Moin,
interessantes Thema 
Und viele interessante Vorschläge.
Nur Onyx' Doktrin der Abkehr von den Kohlehydraten kann ich so nicht unterschreiben.
Ich habe selbst reichlich Erfahrung mit Abnehmen (seit dem 6. Lebensjahr) und dem Vermeiden des Jojoeffekts (Gewichtszunahmen gab es immer wieder geballt in aktuten Stresssituationen - Abi, Examen; dazwischen immer über laaange Zeit stabil). Und da ich gerade aus dem Examen komme und bereits 15 kg wieder runter habe, 15 noch vor mir liegen, bin ich gerade mal wieder mitten drin in der Thematik 
Wichtig ist m.E. vor allem der Willen abzunehmen. Wenn ich es nur halbherzig mache, klappt es eh nicht, und die Überwindung des inneren Schweinehundes wird regelmäßig auf den nächsten Tag verschoben. Wenn man sich jedoch erst einmal durchgefressen hat, das Hungergefühl schwindet und die ersten Pfunde purzeln ... dann klappt es ohne Schweinehund. 
Die letzten 15 kg (in drei Monaten) habe ich verloren, indem ich diszipliniert gegessen habe, mir aber nichts verboten habe. Wenn es zum Griechen ging, gab es Suflaki mit Salat und Reis, ansonsten einen großen gemischten Salat, und es wurdenur solange gegessen, bis der Hunger gestillt ist. Ansonsten gab es sehr viel Vollkornbrot (vom Biobäcker, das schwere Zeug, das richtig satt macht, eine Scheibe zum Frühstück und Abendessen mit Käse in verschiedenen Variationen), dazu Rohkost (Kohlrabi, Möhre, ein geschnittener Apfel, Gurke oder Zucchini) oder ein Schüsselchen Salat. Eine warme Mahlzeit täglich war Pflicht; entweder eine Kohlsuppe (gibt es ja inzwischen auch als Dosensuppe, sehr praktisch , wenn man wenig Zeit und nichts zum Einfrieren hat), Nudeln mit einer Sauce aus Gemüse oder Gemüse mit einem Knödel (aus dem Kochbeutel; sättigt sehr). Wenn ich mit meinem Freund zusammen gekocht habe, haben wir an nichts gespart, aber es gab für mich immer nur einen (kleinen) Teller, und dann war Schluss. Der Magen gewöhnt sich sehr schnell an kleine Portionen, und man muss sich nichts verkneifen.
Ich habe nach den 15 kg erst einmal eine Pause eingelegt, um das Gewicht zu festigen, sprich, mein Essverhalten zu "normalisieren" (auch mal ein Glas Alkohol, einen Riegel Schokolade, Eisbecher etc.; was man eben so isst übers Jahr verteilt, wenn man nicht leben will wie ein Asket) und halte das Gewicht seitdem problemlos. Jetzt gehe ich an die zweiten 15 kg und muss dazu zunächst einmal die Disziplinierungskeule wieder herausholen, sprich den Schweinehund besiegen, und dann geht es weiter 
Der Verzicht auf Kohlenhydrate wäre für mich undenkbar. Zum Einen wäre das eine "künstliche Diät", die ich keine drei Wochen durchhalten würde - zumal ich viel geistig arbeite und mein Körper nach einigen Stunden förmlich nach Kohlehydraten brüllt (wenn ich sie ihm nicht gebe, kann ich den Rest des Tages die Arbeit vergessen). Zum Anderen neige ich zur Unterzuckerung, so dass eine Diät ohne Kohlenhydrate bei mir dazu führt, dass ich spätestens am dritten Tag irgendwo umkippe und mein Freund sich wieder darum kümmern muss, wie er mich nach Hause bekommt
Letztendlich ist es mit Kohlehydraten doch wie mit allen Dingen - die Masse macht es aus, ob man davon abnimmt oder fett wird. Und die Handvoll Nudeln, die man unter die Tomaten und Zucchini und Pilze und Ziebeln mischt, sind weniger schlimm als ein zu gut gemeinter Schwall Sesamöl, in dem das Gemüse beim Braten schwimmt.
Ach ja, meinen Latte Macchiato (einer pro Tag) verkneife ich mir natürlich auch nicht 
Viele Grüße 
Heike