Beiträge von Heike

    So, jetzt habe ich den Abschnitt auch durch. :-)


    Ich muss agen, dass ich besser reinkomme. Der Abschnitt ist flüssig geschrieben, die Geschichte geht zügig weiter, die Figuren entwickeln sich.
    Gut gefallen hat mir Sanchia; die Zurückgezogenheit erscheint mir eine schlüssige und gut ausgearbeitete Reaktion auf den Mord an den Zieheltern. Ebenfalls niedlich finde ich Eleonora und ihre verliebten Briefe - m.E. sehr passend für ein Mädchen in ihrem Alter. Auch Lorenzos Verliebtsein in die Sklavin Sula gefiel mir sehr gut, wie auch der Ausgang dieser Liason, bei dem ich mit dem kurzen, schmerzlosen Ende sehr zufrieden war. (der Arme... :heul) :grin


    Nicht gefallen hat mir die Darstellung des Dominikaners, der mir eher wie das Klischee eine notgeilen Mönchs erschien, der durch sein Negativbild die Darstellung der Äbtissin zusätzlich erhöhte (die mir in ihrer Modernität und "Aufgeklärtheit" gar nicht gefiel (Aufklärung hier sehr bewusst in Anführungsstrichen ;-)), aber dazu wurde bereits genug gesagt.)


    Zitat

    Original von taciturus
    Diesmal bin ich vor allem über die toten Ratten im Verschlag von Ambrosios gestolpert. Ratten waren ja die Überträger der Flöhe, welche die Pest tatsächlich mitschleppten. Wie schnell starben die Ratten dann selbst an der Pest?


    Habe was dazu gefunden:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Pest


    Schau mal unter Beulenpest :-).


    Ein Problem hatte ich auch mit der Erstürmung des Klosters und den notgeilen Vergewaltigern. Natürlich hat man in New Orleans gesehen, zu was Menschen fähig sind, aber den Hintergrund dieser Plünder liefert die PEST, eine verdammt ansteckende, sehr tödliche Seuche, vor der die Menschen bis zur Entdeckung der entsprechenden Antibiotika (zu recht) eine Heidenpanik hatten. Es erscheint mir daher unglaubwürdig, dass diese Männer tatsächlich so todesverachtend sein sollten, das Risiko einer Ansteckung einzugehen, nur um sich Befriedigung zu verschaffen (und dass sie selbst in Zimmer mit Pestkranken eingedrungen sind, geht ja aus den Ausrufen hervor, die hier und da fallen).
    Es würde mich daher interessieren, ob es entsprechende Quellen gibt, die ein solches Verhalten nahelegen. Ich kenne nur Auszüge aus dem Boccacio, und die legen eher das Gegenteil nahe. Charlotte, kannst du da weiterhelfen? :-)


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Hallo Charlotte,


    Zitat

    Original von Charlotte T.
    Hallo Heike,


    es ist nicht mein erster Roman, aber mein erster historischer. Insofern habe ich wirklich absolutes Neuland betreten. Von daher ist es durchaus ein Debüt.


    Herzlich,
    Charlotte T.


    Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort :-)
    Was hast du denn sonst geschrieben?


    Und wie bist du gerade auf Venedig gekommen?


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Zitat

    Original von beowulf
    Meinst du nicht, die wußten wer der beste Fensterglashersteller der Serenissima ist und wollten sein Leben schonen, vorallem, da dioch anzunehmen ist, dass die Mörder etwas mit der Familie des Aufraggebers zu tun haben, die wollen doch das Glas für ihren Palast haben.


    Dann ist es aber doppelt dämlich, die Frau umzubringen (und damit das Risiko einzugehen, den besten Fensterglashersteller zu wecken, der ja wohl nicht mitansehen wird, wie seine Familie umgebracht wird, so dass man ihn auch um die Ecke bringen muss), anstatt sich einfach das Kind zu schnappen (was sie vorher schon geschafft hatten; die Kleine ist ihnen ja entkommen, weil sie sich mit Piero herumschlagen mussten) und abzuhauen, bzw. es kurzerhand umzubringen und wieder ungesehen zu verschwinden ;-).


    (Völlig OT: Meine Rollenspielgruppe würde sich an der Stelle wieder zu dem Schluss kommen, dass die Harhar-Schurken mit Weltherrschaftsambitionen eigentlich immer nur daran scheitern, dass sie der Welt größte Deppen als Handlanger beschäftigen :grin)


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Zitat

    Original von Eny
    Was mich irritiert hat (soll wohl so sein) war die Rückblende. Eine Sache habe ich nicht verstanden, und zwar das mit der Sprache. Ihr Geliebter spricht mit ihr in einer Mischung aus Venezianisch, Französisch und Latein, weil er ihre Sprache nicht kann und sie die seine nicht. Heißt das, er spricht Venezianisch und sie nicht? Oder umgekehrt? Mag aber sein, dass ich das als Leserin noch gar nicht wissen soll.


    Ich denke, dass sie aus dem Norden kommt, vermutlich von nördlich der Alpen. Er scheint ja Venezianer zu sein, so dass er Venezianisch spricht und sie nicht.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    So, dieses Mal schaffe ich es auch, pünktlich einzusteigen :-)


    Zitat

    Original von milla
    Zunächst einmal möchte ich meine Begeisterung über die äußere Gestaltung dieses Romans loswerden: Nicht nur das wunderschöne Cover zieht gleich alle Blicke auf sich, nein, es gibt noch ein praktisches Lesebändchen, ein Personenverzeichnis, ein Glossar, eine Zeittafel, filigrane Zeichnungen zu jedem Beginn eines neuen Teils und dann dieses Papier – einfach toll!! Großes Kompliment, da bleiben wirklich keine Wünsche offen!! :anbet


    Das kann ich nur unterschreiben :write
    Eine wirklich gelungene Ausstattung. :-)


    Doch nun zum 1. Kapitel:
    Ich muss gestehen, dass ich etwas Schwierigkeiten hatte reinzukommen. Natürlich ist die Verfolgungsszene eigentlich spannend, doch sie konnte mich nicht richtig in ihren Bann ziehen. Viele Rückblenden und Erläuterungen unterbrachen immer wieder die gehetzte Stimmung, so dass ich mich das eine oder andere Mal fragte, ob sie denn wirklich so viel Zeit hatte, sich all diese Gedanken zu machen. Ähnlich ging es mir bei der Geburtsszene, bei der es mir an Schweiß, Blut und vor allem Schmerzen fehlte ;-) Gestört hat mich auch die dreimalige Erwähnung, dass das Kind gerade in dem Moment zur Welt kam, als die Mutter verstarb. Hier hätte m.E. etwas Straffung der Dynamik der Szene gut getan :-) Einige der in Rückblenden eingestreuten Informationen hätte der Leser m.E. an dieser Stelle auch noch nicht notwendigerweise gebraucht - es wären halt mehr Fragen offen geblieben, was der Spannung nicht abträglich gewesen wäre.


    Doch beim Weiterlesen stellte sich mehr und mehr das Gefühl ein, dass sich die Autorin in dieser ersten Anfangsszene erst einschrieben musste. Es ging flüssig weiter, die Geschichte zog rasch in den Bann, der Stil liest sich flüssig und angenehm :-). Auffällig sind auch die vielen, kleinen Details, die die Geschichte würzen und ein Zeugnis davon abgeben, dass sich die Autorin intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat (was mich natürlich immer sehr freut :-)). Da ich selbst schon einige Male in Venedig war, konnte ich die Handlungsorte vor meinem geistigen Augen vorbeiziehen lassen - sehr gelungen.


    Die Charakterisierungen der Figuren sind mir hingegen noch etwas zu sehr schwarz-weiß gezeichnet, aber da möchte ich mir kein abschließendes Urteil bilden, ehe ich den Roman nicht ausgelesen habe - bin also weiterhin gespannt, wie sich die Figuren entwickeln :-).


    Bei der Ermordung der Zieheltern habe ich mich gefragt, warum sich die Mörder so dämlich angestellt haben, Piero überhaupt Zeit zu lassen, Biancas Tod zu registrieren und anschließend noch aufzustehen. Eigentlich hätte doch ein zweiter Kehlenschnitt ausgereicht, der Piero keine Zeit mehr gelassen hätte, Biancas Gurgeln überhaupt noch wahrzunehmen (aber wer immer diese Kerle ausgeschickt hat, hatte ohnehin kein glückliches Händchen für gedungene Mörder ;-) Sonderlich clever haben die sich bei der ganzen Aktion nicht angestellt :grin).


    Eine Frage habe ich aber noch: Vittore trinkt seinen Fusel aus einer Flasche. Wie sieht das aus mit der Verbreitung von Glas im 15. Jh.? Ist es so sehr Alltagsgegenstand, dass man es wie heute als alltägliches "Gefäß" auch in einfacheren Schichten verwendet? Ich frage, weil ich an der Stelle eher einen Tonkrug erwartet hätte, mich aber nicht gut genug mit der Alltagsgeschichte Venedigs auskenne :-).


    Fazit des ersten Abschnitts:
    Am Anfang etwas schleppend, dann kommt die Geschichte in Fahrt. Bin gespannt, wie es weitergeht, und freue mich aufs Weiterlesen :-)


    Viele Grüße :wave
    Heike

    So, jetzt bin ich auch dran. :-)


    Es wird gekämpft. Mich stört es nicht, es gehört nun einmal ebenso zur Geschichte wie die Politik und Cinnas Beziehung zu Sunja. :-) Wenn es mir mal zu lang wurde, habe ich quer gelesen (mache ich häufig bei solchen Szenen) und habe genauer hingeschaut, wenn mir etwas besonders Gelungenes ins Auge gefallen ist (war hier häufig der Fall). Insgesamt merkt man, dass Iris sich intensiv mit Kriegführung beschäftigt hat, was ich als sehr angenehm empfinde (ich bin jedensmal genervt, wenn man bei historischen Romanen beim Überfliegen merkt, dass sich die Autoren nicht eine Sekunde Gedanken gemacht haben, was es heißt, ein Schwert in der Hand zu halten/ eine Rüstung zu tragen/ verwundet zu werden :schlaeger).


    Kalkriese habe ich leider noch nicht besuchen können, aber das ist eins der Dinge, die auf der Agenda für die nächsten Jahre vermerkt ist. :-)


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Zitat

    Original von Batcat
    Ich habe mich auch erst gewundert, warum Cinna derart wichtige Dinge nicht mit seiner Frau bespricht, aber wir sehen das natürlich auch aus heutiger Sicht. Damals waren halt viele Dinge anders.


    Sehe ich auch so. Es gefällt mir gut, dass nicht versucht wurde, Erwartungen, die wir automatisch an eine glückliche Partnerschaft haben, auf Cinna und Sunja zu übertragen. Es bricht mit unseren Erwartungen, lässt sie hier und da sogar unberechenbar erscheinen, und gerade das macht die Beziehung für mich spannend und interessant.



    Zitat


    Ich bin gespannt, wie er Saldir letztendlich seine Abneigung gegen Androkleos erklärt.


    Ich ahnte da schon etwas in Band 1 und 2 ... ;-)



    Sehr gut gefallen hat mir auch die Einbíndung der germanischen Verwandtschaft. :-)


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Zitat

    Original von Batcat
    *kommt ganz kleinlaut als Allerletzte in den Thread geschlichen* :brabbel


    Was heißt als Allerletzte?
    Ich bin leider noch später dran, habe mit dem (nun endlich abgeschlossenen) Examen aber auch (hoffentlich) ne Entschuldigung.


    Die Aufmachung gefällt mir sehr gut. Karte, Glossar, alles dabei, ein angenehmer Satz und eine ungewohnte, aber sehr schöne Schrift.


    Ich war gleich wieder "mitten drin" in der Geschichte. Germanicus gefällt mir sehr gut, da ist Iris eine schöne Charakterisierung gelungen :-).
    Auch sonst geht es gleich wieder zur sache, man trift auf alte und neue Bekannte ... (es macht noch einmal so viel Spaß, das Buch zu lesen, wenn man die Anspielungen erkennt, die Iris hier und das einflechtet ... :-]).


    Bin bislang sehr zufrieden. :knuddel1


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Ich bin seit drei Wochen komplett aus dem Plan, futtere Schoki und alles, was Kalorien hat ... :-(
    Aber am Mittwoch ist das Examen rum, und dann geht's wieder ins Programm, um die letzten 10kg los zu werden. Ich kann's eigentlich kaum erwarten, wenn ich bei dem schönen Wetter nach draußen schaue und nicht von meinem Schreibtisch aufstehen kann/darf/sollte ...
    Naja, gleich mache ich doch mal ne Pause und fahre zum Tierheim, um ein wenig mit den Hunden spazieren zu gehen.


    Viele Grüße :wave
    Heike
    (noch 4 Tage)

    Ganz kurz nur, weil ich gerade verdammt wenig Zeit habe - ich war gerade drin und fand ihn großartig :anbet :anbet :anbet


    Absolute Empfehlung :-)


    Ausführlichere Rezi nach dem Examen :grin


    Viele Grüße
    :wave
    Heike

    Zitat

    Original von taciturus


    Was heißt der Satz von Cicero übersetzt? Meine Übersetzungsversuche ergeben nicht wirklich viel Sinn. Momentan bin ich bei " Die Stille ist nämlich die Waffe zwischen den Gesetzen." :help


    Ich glaube, das wurde noch nicht beantwortet:


    Silent enim leges inter arma.


    Wörtlich:
    Denn die Gesetze ruhen zwischen den Waffen.


    Übersetzt (allgemein):
    Denn wenn Gewalt angewendet wird, schweigen die Gesetze.


    Es geht in der Rede Pro Milone daru, dass Cicero den Milo gegen den Vorwurf, Clodius ermordet zu haben, verteidigt. Clodius war ein Revoluzzer und Bandenführer, der sich in den 50er Jahren des 1. Jh. vor Chr. blutige Straßenschlachten mit Milo und seinen Anhängern geliefert hat. Als sich die beiden zufällig (?) auf einer Landstraße außerhalb von Rom treffen, tötet Milo den Clodius. Da Clodius in Rom über eine große Anhängerschaft verfügt, kommt es zu Tumulten, bei denen der Leichnam des Clodius mitsamt Kurie verbrannt wird (der Grund, warum Caesar später n der Kurie, sondern im Pompeiustheater ermordet wird. wo der Senat mangels Tagungsraum seine Sitzungen anhielt). Pompeius, der in diesem Jahr mehr oder minder unangefochten die Macht in Rom in der Hand hat, wünscht eine Verurteilung Milos. Cicero soll/ will ihn verteidigen (mit Clodius hatte Cicero eine verbitterte Feindschaft verbunden), kriegt das aber (aufgrund des äußeren Drucks?) nicht so recht hin, und Milo wird nach Marseille verbannt. Später schickt Cicero Milo die Verteidigungsrede, wie er sie eigentlich hatte halten wollen, woraufhin Milo antwortet, wenn Cicero so geredet hätte, dann könne er nun nicht die köstlichen Meerbrassen in Marseille genießen.
    Jedenfalls stammt das Zitat aus dieser Rede und bezieht sich auf den Grundsatz der Selbstverteidigung (dass Milo den Clodius umgebracht hat, war ja nicht zu verleugnen). Cicero schreibt, dass es ein Gesetz der Natur sei, sich selbst zu verteidigen und fährt dann fort (Übersetzung nach M. Giebel): "Es schweigen nämlich die Gesetze unter den Waffen und sie verlangen nicht, dass man auf ihre Hilfe warte."



    Zum Buch:
    Ich bin noch nicht weit, aber es gefällt mir ausgesprochen gut :-) Mehr, wenn ich die Paper zu meinen mündlichen Themen fertig habe.



    Viele Grüße :wave
    Heike

    Bin auch ganz begeistert :blume :bluemchen :blumen :blumerose


    Und endlich mal welche, die man in Diskussionen dringend braucht: :grin


    :dafuer :dagegen
    :keule
    :licht
    :naund
    :nichtskapiert
    :nerv


    :schaf :schnellweg
    :staun
    :unverstanden
    :vorsicht
    :zwinker
    :sehrverdaechtig


    Und nicht zuletzt dieser hier:
    :spassbremse


    Wobei ich die mit der Keule auch große Klasse finde.
    Da kann ja nichts mehr schiefgehen ... :lache


    Viele Grüße :wave
    Heike

    ja, das Schwimmen ...


    Mich schrecken die Preise etwas ab, 3,50€ sind ne Menge Holz, wenn ich daran denke, dass ich Sport umsonst haben kann, wenn ich in den Wald gehe oder mein Fitnesstudioabo nutze ... (Ok, das ist nicht umsonst, aber da zahle ich eh jeden Monat).


    Aber ich schwimme gerne, meistens 1000 m (30 Minuten) morgen vor dem Frühstück. Zu Unizeiten ging das noch (da musste ich auch nur den ermäßigten Tarif bezahlen), aber da die Schüle so früh beginnt und das Schwimmbad erst um 7.00 Uhr aufmacht, geht das nur in Ausnahmefällen :schwimmen


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Zitat

    Original von Mary



    Könntest du mir, bitte schön, etwas von deinem Durchhaltevermögen rüberschicken? Nur ein kleines Stückchen .....?


    :grin Wenn es sich so einfach abschneiden lassen würde .... würde ich auch BJ gerne die beiden Kilos geben, die sie oben bemängelt.


    1. Ich habe ein WIRKLICH hässliches Foto von mir neben meinen Schreibtisch an die Wand gepinnt. Das schaue ich mir immer wieder an und sage mir, SO willst du auf gar keinen Fall heiraten.
    2. Ich führe mir immer wieder die Gründe vor Augen, warum ich abnehmen muss/ will:
    * Beamtenstelle. Dafür brauche ich einen BMI kleiner als 30 (inzwischen geschafft)
    * Hochzeit. Ich möchte gut aussehen und mein Kleid nicht danach auswählen müssen, welche Problemzonen es am besten kaschiert. Da es im Juli vermutlich heiß sein wird, kommt auch etwas schulterfreies/ ohne Ärmel in betracht - und da ist nun das nächste Ziel, die Oberame fest und schlank zu bekommen :grin
    * Wandern. Auf der Langstrecke (um die 7-8 Stunden) war ich auch mit einem BMI von 33 gut, nur wehe, es kam eine Steigung dazwischen ... Das ging mir gewaltig auf den Geist, dann immer mit hängender Zunge hinterher zu hängen. Und da ich dieses, spätestens nächstes Jahr eine Hüttentour in den Alpen machen möchte ...


    Abgesehen davon lebe ich mit Weight Watchers wirklich sehr gut. Lässt sich wunderbar in den Tagesablauf integrieren und ist ungemein flexibel. Mein Verlobter kocht auch gerne nach den WW-Rezepten, die wirklich gut sind. Und heute mittag gibt es eine Pizza, die ich mit gutem Gewissen genießen kann, weil sie ganz im Plan ist :-]



    Außerdem hilft es, wenn man jemanden/ Leute hat, die ebenfalls abnehmen, so dass einem da regelmäßig in den Hintern getreten wird :grin
    Viele Grüße :wave
    Heike

    So, Silvesterpfund ist runter, dazu noch ein Kilo, so dass es jetzt insgesamt 13,3 kg sind. Damit der der BMI 30 geknackt :-] :-] :-]


    Nächstes Ziel: 5kg bis zum 14. März (Examenstermin) und dann mal schauen, wie viel bis Ende Mai noch runtergeht, ehe ich das Hochzeitskleid kaufe.


    Zur Zeit bin ich fast jeden Tag im Fitnessstudio und trainiere auf dem Crosstrainer - eine Stunde, das lässt sich gut in den Tagesablauf einbinden.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Ich fand ihn richtig klasse :grin
    Habe ihn damals viermal im Kino gesehen und nun als DVD im Schrank stehen. Der ganze Film ist herrlich skurril, strapaziert die gängigen Klischees bis aufs Äußerste - und nimmt sich selbst in keiner Sekunde ernst :grin
    Habe selten so viel Spaß bei einem Film gehabt :lache


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Zitat

    Original von Batcat
    Wann hatte eigentlich diese Unsitte der Aderlässe ein Ende? Wenn ich schon lese, „ das Blut muß gereinigt werden?“ Ich denke mir dann immer: Auch wenn die Medizin damals noch in den Kinderschuhen steckte – merkte man denn so gar nicht, daß die Menschen dadurch nur immer mehr geschwächt als gestärkt wurden?


    Die Vier-Säfte-Lehre stammt aus der Antike, Hippokrates. Man meinte, dass alle vier Körpersäfte miteinander im Gleichgewicht stehen müssten.
    Für das Mittelalter (und die Neuzeit) langfristig wirksam wurde dieses Konzept aber vor allem durch Galen, den Leibarzt Marc Aurels, der ein Werk über Medizin verfasst hat, das bis ins 17. Jahrhundert hinein als das Non plus ultra der Heilkunst galt :grin
    Blöderweise hat Galen bei seinen Anatomischen Studien keineswegs Menschen seziert, sondern Tiere, was, wenn er sich auf Schweine beschränkt hätte, nicht so schlimm gewesen wäre ...


    Jedenfalls wirkt Galen das Mittelalter über und prägt die Medizin - zumindest die "gebildete", was sich vor allem nach der Gründung der Universitäten im Spätmittelalter niederschlägt. Anstatt Autopsie zu betreiben, rezitierte der Professor von der Kanzel herab den Galen, während ein Gehilfe die Leiche aufschnitt und die Studenten zuschauten. Vortrag und Leichenschau mussten nicht immer etwas miteinander zu tun haben.
    Während es bereits ab dem 13. Jahrhundert vereinzelt Ansätze gab, die andere Richtungen einschlugen, verstärkte sich Galens Autorität mit dem Aufkommen des Humanismus - als antiker Autor genoss er höchste Verehrung unter den Gelehrten.
    Bahnbrechend für Galens "Untergang" war um 1570 ein junger Professor namens Andreas Vesalius, der erstmals in großerem Stil eigene durch Autopsie erlangte Erkenntnisse veröffentlicht (durch die Erfindung des Buchdrucks auch weit verbreitet) und den Mut hat, Galen offen zu wiedersprechen. U.a. stellt er fest, dass ein von Galen beschriebenes Loch in der Herzscheidewand nicht existiert, womit der Krieslauf der Säfte, die Basis der hippokratischen Lehre, nicht mehr möglich ist. Die Viersäfte-Lehre (als Basis des Aderlasses) in Frage zu stellen, traut sich Vesalius dann doch nicht, sondern schreibt, hier muss ein Versehen vorliegen (oder so, habe den Text gerade nicht parat). Die Viersäfte-Lehre gerät erst fast ein Jahrhundert später ins Wanken, als auf der Basis der Vesalischen Erkenntnisse der Blutkreislauf beschrieben werden kann (was im Mittelalter bereits schon den Arabern gelungen ist, allerdings nicht im Abendland tradiert wurde).
    Dennoch dauert es noch ein bis zwei Jahrhunderte, bis sich diese Erkenntnis allgemein durchsetzt. Moliéres "Eingebildeter Kranker" z.B. spielt immer noch mit Aderlass und Abführung, und gerade in ländlicheren Gegenden hatte diese Form der Medizin stellenweise bis ins frühe 19. Jahrhundert Bestand.


    Vor der Gründungswelle der Universitäten im Spätmittelalter geht es in der Medizin wohl her wie Kraut und Rüben. Galen wurde sicher gelesen und prägte auch grundsätzliche Haltungen (Vier-Säfte-Lehre), aber daneben gab es die praktische Medizin, die sich aus Erfahrungen und Tradiertem speiste (wie auch später abseits der "gebildeten" Medizin, die sich ausschließlich auf Innere Medizin beschränkte - Chirurgen galten nicht als Ärzte, sondern als Handwerker). So ist Aderlass zwar ein allseits gern verwandtes Mittel, aber man wusste stellenweise auch, dass es den Patienten schwächte und versuchte es lieber mit den klostereigenen Kräutern. Wie gesagt, Kraut und Rüben :grin Von daher passt ein Cicero-zitierender Mönch, der feststellt, dass Aderlass gerade keine gute Idee ist. :grin


    Viele Grüße :wave
    Heike


    PS: Eine Frage noch, Iris. Du zitierst an einer Stelle einen griechischen Philosophen (habe leider gerade nicht parat, wo und wen). Da habe ich mich gefragt - war der um die Zeit im Reich bekannt? Wenn, dann doch nur in der lateinischen Übertragung, oder?