Hallo Tinkerbell,
ZitatOriginal von tinkerbell
Bis jetzt finde ich das alles etwas verwirrend, so richtig in die Geschichte kommt man kaum hinein, ständig diese Sprünge. Immer wenn es mal spannend ist geht es zu einer anderen Person und nichts wird richtig erklärt. Auch werden ziemlich wenig Emotionen geschrieben, Catherine und Elias könnten auch Fremde sein, so wie sie beschrieben werden.
Zu den Orts- und Perspektivwechseln (natürlich an der spannendsten Stelle) höre ich nicht zum ersten Mal, daß es eine Leserin stört. Da hieß es schon manchmal: Kannst du nicht in einem Strang erzählen? Andere wieder finden gerade die Sprünge gut, vielleicht, weil sie es vom Kino her so gewohnt sind. Ein Regisseur hat das mal gelobt an meinem Roman "Der Kalligraph des Bischofs" - da war ich überglücklich, klar -, er sagte, in einem Drehbuch könnten die Schnitte nicht besser gesetzt sein. Ich weiß, daß das nur eine Variante des Erzählens ist, und manche Leser es ruhiger, in klarerer Linie lieber mögen. Tut mir leid, wenn ich da deine Lesewünsche nicht treffe.
Was die Emotionen angeht, stimme ich dir zu. Es ist so schwer, das richtig abzuwägen, nicht zuviel, nicht zuwenig - und ich bin da mitunter zu distanziert. Dabei sind Figuren so irre wichtig in einem Roman! Ich arbeite dran. Auf ein Figurenpaar in der "Brillenmacherin" und seine emotionale Handlung bin ich allerdings richtig stolz: Thomas Latimer und Lady Anne of Ashley. Ein Journalist wollte mir gar nicht glauben, daß ich noch nie verheiratet war, er meinte: Genau so ist es in einer Ehe.
Also, ich hoffe, dein neuer Lesestoff, der neue Gerritsen, macht dich glücklicher. Danke, daß du die "Brillenmacherin" trotzdem zu Ende gelesen hast und so ehrlich sagst, was dich gestört hat! Nur so kann ich dazulernen.
Herzlich,
Titus