Beiträge von Voland


    Die Story ist nicht schlecht, nur eben auch nicht neu. Was Avatar für viele so interessant macht ist das einzigartige Leinwanderlebnis, das sich so zu Hause nicht nacherleben lässt. Wenn der Film irgendwann nicht mehr im Kino läuft, ist die Chance vertan. Und wie gut die 3d-Effekte, bzw die visuellen Effekte überhaupt sind, muss man schon selbst gesehen haben. "Ein Wahnsinn" triffts nicht mal annähernd.

    Unglaublich, daß ich jetzt erst die Serie für mich entdecke. Bin mitten in der 3. Staffel und hoffe, die andere Hälfte kann das hohe Niveau halten. Obwohl viele Szenarien auf den ersten Blick ziemlich abgedreht scheinen, fällt mir keine Serie ein, die realistischere und glaubwürdigere Charaktere schafft. Und die Serie funktioniert ohne Action, Gewalt oder aberwitzige Twists. Wunderbar! :anbet

    Cormac McCarthy; Die Straße; 1,0; Monatshighlight
    Daphne DuMaurier; Rebecca; 4,0; abgebrochen
    Carlos Ruiz Zafon; Der Schatten des Windes; 4,0; abgebrochen
    Sybille Berg; Das war's dann wohl: Abschiedsbriefe von Männern; 3,0
    Roberto Bolano; Telefongespräche: Erzählungen; 1,5
    Jean-Paul Sartre; Geschlossene Gesellschaft: Stück in einem Akt; 1,5

    Kurzbeschreibung:


    Erst seit kurzem pflegen Sensini und der junge Mann Briefkontakt. Regelmäßig versuchen die beiden ihr Glück als Preisgeldjäger bei unbedeutenden Literaturwettbewerben. Nach Wochen vertraut Sensini seinem neuen Brieffreund an, dass er sich einen Sport daraus macht, bei den Wettbewerben dieselben Texte unter verschiedenen Titeln einzureichen...Sei es eine Parodie auf die korrupte Preisvergabe im Literaturbetrieb, ein meisterhaft arrangierter Dialog zwischen zwei chilenischen Polizisten, die sich als die ranghöchsten Schlächter der chilenischen Militärdiktatur entpuppen, oder die hinreißende Liebesgeschichte zwischen einer Hochspringerin und dem Gehilfen eines russischen Gangsterbosses: in vierzehn traurigen und zugleich schrecklich komischen Geschichten entführt uns der große Meister und Erneuerer der lateinamerikanischen Literatur in die Labyrinthe des Lebens - entlang der Grenze zwischen Fiktion und Realität.


    Über den Autor:


    Roberto Bolano, geboren 1953 in Santiago de Chile, gestorben 2003 in Barcelona, war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Lateinamerikas. Nach dem Militärputsch 1973 ging er ins Exil nach Mexiko und 1977 nach Spanien, wo er sich zunächst mit Gelegenheitsjobs durchschlug, bis er sich ganz dem Schreiben widmen konnte. Sein Werk umfasst Romane, Gedichte und Erzählungen, für die er zahlreiche Literaturpreise erhielt und die in viele Sprachen übersetzt wurden; so wurde u.a. sein Meisterwerk "Die wilden Detektive" mit dem Premio Romulo Gallegos, dem wichtigsten Literaturpreis Lateinamerikas, ausgezeichnet.


    Meine Meinung:


    In vierzehn kurzen Geschichten erzählt Bolano von Menschen, die einander meist zufällig begegnen, zueinander finden, und sich wieder aus den Augen verlieren. Ohne abzuschweifen skizziert er in den Erzählungen oft absurd anmutende Lebensläufe und verstörende Beziehungsgeflechte, die sich aber immer echt anfühlen, die trotz des stets präsenten Wahnsinns nie wie Fiktion erscheinen, sondern als ein Abbild des wirklichen Lebens. Traurige Geschichten voll komischer Momente, in denen die Protagonisten in aberwitzige Situationen geraten und nur selten ihr Glück finden.


    Jede Erzählung hätte mühelos in Bolanos Hauptwerk "2666" gepasst, sie sind ähnlich traurig und voller Wendungen, nur bei weitem nicht so brutal. Auch die Erzählungen verzichten auf finale Twists, enden meist offen und werfen neue Fragen auf.


    Als Einstieg in Bolanos Gesamtwerk scheinen mir die Erzählungen gut geeignet, sie vereinen alles, was Bolanos Schreiben ausmacht. Ich selbst bin nicht unbedingt ein Freund von Kurzgeschichten, dennoch haben mir Bolanos Erzählungen sehr gut gefallen. Wofür andere Autoren oft viele Seiten brauchen, bedarf Bolano nur weniger Sätze: Den Leser in die Welt der Protagonisten eintauchen zu lassen, entspannt und zugleich konsequent von ihrem Leben zu erzählen, ohne je zu langweilen. So vergebe ich 9/10 Punkte und beende die Rezension mit einem Zitat:


    "Ich habe R.P. English bei einem meiner vielen Drehs in Italien kennengelernt, aber sein Gesicht ist seit langem in der Schattenzone versunken. Und der Inspektor sagt, kein Problem, in Ordnung, lassen Sie sich Zeit, Madame Silvestri, immerhin erinnern Sie sich an ihn, das hilft mir schon sehr, jedenfalls ist er kein Gespenst. Und da bin ich versucht zu sagen, dass wir alle Gespenster sind, dass wir alle viel zu schnell in die Gespensterfilme eingegangen sind, aber er ist ein netter Mann, und ich möchte ihm nicht wehtun, darum sage ich nichts. Außerdem, wer garantiert mir, dass er es nicht weiß."

    Zitat

    Original von AsterLundgren
    Avatar hatte in den USA mit 3,5 Millionen Dollar einen verhaltenen Start-Tag. Bin Mal auf die Zahlen vom Wochenende gespannt.


    Die 3,5 Mio. Dollar hat er in Midnight-Screenings eingespielt, am Starttag waren es insgesamt 27 Mio. Dollar. Angesichts vergleichbarer Filmstarts der Vergangenheit im Dezember ein sehr guter Wert.

    Zitat

    Original von Bildersturm


    Was jedoch inzwischen eher die Regel als die Ausnahme ist, jedenfalls bei den Produktionen der Majors.


    Für die großen Blockbusterproduktionen mag das zutreffen, nur sind die interessantesten Filme meist jene, die mit einiger Verspätung anlaufen, aktuelle Beispiele: Zombieland, Up In The Air, The Messenger, A Serious Man, The Lovely Bones, Invictus etc, wobei man bei manchen dann noch zufrieden sein muss, wenn sie überhaupt einen Deutschlandstart erhalten. :-(

    Die ersten Kritiken trudeln ein, und allem Anschein nach ist Cameron erneut ein ganz großer Wurf gelungen. Bin schon sehr gespannt, auch schön, daß eine Hollywoodproduktion mal nicht mit mehreren Wochen Verzögerung in Deutschland anläuft!