Beiträge von Heike

    Hallo Iris,


    Zitat

    Original von Iris
    Huch! :wow Hoffentlich hab ich dann noch eine Chance! :lache


    Na, Robert Maddox und deine Tribüne sind doch zwei vollkommen verschiedene Paar Sandalen :lache


    Robert Maddox lese ich, wenn ich gute, aber seichte Unterhaltung und Spaß haben will. Deine Bücher lese ich, wenn ich gute Unterhaltung, schöne Sprache und einen schönen historischen Roman über meine Lieblingsepoche haben will. :knuddel1


    Das ist wie mit den Äpfeln und den Birnen ... :lache
    Die Orangen wären dann wohl die Bücher von Colleen McCoulough, die eher politisch orientiert sind und die typischen Kolportagen transportieren (allerdings nicht auf so amüsante Weise wie Robert Maddox).


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Hiho,



    Lass mich kurz hinzufügen:
    Ein Ameriikaner in Rom kann missverständlich sein. Hauptperson ist natürlich kein Ami, sondern der römische Adlige Decius Caecilius Metellus (fiktiv) aus der kopf- und einflussreichen Sippe der Meteller (historisch).
    Jeder Band der Reihe behandelt ein Jahr der späten Republik, d.h. wir lesen über eine Zeit, in der Pompeius, Crassus und Caesar das Triumvirat bilden, in der sich Publius Clodius und Milo Straßenschlachten liefern und die römsiche Nobilität so interessante Charakterköpfe wie Marcus Tullius Cicero und Marcus Porcius Cato hervorbringt.


    Warum ein Amerikaner in Rom? Weil Robert Maddox diese hochuinteressante und spannende Zeit durch die Brille eines gewissermaßen außenstehenden Betrachters schildert, seine moderne, meist herrlich ironische Sichtweise nie verliert (ich liebe die Cato-Darstellung, auch wenn sie alle Klischees transportiert, die jemals über diesen Mann geschrieben worden sind).
    Historisch sind sie im Groben stimmig (sieht man einmal von der Mentalität, der Charakterisierung und einigen anderen Dingen ab und betrachtet die reinen politischen Daten), im Feinen allerdings nicht immer genau. (Ich hatte mal das Vergnügen, in einem Seminar zu Ciceros Catilinarischen Reden den Verlauf der Catilinarischen Verschwörung nachzuzeichnen - bei Cicero (unserer "besten" Quelle), bei Sallust und bei Robert Maddox. Da stimmt nicht mehr viel :grin).


    Lange Rede, kurzer Sinn - die Romane bestechen durch einen erfrischenden, ironischen Stil, eine interessante Hauptfigur und durch gute Kriminalfälle, die mich immer wieder gefesselt haben.
    Es ist jedoch zu raten, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um Decius Metellus' Lebensweg in der richtigen Chronologie verfolgen zu können.


    Viele Grüße :wave
    Heike
    *die in diesem Fall historischen Ungenauigkeiten hinzunehmen bereit ist :lache *

    Hiho,


    das gibt es eine ganze Menge ...


    Rebecca Gablé, Das zweite Königreich (Siedler von Catan ist mein Lieblingsbuch von ihr, aber das ist ja eher so ein Mischding)


    Cornelia Wosowski, Katharina von Medici und Elisabeth I.


    Vergil, Aeneis (wenn man die Definition anlegt, Thema stammt aus einer vergangenen Zeit ... wobei das auch halb Fantasy ist :grin)


    Vor ewig langen Zeiten gelesen: Noah Gordon, Der Medicus (traue mich jetzt nicht mehr ran, weil ich nicht glaube, dass es mir immer noch gefallen wird)


    Iris Kammerer, Der Tribun


    Die ersten 4 Bände aus der Rom-Reihe von Colleen McCollough (Die Macht und die Liebe, Eine Krone aus Gras, Günstlinge der Götter, Caesars Frauen); die anderen beiden Bände fand ich sehr schwach.


    Die SPQR-Reihe von Robert Maddox ("Ein Amerikaner im antiken Rom" :lache)


    Mehr fällt mir gerade nicht ein ...


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Hiho,



    Ich habe die Bücher vor etwa 15 Jahren gelesen, zwischendurch noch mal die engliche Version "durchgearbeitet" und erst danach ( :lache) die Filme gesehen.
    Die Filme sind toll, keine Frage. Sie lassen Einiges weg, was die Bücher liebenswert macht, und sie finden andere Erklärungen, wo die Buchversion nicht spektakulär genug ist.
    An einigen Stellen finde ich das schade, an anderen hat es mich nicht gestört. Für mich sind die Filme und die Bücher (in diesem Fall) zwei unterschiedliche Dinge, die ich nicht miteinander vergleichen möchte.
    Die Bücher sind toll, und die Filme sind toll, und beide auf ihre, dem Genre entsprechende Art und Weise.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Hiho,


    Zitat

    Original von Ravannah
    Wie kann ein Buch DAS Fantasy-Buch sein, wenn es doch zwischendurch immer wieder Hänger hat?!


    Weil es sozusagen die "Urmutter" aller Fantasy-Bücgher ist. Weil es eine Welt geschaffen hat, an deren Komplexität keine andere mir bekannte Fantasywelt herankommt (außer vielleicht Aventurien, aber das ist ein Rollenspiel und eine andere Sache). Weil es in weiten Teilen eine faszinierende Sprache hat, monumentale Szenen und dann wieder den Blick auf das Kleine, "Menschliche". Weil es berühren und bestürzen kann wie kaum ein zweites Buch. Weil die Wanderung durch die Minen von Moria bei mir (damals war ich 12) ein solches WOW-Gefühl ausgelöst haben, dass ich niemals später wieder eine so packende und vor allem spannende Szene in einem Buch fnden konnte. Weil es pathetisch ist, ohne kitschig zu sein, Humor beweist, ohne albern zu werden und weil mich die Reise durch Mittelerde, die ich im Alter zwischen 12 und 14 Jahre neunmal angetreten habe, dazu gebracht hat, meine Träume und meine Fantasie nicht zu verlieren. Und letztendlich, weil es doch immer wieder Tolkien ist, den ich vor Augen habe, wenn ich Abenteuer, Welten oder Fantasy-Geschichten schreibe.


    Weitere Gründe wurden ja bereits in dem neuen Thread geäußert :-)


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Hiho,


    Zitat

    Original von Branka
    Herr der Ringe nur bedingt. Denn es ist nicht für jeden was.


    Das sind viele der anderen genannten Titel aber auch nicht. Durch MZBs "Nebel von Avalon" habe ich mich zum Beispiel durchgequält und mir geschworen, nie wieder Bücher zu lesen, in denen tolle Priesterinnen alles besser machen als die dummen Männer :lache


    Viele Grüße
    Heike


    PS: Letztendlich ist die Frage auch sehr subjektiv. Ach ja, für mich persönlich ist natürlich auch mein Erstling "Spielsteine der Götter" DAS Fantasybuch :lache :lache

    Hiho,


    Zitat

    Original von Ravannah
    Und wieder einmal gehen die Geschmäcker auseinander!
    Ich kann mich euren Aussagen über Herr der Ringe ÜBERHAUPT NICHT anschließen!!!! Ich hab das erste Buch noch nichtmal bis zur Hälfte durchgekriegt, da wurds mir schon zu blöd!


    LG,
    Rava


    jaaa, man darf nicht so schnell aufgeben :lache
    Hast aber recht, es dauert gut 200, 300 Seiten, bis Der Herr der Ringe in Fahrt kommt. Und er hat zwischendurch wieder Hänger. Dennoch ist es für mich DAS Fantasy-Buch, bzw. das Buch, das das Fantasy-Bild geprägt hat, von D&D bis Harry Potter.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Immer wieder, sobald ich an einem vorbeikommen :grin


    Im Internet kaufe ich eigentlich nur, was ich sonst schlecht bekomme - selten Bücher, öfter CDs und ähnliches. Ich bummel gerne durch die Läden, und viele Schätze fallen mir dort erst in die Hand, auf die ich im Netz nie stoßen würde. Außerdem möchte ich, dass es auch in 10 Jahren noch Buchläden gibt, daher unterstütze ich unsere örtlichen Läden, wo ich nur kann, Amazonhat auch ohne mich genug Kunden :wow


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Hallo Iris,


    wenn du Gablé magst und nicht einen 100%-Historischen erwartest (wobei die Wikinger-Kultur schon sehr gut dargestellt wird), kann ich dir "Die Siedler von Catan" nur wärmstens empfehlen. Ist inzwischen mein Lieblingsroman von Rebecca Gablé.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Hiho,


    "Die Siedler von Catan" als Historischen Roman zu verkaufen, ist gewagt, aber Fantasy ist er auch nicht wirklich - eher eine Mischung aus einer Menge Historischem, einem Hauch Fantasy und etwas Abenteuerroman.


    Über den Inhalt wurde bereits genug gesagt, so dass ich mich hier nicht wiederholen will, sondern gleich zur Bewertung schreiten werde.
    Ich war skeptisch, als ich mir das Buch von meiner Mutter auslieh, da ich befürchtete, es könne ein reines Merchandising-Projekt sein. Diese Befürchtungen erwiesen sind jedoch bald als unbegründet. Mit ihrem sauberen, flüssigen Stil und den schön gezeichneten Figuren gelang es Rebecca Gablé einmal mehr, mich in ihren Bann zu ziehen und nicht locker zu lassen, ehe ich nicht innerhalb von vier Tagen das Buch verschlungen hatte. Vor allem Austin und Candamir gefielen mir sehr gut, aber auch allen anderen Personen verstans Gablé erneut Leben und Persönlichkeit einzuhauchen.
    Schöner Stil, schöne Figuren - das alles kennt man aus anderen Gablé-Büchern. Was aber macht den Zauber dieses Buches aus, das ich unter den Gablé-Büchern zu meinem Liebling erkoren habe? Die Antwort ist simpel - der Plot. Im Gegensatz zu den anderen Büchern, die sich allesamt mehr oder minder an der Lebensgeschichte des Protagonisten entlang hangeln (was dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut), hat "Die Siedler von Catan" einen runden, schlüssigen Plot mit Spannungsbogen und allem, was ein Buch interessant macht. Das Ende lässt offene Fäden zurück, die hoffen lassen, dass es eines Tages einen Nachfolger geben wird.


    Fazit: Ein rundes, sehr schön zu lesendes Buch zu Schmökern. Kein Historischer Roman im engeren Sinne, aber eine mitreißende Abenteuergeschichte vor einem pseudohistorischen Hintergrund.


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Hiho,


    Richtige "Flops" gab es eigentlich nicht, dafür eine Reihe von Büchern, die ich nach 100 Seiten weggelegt habe (ich quäle mich nicht durch Bücher, wenn ich es vermeiden kann :grin):


    Gisbert Haefs, Hannibal (zog mich nicht in seinen Bann)


    Gillespie, Mondfeuer (ich dachte ständig, ich bin irgendwie bei den Indianern und ihren Totemtieren gelandet. Nichts für mich als Historikerin)


    Iny Lorentz, Die Tartarin (nachdem mir Die Wanderhure und Die Kastellanin hervorragend gefallen haben, war ich sehr enttäuscht)


    Markus Tillmanns, Todgweiht (ich kann seinen Stil nicht lesen)



    Viele Grüße :wave
    Heike

    Zitat

    Original von Ronja
    [(Sorry - OT - hab ich in Rage geschrieben!)


    Habe ich dich in Rage gebracht??


    Sorry, war nicht meine Absicht.
    Ich verfolge die Rezi-Threads zu Büchern, die mich interessieren, sehr regelmäßig, aber vielfach geht die Diskussion in einem "Ja, tolles Buch" (20x) unter. Vielleicht ein Grund, weshalb ich mich mit eigenen Beiträgen eher bei den Filmen aufgehalten habe; irgendwie *scheint* es mir da zu vielfältigerern Diskussionen zu kommen.
    Dazu kommt bei mir chronischer Zeitmangel (der mich bislang auch davon abhielt, außer bei der Pelzhändlerin an Leserunden teilzunehmen). Wenn ich nun ein Buch, das in einem drei-zehnseitigen Thread in den Himmel gelobt wird, nach den ersten hundert Seiten entnervt in die Ecke geworfen habe, überlege ich es mir dreimal, ob ich den anstehenden Verriss schreibe, da dieser zum Einen sorgfältig und angemessen formuliert werden sollte und ich zum Anderen anschließend die Zeit einrechnen muss, die nun im Forum diskutiert wird. Ich weiß, dass das der Sinn eines Forums ist, aber ich weiß auch, dass ich mir das selten zeitlich leisten kann. Daher schaue ich mir sehr genau an, bei welchen Büchern ich mich zu Wort melde und wo ich es beim Lesen der Beiträge belasse.
    Sicher kann ich öfter einmal eine Kurzmittleilung "Tolles Buch" im Forum hinterlassen - ob das Sinn macht, ist m.E. jedoch fraglich.


    Nachweihnachtliche Grüße :wave
    Heike