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Original von Gummibärchen
Hat jemand eine Ahnung oder Vermutung, warum "J. Edgar" kein einziges Mal für irgendwas nominiert wurde? Clint-Eastwood-Filme sind doch eigentlich ganz gut, dachte ich und der hier sah in der Vorschau recht gut und anspruchsvoll aus. Mit einem Leonardo DiCaprio, der dafür (laut Wiki) für den Golden Globe in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" nominiert wurde. Irgendwie geht das nicht in meinen Kopf, dass der Film keine einzige Nominierung bekam. Frage mich, ob ich mir da zuviel versprochen habe oder ob die irgendeine Frist oder so versäumt haben. Keine Ahnung, find ich irgendwie merkwürdig.
"J. Edgar" war durchaus für mögliche Nominierungen berechtigt, jedoch fiel der Film beim Großteil der Kritiker durch (nur 44% bei RottenTomatoes, und 59% bei Metacritic); und der Academy hat er offensichtlich auch nicht besser gefallen. Lange galt Eastwood als ein Liebling der Academy, in den letzten Jahren aber ist ein klarer Negativtrend erkennbar: 3 Nominierungen für "Der fremde Sohn", 2 Nominierungen für "Invictus", 1 Nominierung für "Hereafter" - und in diesem Jahr eben gar keine mehr.
Leonardo DiCaprio wurden anfangs sehr gute Chancen auf eine Nominierung eingeräumt, die Kritiker haben ihn gepriesen. Allerdings ist es als Schauspieler schwierig, für einen Film nominiert zu werden, der als nicht gut befunden wurde und keinerlei Buzz hat.
Man sollte auch nicht vergessen, dass es beim Oscar nicht zwingend um die beste Leistung geht.
Golden Globes werden von der Hollywood Foreign Press Association verliehen, das sind glaube nicht einmal 100 Journalisten, und sie sind bekannt dafür, vor allem "Stars" zu nominieren, man muss nur mal schauen, was da so alles nominiert wird.
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Original von Salonlöwin
Hallo Voland,
gut, dass Kritiken - übrigens in beide Richtungen - kein Garant dafür sind, was mich als Kinogängerin begeistert. Einerseits ist meine Erwartungshaltung an die filmische Umsetzung von Foers Stoff hoch, vor allem weil mich "Alles ist erleuchtet" mit einem guten Gefühl aus dem Kino gehen ließ, andererseits haben mich Filme, die mehrfach ausgezeichnet und mit Lob überschüttet wurden, ziemlich kalt gelassen. Bestes Beispiel für ein solchen Film ist "Brokeback Mountain". Gut, wenn der Zuschauer ins Kino gehen und selbst entscheiden darf und gegebenenfalls auch Enttäuschungen verkraften muss, mit denen ich bei amerikanischen Filmen fast immer rechne ;-).
Absolut. Am besten geht man möglichst "unvorbereitet" in einen Film. Eine zu hohe Erwartungshaltung oder negative Kritiken im Hinterkopf können einem mitunter das Filmerlebnis verleiden - zumindest geht es mir so. Oder man besitzt die Fähigkeit, all das auszublenden.