Beiträge von pixi

    Dieses Buch ist das erste, das sich mein Menne jemals gewünscht hat (nachdem von der Lippe es vorgestellt hatte). Bisher gefällt's ihm jedenfalls so gut, daß ich es noch nicht in die Finger bekommen habe - scheint in dieser Hinsicht ein typisches Nicht-Leser-Buch zu sein. Mit Pratchett konnte mein Menne übrigens überhaupt nichts anfangen, und Douglas Adams hat er auch nur sehr sporadisch gelesen.


    Ciao
    - Andrea

    Huhu,


    ich schreibe vor allem Fantasy und Phantastik, wobei der bislang einzige Roman "Der eiserne Thron" ist (erschienen bei der Story-Olympiade). Ist zwar ein kleiner Verlag, aber der Roman ist zumindest für den diesjährigen Deutschen Phantastik-Preis nominiert.
    Kurzgeschichten sind in verschiedenen Anthos bei Bastei-Lübbe, Heyne und zig kleineren Verlagen erschienen, in Zeitschriften usw.
    Ansonsten schreibe ich Heftromane (z. Zt. nur Liebesromane, demnächst auch Mystery) - der nächste sollte Ende des Monats erscheinen -, suche einen Verlag für ein Jugendbuch und arbeite an einem Horrorroman, für den ich schon einen Verlag habe (ohne eine einzige Seite geschrieben zu haben ;-) ).


    Ciao
    - Andrea

    Huhu,


    ich habe als Kind mehrmals die vier Narnia-Bände gelesen, die es bei uns in der Bücherei gab, und inzwischen die englische Gesamtausgabe (als ein ziiieeemlich dickes Buch). Angefangen zu lesen habe ich allerdings noch nicht, da ich mir das als Belohnung nach einer Prüfung o. ä. aufheben will.


    Und dazu gibt es eine Serie? Die habe ich leider nie gesehen. Ist sie gut?


    Ciao
    - Andrea

    Huhu,


    mein Nick stammt von "Pixi aus dem Wolkenkuckucksheim", da ein Freund von mir mal meinte, ich halte mich öfter in meinem Luftschloß als auf dem Boden der Tatsachen auf ...


    Ciao
    - Andrea

    Ach so, ich hatte aus deinem ersten Satz geschlossen, daß auch die neue Buchhandlung in AC sei.
    Klar kenne ich die Mayersche, sie ist mir nur meist - wie gesagt - einfach zu voll, um da gemütlich zu stöbern oder gar zu lesen.
    - Pixi

    Ich fand das Lesen in einer Bibliothek eigentlich immer ungemütlich, ob mit oder ohne Kaffee (und in der Mayerschen ist es nun wirklich zu voll dafür). Aber die Bibliothek meines Heimatkaffs liegt direkt an einem Park mit Fluß und See und haufenweise Stockenten, und früher fand ich es immer toll, mich mit den frisch geliehenen Büchern ein paar Meter weiter auf eine Bank ins Grüne setzen und ein paar Seiten schmökern zu können.


    @ Babyjane: Wo ist denn die neue Buchhandlung? Da muß ich doch gleich mal schauen, ob die nicht ein paar hübsche Fantasy- oder Märchenbücher o. ä. verkaufen mögen ;)
    - Pixi

    Danke, schön zu hören, daß euch der Text gefiel.


    @ melanie:
    Beim nächsten Mal schaue ich, daß ich was Längeres finde ;)
    - Pixi

    Hi Caren,
    ich kenne viele Leute, die ab und an zu den üblichen Seminaren des BVjA, der Federwelt oder der Wolfenbütteler Bundesakademie fahren und davon auch immer sehr angetan sind. Das sind aber Kurse, die sich an Schriftsteller richten, die die Teilnehmer ernstnehmen und z. B. auch manches über Marktchancen, Arbeit im Verlag, Verträge usw. vermitteln.
    Von diesen Fernlehrgängen habe ich bislang eher weniger gehört; eine Bekannte von mir war schwer begeistert, während eine andere sich einfach nicht ernstgenommen fühlte.
    Von deinen bisherigen Texten her würde ich befürchten, daß du mit einem dieser "Jeder kann Schreiben"-Seminare unterfordert wärst. Andererseits muß auch nicht jede lokale oder Internet-Schreibgruppe wirklich gut sein - aber zumindest wäre eine solche Alternative nicht so kostenintensiv.
    - Pixi

    Hm, das ist zwar auch ein Wettbewerb, aber mit deutlich weniger Körpereinsatz ;)
    Persönlich kenne ich nur die Poetry Slams hier in Aachen, bei denen eine Handvoll Leute auf einer Bühne Gedichte vorträgt, und das Publikum entscheidet sich dann zwischen je zwei Gedichten für das, was ihnen besser gefallen hat. Am Ende gibt's ein Buch oder T-Shirt oder sonstwas für den Sieger, Diskussionen mit Leuten aus dem Publikum und Bier für alle. Insgesamt eine sehr nette Atmosphäre.
    Ich habe aber auch schon von Slams in größeren Städten gehört, bei denen richtige "Profis" auftreten, die tagelang vorher ihre(n) Text(e) üben und ihn auch mit schauspielerischen Einlagen würzen; dort soll das Publikum aber auch kritischer sein.
    Dein Text hatte mich irgendwie an ein Gedicht erinnert, mit dem mich einer meiner Mitstreiter mal ziemlich deutlich besiegt hat ;)
    - Pixi

    Wirklich klasse, erinnert mich ein bißchen an verschiedene Morgenstern-Gedichte. Warst du schon mal auf einem Poetry Slam? Der Rhythmus eignet sich bestimmt gut zum Vortragen.
    - Pixi

    Hi Morgana,
    ich hoffe, das ist jetzt nicht zuviel Eigenwerbung ...
    Der Roman heißt "Der eiserne Thron", geschrieben habe ich ihn zur Abwechslung nicht alleine, sondern zusammen mit zwei weiteren Autoren, und erschienen ist er bei der Story-Olympiade. Das ist ein alljährlicher Phantastik-Wettbewerb, bei dem die drei Gewinner zusammen eben ein Buch schreiben dürfen.
    Unser Fantasy-Roman spielt auf einer freien deutschen Rollenspielwelt namens Demonwright, kann aber auch ohne jede Rollenspielkenntnisse gelesen werden. Falls es irgendwen interessiert: www.storyolympiade.de (genug Werbung gemacht ;) )
    Für's nächste Buch (Phantastik-Jugendroman) habe ich zwar eine Zusage, aber bei kleinen Verlagen kann sooo viel dazwischenkommen, daß ich daran noch nicht ganz glaube; daher schreibe ich jetzt erstmal wieder Kurzgeschichten, die man ja doch leichter in Anthologien oder Zeitschriften unterbringen kann.
    - Pixi

    Das freut mich, daß dir der Text gefallen hat.
    Ich finde KG eigentlich sehr angenehm zum Lesen, besonders wenn ich nicht gerade (wie jetzt) Urlaub und daher ein bißchen Zeit habe, sondern nur abends im Bett ein paar Minuten lese. Romane "zerfasern" einfach zu stark, wenn ich Wochen oder Monate zum Lesen brauche. Die Ausnahme sind bei mir momentan nur Romane von befreundeten Autor(inn)en, bei denen ich Beta-Leserin spiele und für die ich mir dann einfach die Zeit nehmen muß.
    - Pixi

    Immer diese Krimi-Autorinnen ;)
    Diese Deutung höre ich jetzt zum ersten Mal; wirklich interessant, was man aus so einer einfachen Geschichte herauslesen kann.
    Danke für deine Meinung
    - Pixi

    Hi Melkat,
    freut mich zu hören, daß dir die Geschichte gefiel - und lustig, daß du dich gerade mit der "anderen Perspektive" (eben nicht der der Erzählerin) identifizieren konntest ;)
    - Pixi

    Hi Caren,
    die Geschichte ist schön erzählt, und mir gefällt die hoffnungsvolle Message. Beim ersten Lesen hatte ich ein Problem mit der zeitlichen Gliederung - der eigentlich Zeitsprung ist klar, der Übergang vom ersten auf den zweiten Tag wirkte auf mich fälschlicherweise auch wie Sprung in der Zeit. Ich glaube, das Problem ist der mit ...

    Zitat

    Im Internet fand ich einen Hinweis aus meiner Heimatstadt Oldenburg


    ... beginnende Absatz, der ja scheinbar in der gleichen Zeit wie der zuerst geschilderte Tag spielt. Ich denke, die Struktur der Geschichte wäre leichter zu durchschauen, wenn du hier ins Plusquamperfekt wechseln würdest. Mag aber auch daran liegen, daß hier gerade der Karneval tobt und ich einfach nicht so aufnahmefähig bin ;-)


    - Pixi

    Hallo Caren,
    wirklich ein schöner, spannender Text. Besonders gefiel mir, daß er so unaufgeregt erzählt war und entgegen der vermutlichen Erwartung des Lesers keine knifflige Auflösung hatte, die alles erklärte, sondern tatsächlich einen Zufall zuließ.
    An ein paar Stellen hüpften die Zeiten durcheinander, aber das fiel nicht weiter auf. Klasse fand ich - was ich noch in keinem Kurzkrimi so wahrgenommen habe -, daß du solche Einzelheiten wie das Warten auf die Notverglasung schilderst. Da wäre ich niemals drauf gekommen, so etwas zu erwähnen.
    Ach ja, falls es dich beruhigt: Zu Liebe und Romantik (wie in einem anderen Posting angesprochen) fällt mir immer was ein, dafür kann ich überhaupt keine Krimis ...
    - Pixi

    Hallo Immi,
    wirklich ein sehr schöner optimistischer Text, der - besonders durch den Einbau des Gedichtes und die Wiederholung der einen Zeile - dem Leser auch im Gedächtnis bleibt.


    Eine Kleinigkeit:

    Zitat

    Die Hoffnung und Zuversicht, die in dieser Stimme lagen, verdrängten meinen Schuldgefühle. Ich richtete mich auf, um dem Licht näher zu kommen, als mein ganzer Körper von einem mir unbekannten positiven Selbstwertgefühl erfasst wurde. Ich fühlte mich gestärkt und wie neu geboren.


    Das Wort "verdrängen" hat für mich persönlich einen negativen Beigeschmack, quasi als Gegensatz zum "Verarbeiten und dann damit Abschließen". Und im nächsten Satz würde ich das "positive Selbstwertgefühl" ändern - vielleicht gibt es eine Möglichkeit, das Gefühl mehr erlebbar zu machen, statt es zu erklären.


    Ich bin schon gespannt auf Weiteres von dir
    - Pixi

    „Vielleicht eher wie Venedig“, sagt Eva.
    „Vielleicht.“ Gedankenverloren nippt Laura an ihrem Wein.
    „Man verliebt sich auf den ersten Blick in Venedig“, fügt Eva hinzu, „und mit der Zeit stellt man fest, daß es in dieser Stadt verdammt viele dreckige Hinterhöfe gibt. Genauso ist Frank.“


    Kennengelernt hat Laura ihn dennoch in Wien, ausgerechnet in dieser Stadt, die sich so viel Zeit läßt, bis sie dem Fremden ihren Charme enthüllt. Er ist ihr sofort aufgefallen, groß und dunkelhaarig, eine dezent gemusterte Krawatte unter dem schweren Wollmantel zu erkennen, seine kräftigen Hände umschließen unberingt die Haltestangen des U-Bahn-Wagens. Als die Bahn stoppt, fällt sie gegen ihn und läßt sich gerne auffangen von diesen Händen, die später auch lederne Lenkräder und Damenjacken und Fischmesser zu halten verstehen. Da muß etwas in seinen Augen gewesen sein, das sie geblendet hat, besonders im Dunkel der Nacht.


    „Glaub mir, der ist es nicht wert“, sagt Eva.
    „Ich weiß“, antwortet Laura. Aber das nützt manchmal nichts.


    Mit ihm ist Laura kreuz und quer durch halb Europa geflogen und gefahren. Eine Woche nach der Rückkehr aus Wien klingelt ihr Telefon, nicht erwartet, doch erhofft, und da seine Stimme ihren Magen einfach übertönt, findet sie sich zwei Tage später in Paris wieder. Die Stadt der Liebe läßt ihr wenig Zeit zum Schlafen und um so mehr für Träume, die sich manchmal sofort erfüllen und manchmal erst am Morgen, nachdem die aufgehende Sonne ihren Weg zurück zum Hotel beleuchtet hat. An diesen ersten warmen Frühlingstagen erscheinen ihr seine Schultern schmaler, wenn er ohne Mantel geht, doch seine Hände noch schöner mit der leichten Sonnenbräune. Sie sehen sich den Louvre an und den Arc de Triomphe, gehen Hand in Hand über Quai d’Orsay und Place de la Concorde und jeden Abend über die Champs-Élysées. Er gehört zu den Männern, die zu dieser Straße passen, die man nicht sofort als Touristen erkennt.


    „Aber daß er den Montmartre nicht mochte, war schon ein schlechtes Zeichen“, sagt Eva.
    „Paris war dennoch schön“, widerspricht Laura.
    „Du hast es einfach nicht wahrhaben wollen“, seufzt Eva und läßt sich in ihrem Korbsessel zurückfallen.


    Das hat erst in Spanien begonnen. In Barcelona bestaunen sie Hand in Hand die Kirchen zwischen Vorromanik und katalanischer Gotik, stehen trotz der Hitze umschlungen vor Gaudís Casa Milá. Vor der Plaza de Toros Monumental läßt sie zum ersten Mal seine Hand los, als sie merkt, daß sie ihn nicht zurückhalten kann. Er wirkt enttäuschter darüber, wie wenige Menschen an diesem Sonntagnachmittag den Stier sterben sehen möchten, und spricht von Tradition, wo sie über Liebe und Tod nachdenkt. Doch seine Finger, die ihre nun wieder fest halten, sind inzwischen unwiderstehlich sommerbraun, und auch in dem leichten Jacket wirken seine Schultern noch zum Anlehnen breit.


    „Da hättest du es schon wissen müssen“, sagt Eva. Ihr Finger schwebt unschlüssig über der Pralinendose, ehe sie sich für Nougat entscheidet.
    „Damals war es noch zu früh“, widerspricht Laura.


    Außerdem ist in Prag wieder alles ganz anders gewesen. In der Goldenen Stadt verglüht die Abendsonne bedeutsamer als an anderen Orten. Lange bleiben sie auf der Karlsbrücke stehen und zählen mit Küssen jeden Wassertropfen, den die Moldau unter ihnen vorbeiträgt. Sie bewundern den mittelalterlichen Pulverturm in der Altstadt ebenso wie das Neustädter Rathaus. In der gotischen Kirche Maria Schnee überlegt Laura, ob ein weißes Kleid zu ihren blonden Haaren paßt.


    „Wie immer viel zu blauäugig“, sagt Eva und schüttelt stirnrunzelnd den Kopf.
    „Besser als zu pessimistisch“, entgegnet Laura. Sie legt den Kopf in den Nacken und betrachtet die Sternbilder des Sommers am wolkenlosen Himmel.


    Das hat sie in London vergeblich versucht. Die Spiegelungen des Nachtlebens überstrahlen in dieser Stadt die Sterne. St. Paul’s Cathedral läßt sie ebenso unbeeindruckt wie die Westminster Abbey, und nach einem langen Mittag im Hyde Park beschließen sie weiterzureisen.
    Nachdem sie in Edinburgh von der Burg mit der Kapelle Saint Margaret auf das Schachbrettmuster der Neustadt hinabgesehen haben, träumt Laura von anderen Spielregeln, die nur Türmen erlauben, die Königin zu schlagen. Sie fahren weiter nach Norden in die schottischen Highlands. Laura saugt die Landschaft in sich auf, die ihm immer zu weit entfernt liegt. Frank ist kein Mann für lange Strecken. Er taugt nicht für Schottlands Norden, wo der ständige Wind seine kräftigen Hände gerbt und ihm durch die Haare und unter seinen Mantel fährt, bis er zerrupft hinter ihr steht und zu lachen vergißt, wenn sie ihre Hände nach ihm ausstreckt. Da kann sie noch lachen, selbst über ihn.


    „Du hast viel zu lange gewartet“, sagt Eva. „Damals hättest du ihm endlich den Laufpaß geben sollen.“
    „Vermutlich“, murmelt Laura und läßt die letzten Tropfen Wein auf ihre Zunge rinnen.
    „Wenn ich es dir doch sage“, bekräftigt Eva und geht eine neue Flasche holen.


    Sie versuchen es mit den Brücken von Limoges und den Grotten auf Capri, aber sie sieht selber, daß Frank nicht hierher gehört. Er ist ein Mann für Hauptstädte.
    Nach Venedig wäre Laura gerne noch mit ihm gefahren, doch kurz vorher überrascht sie der Winter und ein Anruf von Franks Frau, die seine Geschäftsreisen nicht länger toleriert. Frank braucht nur Minuten, um alles aus Lauras Wohnung mitzunehmen, was ihm wichtig erscheint. Reiseandenken gehören nicht dazu. Da lacht sie nicht mehr, auch wenn sie sich später nicht mehr sicher ist, ob ihr das Lachen nicht schon früher vergangen ist.


    „Du mußt ihn vergessen“, sagt Eva und gießt ihrer Freundin Wein nach.
    „Vergessen“, nickt Laura.
    Und denkt an Frank, aber auch an Venedig, denn wenn diese Stadt ist wie Frank, ist sie sicher einen Besuch wert.


    (c) 2003 by Andrea Tillmanns

    In den letzten Monaten war ich eigentlich weniger als Leserin denn als "Verkäuferin" in diversen Buchhandlungen in der Umgebung - da mein neuer Roman bei einem kleinen Label erschienen ist, wollte ich ein bißchen Werbung dafür machen, ihn (und die anderen Bücher des gleichen Verlages) auszulegen.
    Dabei bin ich auf sehr unterschiedliche Reaktionen gestoßen - die Mayersche (die größte Buchhandlung hier) hat sich schlicht nicht gemeldet, aber auch in den kleinen gab's viele Reaktionen in Richtung "Iihhh, das ist ja Fantasy, sowas führen wir nicht!".
    Andererseits habe ich auch oft Buchhändler(innen) getroffen, die sofort ein paar Bücher bestellt haben und mir dann auch genau erzählen konnten, was die Kunden später darüber gesagt hatten. Das ist sicher mehr von den einzelnen Verkäufer(inne)n bzw. deren Tagesform abhängig als von der Größe einer Buchhandlung. Übrigens gibt's die Bücher auch in der Fuldaer Thalia-Filiale ;-)
    - Pixi