Beiträge von Voland

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    Original von Alice Thierry
    Schade, dass die meisten Filme immer erst nach der Verleihung bei uns laufen. Da ist es schwierig, sich vorab ein Bild zu machen.


    Immerhin laufen in den nächsten Wochen einige der nominierten Filme an (The Artist, The Descendants, The Girl With The Dragon Tattoo, Hugo, War Horse), und einige liefen schon. Es gab ja auch schon Jahrgänge, da gab es den Großteil dieser Filme erst nach der Oscarverleihung zu sehen.


    Frustrierender aber noch sind solche Filme, die man im Prinzip in Kino sehen muss, wie z.b. Tree Of Life (oder im letzten Jahr Inception, Black Swan), weil sie vor allem dort ihre visuellen und akustischen Qualitäten ausspielen können, - die dann in Deutschland aber nicht einmal in den Kinos anlaufen, oder nur in einer Handvoll. Im Fall von Tree of Life muss man dann auf die BluRay warten, die aber immerhin exzellent ist.

    Vielleicht interessiert sich ja noch der eine oder andere für die Oscars und das Drumherum. Hier die Nominierungen 2012 (aktuelle Favoriten bekamen nen Smiley spendiert, + Übersicht über bereits gewonnene Filmpreise):



    Bester Film:


    The Artist || BFCA || Golden Globe Comedy || PGA || BAFTA :musik


    The Descendants || Golden Globe Drama


    The Help || SAG Ensemble Award


    Hugo


    Midnight in Paris


    Moneyball


    Extremely Loud & Incredibly Close


    War Horse


    The Tree of Life



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    „The Artist“ ist seit Monaten der Top-Favorit auf den Oscar. Zehn Nominierungen, sowie der Gewinn der PGA und DGA lassen keinen Zweifel daran, dass seit „Wings“ (1927) zum ersten mal ein Stummfilm als Bester Film ausgezeichnet werden wird.
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    Beste Regie:


    Michel Hazanavicius (The Artist) || BFCA || DGA || BAFTA :musik


    Martin Scorsese (Hugo) || Golden Globe


    Alexander Payne (The Descendants)


    Woody Allen (Midnight in Paris)


    Terrence Malick (The Tree of Life)



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    Bis vor wenigen Wochen galt Martin Scorsese noch als aussichtsreicher Kandidat. Inzwischen aber hat der Franzose Hazanavicius mit dem Gewinn der DGA, und der Tatsache dass sein Film als Topfavorit auf den Oscar gilt, seine Spitzenposition zementiert. Sein Siegeszug wird sich wohl auch im Kodaktheater fortsetzen. Scorsese hat nur noch minimale Chancen, falls sich der seltene Fall eines Splits zwischen Film und Regie ergeben sollte. Hierfür gibt es bislang keinerlei Anzeichen.
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    Beste Hauptdarstellerin:


    Viola Davis (The Help) || BFCA || SAG :musik


    Meryl Streep (The Iron Lady) || Golden Globe Drama || BAFTA :musik


    Rooney Mara (The Girl With The Dragon Tattoo)


    Michelle Williams (A Week With Marilyn) || Golden Globe Comedy


    Glenn Close (Albert Nobbs)



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    Viola Davis, die bereits von der BFCA und SAG ausgezeichnet wurde, ist die erklärte Favoritin. Es wäre ihr erster Oscar, und der zweite Oscar überhaupt für eine afroamerikanische Hauptdarstellerin – eine Gelegenheit, die sich die Academy vermutlich nicht nehmen lassen wird. Zudem handelt es sich bei Davis um eine hochgeschätzte Theaterschauspielerin, die in einem der größten Kassenerfolge des vergangenen Jahres mitgewirkt hat.


    Meryl Streep wird wohl wieder einmal das Nachsehen haben. Zwei gewonnenen Oscars stehen 17 Nominierungen gegenüber, seit knapp 30 Jahren hat sie nicht mehr gewonnen. Trotz allem kann sie sich durchaus noch Hoffnungen machen. Dass Viola Davis bei der SAG gewinnen würde galt als nahezu sicher, hatte sie hier doch noch nie gewonnen, Meryl Streep hingegen erst 2009 für „Doubt“. Wie groß der Rückhalt außerhalb der Schauspielgilde für Davis ist, wird sich erst bei der Oscarverleihung zeigen.
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    Bester Hauptdarsteller:


    Jean Dujardin (The Artist) || Golden Globe Comedy || SAG || BAFTA :musik


    George Clooney (The Descendants) || BFCA || Golden Globe Drama


    Brad Pitt (Moneyball) || 2x Sexiest Man Alive


    Gary Oldman (Tinker Tailor Soldier Spy)


    Demián Bichir (A Better Life)



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    Die interessanteste aller Schauspiel-Kategorien in diesem Jahr, in welcher der Ausgang völlig offen ist. George Clooney galt nach seinem Golden Globe- und BFCA-Gewinn als Favorit; bei der SAG ging er jedoch entgegen aller Erwartungen leer aus. Man nahm an, dass die Schauspielkollegen Clooney, der noch nie einen SAG-Award gewonnen hat, endlich auszeichnen würden. Dass sie dies nicht taten, schürt starke Zweifel an Clooneys vermeintlicher Favoritenposition. Was zudem gegen ihn spricht ist der Umstand, dass er bereits einen Oscar als bester Nebendarsteller gewonnen hat, und es leicht denkbar ist, dass sich viele Academymember mit der Vorstellung eines „zweifachen Oscarpreisträgers George Clooney“ nicht so anfreunden wollen. Zumindest könnte ich das nicht!


    Seit dem gestrigen Gewinn des SAG-Awards, den niemand auf der Rechnung hatte, gilt Jean Dujardin als ernsthafter und aussichtsreicher Kandidat für den Oscar. Zuvor gewann er bereits einen Golden Globe und den prestigeträchtigen Darstellerpreis in Cannes. Was ebenfalls zu seinen Gunsten spricht ist die Tatsache, dass „The Artist“ der Topfavorit ist, und Dujardin den Stummfilm nahezu im Alleingang trägt. Und er beherrscht den Stepptanz.


    Brad Pitt ging bis auf einige Kritikerpreise bislang leer aus, trotzdem traut man ihm in der Oscarnacht noch eine mögliche Überraschung zu. Für ihn sprechen: Es ist seine insgesamte vierte Oscarnominierung, er kann auf eine über zwanzigjährige Karriere zurückblicken, hat mit allen Größen Hollywoods gearbeitet und wird mittlerweile auch als Charakterdarsteller respektiert. Manch einer könnte dazu neigen, bei Pitts Namen ein Kreuz auf dem Stimmzettel zu machen - hat Clooney doch bereits einen Oscar, und war Dujardin noch vor einem Jahr eine unbekannte Größe in Hollywood.


    Desweiteren hat es in der Oscarhistorie schon ganz ähnliche Konstellationen wie in diesem Jahr gegeben: drei mögliche Kandidaten auf den Oscar, von denen sich zwei Favoriten gegenseitig die Stimmen wegnehmen, und am Ende der Dritte triumphiert. Es wäre zwar eine Überraschung, sollte Pitt gewinnen, aber keine Sensation.



    Beste Nebendarstellerin:


    Octavia Spencer (The Help) || BFCA || Golden Globe || SAG || BAFTA :musik


    Bérénice Tejo (The Artist)


    Janet McTeer (Albert Nobbs)


    Melissa McCarthy (Bridesmaids)


    Jessica Chastain (The Help)



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    Octavia Spencer hat nun alle wichtigen Filmpreise im Vorfeld der Oscarverleihung gewonnen. Bis vor wenigen Wochen schien es noch möglich, dass Bérénice Tejo sozusagen auf der Erfolgswelle von „The Artist“ noch vorbei ziehen könnte; oder aber dass Jessica Chastain für ihr überragendes Filmjahr in gleich sieben Filmen prämiert wird.


    Inzwischen aber scheint Spencers Sieg besiegelt, alles andere wäre eine Sensation.
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    Bester Nebendarsteller:


    Christopher Plummer (Beginners) || BFCA || Golden Globe || SAG || BAFTA :musik


    Kenneth Branagh (A Week With Marilyn)


    Jonah Hill (Moneyball)


    Nick Nolte (Warrior)


    Max von Sydow (Extremely Loud & Incredibly Close)



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    Auch bei den Männern ist der Ausgang entschieden: Christopher Plummer hat ebenso wie Spencer alle wichtigen Preise in seiner Kategorie gewonnen, der Gewinn des Oscars ist nur noch Formsache. Zumal sich von der Konkurrenz kein Kandidat wirklich anbietet, ihm noch Paroli zu bieten. Manch einer möchte die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Max von Sydow noch einen Coup landen könnte, aber aktuell ist das nur Wunschdenken.
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    Beste Kamera (Cinematography):


    The Tree of Life || BFCA :musik


    The Artist || BAFTA


    War Horse || BFCA


    The Girl With The Dragon Tattoo


    Hugo



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    „The Tree of Life“ gilt als Favorit, und auch wenn Kameramann Emmanuel Lubezki in seinem Metier wohl eine der größten Leistungen vollbracht hat, die jemals auf der Leinwand zu bestaunen war, ist es durchaus möglich, dass ein anderer Film den Oscar gewinnen wird. Lubezki wurde bereits fünf mal nominiert, nur zählt das wenig, da die Namen für die cinematography nicht auf dem Stimmzettel aufgeführt werden. Die Academymember stimmen direkt für einen Film, und nach vielen fragwürdigen Entscheidungen in der Vergangenheit muss man ihnen zutrauen, dass sie sich auch dieses mal für einen Film entscheiden werden, der es visuell mit „The Tree of Life“ zwar nicht aufnehmen kann, aber als Film selbst weniger sperriger ausfällt. In diesem Fall würde es vermutlich auf „War Horse“ oder „Hugo“ hinauslaufen.


    Andererseits: Wenn „The Tree of Life“ überhaupt einen Oscar holt, dann hier. Lasst es geschehen.
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    Bester Schnitt:


    The Girl With The Dragon Tattoo || BFCA


    The Descendants


    The Artist


    Hugo


    Moneyball



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    Geht oftmals an den Bester Film-Gewinner, doch „The Artist“ drängt sich nicht gerade als editorisches Meisterwerk auf, und „The Kings Speech“ hat im Vorjahr gezeigt, dass man auch ohne diese Kategorie als Bester Film ausgezeichnet werden kann. Je nachdem, wie groß die Begeisterung für „The Artist“ ist, kann dieser hier locker gewinnen, oder auch ein anderer Film. In diesem Fall dürfte „Hugo“ gute Chancen haben, und möglicherweise noch „The Girl With The Dragon Tattoo“.
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    Bestes Drehbuch (adaptiert):


    Moneyball || BFCA :musik


    The Descendants :musik


    The Ides of March


    Hugo


    Tinker Tailor Soldier Spy || BAFTA



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    Eine Kategorie, in der noch alles offen ist. „Moneyball“ gilt bei vielen als leichter Favorit; sollte aber George Clooney leer ausgehen, kann es gut sein, dass man „The Descendants“ wenigsten einen Oscar geben möchte. Die Drehbuchkategorie drängt sich hier auf. Aber auch die anderen Kandidaten können sich Hoffnungen machen.
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    Bestes Drehbuch (original):


    Midnight in Paris || BFCA || Golden Globe :musik


    The Artist || BAFTA


    A Seperation


    Margin Call


    Bridesmaids



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    „Midnight in Paris“ ist nicht nur Woody Allens erfolgreichster Film seiner Karriere, sondern bedeutet für ihn nach langer Abstinenz auch die Rückkehr in die Auswahl für den Regie-Oscar. Man wird seine Komödie für irgendetwas auszeichnen wollen, die Drehbuchkategorie ist die ideale und wohlmöglich einzige Gelegenheit hierfür. Zudem profitiert Allen davon, dass das Drehbuch von „The Artist“ nicht eines seiner herausragenden Stärken ist, sonst hätte es knapp werden können.
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    Bester ausländischer Film:


    A Seperation (Iran) || BFCA || Golden Globe :musik


    Bullhead (Belgien)


    Monsieur Lazhar (Kanada)


    Footnote (Israel)


    In Darkness (Polen)



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    Diese Kategorie ist seit jeher unberechenbar. Aufgrund spezieller Regeln dürfen nur jene Academymember abstimmen, die alle nominierten Filme gesehen haben, was dazu führt, dass nur wenige Hundert für den besten ausländischen Film abstimmen. Das führte in der Vergangenheit oft genug zu zweifelhaften Entscheidungen, im Prinzip ist auch hier jeder Ausgang denkbar.


    A Seperation, Preisträger der Berlinale und zahlreicher Festivals gilt als Favorit, was auch die zusätzliche Nominierung in der Drehbuchkategorie verdeutlicht. Nur hat das wenig zu heißen:


    „Die fabelhafte Welt der Amelie“ gewann hier trotz insgesamt fünf Nominierungen nicht; ebenso ging „Pans Labyrinth“ mit fünf Nominierungen, von denen er drei sogar gewinnen konnte, leer aus. :pille
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    Bester Animationsfilm:


    Rango || BFCA || BAFTA :musik


    A Cat in Paris


    Chico & Rita


    Kung Fu Panda 2


    Puss in Boots



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    Rango.
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    Bester Dokumentationsfilm:


    Hell and Back Again


    If a Tree Falls: A Story of the Earth Liberation Front


    Paradise Lost 3: Purgatory


    Undefeated


    Pina



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    Auch hier herrscht kein Konsens. Alles ist möglich. Daumen drücken für Wim Wenders' „Pina“.
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    Bester Soundtrack:


    The Artist || BFCA || Golden Globe || BAFTA :musik


    The Adventures of Tintin


    Hugo


    Tinker Tailor Soldier Spy


    War Horse



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    The Artist. John Williams hat Außenseiterchancen.
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    Bester Original-Song


    Man or Muppet (The Muppets) :musik


    Real in Rio (Rio)



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    Nur drei Songs im Vorjahr. Nur zwei Songs in diesem Jahr. Keiner der Songs wird bei der Oscarverleihung mehr live gesungen. Eine Kategorie, die dem Anschein nach peu à peu abgeschafft wird. Ob die Academy nicht merkt, dass wir das merken?
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    Bester Ton


    The Girl With The Dragon Tattoo


    Hugo || BAFTA


    Moneyball


    Transformers: Dark of the Moon


    War Horse




    Bester Tonschnitt:


    Drive


    The Girl With The Dragon Tattoo


    War Horse


    Hugo


    Transformers: Dark of the Moon




    Beste visuelle Effekte


    Planet der Affen: Prevolution :musik


    Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 || BAFTA


    Hugo


    Real Steel


    Transformers: Dark of the Moon




    Bestes Szenenbild:


    Hugo || BFCA || BAFTA:musik


    Midnight in Paris


    War Horse


    The Artist


    Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2




    Bestes Kostümdesign:


    Hugo


    Jane Eyre


    W.E.


    The Artist || BAFTA


    The Anonymus




    Bestes Make-Up:


    The Iron Lady || BAFTA :musik


    Albert Nobbs


    Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 || BFCA


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    The Iron Lady, oder Harry Potter, sozusagen als Geschenk für den Abschluss.
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    Die meisten Nominierungen:


    11 - Hugo
    10 - The Artist
    6 - Moneyball
    6 - War Horse
    5 - The Descendants
    5 - The Girl With The Dragon Tattoo
    4 - The Help
    3 - Midnight in Paris
    3 - The Tree of Life
    3 - Albert Nobbs
    3 - Tinker Tailor Soldier Spy
    3 - Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2
    3 - Transformers: Dark of the Moon
    2 - A Seperation
    2 - Bridesmaids
    2 - The Iron Lady
    2 - My Week With Marilyn
    2 - Extremely Loud & Incredebly Close


    BFCA = Critics' Choice Award
    PGA = Producers Guild Award
    SAG = Screen Actors Guild Award
    DGA = Directors Guild Award
    Golden Globe
    BAFTA = British Academy Film Awards


    Oscarverleihung = 26.02.2012


    :schaf

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    Original von magali
    Zum Skandal wird es jetzt aus Werbezwecken für den Film gemacht. Finde ich wenig attraktiv. Hat der Film das so nötig?


    Wer weiß, zumindest sind solche Geschichten in der alljährlichen medialen Schlammschlacht, die der Oscar-Verleihung vorausgeht, durchaus üblich. Vor allem wenn es sich wie bei "The Artist" um den Topfavoriten für den sogenannten besten Film handelt. Da werden die ganz harten Geschütze aufgefahren, von allen Seiten. Der putzige Hund aus dem Film wird mit einem mal medienwirksam von Veranstaltung zu Veranstaltung geschleift, immer in der Nähe einer Kamera; und Kim Novak empört sich über den Gebrauch eines Teils des Vertigo-Soundtracks, empfindet es gar als Vergewaltigung, soso. Ist das alles relevant? Nicht für uns Normalsterbliche. Aber immerhin einigermaßen unterhaltsam.

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    Original von Groupie
    Ich hab ihn mir auch angeguckt und fand ihn großartig. Eigentlich bin ich von französischen Filmen immer eher genervt, aber der war wirklich toll.


    Und ich finde französische Filme meist klasse, aber diesen hier eher schwach :-(

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    Original von Shadow91
    Mich nervt die US-Version auch so richtig. Daher freue ich mich auch richtig über die relativ schlechten Einspielergebnisse :chen


    Schon gesehen, oder nervt nur der Umstand, dass es überhaupt eine Neuverfilmung gibt? Finde die schwedischen Filme passabel; aber auch wenn man dank der eher mäßigen Buchvorlage kein Meisterwerk erwarten darf, geht's doch wohl noch ne ganze Ecke besser.


    Da gibt's ganz andere Beispiele, wo man nur den Kopf schütteln kann: z.B. das Remake von "So finster die Nacht", oder das geplante Remake von "Oldboy".


    Davon abgesehen sind die Einspielergebnisse nicht so schlecht: Erwachsenen-Publikum und die noch junge schwedische Adaption ließen keine spektakulären Zahlen erwarten. Dennoch wirds allein in den USA für mehr als 100 Mio. $ reichen, und weltweit kommt dann auch noch mal einiges hinzu. Problematischer ist da schon, dass Fincher wohl kaum noch einen weiteren Teil drehen wird, und das ist auch gut so!

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    Original von Lesebiene
    Jones hat gelb-rot. Das heißt ein Spiel Sperre.
    Dumm gelaufen.
    Dass er dem Gegner mal auf den Fuß getreten ist, ist während des Spiels von keinem der Schiris gesehen worden. Bei anderen wird auch nichts im Nachhinein geahndet.


    Ich glaube schon, dass es so etwas in der Vergangenheit auch schon gegeben hat. Zumindest befasst sich der DFB-Kontrollausschuss mit der Tätlichkeit, und nachdem sie bereits folgendes verlauten ließen ("Der Spieler steht unter Verdacht, sich einer Tätlichkeit gegen den Gegner in der Form des krass sportwidrigen Verhaltens schuldig gemacht zu haben"), bezweifle ich, dass es letztlich nur auf eine Sperre von einem Spiel hinausläuft. Dass Reus trotz allem unbeschadet daraus hervorgegangen ist, ist wohl Glück, und es hätte auch leicht anders ausgehen können. Es zählt die bloße Absicht, und da kann man ja wenig anderes in Jones Aktion hinein interpretieren. Ein Spiel Sperre ist zu wenig. Und hier geht es gar nicht um Jones. Den jucken auch zehn Spiele Sperre nicht. Es geht um eine klare und angemessene Botschaft an andere Spieler, darum, was im Fußball erwünscht ist und was nicht.


    Huntelaar's Karte war genauso dumm wie Riberys Aktion. Beide Spieler kennen aber die Regeln, wenn man sich nicht beherrschen kann, muss man eben mit der Konsequenz leben.

    Gladbach hat verdient gewonnen. Der Sprung der Mannschaft, oder was auch immer Favre da hingezaubert hat, ist schon bemerkenswert.


    Reus dann nächsten Sommer bei Bayern, was wohl deutlich zu früh wäre, zumal Bayern im Mittelfeld sehr gut aufgestellt ist. Aber das hat Hoeneß und Co. ja noch nie davon abgehalten, andere Vereine auf junge Ausnahmespieler abzugrasen.


    Jones hoffentlich mehrere Spiele Sperre - nicht, dass das was nützen würde. Wer so agiert, dem ist mit Strafen nicht abzuhelfen.

    Auf die Nationen hinter Deutschland haben wir im Ranking ja nichts verloren - und solange Real Madrid und der FC Barcelona weiter derart dominant im europäischen Fußball auftreten, ist es auch nicht so aussichtsreich, dass wir Spanien in den nächsten paar Spielzeiten einholen werden. Zumal es dann da auch immer noch so "Ausreißer" wie Athletico Madrid oder den FC Sevilla gibt, die eben auch tatsächlich mal gewinnen, statt "nur" ins Finale zu kommen!


    Grund zur Schadenfreude für die Niederlage der Bayern besteht so oder so nicht: die mit Sicherheit nur in Einzelfällen notwendige Aufstellung einer B-Elf (Gomez, Müller und Lahm sahen mir relativ frisch aus auf der Ersatzbank!) und das passive, lustlose Auftreten lassen ja darauf schließen, wie egal ihnen dieses für sie bedeutungslose Spiel eben war. Das Manchester City gewinnen würde, davon konnte man im Vorfeld schon ausgehen (angesichts der Mannschaftsaufstellung). Auch das Neapel in Villareal gewinnen würde.


    Wirklich sensationell ist das Aus von Manchester United. Es ist immer etwas holprig mit Ferndiagnosen von international nicht so präsenten und etablierten Mannschaften, aber eine starke Gruppe war das doch ganz bestimmt nicht. Dort als Vorjahresfinalist und englischer Meister zu scheitern, ist vor allem angesichts des lustlosen Auftretens der meisten Spieler eine Schande für die eigenen Fans. Bei Dortmund hat immerhin der Einsatz in jedem Spiel gestimmt. Da muss man sich nix vorwerfen lassen.


    Die Blütezeit und Dominanz der englischen Liga scheint ohnehin vorbei. Seit der Saison 2007/2008 (Manchester - Chelsea im Finale) gehts ja mehr oder weniger stetig bergab. Und wenn man ehrlich ist: Manchester United hat sich in der vorigen Saison auch eher ins Finale gegurkt, als mit spielerischem Können zu glänzen. Entsprechend wurden sie dann im Finale von Barcelona auch auseinander genommen.


    Lyons Sieg ist natürlich verdächtig. Andererseits, schaut man sich Zagrebs letzte Spielergebnisse an, auch nicht völlig unmöglich. Zumal es für sie doch keinerlei Motivation gab, sie waren definitiv draußen. Lyon wusste hingegen, dass es Alles oder Nichts galt, und ein hoher Sieg nötig war.


    Viel verdächtiger klingen die Fehlentscheidungen bei Ajax - Real, die vermutlich spielentscheidend waren, da ja auch eine knappe Niederlage noch für Ajax zum Einzug in die nächste Runde gelangt hätte. Da ich beide Spiele nur in der Zusammenfassung gesehen habe, maße ich mir da aber kein Urteil an. Verdächtige Ergebnisse, ja. Aber nicht völlig unmöglich.

    Eindrucksvolle Demonstration von Dortmund, warum sie in Europa nur zur zweiten Garde zählen. Eine intensive Lauf- und Zweikampfarbeit erwirkt Großchancen im Minutentakt, die aber mit solcher Fahrlässigkeit vergeben werden, dass es ab einem bestimmten Punkt an Unvermögen grenzt. In der zweiten Halbzeit dann, was Effizienz angeht, von einem bestenfalls mittelmäßigen Marseille vorgeführt. Abwehrverhalten stümperhaft.


    Statt um den Gruppensieg mitzuspielen, scheidet man in dieser alles andere als starken Gruppe als Gruppenletzter aus. Für den deutschen Fußball ist das schade, vor allem wenn die Aufgabe gut machbar war. Mal abwarten ob Klopp und seine Jungs es im dritten Anlauf nächstes Jahr dann besser machen werden.


    Glückwunsch Leverkusen. Zwar auch nicht berauschend gegen Genk und den Gruppensieg am Ende noch hergeschenkt, aber sich in einem Feld mit Chelsea und Valencia durchzusetzen ist eine respektable Leistung. Nun wartet mit etwas Pech ein ganz harter Brocken im Achtelfinale.

    Vielleicht wäre Gruppe C sogar die schwerstmögliche für Deutschland gewesen. Von Spanien mal abgesehen (da entscheidet die Tagesform) sind die Kroaten ja sowas wie unser Angstgegner, und auch gegen die extrem defensive Trappatoni-Truppe wäre es schwer geworden.


    Im Viertelfinale wartet dann eine Mannschaft aus der vermutlich gut machbaren Gruppe 1, und sollte Spanien seine Gruppe in der Vorrunde gewinnen, treffen wir auf die erst im möglichen Finale.


    Aus all dem kann ich nur schließen, dass wir Europameister werden. Schade, dass es noch soviel Monate bis zum Feiern sind.

    Gruppenauslosung EM 2012


    Gruppe A: Polen // Tschechien // Griechenland // Russland


    Gruppe B: Niederlande // Dänemark // Portugal // Deutschland


    Gruppe C: Spanien // Irland // Kroatien // Italien


    Gruppe D: Ukraine // Frankreich // Schweden // England


    Eröffnungsspiel: Polen - Griechenland



    Persönliche Einschätzung: Die vielleicht schwerste, aber auch mit Abstand attraktivste Gruppe für uns. Spannende und vor allem unterhaltsame Spiele könnten das werden, und für den Titel muss man ohnehin mindestens zwei, drei schwere Brocken im Turnierverlauf schlagen.

    Auf jeden Fall wieder eine gelungene Sendung. Eugenides kannte ich bislang gar nicht, aber das Interview hat Lust auf mehr gemacht. Inzwischen kann man sich die ganze Sendung auch wieder über die Mediathek der ARD online ansehen!


    Ich muss die Stelle überlesen haben, an welcher der/die ThreaderstellerIn Frettchen angegeben hat, irgendwas im Bereich IT machen zu wollen, bzw. Hokuspokus mit PC's. Oder warum hauen hier so viele so kräftig auf den Tisch? ?(

    Zitat

    Original von rienchen
    Und die beste Figur ist eindeutig der Ernie. :grin


    Leider ist der inzwischen zur ziemlich nervtötenden Karikatur verkommen. Im richtigen Leben hätten sie sonen Typen schon 100 mal aus dem Fenster geworfen. Aber ist ja Stromberg und lustig, also seis drum!