Na ja, der Schreibstil ist immer noch gewöhnungsbedürftig aber langsam werde ich ein wenig mit Karo warm.
Ich kann durchaus hinter ihrer Fassade eine sensible und intelligente Frau sehen und ich finde es wird langsam etwas ruhiger und tiefgründiger.
Ich finde auch, dass S. Kuttner es versteht, dem Leser deutlich zu machen, dass Karo am Limit angekommen ist und ich habe richtig Mitleid als Nelson sie, aufgrund ihres Nervenzusammenbruches in die Klinik fährt. Karos kläglichen Versuche, die Situation ins Komische zu verdrehen misslingen und trotzdem muss ich manchmal schmunzeln.
An manche Vekälausdrücke, wie Kacke und Du Fotze kann ich mich auch noch nicht gewöhnen.... aber es sind ja auch die Gedanken, die in Karos Kopf schwirren und sie ist durchaus höflich genug, dass nicht laut zu sagen 
Interessant finde ich auch, die Zusammenhänge, die so langsam aus ihrer Vergangenheit auftauchen und etwas erklären, warum Karo so ungeduldig und gezwungen unernst ist. Als sie bei Annette zusammenbrach, als diese nur sagte, dass Karo als Kind zuviel alleine gelassen wurde, brechen bei dieser alle Dämme. Auch dass Karos Mutter unter Depressionen leidet und dass schon als diese noch ein Kind war... Karo also eigentlich schon immer selbständig sein musste, ist gut erklärt.
Sarah Kuttner finde ich, nimmt doch recht gekonnt den Puls der Zeit auf... .die Depression ist ja heute nunmal eine Gesellschaftskrankheit.... wir sind mittlerweile alle so unter Druck, Leistung zu bringen und normal zu ticken....und nicht unhäufig führt das zu Burn Outs.....
Was meint ihr bis jetzt?? Haltet ihr noch durch?
