Beiträge von crycorner

    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Die Geschichte lebt von ihrer Rätselhaftigkeit, die auch nicht zulässt, dass zu viel verraten wird. So lässt sie immerhin Gedankenspiele entstehen, die auch ihren Reiz haben.


    Würde Arters Vermutung Variante 2 als Erklärung zutreffen, auf die ich nicht gekommen wäre, dann würde tatsächlich ein entscheidender Hinweis fehlen.


    Stimmt, nur dadurch wurde im Gegenzug zu wenig verraten...

    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Also David Lynch-Vergleiche sind aus meiner Sicht eher schmeichelhaft, wirklich, vielleicht doch etwas zu viel des guten!
    Würde ich prinzipiell gerne lesen, sind aber schwer literarisch zu erreichen, da Lynch zusätzlich mit starken Bildern arbeitet, die man erst einmal erzeugen muss.


    Daran merkt man halt, dass Quetzalcoatlus tatsächlich nicht im Verdacht steht, ein Lynch- Fan zu sein...


    Ein Buch "Lost Highway" will ich z.B. nicht lesen. Das ist ein rein visueller Film, der trotz abstruser Handlung (hat die jemand verstanden?) ans Sofa fesselt.


    crycorner

    Ich kann


    Der vorletzte Absatz zerreisst die Dramaturgie der Geschichte. Für mich muss auf die Erkenntnis direkt das Fazit folgen. Geschickter wäre, den vorletzten Absatz mit dem Drittletzten zu vermischen. Schließlich geschieht das alles parallel.


    Für mich unlogisch erschien der Satz:

    Zitat

    Plötzlich kann ich gar nicht schnell genug die anderen Gegenstände berühren


    Bei einem derartigen Erlebnis hat aus meiner Sicht etwas plötzliches oder etwas schnelles nichts verloren. Wahrscheinlicher ist doch, dass man tief in sich kehrt und sehr bewusst Dinge wahrnimmt, bzw. Dinge tut (die Wahrnehmungen werden ja auch geschildert). Und das geschieht dann eben nicht plötzlich oder schnell.


    Ansonsten fehlt mir noch die besondere Jahrmarkt- Atmosphäre. Geruch, Geräusche, etc. Vielleicht auch die Auswirkungen auf den Prot. Z.B. durch die Öffnung der Sinne, die ja dann vom „Magier“ bedient werden.


    Dass über den Magier und seine eigentliche Intention nichts weiter geschrieben wird, stört mich nicht. Das macht es geheimnisvoller.


    Unterm Strich jedoch eine schöne, tiefgründige Geschichte mit einer Menge Potenzial.



    Der Zauberer


    Hier sind angesichts der eingeschränkten Wortzahl falsche Prioritäten gesetzt worden. Die Vorgeschichte von Don Albertio hätte massiv zusammengestrichen werden können, Zugunsten einer deutlich atmosphärischeren Begegnung mit dem richtigen Magier. Außerdem gefällt mir die Endgültigkeit der Strafe nicht, genauso wenig wie die Intention des Magiers, den Lehrer seines Sohnes zu bestrafen. Immerhin: Warum um alles in der Welt schickt der Magier seinen Sohn zu einem Lehrer für Zaubertricks? Und das mit der Generalprobe zum Schluss ist ebenfalls überflüssig.


    Mir sind hier zu viele Dinge nicht schlüssig und der Aufbau der Geschichte ist mMn falsch.



    Das verbotene Wissen


    Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der indirekte Schreibstil mit den Kommatrennungen war erst ein wenig ungewöhnlich, und ist grammatikalisch vielleicht sogar bedenklich, hat aber gut gepasst und den Leser vorangetrieben. Einen direkten Zusammenhang zum eigentlichen Wettbewerbsthema sehe ich nicht. Atmosphärisch verströmt die Geschichte eine gewisse Mystik. Ansonsten sehe ich jedoch auch keinen indirekten Zusammenhang zur Themenvorgabe.


    Was mich ein wenig stört, ist, dass so vieles so sehr offen bleibt. Was ich verstanden habe, ist, dass der Junge zu Tante Klara etwas gesagt hat und damit demonstriert hat, dass er etwas weiß, was er nicht wissen soll. Und dass Tante Klara aus diesem Grund dafür sorgen will, dass er es vergisst. Mehr nicht. Und das hinterlässt mich als Leser ein wenig unbefriedigt.



    Es werde Licht


    Wäre ein durchschnittliches Drabble, wenn die Geschichte aus exakt 100 Wörtern bestehen würde…


    Ansonsten ginge es auch kürzer:
    „Der Herrgott sprach, es werde Licht, doch Adam fand den Schalter nicht.“


    Wäre dann wohl der kürzeste Wettbewerbsbeitrag ever!



    Magie - die Verblödung schlechthin?


    Gut… also… dies ist keine Kurzgeschichte…
    Dies ist auch kein Essay…
    Was dann? Eine reine Meinungsäußerung, in der unreflektierte Behauptungen aufgestellt werden? Wenn es denn wenigstens als These stehen geblieben wäre… aber der Autor konnte sich im letzten Absatz eine Stellungnahme nicht verkneifen.
    Und dann diese Rechtschreibfehler…
    Sorry, aber hier kann ich wirklich nix positives finden…



    Hast du das gesehen, Papa?


    Der Text gefällt mir außerordentlich gut. Im Vergleich zu dem vorherigen Text wird die Meinungsäußerung einem Prot. in den Mund gelegt. Das ist okay. Aber hier schwingt noch viel mehr mit. Der Vater erinnert sich an seine eigene Kindheit und daran, wie viel Freude er an den Leistungen der Sportler hatte, ohne zu hinterfragen, ob das alles mit richtigen Dingen zugeht. Mittlerweile hat er keine wirkliche Freude mehr am Sport, weil er stark zweifelt. Doch er sieht die leuchtenden Augen des Sohnes und will ihm die Freude nicht nehmen. Und er verspürt eine Wehmut, vielleicht weil er die Spiele auch gerne unbeschwert (von seinen eigenen Zweifeln befreit) genießen würde.



    Vielleicht


    Hmmm… hier bin ich etwas zwiegespalten. Sprachlich gefällt mir die Geschichte sehr gut. Aber mir wird hier eingangs eine Geschichte versprochen. Ich kann aber keine Handlung finden. Es ist eine Momentaufnahme, die hauptsächlich in der Gedankenwelt stattfindet. Ein Zwiegespräch mit dem Gewissen, ein kurzer Verweis auf „ihre Traumwelt“, die sich für einen Roman anbieten würde.
    Aber genau die Magie der Traumwelt kommt nicht rüber. Und eine Geschichte anzukündigen ist fast Vorspiegelung falscher Tatsachen…
    Vielleicht wäre es passender gewesen, erst eine stressige, nervige Situation zu schildern und dann in die Traumwelt abzugleiten. Gerne auch mit dem Dialog zwischen Träumerin und Gewissen. In der das Gewissen z.B. eine Art Türsteher zur Traumwelt darstellt, an dem man sich geschickt vorbeimogeln muss.
    So bleibt die Geschichte für mich unfertig und unbefriedigend.



    Wunschlos glücklich


    Ich mag Satiren. Und die ist einfach herrlich! Habe herzlich gelacht. Gibt nichts daran zu mäkeln.

    Guten Tag,


    heute will ich Euch ein Buch für angehende Krimiautoren vorstellen:


    James N. Frey - Wie man einen verdammt guten Kriminalroman schreibt


    Kurzbeschreibung (aus Amazon.de)
    Ein verdammt guter Kriminalroman ist für James N. Frey zuallererst ein spannender Roman mit wirklichen, lebensechten Figuren. In seinem neuen Buch zeigt er wie gewohnt unterhaltsam, anschaulich und humorvoll, wie das Ensemble aus Mörder, Detektiv, amtlichen Personen, Opfern, Verdächtigen, Zeugen und unbeteiligten Zuschauern eine vollständige und in sich schlüssige Welt bilden kann. Er erklärt, wie man einen komplexen und glaubwürdigen ver-dammt guten Plot entwickelt, einen Plot voller Geheimnisse, Bedrohung, Span-nung und starken Konflikt. Dieses Buch ist eine schrittweise Anleitung für das Verfassen von Kriminal-romanen und in dieser Form einzigartig. Unentbehrlich für alle - ob Anfänger oder Fortgeschrittene -, die einen verdammt guten Kriminalroman schreiben wollen. Das Standardwerk für alle Krimischreiber!


    Über den Autor (aus Amazon.de)
    James N. Frey, erfolgreicher Autor mehrerer Romane, lehrt kreatives Schreiben an der University of California und ist Autor der drei internationalen Bestseller über das Schreiben »Wie man einen verdammt guten Roman schreibt«, Teil 1 und 2, »The Key: Die Kraft des Mythos: Wie verdammt gute Romane noch bes-ser werden«, in deutscher Übersetzung im Emons Verlag erschienen.


    Meine Meinung:
    Zunächst einmal: Dies ist im Gegensatz zu Frey´s Büchern "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt Teil 1+2" nicht unbedingt ein Must- Have für den angehenden Schriftsteller, aber eine gute Ergänzung dazu. Oder - wie in meinem Fall - ein ordentlicher Ersatz.


    Frey erklärt, welche Zutaten erforderlich sind, um einen Kriminalroman zu schreiben, der dann auch gelesen wird. Dabei geht er sehr systematisch vor. Im Prinzip ist das Buch von der Idee bis zur Vermarktung chronologisch aufgebaut und so gestaltet, als würde man Frey bei dem kompletten Schaffensprozess über die Schulter schauen und dabei kluge Tipps erhalten. Frey sagt nie, dass sein Weg DER Weg ist, sondern EIN Weg, aber dieser scheint nachvollziehbar zu sein und nimmt einem die Angst davor, selbst mit einen Roman zu beginnen.


    Grob geht es also in diesem Buch um gute und schlechte Ideen, um die Entwicklung von Charaktere, um Tipps, wie man diese "lebendig" werden lässt, um den schematischen Aufbau eines Romans, der Ausformulierung einzelner Szenen mittels konkreter Schreibtipps und zu guter Letzt um die Suche nach einem Verleger für den entstandenen Roman. Dabei wird in diesem Buch in der Tat ein Kriminalroman "geplottet". Frey unterstützt seine Tipps also durch ganz konkrete Beispiele und man hat als Leser das Gefühl, an seinem Schaffensprozess beteiligt gewesen zu sein. Zumindest aber versteht man, wie genau Frey selbst einen Roman angeht.


    Da in diese Buch eben entlang eines Romanes alles angeschnitten wird, wiederholt er vieles aus seinen oben genannten Standardwerken, ohne dabei ausführlich zu werden. Wenn man sich nicht mit zu vielen Büchern über das Schreiben umgeben will, könnte dieses als guter Ersatz für so manches deutlich detaillierteres Buch dienen.


    Das Buch ist gut zu lesen, sehr verständlich und verfeinert mit Humor und kleinen Anekdoten. Von mir definitiv eine Empfehlung für Hobby- Autoren, bzw. für sehr ambitionierte Autoren von Krimis, dann aber nur als Sekundärliteratur.

    Ich habe einen SUB von 6 Büchern. Vor einem Jahr war mein SUB bei 15 Büchern, was mir definitiv zu viel war.


    Ich schaffe monatlich max. 2 Bücher und habe eigentlich sehr genaue Vorstellungen, welche Bücher ich als Nächstes lesen will. Leider sind mir zwischenzeitlich einige Wühltische in die Quere gekommen und ich habe - für meine Verhältnisse - unkontrolliert drauflos gekauft.


    Insofern nicht schlecht, weil ich dadurch auf John Connolly und Lee Child gestoßen bin, sowie einige andere recht gute Bücher gefunden habe.


    Aber sehr hinderlich, wenn man eine verhältnismäßig große Wunschliste hat und schlichtweg nicht dazu kommt, diese abzubauen.


    WuLi: 43 Bücher = ca. 21 Monate = 1 3/4 Jahre :yikes


    crycorner

    @ taciturus,


    Sicherlich kann man die olympischen Spiele nicht gänzlich von der Politik trennen, aber man kann die Intention verschieden deuten.


    Es gibt da die eine Gruppe, die behauptet, der IOC sei massiv bestochen worden, damit er sich für China entscheidet. Nur damit China sich in vollem Glanz der Welt präsentieren kann und seine Überlegenheit vorführen kann.


    Und dann gibt es wiederum andere, die in der Entscheidung zur Vergabe der Spiele nach China einen Akt der Integration und der Diplomatie sehen.


    Immerhin: Wenn chinesische Sportler, die ja Regierungstreu sein müssen, um überhaupt entsprechend gefördert zu werden, bei den vergangenen Spielen nicht ausgeschlossen wurden, kann man jetzt nicht das Argument des bösen Chinesen auftischen, um denen die Gastgeberrolle wegzunehmen.


    Überlege Dir mal, wie viele Chinesen jetzt auf die Welt schauen, statt nur andersrum die Welt auf China. Und überlege Dir mal, wie viele arme Chinesen durch die Spiele etwas Geld verdienen können. Oder wie sehr sich der normale Chinese - der evtl. der Regierung sogar kritisch gegenüber steht - mit den Spielen im eigenen Land identifiziert.


    Whisky hat vollkommen Recht, wenn er schreibt, dass Veränderungen ihre Zeit brauchen.
    Siehe DDR...
    Auch in Russland sind gewisse Veränderungen feststellbar.


    Grüße,
    crycorner

    Hallo Hottendorff,


    ich bin Vegetarier...


    Dennoch: Man muss auch überlegen, was das für eine Kultur ist und wie sie gewachsen ist.


    Warum werden in Deutschland keine Hunde und Katzen gegessen??? Was unterscheidet einen Hund von einem Schwein oder einer Kuh?


    Für die Chinesen gibt es da keinen Unterschied. Für uns schon. Wer ist da im Recht und warum? Und unter welcher allgemeingültiger Voraussetzung?


    Grüße,
    crycorner

    Hallo Iris,


    Danke für die Links. Aber ich glaube, Du hast mich missverstanden.
    Ich rede von den Menschen, die nicht selbst einen journalistischen oder politischen Beruf ausüben. Ganz normale Personen, die sich ihr Leben lang nicht für die Missstände in China interessiert haben und jetzt auf einmal meinen, die Bild- Zeitung zu lesen und China doof zu finden. Und die sich dann echauffieren, dass es ja ein Unding ist, dass das doofe China sowas tolles wie die Olympischen Spiele ausrichten darf.


    Ich stimme jedem zu, der den chinesischen Staat bzgl. seiner Innenpolitik und seiner Informationspolitik nach aussen kritisiert. Jedoch sollte es fachlich fundiert sein. Und man sollte es mMn nicht mit den Olympischen Spielen in Verbindung bringen, denn das finde ich nicht nur unpassend, sondern irgendwie verlogen. Denn die, die sich jetzt das Maul über China zerreissen, die interessieren sich nach den Olympischen Spielen schlagartig gar nicht mehr für Tibet oder für´s chinesische Volk.


    Der unseriöse Teil der Medien verhält sich wie ein Schwarm Heuschrecken. Sie fliegen von Skandal zu Skandal, fressen alles weg und fliegen weiter. Und meine Kritik war an die gerichtet, die da mitfliegen. Damit meine ich niemanden hier aus dem Forum, sondern einige Menschen, die mir zur Zeit privat begegnen und denen ein Stückchen halb zerkautes China aus den Mundwinkeln hängt.


    Grüße,
    crycorner

    Hallo 3erMami,


    Danke für die Tipps!


    Das Buch von MacDonald hat sie bereits, fand sie aber nicht so doll...
    Das andere werde ich ihr gerne empfehlen, allerdings ist sie a bisserl schwierig ;-)
    Sie liest eigentlich nur Bücher von weiblichen Autoren...


    Grüße,
    crycorner

    Zitat

    Original von taciturus
    Ich werd es nicht boykottieren, weil ich es sowieso nicht anschaue und es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohnehin keinen Einfluß hätte, ob mein Fernseher bei dem Olympiaprogramm läuft. ABER Gründe zum Boykott gäbe es mMn zu Hauf. Abgesehen von den Beschränkungen der Pressfreiheit, der Inszenierung eines nicht demokratischen Regimes und den Auswirkungen (lt. Bericht gestern in ZIB 24 ORF, wird durch die Trinkwasseraufbereitung für die Spielstätten in Peking die Trinkwasserbevölkerung für die normale Bevölkerung noch schlechter).


    Letztendlich wäre vor allem ein Boykott gegen die Vergabepraxis des IOC angebracht. Schließlich waren diese Umstände alle schon bei Vergabe bekannt und auch die Winterspiele in Rußland pfeifen auf Fragen wie Umweltschutz.


    Hallo taciturus,


    Du hast vollkommen Recht, es gibt genügend Gründe, ein Problem mit der chinesischen Regierung und der chinesischen Politik zu haben. Aber die Meisten rennen nur rum und brabbeln stumpfsinnig die Schlagzeilen der Sensationspresse nach. Wer begründet sagen kann, warum er mit den Olympischen Spielen dieses Jahr ein Problem hat: Sehr gut!


    Ich stehe allerdings auf dem Standpunkt, dass es schlussendlich nicht um die Inszenierung des Staates geht - auch wenn dieser es dafür nutzt - sondern um die Integration des Volkes. Die olympischen Spiele werden in China vermutlich einiges auslösen, was der Regierung auf lange Sicht Bauchschmerzen bereitet.


    Und dann sind da wie gesagt noch die vielen Helfer, die sich nicht aus Liebe zum Staat engagieren, sondern aus Liebe zum Sport und zu Olympia. Die Spiele zu boykottieren, würde auch bedeuten, diese Menschen zu boykottieren.
    Und es würde auch bedeuten, alle anderen Sportler zu boykottieren. Sportler aus Europa, Afrika, ..., Sportler, die seit Jahren auf diesen Moment hin trainieren, für die diese Veranstaltung vielleicht sogar der sportliche Höhepunkt ihrer Karriere sein wird.


    Dass das IOC China und Russland als Austragungsstätten ausgewählt hat, kann man auch positiv beurteilen. Hier findet eine Integration statt. Ausserdem sind das zwei der größten Länder, die mit die größten Olympiateams stellen. Warum dürfen die mitmachen, aber nicht selbst Veranstalter sein???
    Nein, da wird dem olympischen Gedanken viel zu viel Politik aufgehalst. Die Vergabe der Spiele sollte mMn nicht Aufgrund bereits erbrachter politischer oder sozialer Leistungen erfolgen, sondern bestenfalls die diesbezügliche Entwicklung fördern. Also: Die Spiele als Impuls und nicht als Belohnung.


    Grüße,
    crycorner

    Hallo Zusammen,


    Meine Frau hat alle Bücher von Zeruya Shalev und Janice Deaner durch (sind ja jeweils nur 3...). Und hat sie regelrecht verschlungen.


    Ansonsten hat sie bisher kaum ein Buch begeistern können. Sie ist da recht schwierig zufrieden zu stellen.


    Hat irgend jemand einen interessanten Buchtipp für sie, der vielleicht in die o.g. Richtung gehen könnte??


    Grüße,
    crycorner

    Hallo LaRubia,


    ich finde, die Olympischen Spiele aus politischen Gründen zu ignorieren, wäre aus vielen Gründen falsch:


    - Die Spiele sollen Kulturen verbinden und gegenseitiges Interesse wecken
    - Die vielen freiwilligen Helfer können nichts für die Politik des Landes
    - Sport ist Sport, Politik ist Politik
    - Wer begründet meint, boykottieren zu wollen, muss genau wissen, wieso. Die Meisten jedoch haben ein selektives Halbwissen, angeheizt durch die derzeitige, einseitige Berichtserstattung.


    Ich habe keine besonderen sportlichen Interessen, werde aber gerne hier und da reinschauen.


    Grüße,
    crycorner

    Zitat

    Original von deadeternity


    Da steht deutlich Rezension von kopac und nicht von deadeternity - also wo habe ich es als meine Meinung ausgegeben?
    Sorry, kann nirgends erkennen das ich das geschrieben habe.


    deadeternity : Auch wenn Aufgrund des Formates für viele auf einen Blick klar war, dass Du es aus Amazon kopiert hast, musst Du dringend explizit die Quelle angeben. Das Stichwort dazu hat licht bereits genannt.

    Das Buch ist ja gespickt von zusammengetragenen "Insidern". Ich denke, der Teil, der wirklich global von den Jugendlichen verwendet wird, wie z.B. "aufgepimpt" oder "aufgebitched", ist relativ gering.


    Wer mal im Zeltlager oder auf Studienfahrt, etc. war, wird schon selbst erlebt haben, wie sich auf einmal Begriffe einschleichen und für eine ganze Weile festigen.


    Von meiner Japan- Reise (mit der Deutschen Sportjugend) kann ich mich z.B. noch daran erinnern:


    Fußsohlenatze (freie Nutzung des japanischen Wortes Azui = heiss), verwendet für Schweißfüße.


    Kennt Ihr auch noch solche Insider?


    Grüße,
    crycorner

    Zitat

    Original von Eddie Poe
    Ich habe es letztes Jahr nachgeschlagen, als wir in Deutsch mal wieder über das Dritte Reich sprechen mussten :bonk und der Lehrer ein Feedback zum Unterricht haben wollte. Ich habe dann halt gesagt, dass ich finde, dass sich der Unterricht (wie auch in vielen gesellschaftswissensschaftlichen Fächern) viel zu sehr auf das Dritte Reich konzentriert. Das musste ich natürlich belegen und da habe ich im Keller meine alten Sachen durchwühlt und mal nachgezählt. Mein Deutschlehrer war auch ganz erstaunt. Aber den Lehrplan kann er ja leider auch nicht einfach ändern.


    :respekt


    Zitat

    Original von Eddie Poe
    Natürlich war es schlimm, was während des Dritten Reiches passiert ist, aber deshalb muss man sich noch lange nicht so stark damit befassen, dass dabei alles andere zu kurz kommt. Hitler ist ein wichtiges Thema, aber ich verstehe nicht, wieso wir uns im Unterricht immer wieder gegenseitig versichern mussten, wie furchtbar das Ganze war :fetch. Vielleicht Schuldgefühle? Die braucht aus unserer Generation keiner mehr zu haben (höchstens die Neonazis, aber mit dem Holocaust haben nicht mal die was zu tun). Ich finde es absolut in Ordnung, bei so einem Lehrplan auch mal den Kanal voll von Hitler zu haben. Das heißt ja nicht, dass es einen partout nicht interessiert.


    Ja, vielleicht hattest Du auch einfach Pech. Lehrpläne werden ja auch mal geändert und evtl. immer dann zu Gunsten der 3. Reich- Thematik, wenn Du in die nächste Klasse kamst...
    Bei uns war es sehr ausgewogen. Gerade in Geschichte wurde in unserer Schule darauf geachtet, chronologisch vorzugehen und nicht alle zwei Jahre den Stoff zu wiederholen.


    Das mit den Schuldgefühlen ist so eine Sache. Ich kann natürlich keine Schuldgefühle für mich als eigenständige Person empfinden, da ich nicht beteiligt war. Seitdem ich vom Milgram-Experiment gehört habe, empfinde ich auch kein kollektives Schuldgefühl als Deutscher. Aber ein grundsätzliches Schuldgefühl als Mensch ist in dem Zusammenhang nicht so ganz verkehrt, weil es das Bewusstsein weckt und bestenfalls dafür sorgt, dass man in einer ähnlichen Situation hoffentlich anders reagiert.


    Grüße,
    crycorner

    Hallo Licht,


    siehst Du in diesem Text wirklich nichts weiter, als eine nächtliche Bahnfahrt, so wie sie täglich Millionen Menschen erleben?


    Ich lese in jedem Satz Hinweise auf die Gefühlswelt des Prot. Darauf, wie er seine Umgebung wahrnimmt: neutral, gefühllos, ungenaue Bilder, Äusserlichkeiten, die dunkler werdende Welt, die an Dir vorbeizieht, ohne genauer betrachtet zu werden, grau in grau, sinkst tiefer in Deinen Sitz.


    Für mich genügend Hinweise darauf, dass der Prot empfindet, dass er "existiert", statt zu leben. Und den Wunsch verspürt, auszusteigen.


    Für mich ist der Text eigentlich ein schönes Beispiel zum Thema: "Show, don´t tell".


    Grüße,
    crycorner