Beiträge von FrauWilli

    Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
    Verlag: Kunstmann; Auflage: 2 (27. Juni 2011)
    ISBN 978-3888977268
    Originaltitel: Il figlio del figlio
    Preis: € 17,90



    Kurzbeschreibung


    Drei Männer in einem Auto, drei Generationen auf einer Reise quer durch Italien. Nicola und sein Vater haben sich breitschlagen lassen, Großvater Leonardo zu begleiten, um die Wohnung am Meer zu verkaufen, unten in Apulien, wo schon lange keiner mehr war. Das sind sie dem Nonno schuldig, der, »groß und stark wie ein Krieger«, Analphabet und Kommunist, alle Kinder und Enkel der Familie erzogen hat, die der Arbeit wegen in den Norden gezogen ist. Doch jetzt scheint die große Familie auseinanderzufallen, und für jeden stellt sich die Frage: Wo bin ich wirklich zu Hause? Widerwillig machen sich Großvater, Vater und Sohn gemeinsam auf den Weg, jeder erfüllt von seinen ganz eigenen Erinnerungen. Für Nicola ist »la casa al mare« das Feriendomizil, der Ort der ersten Liebschaften, für den Vater die Erinnerung an seine eigene Jugend, für Nonno Leonardo die Heimat, in die doch alle einmal zurückkehren wollten, das letzte gemeinsame Bindeglied. Behutsam nähern sich die drei ganz unterschiedlichen Männer einander an. Drei Generationen, die sich erinnern, drei Sprachen, um das Italien von gestern und heute zu erzählen, die Emigration und den Verlust der Wurzeln, den Wunsch, neu aufzubrechen und einen Ort zu finden, an dem man bleiben will.
    Über den Autor
    Marco Balzano wurde in Mailand geboren, wo er Italienische Literatur unterrichtet. Er schreibt für Zeitschriften und hat bereits einen Gedichtband und Essays veröffentlicht. »Damals, am Meer« ist sein erster Roman.



    Mein Eindruck:


    Die Wohnung in Barletta, Süditalien, muss verkauft werden.
    Darüber sind sich bis auf ein paar Cousins, Cousinen und die Großmutter ausnahmsweise einmal alle einig.


    In den Zeiten des Wirtschaftswunders, als es die Süditaliener alle in den Norden zog, ist auch Leonardo mit seiner Familie nach Mailand umgesiedelt.
    Von Haus aus Bauer arbeitete er fortan in einer Fabrik, in die Wohnung am Meer fuhr er mit seinen Kindern und späteren Enkelkindern nur noch in den Ferien...und irgendwann hörte auch das auf. Aber wann fing es an daß plötzlich keine Geschwister, Tanten, Onkel und Kinder mehr im Haus waren? Warum war selbst an Feiertagen wie Weihnachten die Familie nur noch an verschiedenen Tagen anzutreffen?


    Nun machen sich Nicola, der Enkel und Ich-Erzähler, sein Vater und Großvater Leonardo auf den Weg nach Süditalien. Eine nicht ganz freiwillige Reisetruppe, jeder mit seinen eigenen Ängsten und Sorgen im Gepäck. Wo sich dem einen einfach nur Bilder auftun, offenbaren sie dem anderen eine Seele.


    Nicola, von seinen Eltern als ewiger Student nicht mehr ernst genommen und ständiger Kritik ausgesetzt, ist plötzlich sehr am Zweifeln ob seine Berufswahl (Lehrer) nicht aus einer jugendlichen Intuition heraus entstanden ist.


    Riccardo der Vater, der sich gerne hinter Schweigen verbarrikadiert kann immer noch nicht akzeptieren daß "alles aus Mangel an Interesse vor die Hunde gegangen war". Dementsprechend bockig und abweisend verhält er sich.


    Leonardo der Großvater, Analphabet und ehemaliger Kommunist (er gehörte der Partei an) wirft immer wieder die Frage in den Raum wann seine Kinder zu Bestien wurden. Er erzählt seinem Enkel daß junge Männer ohne reiche Väter im Hintergrund keine andere Wahl hatten als in den Norden zu gehen. Man konnte es sich nicht leisten an einem Ort zu bleiben wo es keine Arbeit gab.
    Zurück nach so vielen Jahren muss er aber auch erkennen, dass sich nichts, aber auch garnichts geändert hat....


    Endlich einmal eine Generationengeschichte über drei sehr unterschiedliche Männer aus einer Familie, die von Marco Balzano sehr sensibel und ruhig erzählt wird.


    Volle Punktezahl

    Ich habe im Urlaub nicht ein Buch gelesen, aber jetzt geht´s wieder weiter:


    Kurzbeschreibung
    Drei Männer in einem Auto, drei Generationen auf einer Reise quer durch Italien. Nicola und sein Vater haben sich breitschlagen lassen, Großvater Leonardo zu begleiten, um die Wohnung am Meer zu verkaufen, unten in Apulien, wo schon lange keiner mehr war. Das sind sie dem Nonno schuldig, der, »groß und stark wie ein Krieger«, Analphabet und Kommunist, alle Kinder und Enkel der Familie erzogen hat, die der Arbeit wegen in den Norden gezogen ist. Doch jetzt scheint die große Familie auseinanderzufallen, und für jeden stellt sich die Frage: Wo bin ich wirklich zu Hause? Widerwillig machen sich Großvater, Vater und Sohn gemeinsam auf den Weg, jeder erfüllt von seinen ganz eigenen Erinnerungen. Für Nicola ist »la casa al mare« das Feriendomizil, der Ort der ersten Liebschaften, für den Vater die Erinnerung an seine eigene Jugend, für Nonno Leonardo die Heimat, in die doch alle einmal zurückkehren wollten, das letzte gemeinsame Bindeglied. Behutsam nähern sich die drei ganz unterschiedlichen Männer einander an. Drei Generationen, die sich erinnern, drei Sprachen, um das Italien von gestern und heute zu erzählen, die Emigration und den Verlust der Wurzeln, den Wunsch, neu aufzubrechen und einen Ort zu finden, an dem man bleiben will.
    Über den Autor
    Marco Balzano wurde in Mailand geboren, wo er Italienische Literatur unterrichtet. Er schreibt für Zeitschriften und hat bereits einen Gedichtband und Essays veröffentlicht. »Damals, am Meer« ist sein erster Roman.

    Broschiert: 267 Seiten
    Verlag: Seeling; Auflage: 1 (April 2011)
    ISBN 978-3938973134
    Preis: € 14,00



    Kurzbeschreibung
    Bevor der wilde Cahulawassee River einem Staudammprojekt zum Opfer fällt und endgültig gezähmt wird, planen vier Großstädter, den unberechenbaren Fluss noch einmal mit dem Kanu zu bezwingen.
    Was als harmloser Wochenendausflug amerikanischer Wohlstandsbürger beginnt, die ein wenig Abenteuer suchen, entwickelt sich zusehends zum Überlebenskampf und endet in einem Alptraum."Flussfahrt" ist eine düstere Parabel über das Eindringen der Zivilisation in die Natur, die sich schließlich gewaltsam zur Wehr setzt.


    Meine Meinung:
    Bevor das landschaftlich reizvolle Tal bei Aintry überflutet und mit dem Bau eines Damms begonnen wird, wollen vier Männer ein letztes Mal mit dem Kanu den Fluß hinunterfahren.
    Ausgerüstet mit allen Gerätschaften die ein solcher Ausflug verlangt, machen sich die vier Großstädter aus gutbürgerlichen Verhältnissen auf den Weg.
    Lewis der gerne damit prahlt (als ob er sich auskennen würde) wie zäh die Menschen in den Bergen sind, wie kompromisslos die Natur einen jeden behandelt, fordert seine Freunde quasi dazu auf ihm zu folgen. Er ist wild entschlossen dieses Abenteuer zu bestehen.
    Aber schon beim ersten Stopp, als die vier den einheimischen Hinterwäldlern gegenüberstehen kommen den Männern (außer Lewis) erste Zweifel und sie fragen sich warum sie sich auf diese Flussfahrt eingelassen haben.
    Harmlos beginnt sie und wächst sich zu einem wahren Höllentrip aus, bei dem es letztendlich um das pure Überleben geht....


    Durch die beinahe minutiösen Schilderungen hat James Dickey den Leser fest im Griff, man ist hautnah dabei und spürt sehr schnell wie die Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes an Fahrt aufnimmt und die Ereignisse eine Eigendynamik entwickeln.


    Unglaublich spannend!

    Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
    Verlag: Kein & Aber; Auflage: 1., Aufl. (30. März 2011)
    ISBN 978-3036955681
    Preis: € 19,90



    Kurzbeschreibung
    Niemand hätte in dem wohlhabenden, beschaulichen Hillston in
    North Carolina je einen Mord vermutet, dennoch geschieht eines Tages das Unvorstellbare, und ausgerechnet die Frau des Senators ist das Opfer. Die völlig unterschiedlichen Kriminalbeamten Justin Savile selbst Teil der besseren Gesellschaft und sein Working-class- Kollege und Freund Cuddy Mangum sollen den Mord aufklären. Justin wird nahegelegt, einen Unschuldigen vor Gericht zu ziehen, um zu vertuschen, was wirklich geschehen ist. Er hingegen vermutet den Mörder in den eigenen Reihen und tut darüber hinaus grundsätzlich nie, was von ihm erwartet wird. Zusammen mit Cuddy begibt er sich wild entschlossen auf die Spur des wahren Mörders und riskiert dabei sogar sein eigenes Leben.


    Über den Autor
    Michael Malone, amerikanischer Bestseller- und Drehbuchautor, hat zehn Romane geschrieben, eine Erzählsammlung und zwei Sachbücher. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den "Edgar", den "O.-Henry-Preis", den "Writers Guild Award" und den "Emmy". Er studierte in Harvard, unterrichtet Theaterwissenschaften an der Duke University und lebt mit seiner Frau in Hillsborough, North Carolina.


    Meine Meinung:
    Zu Anfang hat mich die Geschichte an die Inspektor-Jury-Romane von Martha Grimes erinnert- aber der Reihe nach:


    Die beiden ermittelnden Kriminalbeamten könnten unterschiedlicher nicht sein: Justin Savile, Mitglied der besseren Gesellschaft einer kleinen Südstaatenstadt und Cuddy Mangum (nein, nicht Magnum), Einwohner und Sohn der gleichen Stadt aber mit Wurzeln im Arbeitermilieu.
    Ihr gegenseitiger Respekt läßt sie entschlossen an den neusten Fall herangehen. Bei einem Raubüberfall wurde die Frau des Senators getötet. So der erste Eindruck am Tatort. Ein erster Verdächtiger ist gleich gefaßt und wenn es nach den Stadtvätern ginge, sollte es dabei auch belassen werden. Aber das wäre für Savile und Mangum dann doch zu einfach.
    Savile verfolgt noch eine ganz andere Fährte,die in den eigenen Reihen endet und man weist ihn ganz unmissverständlich auf seine Herkunft hin. Standesdünkel wird großgeschrieben!


    "Er meinte, ich solle bedenken, dass ich ein in Hillston gebürtiger Dollard war, blutsverwandt mit Männern von höchstem Rang, und in einen Kreis der Höflichkeit eingebunden war und dort streng bewacht wurde."


    Die Beweise verdichten sich und es scheint wohl nur eine Frage der Zeit bis er seinen Hauptverdächtigen überführen kann...


    Michael Malone hat mit diesem ersten Teil (1983 erstmals erschienen) einen Kriminalroman mit hohem Unterhaltswert geschrieben.
    Savile und Mangum, mit ihren teils sehr markigen Sprüchen, muss man einfach mögen und ich freue mich schon jetzt auf die beiden Folgebände.

    und gleich noch eins von Marha Gellhorn (stand eh schon seit Ewigkeiten auf der WL ;-))


    Kurzbeschreibung
    Martha Gellhorn ist die faszinierendste Frau, die es im Journalismus gegeben hat. Die Kriegsreporterin erzählt von der Liebe mit jenem Gespür für die Psycholgie der Macht, das sie an den wirklichen Kriesgfronten trainiert hat. Die Geschichten sind zart und bitter zugleich, sie treffen mitten ins Herz des komplizierten Gefüges zwischen Mann und Frau. Die Geschichte "Bis der Tod uns scheide" ist eine bewegende Hommage an den großen Kriegsphotographen Robert Capa, mit dem Gellhorn befreundet war.


    Über den Autor
    Martha Gellhorn, 1908 geboren in St. Louis/Missouri begnete Hemingway 1936 in Key West; ab 1937 waren sie in Spanien, 1940 folgte die Heirat (Martha war seine dritte Ehefrau). Robert Capa hat die Hochzeit für das "Life"-Magazin verewigt. Martha Gellhorn war Kriegsreporterin: Spanien im Bürgerkrieg, Prag vor dem Einzug der Deutschen, Finnland beim Einmarsch der Roten Armee, das KZ Dachau kurz nach der Befreiung. Später erlebte sie die Gewaltorgien in Vietnam, im Nahen Osten, in Mittelamerika.Miriam Mandelkow, 1963 in Amsterdam geboren, arbeitet als Lektorin und Übersetzerin. Sie lebt in Hamburg und in Arkadien, Griechenland.

    Pressestimmen
    "Martha Gellhorn zögert niemals - ob es nun um eine Safari geht oder um ein ausgedehntes Inselhüpfen durch die Karibik in einem ramponierten Segelschiff -, sich Einheimischen anzuvertrauen; die schwülen Ängste, die man mit dunkler getönter Haut verbinden mochte, waren ihr fremd." (Neue Zürcher Zeitung)


    Kurzbeschreibung
    "Zum Reisen braucht man Durchhaltevermögen, und mit jedem Tag wird's schlimmer. Erinnern Sie sich an die alten Tage, als Hotels gebaut wurden und fertig waren, ehe man hinkam? Erinnern Sie sich, daß Sie vertrauensvoll daran glaubten, alles würde gutgehen und nicht etwa, es wäre ein Wunder, wenn nicht alles schiefliefe?" Martha Gellhorn war ihr Leben lang süchtig nach dem Reisen. In Reisen mit mir und einem Anderen erzählt sie von ihren "Fünf Höllenfahrten", den Reisen, die -oftmals geplant als Entdeckungstouren entlang der eigenen Neugier - sich bald als schaurige Schreckensreisen erweisen. Kaum hat sie einen Unfreiwilligen Begleiter überredet, mit ihr nach China zu reisen, wo UB keineswegs hinwill, entpuppt sich diese Fahrt gar als Superschreckensreise. Doch was soll's, Marhas Credo lautet: "Egal wie grauenhaft die letzte Reise auch war, wir geben niemals die Hoffnung auf, daß es bei der nächsten klappt!"

    Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
    Verlag: Kein & Aber; Auflage: 2 (1. März 2011)
    ISBN 978-3036956008
    Preis: € 19,90



    Meine Meinung:
    Was ist passiert im Leben einer 13jährigen die zu dem Schluß kommt, dass das Leben weh tut?


    Annie wächst auf einer Schattenmorellenplantage auf. Ihre Bezugspersonen und Erziehungsberechtigen, Mutter und Großvater, liegen sich mehr in den Haaren als sonstwas.
    Ihre Mutter Nette "die sich oft und gern verliebt ohne auf die Männer zu achten sondern bloß auf den Zustand" ist völlig überfordert mit ihrem Leben als solches und dem Hof im allgemeinen.
    Der Großvater, der sich kurz vor seinem Lebensabend nochmal kräftig in eine 19jährige verliebt und das auch, beobachtet von Annie, kompetent lebt.


    Nach einem schrecklichen Streit und einem unabwendbaren Nervenzusammenbruch geht Nette! Einfach so! Einfach weg! Um zu sich zu kommen! Als wäre das noch nicht schlimm genug verläßt der Großvater mit seiner Geliebten den Hof, in dem Glauben Nette würde ja bald wieder zurückkommen.
    Und Annie ist irgendwo im Hessischen, auf einer Schattenmorellenplantage, auf sich ganz alleine gestellt.


    In einem anderen Teil Deutschlands, in Dresden, haut die 16jährige Paula aus ihrem Elternhaus ab. Überbehütet und die Zukunft minutiös verplant (...dann kommt Berkeley, da warten sie schon auf dich) flieht sie vor der erdrückenden Wirklichkeit.


    ...und dann eines Tages treffen diese beiden allein gelassenen Mädchen aufeinander!


    Süß wie Schattenmorellen ist mir zwischenzeitlich aufgestoßen wie bittere Galle! Annie völlig allein gelassen, muss Entscheidungen treffen die so manchen Erwachsenen bestimmt überfordert hätten. Aber auch in diesen Extremsituationen bleibt Claudia Schreiber glaubwürdig und sie schafft es trotz der schwierigen Themen ein optimistisches, versöhnliches und humorvolles Buch zu schreiben.

    •Gebundene Ausgabe: 270 Seiten
    •Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1., Aufl. (21. Februar 2011)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN 978-3608938876
    •Preis € 21,95


    Kurzbeschreibung
    »»Gegenwinde« ist ein brillanter und kraftvoller Roman voller Menschlichkeit und Zärtlichkeit.« Télérama
    Wie kann das Leben weitergehen, wenn der Mensch, den man am allermeisten liebt, von heute auf morgen spurlos verschwindet? Olivier Adam erzählt eine intensive und ergreifende Familiengeschichte, von Verlust und dem unbeirrbaren Glauben an das Unmögliche.



    Klappentext
    Plötzlich ist Paul Anderen mit seinem neunjährigen Sohn und der siebenjährigen Tochter allein - von seiner Frau fehlt jede Spur. Die kleine Familie ist erschüttert und ratlos. Irgendwann ziehen die drei aus der Stadt an die bretonische Küste, wo Paul aufgewachsen ist und wo er Arbeit in der Fahrschule seines Bruders findet. In der rauen, sturmgepeitschten Landschaft versuchen sie, ein neues Leben zu beginnen. Doch in ihrem Schwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung kommen sie zu keiner dauerhaften Ruhe. Und eines Tages zeigt sich, was wirklich hinter dem rätselhaften Verschwinden ihrer Frau und Mutter steckt ... Sensibel und einfühlsam erzählt »Gegenwinde« von kleinen und großen Menschen, die sich in einem schweren Ausnahmezustand einrichten müssen.


    Meine Meinung:
    Paul`s Frau Sarah ist verschwunden. Einfach so von heute auf morgen, sämtliche Untersuchungen bleiben ohne Ergebnis.


    Zwei Jahre später, Paul Anderen kann das Leben so nicht mehr aushalten und beschließt die gemeinsame Wohnung in Paris aufzugeben und mit den Kindern Manon (4) und Clement (9) zurück in seine Heimatstadt am Ärmelkanal zu ziehen.


    Den Kindern geht es nicht gut, Manon wacht immer wieder mit Alpträumen auf und schreit nach ihrer Mutter, Clement zieht sich immer mehr in sich zurück....und Paul der seine Frau schmerzlich vermisst versucht den beiden Stabilität zu vermitteln, versucht ihnen (und sich selbst) Familie zu sein.


    Vielleicht kann ihm das gelingen....


    Wenn man trotz dieses traurigen Themas von einem wunderschönen Buch sprechen kann, dann ist das Olivier Adams Talent geschuldet, die Dinge sehr fein zu beobachten, die Sprache mal poetisch mal wuchtig klingen zu lassen.

    •Gebundene Ausgabe: 287 Seiten
    •Verlag: Beck; Auflage: 2 (28. Februar 2011)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN 978-3406605208
    •Preis € 19,95



    Kurzbeschreibung'
    Dem neuen Sommer entgegen', 1963 in London geschrieben, ist erst nach dem Tod Janet Frames veröffentlicht worden. Ihr erschien dieser Roman zu persönlich, um ihn zu Lebzeiten zu publizieren.
    Grace Cleave verbringt ein Wochenende außerhalb Londons. Die junge Schriftstellerin aus Neuseeland wird von einem Kritiker, der es gut mit ihr meint, zu sich in den Norden Englands eingeladen. Aber gerade die schlichte Herzlichkeit und das Verständnis ihrer Gastgeber stellen Grace auf eine schwere Probe. Sie fühlt sich wie ein Zugvogel, auch, weil das Heimweh nach Neuseeland an ihr zehrt und ihr ganzes Leben im Ausland als flüchtig und vorübergehend erscheinen lässt. Alles Menschliche ist ihr irgendwie fremd, sie sucht nach ihrem Platz in der Welt - und muss ihn erst in ihrer eigenen Haut finden, ob gefiedert oder nicht.
    Wunderschön geschrieben, mit einer fast überwachen Genauigkeit, anrührend und auch komisch, ist dieser Roman aus dem Nachlass von Janet Frame ein weiteres Zeugnis dafür, dass diese Autorin zu den bedeutendsten der Literatur des 20. Jahrhunderts gehört. Vielen Lesern und Cineasten ist Janet Frame im Gedächtnis geblieben durch ihre Autobiographie 'Ein Engel an meiner Tafel' und deren Verfilmung durch Jane Campion.



    Über die Autorin
    Janet Frame wurde 1924 als drittes von fünf Kindern eines Eisenbahnarbeiters in Dunedin, Neuseeland, geboren, wo sie 2004 auch starb. Die Familienverhältnisse waren zum Teil tragisch, sie selbst wurde zu Unrecht als Schizophrene über Jahre in Nervenheilanstalten behandelt, u. a. mit Elektroschocks.
    Frame ist Autorin von zwölf Romanen. Ihre Autobiographie gehört zu den bedeutendsten Beispielen für dieses Genre im 20. Jahrhundert. Janet Frame zählte zu den Anwärterinnen für den Literaturnobelpreis.



    Meine Meinung:
    Ihren autobiografischen Roman (1963) wollte Janet Frame nicht zu Lebzeiten veröffentlichen, zu persönlich seien die Details.


    Ich war gefesselt von der Geschichte und konnte Grace Cleaves Verzweiflung beinahe körperlich spüren.
    Zentrales Thema ihrer Geschichte ist ihre fehlende Fähigkeit mit Menschen zu kommunizieren und da wundert es einen nicht, dass eines ihrer Lieblingswörter "Ja" ist, denn "dies erspart einem so viele Erklärungen".
    Wie einsam muss sich ein Mensch fühlen der stolz ist einen Satz wie "Es schmeckt mir so gut bei Ihnen" gesagt zu haben.


    Von Neuseeland nach England übersiedelt, wird Grace von einem Kritiker eingeladen das Wochenende in Nordengland bei seiner Familie zu verbringen. Die Einfachheit, die anwesenden Kinder, die fürsorgliche Ehe/Hausfrau überfordern Grace und sie wollte so gerne mitteilsam sein. Aber es gelingt ihr nicht; sie würde es wahrscheinlich niemals lernen. Richtig wohl scheint sie sich nur an ihrer Schreibmaschine zu fühlen.
    Die Worte die so gerne gesagt werden wollen sind in ihrem Kopf, finden aber keinen Ausgang und so erfährt der Leser auf das Genaueste ihre Beobachtungen, ihre Empfindungen und letztendlich auch ihre Einsamkeit und ihren Schmerz.
    Immer wieder schweifen ihre Gedanken nach Neuseeland ab, schmerzhafte aber auch schöne Erinnerungen an ihre Eltern und Geschwister leben auf.


    Kein einfaches Buch, ein eigenwilliger Schreibstil - aber eine ganz große Autorin.


    Volle Punktzahl

    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Da würde mich interessieren, ob die Atmosphäre des Buches mit dem Film vergleichbar ist!


    Den Film werde ich mir garantiert direkt nach dem Buch anschauen (alleine die Banjo-Szene ist es bestimmt wert) und dann werde ich dir genaueres sagen können. :wave



    Zitat

    Original von verena
    Die Familie Bigtree ist weit über Floridas Sümpfe hinaus für ihren Vergügungspark Swamplandia berühmt. Ava träumte zwar schon immer davon, der große Star der Alli-gatoren-Show zu werden, doch seit dem Tod ihrer Mutter bleiben die Zuschauer weg. Nachdem erst ihr Bruder, dann ihr Vater aufs Festland verschwanden sind, ist das Mädchen alleine für die Insel und die siebzig Alligatoren verantwortlich und für ihre ältere Schwester Osceola, die ihr Herz an einen Geist verloren hat. Als auch noch Osceola abhaut, bricht Ava zu einer gefährlichen Odyssee durch den Sumpf auf. Statt gegen Alligatoren kämpft sie nun um ihre Familie und entpuppt sich dabei als wahre Heldin.


    Ich bin sehr gespannt wie dir das Buch gefällt. :wave

    Das Buch von James Dickey wurde neu aufgelegt und das lese ich grade:


    Kurzbeschreibung
    Bevor der wilde Cahulawassee River einem Staudammprojekt zum Opfer fällt und endgültig gezähmt wird, planen vier Großstädter, den unberechenbaren Fluss noch einmal mit dem Kanu zu bezwingen.
    Was als harmloser Wochenendausflug amerikanischer Wohlstandsbürger beginnt, die ein wenig Abenteuer suchen, entwickelt sich zusehends zum Überlebenskampf und endet in einem Alptraum."Flussfahrt" ist eine düstere Parabel über das Eindringen der Zivilisation in die Natur, die sich schließlich gewaltsam zur Wehr setzt.

    @buzz


    das ist viel Geld, keine Frage.
    Aber ich denke mal einen Eugenides einzukaufen und einen guten Übersetzer kriegt man nicht für lau. Das schlägt sich auch auf den Buchpreis nieder.
    Wenn ich mir die sogenannten "Softcover" anschaue die grad mal 300 Seiten haben und keine Übersetzer brauchen und 12,99 kosten dann finde ich den Preis allemal in Ordnung.

    Das läßt mein Herz höher schlagen :-]


    Kurzbeschreibung
    Rhode Island, 1982. Eine junge Frau und zwei Männer schließen gerade das College ab. Madeleine liebt Leonard, und Leonard und Mitchell lieben Madeleine. Alle drei stehen an der Schwelle zum Erwachsensein – und haben ein kompliziertes Verhältnis zu Bindungen und Glück. Leonard ist manisch-depressiv, Madeleine kümmert sich um ihn, und Mitchell bereist mit einem Rucksack voller Bücher über Religion die Welt. Als Madeleine und Leonard immer dichter zusammenrücken, scheint die Sache entschieden. Aber nach einem unerwarteten Treffen der drei werden die Karten neu gemischt. Dies ist ein Roman über die Spielarten der Liebe – die romantische, erotische, platonische Liebe, die Nächstenliebe, die Liebe zu Gott, die Liebe zwischen Eltern, Kindern und Geschwistern. Eine dramatische Dreiecksgeschichte, Jahrhunderte alt und doch auf furiose Weise neu erzählt, mit Witz, Ironie und einem tiefen Verständnis für die suchenden Figuren. Mit diesem lebensklugen Buch meldet sich Jeffrey Eugenides als einer der bedeutendsten Autoren der amerikanischen Literatur zurück.

    und schließlich noch dieses hier:


    Pressestimmen
    »Versprüht einen leichtfüßigen Charme.« (Elle)


    Kurzbeschreibung
    Zehn ausgewählte Kurzgeschichten der ebenos scharfzüngigen wie geistreichen Dorothy Parker. Vor ihrer messerscharfer Beobachtungsgabe war niemand der New Yorker Gesellschaft sicher, weder die naiven Mädchen noch die verwöhnten Damen, die gleichgültigen Männer nicht und nicht die Emporkömmlinge. Mit treffender Ironie und beissendem Spott setzte sie ihnen ein Denkmal.

    Meine Paula Fox-Sammlung ist zwar noch nicht vollständig, aber sie nimmt Formen an :-]


    Pressestimmen
    "Spellbinding...will horrify as well as fascinate." -- School Library Journal, starred review


    "Movingly and realistically presents one of the most gruesome chapters of history." -- Booklist, starred review


    Kurzbeschreibung
    One day, thirteen-year-old jessie Bollier is earning pennies playing his fife on the docks of New Orleans; the next, he is kidnapped and thrown aboard a slave ship, where his job is to provide music while shackled slaves "dance" to keep their muscles strong and their bodies profitable. As the endless voyage continues, Jessie grows increasingly sickened by the greed, brutality, and inhumanity of the slave trade, but nothing prepares him for the ultimate horror he will witness before his nightmare ends -- a horror that will change his life forever.

    Es ist da :freude, gestern angekommen


    Pressestimmen
    «Wolfes Stil ist poetisch. Er ist Visionär, der inspirierte Sänger unter den großen Erzählern ... Seit Whitman hat die amerikanische Seele keine so eloquenten, so begeisterten Zeugen gehabt.» (Klaus Mann )
    Kurzbeschreibung
    Dieses erstmals ins Deutsche übersetzte Prosajuwel führt uns empor in die höchsten Sphären von Manhattan – mitten hinein in die Glamourwelt der Schönen und Reichen. Starlets und Damen von Welt, Broker und Magnaten, Privatiers und Parvenüs geben sich auf einer Penthouse-Party die Ehre. In stakkatohaften Sequenzen fängt Thomas Wolfe den Rhythmus einer rastlosen Metropole ein, in der der Tanz ums goldene Kalb immer ausgelassenere Formen annimmt.


    Alles, was Rang und Namen hat, findet sich im Art-déco-Ambiente von Esther und Frederick Jack ein: sie eine gefeierte Broadway-Künstlerin, er ein aus Koblenz stammender Jude und Selfmade-Millionär. Die Roaring Twenties sind auf ihrem Höhepunkt angelangt, schon wirft die Große Depression ihre Schatten voraus. Doch vom drohenden Ende der Sause will man bei den Jacks noch lange nichts wissen … Mit seiner Innenansicht einer New Yorker Luxusadresse – von der Dachterrasse bis hinab in den Untergrund, von wo die Subway feine Vibrationen durchs Gebäude schickt – zeichnet Wolfe das Panoptikum einer faszinierenden Stadt und einer faszinierenden Epoche.



    Erstmals auf Deutsch – eine literarische Entdeckung

    Heute morgen begonnen...und es ist großartig


    Kurzbeschreibung
    'Dem neuen Sommer entgegen', 1963 in London geschrieben, ist erst nach dem Tod Janet Frames veröffentlicht worden. Ihr erschien dieser Roman zu persönlich, um ihn zu Lebzeiten zu publizieren. Grace Cleave verbringt ein Wochenende außerhalb Londons. Die junge Schriftstellerin aus Neuseeland wird von einem Kritiker, der es gut mit ihr meint, zu sich in den Norden Englands eingeladen. Aber gerade die schlichte Herzlichkeit und das Verständnis ihrer Gastgeber stellen Grace auf eine schwere Probe. Sie fühlt sich wie ein Zugvogel, auch, weil das Heimweh nach Neuseeland an ihr zehrt und ihr ganzes Leben im Ausland als flüchtig und vorübergehend erscheinen lässt. Alles Menschliche ist ihr irgendwie fremd, sie sucht nach ihrem Platz in der Welt - und muss ihn erst in ihrer eigenen Haut finden, ob gefiedert oder nicht.
    Wunderschön geschrieben, mit einer fast überwachen Genauigkeit, anrührend und auch komisch, ist dieser Roman aus dem Nachlass von Janet Frame ein weiteres Zeugnis dafür, dass diese Autorin zu den bedeutendsten der Literatur des 20. Jahrhunderts gehört. Vielen Lesern und Cineasten ist Janet Frame im Gedächtnis geblieben durch ihre Autobiographie 'Ein Engel an meiner Tafel' und deren Verfilmung durch Jane Campion.



    Über den Autor
    Janet Frame wurde 1924 als drittes von fünf Kindern eines Eisenbahnarbeiters in Dunedin, Neuseeland, geboren, wo sie 2004 auch starb. Die Familienverhältnisse waren zum Teil tragisch, sie selbst wurde zu Unrecht als Schizophrene über Jahre in Nervenheilanstalten behandelt, u. a. mit Elektroschocks.
    Frame ist Autorin von zwölf Romanen. Ihre Autobiographie gehört zu den bedeutendsten Beispielen für dieses Genre im 20. Jahrhundert. Janet Frame zählte zu den Anwärterinnen für den Literaturnobelpreis.

    Alt-SuB-Abbau:


    Pressestimmen
    "Eine geniale Mischung aus Spannung, Intelligenz und Kunstfertigkeit. Außerdem ein Krimi, der seiner Gattung alle Ehre macht." (Die Zeit )


    Kurzbeschreibung
    Lionel Essrog wächst in einem Waisenhaus in Brooklyn auf. Aber nicht nur das macht ihn zu einem Außenseiter: Lionel leidet am Tourette-Syndrom - einem Sturm in seinem Kopf, der nur zur Ruhe kommt, wenn er sinnlose Wortfetzen aus sich heraus schreit. Lionels Zukunft scheint durch seine Lebensumstände bereits vorgezeichnet, doch das ändert sich, als ihn der charismatische Kleinmafiosi Frank Minna für seine Geschäfte anheuert. Als Frank ermordet wird, macht es sich Lionel zur Aufgabe, den Mörder zu stellen ...


    Ausgezeichnet mit dem National Book Critics Circle Award for Fiction, dem Gold Dagger sowie dem Salon Book Award.