Beiträge von Voland

    Bezweifle auch, dass eine Serie wie Breaking Bad auf einem privaten Sender und einem günstigeren Sendeplatz gute Quoten einfahren würde. Gab ja immer mal wieder Versuche der Sendeanstalten, hochwertige und erfolgreiche US-Serien auch hierzulande zu etablieren, was in den meisten Fällen aber schief ging und wieder einmal die Frage aufwirft, warum selbst Ausnahmeserien nur selten Fuß fassen können. Aber das ist ein anderes Thema!


    Was Walt angeht, ist es ja so, dass man (zumindest in den ersten beiden Staffeln) relativ wenig über seine Vergangenheit erfährt. Alle erzählen sich, was für ein anständiger, guter Vater er war, aber hinter die Fassade können wir als Zuschauer nicht sehen und demzufolge ist es auch schwierig zu entscheiden, ob er sich denn nun nach seiner Krebserkrankung verändert oder nicht vielmehr seine wahre Persönlichkeit sich mehr und mehr entfalten kann.

    Im Prinzip hast du deine Frage selbst beantwortet :grin


    Walts Entschluss, mehr oder weniger ins Drogengeschäft einzusteigen, und die daraus resultierenden zahlreichen Lügen, die er um sich herum auftürmt erzeugen eine Abwärtsspirale, und auch wenn er versucht, alles hinzubekommen, wirds letzlich immer nur noch schlimmer. Sein ganzes bisheriges Leben gerät ins Wanken, die Familie bricht auseinander. Er hält beharrlich an seinem Schweigen fest, und muss dementsprechend mit den Konsequenzen leben. Und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, finde ich relativ realistisch umgesetzt und demzufolge bedrückend.


    Also man könnte sagen, die Serie ist nicht weichgezeichnet, enthält nur wenige Hoffnungsschimmer und zugegeben mitunter gelungen schwarzen Humor. Aber diese gesamte Mischung und die Tatsache, dass der gute Walt an sich ein sympathischer Kauz ist dem man das Beste wünscht, empfinde ich schon als bedrückend. Und zugleich wünscht man sich fast, dass sich die Wogen eben nicht glätten, und Walt bei sich zu Hause (Stichwort ätzende Ehefrau) und in der Stadt noch weiter aufräumt und es krachen lässt. Auch dieser Zwiespalt trägt zur großen Qualität der Serie bei.

    Ja, wenn man so will eine längere Abhandlung zur Frage, ob das Leben denn nun lebenswert ist, und ob auf die Erkenntnis, dass es keinen Sinn des Lebens gibt, nicht unweigerlich die Schlussfolgerung folgen müsste, Selbstmord zu begehen.


    Und anhand der Situation in Oran und der Pest schildert er im Prinzip nichts anderes als im Mythos des Sisyphos auch, die Absurdität der Menschen, dieser Hang zum Leben und dieser ständige Kampf gegen Windmühlen. Zumindest scheint es mir so!

    Ja. Zieht mich zwar jedes mal dermaßen runter, dass ich Ausschau nach einem Strick halte, aber der Serie entziehen kann ich mich auch nicht. Ziemlich düster, und nicht besonders angenehm aber in der weiten Serienlandschaft ziemlich außergewöhnlich. Der Hauptdarsteller ist fantastisch!

    Zitat

    Original von Mitsou
    Interessant fand ich zudem die Anspielung auf "Der Fremde", was in meinen Augen in dem kurzen Abschnitt über die Frau, die von einem Mord am Strand berichtet, deutlich wird. In "Der Fremde" ist dieser Mord und der anschließende Gefängnisaufenthalt ja u.a. Hauptgegenstand des Buches.


    Der Gedanke kam mir auch, allerdings liegt die Lektüre von "Der Fremde" schon etwas zurück, und um ehrlich zu sein habe ich den Großteil davon bereits vergessen. Wäre vielleicht eine erneute Lektüre wert. Momentan "quäle" ich mich parallel zur Leserunde noch durch "Der Mythos des Sisyphos", aber danach...

    The Rainmaker


    Junganwalt Rudy Baylor übernimmt den Fall eines an Leukämie erkrankten Gleichaltrigen aus mittelloser Familie, dessen Versicherung sich weigert, die lebensrettende Therapie zu bezahlen. Da der Patient während der Verhandlungen stirbt, ist Rudy erst recht motiviert, die üblen Machenschaften des Konzerns zu entlarven. Eine David-und-Goliath-Geschichte, mit beeindruckendem Darstellerensemble, stilvoll und abwechslungsreich als spannendes Gerichtsdrama inszeniert.

    Cell 211


    Juan ist der neue Schließer im Hochsicherheitsgefängnis, und heute ist sein erster Arbeitstag, an dem ihm die Kollegen bloß eigentlich nur zeigen wollen, wie sein Arbeitsplatz so aussieht. Da bricht aus scheinbar heiterem Himmel eine Revolte aus, und der noch in seinen Zivilkleidern steckende Wärter findet sich plötzlich hinter den feindlichen Linien wieder. Juan tut, als sei er der neue Insasse aus Zelle 211, und gewinnt tatsächlich das Vertrauen des Rädelsführers. Unterdessen macht sich Juans schwangere Frau Sorgen und fährt zur Anstalt. Mit fatalen Folgen für alle.

    Ein Prophet


    Der Oscar nominierte Film Ein Prophet (2009, Bester fremdsprachiger Film) zeichnet die düstere Gefängniskarriere des 19-jährigen Malik (Tahar Rahim, 2009 Europäischer Filmpreis als Bester Darsteller) nach. Nach Ankunft im Gefängnis wird er vom Anführer der dominierenden korsischen Mafia (Niels Arestrup, 2010 César-Preis als Bester Nebendarsteller) unter Druck gesetzt und gezwungen, eine Reihe gefährlicher Aufträge auszuführen, einschließlich Drogenhandel und brutaler Morde. Im Laufe der Zeit gewinnt Malik das Vertrauen des Anführers und steigt in der Gefängnishierarchie auf, während er im Geheimen eigene Pläne schmiedet.

    Im Auftrag des Teufels


    Der junge Staatsanwalt Lomax bekommt die Chance seines Lebens Die größte und mächtigste Kanzlei des Landes holt ihn nach New York. Und damit nicht genug Sein neuer Boß, der geheimnisvolle Milton, nimmt ihn persönlich unter seine Fittiche. Unaufhaltsam verfällt Lomax dem Rausch von Macht, Ruhm, Sex und dem großen Geld. Doch nach einer Serie unheimlicher Vorfälle wird ihm klar, daß ihn der Leibhaftige unter Vertrag genommen hat...

    Das zweite Kapitel hat mir besser gefallen. Die Handlung wird zwar kaum noch vorangetrieben, obwohl die Geschichte hier mehrere Wochen umfasst, doch es ist einfach sehr interessant zu lesen, wie Camus von den einzelnen Personen und ihren Schicksälern ablässt, und eher über die Allgemeinheit spricht. Mich stört das übrigens nicht, und das hängt sicher auch mit der Erwartungshaltung zusammen. Camus ist trotz Literaturnobelpreis in erster Linie als Philosoph bekannt, genau wie bei Sartre.


    Auffällig sind wieder die vielen kleinen Hilfskonstruktionen (z.B. die extrem beschnittene Kommunikation mit der Außenwelt, die spätere Reduzierung der Lebensmittelrationen usw.), aber das ist wohl ein notwendiges Mittel um all das philosophische Gedankengut entsprechend unterbringen zu können.


    Die Sprache ist zwar nüchtern, aber genau dieser sachliche, von Sentimentalitäten befreite Ton passt hier ganz wunderbar. Man kanns auch so betrachten: Der Erzähler vollzieht, wovon er erzählt – eine Sprache, die ihrer Gefühle und Emotionen beraubt ist, so wie die Einwohner Orans unfähig sind, miteinander über die Pest zu sprechen und ihre Sorgen und Ängste zum Ausdruck zu bringen. Hierzu passt dann auch wieder die Kommunikation mit der Außenwelt mittels Telegrammen.


    Was mir außerdem gefällt, ist Camus' Fähigkeit, in ganz einfachen und klaren Sätzen zu philosophieren, ohne geschwätzig zu werden und das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Und hier finden sich dann immer wieder ganz wunderbare Sätze:


    „Ihre Verzweiflung rettete sie vor der Panik, ihr Unglück hatte etwas Gutes. Wenn zum Beispiel einer von ihnen von der Krankheit hinweggerafft wurde, so geschah es fast immer, ohne dass er darauf achten konnte. Er wurde dann aus diesem langen inneren Gespräch herausgerissen, das er mit seinem Schatten führte, und übergangslos in das tiefste Schweigen der Erde geworfen. Er hatte zu nichts mehr Zeit gehabt.“


    Zitat

    Original von Patricia_k34
    Als die Kontakte nach „außen“ verboten wurden, wurde die Geschichte noch trostloser. Dass Briefe Infektionsträger sein könnten, daran hätte ich keinen Gedanken verschwendet. Dass auf Grund von Leitungsüberlastungen Telefonate stark eingeschränkt werden mussten, fand ich sehr beängstigend. Es ist klar, dass die Wortwahl sehr eingeschränkt wird, wenn man nur via Telegramm kommunizieren könnte. Ich finde es ja schon schwierig, wenn Kommunikation ausschließlich über SMS erfolgen soll – und diese Anzahl der Zeichen wäre als Telegramm ja nicht bezahlbar gewesen.


    Ist es nicht erschreckend, wie sehr das Wesen dieser Kommunikation mit unserer heutigen Zeit übereinstimmt? :-(

    Interessant ist bereits die Einführung. Oran wird einerseits als ein Ort beschrieben, dessen besondere Eigenschaft es ist, über keine besonderen Eigenschaften zu verfügen. Zugleich hebt sich dieser Ort von anderen durch seine Trostlosigkeit ab. Die Stadt selbst verfügt über keine Vegetation, der Winter ist hier die schönste Jahreszeit, und obwohl die Lage vermeintlich malerisch ist, inmitten von Bergen und nahe am Meer, ist das Meer von der Stadt aus nicht zu sehen. Das Alltagsleben ist streng automatisiert, das Liebesleben wird aufs Wochenende verschoben, alles rationalisiert um möglichst Spontanes und Unvorhersehbares zu vermeiden. Unabhängig vom Wissen, dass über diesen Flecken bald die Pest hereinbrechen wird, verlangt diese anfängliche Schilderung geradezu nach etwas Ungeheuerlichem, dass das stumpfe und festgefahrene Gefüge auseinander reißen wird.


    Interessant ist auch die ungenaue und ambivalente Position des Erzählers. Hatte ich zunächst noch den Eindruck, es müsse sich um einen Zeitzeugen handeln, wird kurz daraufhin angedeutet, sein Wissen entstamme seiner besonderen Position, in welcher ihm viele Dokumente zukamen usw., was also keinesfalls ausschließt, dass er nur schildert ohne selbst beteiligt gewesen zu sein. Auch, dass er sich selbst als Geschichtsschreiber bezeichnet, verstärkt diesen Eindruck. Geschichtsschreibung ist immer subjektiv, sei es durch den hier anzutreffenden Erzähler selbst oder in den zahlreichen Dokumenten von verschiedensten Personen, die ihm vorlagen. Nicht zuletzt frage ich mich, warum jemand, der sich als Geschichtsschreiber bezeichnet und mehrfach betont, es handele sich um einen Bericht, seine eigene Identität verheimlicht, auf ein Später verweist und so insgeheim Zweifel beim Leser schürt.


    Bemerkenswert finde ich die allgemeine Blindheit und das Desinteresse gegenüber der vielen toten Ratten und den ersten Anzeichen der Pest. Betont wird dieses absurde Wegsehen durch die Figur des Arztes Rieux, der ja aufgrund seines Berufs noch am ehesten die Anzeichen erkennen sollte. Nicht nur das ungewöhnliche Rattensterben interessiert ihn nicht, auch beim ersten Todesfall, dem Concierge, handelt er nicht und begegnet dem Ganzen seltsam apathisch. Gekrönt wird sein Verhalten von der lapidaren Feststellung: „Er ist tot“.
    Die zweite Figur ist Tarrou, dessen persönliche Aufzeichnungen erwähnt und zitiert werden. Auch hier ist es wieder auffällig, mit welcher Genauigkeit er die Stadt, ihre Menschen und scheinbare Belanglosigkeiten akribisch beschreibt. Wann immer es aber um die Pest geht, wendet auch er den Blick ab.


    Verwirrt hat mich die allgemeine Unkenntnis über die Pest zum Zeitpunkt der Handlung (20. Jahrhundert). Zwar wird später von einigen Ärzten eingeräumt, dass sie schon wissen, um was es sich da handelt, auch wenn sie es sich nicht anfangs nicht eingestehen wollen. Aber ist es glaubhaft, dass sonst niemand aus der Bevölkerung anhand der klaren Anzeichen (Pestbeulen etc.) erkennt, womit man es zu tun hat?


    Vielleicht zeigt sich hierin der allegorische Charakter der Pest, der zum Ende des Kapitels hin noch genauer erörtert wird: nicht nur für den Krieg oder andere Übel; sondern schlicht für Alles, was den Menschen unvorbereitet trifft, über ihn „hereinbricht“; dazu zählen auch Ideologien oder Ideen jedweder Art, und hierbei schweiften meine Gedanken auch immer wieder um die Anfänge des Christentums.

    Ach was! Mario Gomez wird mit einem Hattrick gegen Hannover die Wende einläuten. In einem guten halben Jahr wird sich alle Welt fragen, wieso sie die Fähigkeiten des kommenden Torschützenkönigs und zukünftigen Welttorjägers jemals angezweifelt haben. Auch Robbens sagenhafte Wiederauferstehung in der Rückrunde mit 21 Toren wird ihren Teil zur Meisterschaft beitragen.


    Und Schalke wünsche ich zwar nicht direkt den Abstieg, aber nach der letzten unsympathischen Saison und Magaths nervtötendem Gebrabbel und latentem Größenwahn ist die momentane kalte Dusche schon mal eine echte Wohltat.

    Na dann.


    Es hat übrigens auch seinen guten Grund, warum der Film "The Social Network" heißt. Die Entstehungsgeschichte um Facebook bildet nur das Grundgerüst, seine Funktionsweise, Faszination etc., all das wird beiläufig erklärt, und vieles nur so vage, dass man als Zuschauer zwar ungefähr eine Vorstellung davon hat, mehr aber auch nicht. Und das ist auch nicht weiter wichtig. In erster Linie geht es um die klassische Geschichte von Aufstieg und Fall, Freundschaft und Verrat. Facebook selbst rückt hierbei in den Hintergrund.


    Natürlich klingt die Filmbeschreibung erstmal sperrig, aber er ist eben soviel mehr als ein blöder Facebook-Film: Unterhaltsam, spannend, mit brillianten Dialogen, vom Regisseur mitreißend inszeniert. Nicht eine langweilige Minute, versprochen! :-]


    Einen guten Eindruck vermittelt auch der sehr gelungene Trailer, vielleicht kann der manche eher überzeugen!

    Zu Anmerkungen/Vorwürfen dieser Art hat sich Drehbuchautor Aaron Sorkin übrigens bereits ausgiebig geäußert. Ich zitiere mal aus dem entsprechenden Blog von Ken Levine:



    "This is Aaron Sorkin and I wanted to address Taraza's comment. (Ken, I'll get to you in and your very generous blog post in just a moment.


    Tarazza--believe me, I get it. It's not hard to understand how bright women could be appalled by what they saw in the movie but you have to understand that that was the very specific world I was writing about. Women are both prizes an equal. Mark's blogging that we hear in voiceover as he drinks, hacks, creates Facemash and dreams of the kind of party he's sure he's missing, came directly from Mark's blog. With the exception of doing some cuts and tightening (and I can promise you that nothing that I cut would have changed your perception of the people or the trajectory of the story by even an inch) I used Mark's blog verbatim. Mark said, "Erica Albright's a bitch" (Erica isn't her real name--I changed three names in the movie when there was no need to embarrass anyone further), "Do you think that's because all B.U. girls are bitches?" Facebook was born during a night of incredibly misogyny. The idea of comparing women to farm animals, and then to each other, based on their looks and then publicly ranking them. It was a revenge stunt, aimed first at the woman who'd most recently broke his heart (who should get some kind of medal for not breaking his head) and then at the entire female population of Harvard.


    More generally, I was writing about a very angry and deeply misogynistic group of people. These aren't the cuddly nerds we made movies about in the 80's. They're very angry that the cheerleader still wants to go out with the quarterback instead of the men (boys) who are running the universe right now. The women they surround themselves with aren't women who challenge them (and frankly, no woman who could challenge them would be interested in being anywhere near them.)


    And this very disturbing attitude toward women isn't just confined to the guys who can't get dates.


    I didn't invent the "F--k Truck", it's real--and the men (boys) at the final clubs think it's what they deserve for being who they are. (It's only fair to note that the women--bussed in from other schools for the "hot" parties, wait on line to get on that bus without anyone pointing guns at their heads.)


    These women--whether it's the girls who are happy to take their clothes off and dance for the boys or Eduardo's psycho-girlfriend are real. I mean REALLY real. (In the case of Christy, Eduardo's girlfriend so beautifully played by Brenda Song, I conflated two characters--again I hope you'll trust me that doing that did nothing to alter our take on the events. Christy was the second of three characters whose name I changed.)


    I invented two characters--one was Rashida Jones's "Marylin", the youngest lawyer on the team and a far cry from the other women we see in the movie. She's plainly serious, competent and, when asked, has no problem speaking the truth as she sees it to Mark. The other was Gretchen, Eduardo's lawyer (in reality there was a large team of litigators who all took turns deposing witnesses but I wanted us to become familiar with just one person--a woman, who, again, is nobody's trophy.


    And Rooney Mara's Erica's a class act.


    I wish I could go door to door and make this explanation/apology to any woman offended by the things you've pointed out but obviously that's unrealistic so I thought the least I could do was speak directly to you.


    Aaron Sorkin"

    Als ich damals die Ankündigung las, David Fincher wolle einen Film über Facebook bzw. dessen Entstehung drehen, wusste ich nicht so recht, was ich davon halte solle. Nun, viele Monate später, zeigt sich, dass The Social Network ein ganz wunderbarer Film ist. Fincher hat es geschafft, trotz vermeintlicher Mängel (Ein Film mit vorhersehbarer, da bekannter Handlung - ein Film ohne jegliche Action, oder imposante Kulissen etc. - ein Film ohne Romantik - ein Film mit einem Unsympath als Protagonist - ein Film ohne große Schauspielernamen usw.) einen durchweg mitreißenden, spannenden und bewegenden Film zu kreieren. Vielleicht kein Film, den man lieben wird, aber etwas an ihm aussetzen lässt sich kaum. Einer der besten Filme des Jahres. Übrigens auch einer der am besten bewerteten Filme des Jahres, siehe Rotten Tomatoes und Metacritic.


    Das Drehbuch von Sorkin wird unzählige Preise abräumen. Und hoffentlich bleibt es nicht dabei. Jesse Eisenberg als Mark Zuckerberg, perfekt. Andrew Garfield (zukünftiger Spiderman) stark, ebenso Rooney Mara (zukünftige Lisbeth Salander). Am meisten beeindruckt, da ich ihm gegenüber am skeptischsten war, hat mich aber Justin Timberlake. Spätestens ab diesem Film muss man ihn als Schauspieler ernst nehmen.


    Zitat

    Erschreckend fand ich die Rollen der Frauen im Film. Um sich im Ruhm der Harvard-Studenten sonnen zu können, waren sie zu jeglicher Dientleistung bereit Yikes . Lediglich die Assistentin seines Rechtsanwalts wirkte anders.


    Nun, und? Wer weiß schon, wieivel hiervon, falls überhaupt, Fiktion ist. Zumal das ja trotz allem nur ein vom Regisseur bestimmter Ausschnitt ist, um die Diskrepanz zwischen dem Einzelgänger Zuckerberg und anderen, bzw. seinem Freund Eduardo zu unterstreichen. Und ist eine dieser Harvard-Studentinnen nicht Erica Albright, die als einzige Zuckerberg seine Grenzen und sozialen Inkompetenzen aufweist, ihn runterputzt, ihn fast vernichtet?