Mache auch gerne mit, möchte falls möglich den 19. Dezember.
Beiträge von Voland
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Worum geht es in 'District 9'?
Seit 20 Jahren schwebt ein gewaltiges Raumschiff über Johannesburg, über eine Million Aliens wurden seitdem in ein eigens geschaffenes Viertel - den sogannten District 9 - eingefercht, und leben dort wie Aussätzige. Nicht nur durch die fortwährende Vermehrung der Aliens, sondern vor allem der vermehrt auftretenden Gewalt zw. den Aliens und der einheimischen Bevölkerung droht die Situation zu eskalieren. Die MNU, zweitgrößter Waffenhersteller der Welt, die seit Jahren verzweifelt versucht sich die Alien-Technologie mitsamt Waffen zu Nutzen zu machen, leitet eine Art Räumungskommando ein - eine Evakuierung von knapp 2 Millionen Aliens in ein 'Konzentrationslager', 200km außerhalb von Johannesburg.
Während der Evakuierung kommt Wikus van de Merwe, Leiter des Kommandos, in Kontakt mit einer Aliensubstanz. Die Folgen? Wikus' DNA vermischt sich mit der Alien-DNA, was eine Transformation zur Folge hat; Wikus mutiert allmählich zum Alien. Gleichzeitig ist er somit der einzige Mensch auf Erden, der in der Lage ist, die Alien-Waffen zu bedienen; er wird zum wertvollsten und meistgesuchten Objekt der Welt. Auftakt einer mehrtägigen Odyssey durch Johannesburg.
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Am erstaunlichsten ist vielleicht, daß das ganze Szenario in jeder Filmsekunde absolut realistisch und glaubwürdig daherkommt. Zum einen liegt das am besonderen Stil des Films, die gekonnte Vermischung von Dokumentation und Handkamera, immer wieder unterfüttert mit Interviewschnipseln. Alles wirkt authentischer, dreckiger, realer, als es mit einem Hochglanzlook möglich gewesen wäre. Wer Handkamera inklusive verwackelter Bilder und stakkatoartige Schnittfolgen nicht ab kann, sollte diesen Film tunlichst meiden.
Bemerkenswert auch der scheinbar schwebende Übergang vom reinem Dokumentarfilm zum knallharten Actionfilm am Ende. Nimmt man aber erst nach dem Abspann so richtig wahr, denn während des Films wird einem keine Verschnaufpause gegönnt. Bereits mit den anfänglichen Szenen wird eine bedrohliche Stimmung geschaffen, der Zuschauer erfährt in kurzer Zeit per rasch aneinander gereihter Infohappen Unmengen an Wissen, und dann wird das Tempo gnadenlos angezogen.
Disctrict 9 ist jedoch kein stumpfer Actionfilm, Dokumentar-Stil hin oder her, sondern überzeugt durch ein erstaunlich tiefgründiges Drehbuch. Ständig präsent ist das Thema Apartheid, ohne daß mit dem Holzhammer zu Werke gegangen wird. Die Aliens sind keine bloßen Schießbudenfiguren, sondern intelligente, fühlende Wesen, die oft wehrlos der menschlichen Brutalität in all ihren Facetten ausgeliefert sind.
Wikus ist weder sonderlich sympathisch, noch unsympathisch, zumindest ist einem sein Wohlergehen anfangs ziemlich egal. Im Laufe der Geschichte ändert sich das freilich, wobei angemerkt werden muss, daß Wikus seinem Charakter immer treu bleibt, und auch auf eine allzu kitschige Wandlung verzichtet wurde. Mit beeindruckender Intensität verkörpert wird die Figur von dem bis dato völlig unbekannten Südafrikaner Sharlto Copley. Mühelos trägt er von der ersten bis zur letzten Minute den ganzen Film auf seine Schultern.
Die visuellen Effekte sind immer überzeugend. In Zeiten, da Filme ähnlichen Kalibers zw. 150 und 200 Mio. Dollar Budget veranschlagen, kann man sich nur darüber wundern, wie Regisseur Blomkamp und Produzenz Peter Jackson es angestellt haben, mit einem Budget von gerade einmal 30 Mio., solche Bilder auf die Leinwand zu zaubern.
District 9 ist ein packender, rasanter Sci-Fi-Film, der unter dem Actiongewand erfreulich tiefgründig daherkommt, und viel Stoff zum Nachdenken liefert. Vor allem aber ist er in jeder Hinsicht ungewöhnlich; und steht erstmal bis auf Weiteres in dem breiten Feld der Sci-Fi-Filme für sich allein da.
Am erfreulichsten fand ich die Konsequenz, mit der die Handlung vorangetrieben und zu Ende gebracht wurde. Keine Kompromisse, keine Zugeständnisse an den Zuschauer, kein plötzlich erhellendes Licht in der Finsternis. Und trotz allem auch ein wenig Hoffnung.Die letzte Einstellung des Films ist von solcher Wucht, daß sie zumindest mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Großartig!
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Falls du es noch nicht gelesen hast, solltest du dem "Silmarillion" von Tolkien einen Versuch gönnen. Noch immer sehr gut lesbar.
Die verschollenen Geschichten sind ja fast nur noch Fragmente und eher für die "Hardcore"-Fraktion geeignet.
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Tom :
Ein schöner Verriss, der sich, wenn auch weniger drastisch formuliert, in etwa mit dem deckt was ich bislang über den Film gehört habe. Überrascht haben mich nur deine Zeilen zu Tautou, da vor allem ihre schauspielerische Leistung anderswo immer wieder ausdrücklich hervorgehoben wurde, und ihr bei entsprechender Studiokampagne gar Chancen auf eine Oscarnominierung eingeräumt werden.
ZitatOriginal von Tom
Audrey Tautou tapert rehäugig mit ganzen zwei Gesichtsausdrücken als mimisches Repertoire durch das Setting."Rehäugig" liest sich bei dir wie eine Krankheit :lache. Was soll sie machen?
Auch zwei Gesichtsausdrücke können völlig ausreichen, in erster Linie zählt nur ob es der Rolle (in diesem Falle dem realen Vorbild Coco Chanel) entspricht oder nicht. Meine Vermutung, die sich auf den Trailer und andere Kritiken stützt, ist die, daß Tautou ihrer Rolle voll und ganz gerecht wird.
Keanu Reeves hat z.B. bekanntermaßen das Ausdrucksvermögen von einem Sack Kartoffeln. Für die Matrix-Trilogie war er dennoch oder gerade deswegen die ideale Besetzung.
Anderes Beispiel: Dev Patel in Slumdog Millionaire. Stand den ganzen Film über wie ein Pfosten im Bild, hat zu seiner Rolle aber wunderbar gepasst.
ZitatOriginal von Tom
...aber weil Tautous Mimik extrem begrenzt zu sein scheint...Geschickt formuliert, so das ich hoffe, du beziehst dich wirlich nur auf die Rolle in diesem Film. Wenn ihr filmisches Repertoire auch nicht allzugroß ausfällt, hat sie bislang mehrfach gezeigt, daß sie zu den Besten ihrer Generation gezählt werden muss.
ZitatOriginal von Tom
Selbst für Amelie- oder Chanel-Fans eine Hardcorefolter der übelsten Sorte. Langweiliger Mist.Hast du denn einen Film à la "Amelie" erwartet, oder warum diese Aussage? Oder meintest du Tautou-Fans, sonst ergibt der Satz für mich wenig Sinn. Anne Fontaine und Jean-Pierre Jeunet haben ja so ziemlich gar nichts gemein, und was Lebendigkeit, Originalität und Elan angeht, kann sich ohnehin kaum jemand mit Jeunet messen.
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Original von Paule
Ich hingegen sehs andersrum.
DiCaprio hat sich gar nicht weiterentwickelt. In Aviator (Howard Hughes!) und Departed (desillusionierter Bulle) war er einfach fehlbesetzt, zumindest konnte ich ihm diese Rollen gar nicht abnehmen. Und das er für Blood Diamond (harter Exsöldner lach) für den Oscar nominiert wurde zeigt nur das man diese Auszeichnung nicht ernst nehmen sollte. Gut fand ich ihn eigentlich nur in Jim Carrol und Gilbert Crape.
Zumindest fällts bei ihm schwerer, ihm den tough guy abzunehmen, wohingegen Pitt das mühelos meistert. Was aber auch daran liegen könnte, daß Pitt sich seinen Rollen entsprechend auch "schmutzig" macht, und DiCaprio selbst, wenn er durch den Dschungel vor einem Killercommando flüchtet, noch immer aussieht als ob er gerade einen Werbespot dreht.
Für mich spielt Pitt übrigens auch eine Liga höher. Talent möchte ich DiCaprio nicht absprechen, ganz im Gegenteil, das lässt er oft genug aufblitzen. Was ihm fehlt ist die eine große Rolle (möglichst gegen den Strich besetzt). Mit 35 Jahren hat er ja auch noch gut was vor sich, und wenns am Ende doch nicht langt, greift er einfach in die Trickkiste à la Charlize Theron oder Nicole Kidman.
Zitat
Ich glaub auch das er zu sehr von seinen Mainstreamproduktionen auf ein Schönlings-Image reduziert wird, das aber nicht der Realität entspricht. Allderings muss man ihn auch das zu gute halten. Nich jeder kan mit fast 50 noch einen Adonis wie in Troja spielen.Da hast du aber ordentlich aufgerundet, oder spielst du auf die geplante Verfilmung der Odyssey an?
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Solange es keine Zungenbrecher sind, ist alles gerne gesehen!
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Ja, und mit einer blutjungen Jodie Foster in ihrer ersten Rolle.
Wo wir gerade bei de Niro sind, möchte ich noch zwei Filme hinzufügen:
Backdraft - Ron Howard
Kap der Angst - Martin Scorsese -
Bin nicht der größte Freund von Animationsfilmen, aber Coraline hat mir erstaunlich gut gefallen. Mag sein, daß die Handlung weder sonderlich originell noch flott inszeniert ist, aber der Film an sich ist ja schon eine Augenweide, und alle Sets mit soviel Liebe zum Detail in Szene gesetzt.
Fand den Film nicht so "gruselig", warum der für kleinere Kinder nicht geeignet sein soll, erschließt sich mir nicht. Kinder werden gerne unterschätzt.
Was noch gar nicht erwähnt wurde, aber erwähnt werden muss: Der wunderbare Song im Abspann. Selten etwas gehört, daß die Atmosphäre eines Filmes so perfekt einfängt.
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Das Konzept fortlaufender Handlungsstränge mit zig Nebenhandlungen ist ja nicht neu, nur wurde es vor Serien wie "24" oder "Lost" nie so konsequent umgesetzt. Es gab also auch einen Zeitpunkt, an dem es für das amerikanische Publikum ebenso neu und ungewohnt war. Ich frage mich, warum dieser Übergang hier nicht möglich ist oder sein soll, und was in den USA anders gehandhabt wurde. Mit dem Gedanken, daß das deutsche Publikum zu großen Teilen verdummt und nicht mehr zu retten ist, möchte ich mich nicht anfreunden.
Genug Off-Topic, ich tröste mich mit einer Runde GZSZ.
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Original von AsterLundgren
Bones :
Ja, 24 lief schon auf Premiere. Sogar fast gleichzeitig wie auf FOX, dem amerikanischen Sender von 24 (wo es übrigens sehr viel besser als bei uns läuft. In Deutschland dümpelt es sogar bei Kabel1 unterm Senderschnitt herum).Das Schicksal teilen ja leider viele erstklassige Serien aus Übersee, die entweder gar nicht erst von den Sendern für eine deutsche Ausstrahlung erworben werden, oder so spät unter der Woche laufen, daß die Quoten dementsprechend dürftig ausfallen, und man sich dann wundert, wieso die hochgelobten Formate aus den USA bei uns nicht einschlagen!
Zumindest hoffe ich das es daran liegt, und nicht am dürftigen Geschmack des deutschen Fernsehpublikums.
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Haben wohl nicht viele so eine Engelsgeduld wie du!
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Original von janda
Für mich spielen Leonardo di Caprio und Brad Pitt schauspielerisch nicht in der gleichen Liga.Hat auch niemand behauptet
ZitatIch bin fleißige Kinogängerin, aber von Brad Pitt war ich meist immer enttäuscht. Er wird schon mal ganz gut in Szene gesetzt, aber das Juwel, was durch seine schauspielerische Leistung glänzt, habe ich noch nicht gesehen.
Da sind dir aber einige Filme entgangen! Von all den Schmonzetten, in denen er mitgespielt hat, kann man halten was man will, die sind nicht weiter erwähnenswert.
Bemerkenswert war er zumindest in der Oceans-Reihe, Thelma und Louise, und besonders Burn After Reading.
Herausragend in den Folgenden, mit der Jesse James-Verkörperung als bisherigen Höhepunkt seines Schaffens.
Kalifornia, Sieben, Twelve Monkeys, Fight Club, Snatch, Babel, Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford
"Babel" war nur eine kleine Rolle, aber er hat in jeder Szene Cate Blanchett an die Wand gespielt, was eine Kunst für sich ist.
ZitatOriginal von *stern*
Das war nicht Diane Kruger, sondern die eine andere, die, die die Schauspielerin gespielt hatte. Weiß den Namen ned.Die deutsche Schauspielerin Bridget von Hammersmark wurde im Film von Diane Kruger gespielt; und die erwähnte Szene ist die zwischen Brad Pitt und Diane Kruger, nach der Schießerei in der Kneipe
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Original von janda
Brad Pitt, grimassiert mal ein bißchen, darf sich nicht oberkörperfrei machen und zeigt nicht viel schauspielerisches Talent für mich.Schwer zu sagen, ob es an der Rolle selbst liegt, jedenfalls wirkt Pitt etwas lustlos in dem Film, und ruft nur eine sehr durchschnittliche Leistung ab. Aber schauspielerisches Talent sollte man ihm nicht absprechen, schon gar nicht bei jemandem, der seit über 20 Jahren im Geschäft ist und mit nahezu allen Größen der Filmwelt zusammengearbeitet hat.
Natürlich kommt ihm hierbei auch sein gutes Aussehen zugute, aber er hat sich keineswegs in diese Ecke drängen lassen, sondern sucht sich oft bewusst ziemlich "dreckige" und abgründige Rollen aus, z.B. in Snatch, Kalifornia, Twelve Monkeys oder Fight Club. In diesen Rollen, die ihn fordern, zeigt er auch was er wirklich kann. Er ist einer der besten Schauspieler seiner Generation. Man kann auch so argumentieren: Ohne sein gutes Aussehen ständen bei ihm heute mindestens ein, vielleicht auch zwei Oscars in der Vitrine. Das er von der Academy in schöner Regelmäßigkeit übergangen wird, liegt nämlich in erster Linie daran. Ähnliches gilt übrigens auch für Leonardo DiCaprio, dem ebenso noch viele, viele Jahre das Image des schönen Jünglings anhaften wird.
Um nochmal auf Pitt zurückzukommen: seine beste Leistung, und überhaupt eine der besten Performances der letzten zehn Jahre, zeigt er in dem kaum beachteten Film "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford". Ein echtes Juwel. Gab unter anderem den golden Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig für Pitt.
ZitatOriginal von Gummibärchen
Irgendwie hab ich immer das Gefühl, dass Filme, die um diese Zeit laufen, eher weniger berücksichtigt werden. Ist schon kein Zufall, dass richtig gute Filme (bzw. die, die den Oscar wollen) meist alle Februar/März anlaufen Grübeln Aber verdient hätte er ihn.Dein Gefühl stimmt. Es ist seit einigen Jahren gängige Praxis, Filme mit ernsthaften Aussichten auf den prestigeträchtigen Oscar in der späteren, zweiten Hälfte des Jahres in die Kinos zu bringen, oft gar erst im Dezember. Kurz vor Torschluss veröffentlicht, sind sie den Mitgliedern noch frisch im Gedächtnis, die Filme werden breit und ausgiebig in den Medien besprochen, Talkshows werden abgeklappert, Interviews zuhauf gegeben. Die Filmstudios setzen gewaltige Werbekampagnen in Gang. In der heißesten Phase des Jahres sind die Filme somit einfach präsent. Nicht unwichtig ist hierbei auch das vielbeschworenen Momentum, daß schon mal den Ausschlag geben kann über einen "Sieg" bei den Oscars.
Es ist sehr viel aufwendiger und teurer, einen Film, der vor einem halben Jahr lief, nochmal aus der Versenkung zu holen.
Natürlich gibt es jedes Jahr auch ein, zwei Ausnahmen. Filme, die im Frühjahr oder Sommer liefen, und deren Qualität bzw. Oscarpotential so nicht zu erwarten war. Aber es ist und bleibt die Minderheit. Alle Oscarschwergewichte, etliche der besten Filme des Jahres, laufen erst am Ende des Jahres an.
Inglorious Basterds hat trotzdem gute Chancen, nicht das der Film Aussicht auf viele Nominierungen hat, aber Waltz wird mit Sicherheit eine Nominierung einfahren. Ob es zum Gewinn reicht, muss abgewartet werden, bisher ist er jedenfalls der Frontrunner, ähnlich wie es Heath Ledger im letzten Jahr war. Zugute kommen Waltz euphorische Rezensionen in der amerikanischen Presse, das große Medieninteresse, und nicht zuletzt wird der Film Ende des Jahres bereits auf DVD erscheinen, was seinen Aussichten nochmal frischen Wind verleihen wird.
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Einige Beiträge hier würden dem Dude aber gar nicht gefallen! Wobei es ihm vermutlich egal wäre, solange ihr ihm nicht auf den Teppich pinkelt.
Ist No Country For Old Men wirklich besser? Ich glaube nämlich, daß dieser bald in Vergessenheit geraten sein wird, und There Will Be Blood war meiner Meinung nach auch der bessere Film und hätte den Oscar verdient gehabt. Aber das war wohl ohnehin ein Oscar für die Coen-Brüder aus der Kategorie "Sind-einfach-überfällig".
Finde es auch immer wieder erstaunlich, wie selten "Casino" von Martin Scorsese erwähnt wird. Stehe ich mit der Meinung, daß es bis heute sein bester Film ist, alleine da?
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Filme wie "Citizen Kane" oder "2001: A Space Odyssey" sind eher vom filmhistorischen Standpunkt aus interessant, was technisch revolutionäre Errungenschaften betrifft oder die stilistisch auf viel Jahre hinweg prägende Inszenierung. Mit Sicherheit Meilensteine, Filme die man durchaus mal gesehen haben sollte, was allerdings nicht einschließt, daß sie das größtmögliche Sehvergnügen darstellen.
"Ulysses" sollte man auch gelesen haben, aber wie vielen hat es am Ende wirklich gefallen? Ich behaupte mal: Von zehn Personen, die z.B. immer wieder gerne Filme wie eben "Citizen Kane" oder "2001" auf ihre Liste der Lieblingsfilme (!) setzen, lügen mindestens neun.
Meine Liste sieht in etwa so aus:
Alien - Ridley Scott
American History X - Tony Kaye
Apocalypse Now - Francis Ford Coppola
Blade Runner - Ridley Scott
Blair Witch Project - Daniel Myrick, Eduardo Sánchez
Bonnie und Clyde - Arthur Penn
Brokeback Mountain - Ang Lee
Brügge sehen und sterben - Martin McDonagh
Butch Cassidy und Sundance Kid - George Roy Hill
Casino - Martin Scorsese
Children Of Men - Alfonso Cuarón
Chinatown - Roman Polanski
City Of God - Fernando Meirelles
Der König der Löwen
Der Pate - Trilogie - Francis Ford Coppola
Die Ausgebufften - Bertrand Blier
Die durch die Hölle gehen - Michael Cimino
Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford - Andrew Dominik
Die fabelhafte Welt der Amelie - Jean-Pierre Jeunet
Die Reifeprüfung - Mike Nichols
Die Truman Show - Peter Weir
Die üblichen Verdächtigen - Bryan Singer
Die Unbestechlichen - Brian de Palma
Die Verurteilten - Frank Darabont
Die zwölf Geschworenen - Sidney Lumet
Einer flog über das Kuckucksnest - Milos Forman
Es war einmal in Amerika - Sergio Leone
Fight Club - David Fincher
French Connection - William Friedkin
Heat - Michael Mann
Herr der Ringe - Trilogie - Peter Jackson
Into The Wild - Sean Penn
L.A. Confidential - Curtis Hanson
Master And Commander - Peter Weir
Mathilde - Eine große Liebe - Jean-Pierre Jeunet
Matrix - Trilogie - Andy und Larry Wachowski
Memento - Christopher Nolan
Meuterei auf der Bounty - Roger Donaldson
Oldboy - Chan-wook Park
Pans Labyrinth - Guillermo del Toro
Philadelphia - Jonathan Demme
Rosemaries Baby - Roman Polanski
Schindlers Liste - Steven Spielberg
Schmetterling und Taucherglocke - Julian Schnabel
Sieben - David Fincher
Spiel mir das Lied vom Tod - Sergio Leone
The Big Lebowski - Joel und Ethan Coen
The Dark Knight - Christopher Nolan
There Will Be Blood - Paul Thomas Anderson
Uhrwerk Orange - Stanley Kubrick
Wenn die Gondeln Trauern tragen - Nicolas RoegDer unangefochten beste Film aller Zeiten ist übrigens Spiel mir das Lied vom Tod !
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Aber sehr gerne !
Staffel 1, direkt eine der ersten Folgen: George darf als erster aller Anfänger bei einer OP assistieren. Hierbei bringt er fast den Patienten um, und erhält fortan den Spitznamen 007. Lizenz zum Töten. -
Salman Rushdie; Die satanischen Verse; 6; abgebrochen
Chimamanda Ngozi Adichie; Blauer Hibiskus; 1,7
Chinua Achebe; Things Fall Apart; 1,6
Alice Sebold; In meinem Himmel; 1,2; Monatshighlight
Markus Zusak; The Book Thief; 2,0
Michail Bulgakow; Teufeliaden; 1,5 -
Nein, der Film läuft in deutschen Kinos noch nicht. Wurde aber erfreulicherweise vom ursprünglich geplanten Kinostart, dem 22. Oktober, auf den 10. September vorverlegt.
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Fand den Text nicht unwitzig. Wenn ihr so ein ganzes Manuskript verfasst, im Anschluss die zuerst absichtlich eingefügten stilistischen Mängel wieder beseitigt, alles weitere aber so lasst, gibt das wohlmöglich einen Bestseller!
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Bin alles andere als ein Tarantino-Fan, entsprechend gering waren meine Erwartungen im Vorfeld. Im Großen und Ganzen hat mir der Film gefallen. Man sollte allerdings nicht den Fehler begehen und den Film ernst nehmen, denn das tut er ja selbst nicht. Hier wird mal eben die Geschichte des 2. Weltkriegs neu geschrieben, und etliche Charaktere sind eigentlich nur Karikaturen.
Unterhaltsam ists aber allemal. Längen konnte ich keine ausmachen. Tarantino gelingt es meist, nur durch Dialoge bedrohliche und spannende Situationen zu schaffen. Die Eröffnungsszene mit Waltz z.B. ist schlicht und einfach brilliant, überhaupt jede Szene mit Waltz ist ein Genuss. Die restliche Schauspielerriege gibt sich Mühe, wirkt aber blass in seiner Gegenwart. Vor allem Kruger ist einfach nur grausam. Einzige Ausnahme: Melanie Laurent als Shosanna. Die für mich beste Szene des Films ist dann auch die Begegnung zwischen ihr und Waltz. Und dem Strudel. Großartig!
Soundtrack wie in jedem Tarantino-Film perfekt. Bewundernswert auch sein gesunder Größenwahnsinn: der letzte Satz von Brad Pitt und die darauffolgende Einblendung der Credits, sicher kein Zufall!
Was ich bedenklich fand: mit Ausnahme von einigen wenigen Nazis (Goebbels, Hitler etc), die eh nur als Karikaturen über die Leinwand stolpern, fand ich nahezu alle anderen Nazis beinahe sympathisch, wohingegen sich bei den Basterds vor allem gegen Ende hin (Stichwort: Kinomassaker) eine gewisse Abscheu einstellte. Ob das vom Regisseur so beabsichtigt war?
Bislang einer der besten Filme des Kinojahres. Man mag über Tarantino sagen was man will, seine Filme sind immer noch etwas ganz Besonderes, sein Stil oft kopiert aber bis heute unerreicht.