaim in Mähren geboren, lebte lange Zeit in Amerika und starb zurückgezogen und einsam in seinem Haus in der Nähe von Solothurn in der Schweiz. Bemerkenswert ist auch das literarische Schicksal von Charles Sealsfield. Nachdem seine Romane lange Zeit äußerst erfolgreich waren, verloren die Leser ganz plötzlich das Interesse an ihm. Für seinen letzten Roman fand er schon keinen Verleger mehr und noch zu seinen Lebzeiten war Charles Sealsfield praktisch völlig vergessen.
    Die seinem Werk zu Grunde liegende Absicht, das von ihm hochgeschätzte politische System der Vereinigten Staaten in der deutschsprachigen Welt bekannt zu machen, verschaffte ihm neben der literarischen Qualität im 20.Jahrhundert neue Aufmerksamkeit.


    2. HEINRICH BALDUIN MÖLLHAUSEN (1825-1905)
    war Forschungsreisender - Begleiter von Herzog Paul Wilhelm von Württemberg auf einer Tour in die südlichen Rocky Mountains und Mitglied bei zwei amerikanischen Regierungsexpeditionen - und er war Zeichner und Maler. Er malte Pflanzen, Tiere, Indianer und Landschaften, ein Werk von Hunderten von Zeichnungen und Aquarellen.
    Allein dies alles hätte Balduin Möllhausen bleibende Bedeutung gesichert, denn seine Reiseberichte und Bilder sind mit der Geschichte der Erforschung des amerikanischen Westens untrennbar verknüpft.
    Aber Balduin Möllhausen war auch einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Zusammen mit Charles Sealsfield, Friedrich Gerstäcker und Karl May gehört Balduin Möllhausen zu den bedeutendsten Autoren des deutschen ethnographischen Abenteuerromans im 19.Jahrhundert.


    3. friedrich gerstäcker
    Am 10. Mai 1816 in Hamburg geboren, zog Friedrich Gerstäcker nach dem Tod seines Vaters Karl Friedrich Gerstäcker im Jahr 1826 nach Braunschweig, wo er bei seinem Onkel, dem Schauspieler und späteren Intendanten des Braunschweiger Hoftheaters, Eduard Schütz, wohnte. Nach seinen ausgedehnten Reisen, die ihn von 1837-1843 in den nordamerikanischen Südwesten, 1851 nach Australien, 1860 nach Südamerika und 1867 nochmals nach Nordamerika führten, verbrachte Friedrich Gerstäcker auch seine letzten Lebensjahre wieder in Braunschweig und verstarb hier am 31. Mai 1872. Sein Grab befindet sich auf dem Dom- und Magnifriedhof an der Gerstäckerstraße.
    Als herausragende literarische Werke von Friedrich Gerstäcker sind die „Streif- und Jagdzüge durch die Vereinigten Staaten Nord-Amerikas“ (1844 erschienen), „Die Regulatoren von Arkansas“ (1846) und „Die Flusspiraten des Mississippi“ (1847) hervorzuheben.


    nun möge aber bitte nicht der eindruck entstehen, KM habe nur "abgeschrieben". zwar ist der waldläufer, wie demo schon sagte, wirklich sehr ähnlich, aber im großen und ganzen würde ich sagen, KM hat sich inspirieren lassen. und es spricht FÜR ihn, dass man ihn heute noch überall kennt, während von den werken der anderen weniger bis kaum noch gesprochen wird. *howgh* :-)
    :wave

    vielleicht.
    aber in meinen augen definitiv nicht NUR ein kinderbuch.
    sicher, im grunde genommen sagt uns st ex nichts wirklich neues.
    aber er konfrontiert uns mit einigen weisheiten, die wr erwachsenen, wie er ganz richtig feststellt, manchmal anscheinend vergessen haben...


    welche stelle findest du kitschig, doc?

    Zitat

    Original von Orlando
    :wow Bin ich eigentlich ein Banause? Ich hab nicht ein Buch von Karl May gelesen!


    Sollte man/müsste man ?


    Ich kann Abenteuergeschichten generell nicht viel, eigentlich gar nichts abegewinnen, aber hier frage ich mich schon, ob man nicht wenigstens *eins* gelesen haben sollte?


    schwer zu sagen, orlando.
    ich denke eigentlich schon, dass man ihn gelesen haben sollte.
    aber wenn man nicht der richtige typ dafür ist (und - meaning no offense, aber deinen äusserungen zum kleinen prinzen glaube ich, entnehmen zu können, dass es dir in manchen sachen nicht leicht fällt, dich "verzaubern" zu lassen), kann es geschehen, dass man nach dem lesen sagt: aha. und das war alles?
    wenn, dann würde ich mit 3 empfehlen, anzufangen/reinzuschnuppern.
    1. etwas aus dem wilden westen. vielleicht: der ölprinz.
    da geht es u.a. um deutsche auswanderer und may brachte zum spannungselement (ein schurke versucht, eine ölquelle vorzutäuschen) auch einige nette humoristische einlagen in dem fettnäpfchenabonnenten aurelius hampel (im film der unvergleichliche heinz erhardt).
    2. durch die wüste, den ersten band. dann merkst du gleich, ob du weitere lesen möchtest, um zu erfahren, wie es mit kara ben nemsi (so heisst old shatterhand im orient) und seinem treuen diener und freund hadschi halef weitergeht.
    3. den band ICH. er ist das sehr subjektive, aber nach meiner auffassung auch ebenso bewegende "fazit" mays über sich selbst.

    Zitat

    Original von Sisi
    Fröschelchen, keine Bange. Berliner verstehen sich immer ;-)
    Ich denke, dass Tom solch kleine Anspielungen vertragen kann. Sonst hätte ich mich schwer getäuscht bei seinem Humorlevel ;-)


    bin ich ja beruhigt :grin :wave


    dreht sich das rad im prater echt gegen die uhr? ich saß zwar 2x da drin, kann mich aber leider nicht mehr erinnen...