Weil ich die Trilogie im Original schon verschlungen habe...
Beiträge von Betty
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Ein toller Serienauftakt!
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Ein sehr außergewöhnliches Buch:
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Das Buch beginnt mit einem Tagebucheintrag von der jungen Vivien Leigh Rochet. Wir erfahren von ihrem Leben als Kind und Jugendliche auf dem Anwesen der Whitley-Shulers, wo sie mit ihren Mutter fürs Putzen zuständig war. Irgendwie ist sie mit den Söhnen des Hauses Henry und Spence aufgewachsen, aber dann aufgrund der drastisch unterschiedlichen Lebensumstände auch wieder nicht. Wie für junge Menschen in dem Alter durchaus nicht ungewöhnlich, konnten sie sich oft nicht ausstehen, haben sich Streiche gespielt oder sich gegenseitig ausgeschnüffelt. Vivien traut Henry keine drei Schritte weit.
Dann springt das Buch in die Gegenwart. Vivien wurde von der Todesmitteilung ihrer Mutter überrascht und ist überhastet direkt in ihre alte Heimatstadt Charleston aufgebrochen. Als sie dann im Haus ihrer Mutter quasi einen Zusammenbruch erlebt, sammelt ausgerechnet Henry sie auf und bringt sie in ihr altes Zuhause auf dem Anwesen. Auch Ms. Eleanor Whitley-Shuler kommt dann schnell auf den Plan. Eine Beerdigung muss organisiert werden und Vivien will auf keinen Fall das Interesse der Medien auf sich ziehen. Denn inzwischen ist sie ein großer Hollywoodstar.
Beide Protagonisten tragen weit mehr mit sich herum, als ihre äußeren Masken erkennen lassen. Beide haben schlechte Zeiten und prägende Erfahrungen hinter sich. Aber werden sie über diese äußeren Mauern hinweg kommen können? Werden sie zueinander vordringen? Mal scheint die Beziehung zu reifen, dann sind sie wieder wie die Kinder miteinander. Gegen Ende kommt ein erstaunliches Familiengeheimnis ans Licht, das die Situation nur noch komplizierter macht.
So schrecklich wie Vivien die Familie Whitley-Shuler immer darstellt, ist sie gar nicht, stellt sich nach und nach heraus. Sie können einem als Nebencharaktere durchaus ans Herz wachsen. Vivien ist auch nicht gerade einfach, ohne Assistentin kann sie sich scheinbar nicht mal einen Kaffee kaufen und ihre Angst vor den Medien hat schon eine Spur von Verfolgungswahn.
Die immer wieder eingestreuten Tagebucheinträge geben weitere Einblicke in Viviens nicht so einfache Jugend mit ihrer kranken Mutter. Der witzige Titel und das bunte Cover sind etwas irreführend, es werden schon sehr ernsthafte menschliche Probleme, Erfahrungen und Beziehungsthemen behandelt.
Die Liebesszenen sind etwas lieblos, gewohnheitsmäßig abgehandelt und gegen Ende des Buches kommt dann auch noch eine etwas abgenutzte Wendung des Plots zum Einsatz, die auch das Happy-End leider nicht unbedingt sehr glaubhaft macht.
Im letzten Viertel wurde von Rachel Gibson leider das Potenzial des Buches verschenkt.
4 von 5 Punkten
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Bewertung:
Clara Winter erwacht im Krankenhaus. Neben ihrem Bett sitzt ein ihr fremder Mann. Sie weiß nicht, was mit ihr geschehen ist. Der Mann stellt sich ihr als ihr Ehemann Roland Winter vor. Sie muss erkennen, dass sie sich auch nicht an ihren Namen, Beruf oder ihre Vergangenheit erinnern kann. Nach vielen Untersuchungen gehen die Ärzte davon aus, dass ihre Amnesie psychisch verursacht ist. Sie wurde im eigenen Haus Opfer eines Einbrechers. Er schlug sie nieder und steckte dann das Haus an.
Da sie keine Familie oder Freunde hat, ist sie ganz alleine auf ihren ihr fremden Ehemann angewiesen um zu leben und vielleicht Bruchstück für Bruchstück ihr Gedächtnis wiederzufinden.
Bei dieser Vorstellung kann einem schon gruslig werden. Diese Situation ist beängstigend und beklemmend. Gleich nach den ersten Seiten ist somit klar, warum dieses Buch in die Kategorie Psychothriller fällt.
Man leidet und fürchtet spontan mit Clara mit. Auch die nächsten Erkenntnisse über ihr Vorleben machen die Situation noch vertrackter. Sie bergen einen Schimmer von Hoffnung aber auch das Potenzial zur Katastrophe. Der Blick nach vorne ist zunächst nur schwer zu finden. Da anscheinend jemand in mörderischer Absicht hinter ihr her ist und sich keine Erinnerungen einstellen wollen, beginnt sie zwangsläufig quasi mit Ermittlungen zu ihrem früheren Leben. Man folgt ihr von Mini-Einblick zu Mini-Einblick, aber nie will sich das ganze Bild einstellen bzw. es drängen sich nur immer wieder weitere Fragen und Unklarheiten auf.
Kurz vor dem Ende der Geschichte kommt es zu einer unvorhersehbaren, überraschenden Wendung. Das hat mich zunächst skeptisch gemacht, vieles schien dadurch wirr oder widersprüchlich, aber dann werden doch alle Fragen und Ereignisse gründlich aufgeklärt und das Buch findet ein gutes überzeugendes Ende.
Das Buch ist sehr spannend und mitreißend geschrieben und ist flüssig zu lesen. Auch wenn ich zur Hauptperson die ganze Zeit eine etwas distanzierte Beziehung hatte, brachte der Schluss sie mir doch noch nahe. Interessant sind die Ergänzungen der Autorin am Ende des Buches, die erzählt wie sie auf die Idee zum Buch gekommen ist. Die Geschichte lässt einen tiefe Einblicke in die lebensverändernden Auswirkungen einer Amnesie erhalten.
Das dreidimensionale Cover hat mir sehr gut gefallen und der Titel "Das Gesicht meines Mörders" ist sehr aussagekräftig. Diese Debüt trägt zu recht die Aufschrift "Next Bestseller". Die Autorin Sophie Kendrick werde ich mir definitiv merken auch wenn in Deutschland spielende Thriller sonst nicht direkt in mein Beuteschema fallen.
Leseempfehlung für alle Fans von Amnesie-Plots.
10 von 10 Punkten
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Kürbis-Rösti mit Apfelsalat, S. 128
Angeregt durch einen Beitrag hier musste ich unbedingt die Kürbis-Röstis probieren.
Sie sind einfach und schnell zubereitet. Nur die Verwendung des Lauchs ist etwas schwierig. Er muss schon in wirklich dünne und kurze Streifen geschnitten werden, sonst piekst er, wie man auf dem Bild sehen kann überall aus den Röstis heraus und verdirbt etwas die ansonsten ganz tolle Konsistenz und Bindung.
Man muss auch etwas mit der Brattemperatur aufpassen, ich hatte etwas Sorge, ob der Kürbis überhaupt gar wird und hatte die Platte daher etwas heißer gestellt und dann brennen die Röstis schnell an. Also bei uns reichte Stufe 5 bis 6 und dann ruhig die angegebene Zeit bruzzeln lassen.
Wir haben uns genau ans Rezept gehalten, allerdings haben wir Hokaido verwendet (da kann die Schale dran bleiben) und noch ein wenig Chiliflocken zusätzlich zum Würzen benutzt.
Die Röstis werden sehr lecker! Es gab sie bei uns zu Frikadellen mit Pilzsoße. Sie sind als Beilage sicher universell einsetzbar. Wieder ein ganz tolles Rezept von Tim Mälzer!
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Prima! Die Kürbis-Rösti mag ich dann auch noch bald probieren!
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Bewertung:
Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem wir aus Sicht der Hauptprotagonistin Emory erleben, was ihr auf ihrem Zwanzig-Meilen-Trainingslauf zustößt.
Dann springt das Buch wohl ein Stück zurück und schildert Emorys Aufbruch zum Wochenendtripp in eine einsame Bergregion. Sie will hier für einen Marathon bei einer Wohltätigkeitsaktion trainieren, die sie selbst organisiert hat. Beim Abschied von ihrem Mann Jeff erfahren wir, dass es am Tag zuvor zwischen den Eheleuten zu einen heftigen Streit über den Trainingslauf und die anstehende Veranstaltung gekommen ist. Jeff findet, dass sich Emory zu sehr engagiert und auch körperlich überfordert.
Das nächste Kapitel springt dann wieder zu Emorys weiteren Erlebnissen. Sie erwacht verletzt und verwirrt in einer fremden Hütte mit einem fremden Mann an ihrer Seite. Er gibt an, sie bewusstlos gefunden und gerettet zu haben. Emory ist gegenüber dem verschlossenen und geheimnisvollen Fremden sehr misstrauisch. Aber durch Nebel und Eis sitzt sie mit ihm auf seiner Hütte fest.
Das Buch ist ein im guten Sinne typischer Sandra Brown. Die Autorin versteht es einen wieder ganz in ihren Bann zu ziehen. Die Geschichte ist spannend und geheimnisvoll. Man fragt sich immer wieder ganz gefesselt, wie sich die Handlung wohl weiter entwickeln wird.
Auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Emory und ihrem namenlosen Mitbewohner verfolgt man gespannt. Trotz der zunächst vorhandenen Skepsis und Vorsicht von Emorys Seite und der Verschwiegenheit und Geheimniskrämerei ihres vermeintlichen Entführers wird recht glaubhaft die Intensivierung der Beziehung der beiden beschrieben.
Zur Hälfte des Buches hat man noch keinen blassen Schimmer, wie das Buch „Sanfte Rache“ ausgehen wird. Emorys Ehemann gerät immer mal wieder in den Kreis der Verdächtigen, aber es bleiben auch Zweifel.
Zum Schluss des Buches gibt es ein überraschendes Ende mit großem Show Down. Und wie von Sandra Brown nicht anders zu erwarten bringen die letzten Seiten ein überzeugendes hoffnungsvolles Happy End.
Die Haupt- und etliche Nebenfiguren wachsen einem im Lauf der Geschichte richtig ans Herz.
Fazit: Unbedingte Leseempfehlung! Besonders für Fans von Sandra Brown!
5 von 5 Punkten
Inhalt:
An einem eisigen Wintermorgen verschwindet die Kinderärztin Emory Charbonneau bei einer Joggingrunde auf einer einsamen Bergstraße spurlos. Ihr Mann Jeff meldet sie als vermisst, doch als die Ermittlungen endlich beginnen, ist die Spur bereits kalt. Während die Polizei Jeff selbst verdächtigt, erwacht Emory in Gefangenschaft eines geheimnisvollen Mannes. Sie versucht alles, um ihm zu entkommen, muss aber schnell feststellen, dass die wahre Bedrohung für ihr Leben nicht von ihrem Entführer ausgeht. Und obwohl sie weiterhin Angst vor ihm hat, sprühen zwischen den beiden bald auch die Funken der Leidenschaft …
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Rotkohl klassisch, S. 93
Sonntag haben wir den Rotkohl gekocht, da Findus ihn so gelobt hat. Es war unser erster selbst gekochter Rotkohl, früher gab es immer nur welchen aus dem Glas.
Am Vorabend wird der Rotkohl zerkleinert und dann mit Zucker und Salz gut druchgeknetet und mit Wein angegossen, dann kann er über Nacht ziehen. (Lustigerweise entsteht dabei die ganze Zeit ein leises plöppendes Geräusch.)
Die weitere Zubereitung am nächsten Tag war einfach. Allerdings muss der Kohl dann wie angegeben 60 bis 80 Minuten köcheln. Für uns war schon eher die längere Kochzeit richtig, damit er nicht mehr zu bissfest ist.
Wir mussten noch weiteren zusätlichen Wein dazu geben, sonst wäre es zu wenig Flüssigkeit gewesen. Wir haben einen Spätburgunder genommen, den wir dann auch bei der Mahlzeit getrunken haben.
Es war ein ganz toller Rotkohl, wirklich nicht mit fertig gekauftem vergleichbar, viel besser. Wir haben aber zwei Äpfel genommen und in Zukunft würde ich etwas weniger Gänseschmalz nehmen, da das doch sehr geschmacksintnsiv ist.
Da es bei uns eine große Menge Rotkohl ergab, kann man ihn dann auch prima noch am nächsten Tag aufgewärmt essen oder einfrieren.
Bei uns gab es auch ganz klassisch Sauerbraten und rohe Klöße dazu.
Super lecker! -
Das Buch beginnt damit, dass Maggie und Marcos Wege sich bei einer schicksalhaften Fahrradkollision kreuzen. Besorgt um den noch fremden Marco, der sich dabei schwer das Bein gebrochen hat, eilt Maggie fürsorglich wie sie ist mit ins Krankenhaus. Da der aus Connecticut stammende Marco nur auf Besuch in Oxford ist und seine Familie sich aufgrund einer anstehenden Taufe in Schottland nicht um ihn kümmern kann, kommt seine hochschwangere Schwägerin Leah auf die hanebüchene Idee, Marco für die Genesungszeit doch einfach bei der so netten und hilfsbereiten Maggie einzuquartieren. Natürlich ist Leahs Idee nicht ganz ohne Hintergedanken…
Maggie, noch recht junge Mutter einer gerade volljährigen Tochter lässt sich überreden und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Aber ganz so geradlinig oder vorhersehbar verläuft die Geschichte dann doch nicht, da beide Hauptprotagonisten doch auch den ein oder anderen Ballast mit sich herum schleppen, der stellenweise nachdenklich stimmt und dazu führt, dass das Buch doch nicht nur leichte Lektüre ist.
Mir hat sehr gut gefallen, dass die Annäherung zwischen Maggie und Marco sehr vorsichtig, zögerlich und zärtlich erfolgt. Es wird von der Autorin eine richtige Entwicklung aufeinander zu beschrieben. Maggies Tochter Ellen und ihr Vater und Marcos Bruder und Schwägerin und die verschiedenen in der Erzählung auftauchenden Bräute und Brautpaare, Maggie ist Schneiderin für Brautkleider, sind sympathische Nebenfiguren. Man kann mit ihnen mitfühlen und fühlt sich ganz wohlig in ihre Geschichten einbezogen.
Die winterlich vorweihnachtliche Atmosphäre wird schön mit eingebracht, steht aber auch nicht zu sehr im Vordergrund. Auch wenn die Schwierigkeiten kurz vor Ende etwas übermächtig dargestellt werden, gibt es ein schönes erfüllendes Ende, das für eine gute Zukunft für das Paar hoffen lässt.Das Buch bereitet einige sehr schöne heitere und romantische Lesestunden und man kann an so manchen Stellen still vor sich hin schmunzeln.
Man kann noch erläuternd hinzu fügen, dass es wie einige Hinweise um Marcos Bruder und seine Schwägerin vermuten lassen, einen Vorgängerband gibt, der aber leider noch nicht übersetzt wurde. Man kann das vorliegende Buch aber trotzdem auch gut ohne genaue Kenntnisse dieser Vorgeschichte lesen.
4 von 5 Punkten
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Zitat
Original von JASS
Grundsätzlich etwas zum Erleben, am besten etwas, dass man zusammen machen kann.
Genau! Eintrittskarten für Theater, Satire, Comedy oder Musik... oder ein Gutschein für ein gemeinsames Essen...
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Innerhalb weniger Seiten ist man schon vom vorweihnachtlichen Setting des Buches wohlig eingehüllt.
Dabei geht es den Hauptprotagonisten Hayley und Oliver gerade gar nicht so gut. Sie hat ihren Teilzeitjob bei einer chemischen Reinigung verloren und er erlebt während der Arbeit seine erste Panikattacke. Olivers Zustände und Befürchtungen dabei werden sehr gut und nachvollziehbar geschildert. Man ist gespannt, wie die Geschichte diese beiden Personen zusammen führen wird.
Hayley lässt sich jedoch nicht unterkriegen und fliegt nichtsdestotrotz mit ihrer neunjährigen Tochter Angel zu ihrem Bruder Dean in den Weihnachtsurlaub nach New York. Sie macht sich auch Hoffnungen auf eine Zukunft dort.
Oliver wiederum ist ein Weihnachtsmuffel und fürchtet zudem aufgrund seiner Symptome täglich um sein vorzeitiges Ableben durch Herzinfarkt, da auch sein Vater und Bruder vorzeitig verstorben sind.Mit Hayley, Angel und Dean hat die Autorin sympathische Figuren geschaffen, die einem sofort ans Herz wachsen.
Oliver dagegen ist zunächst sperriger und kantiger angelegt. Er ist nicht der übliche Hauptprotagonist eines Liebesromans. Er ist kein strahlender Held, auch wenn er wohl gutaussehend und wohlhabend ist. Er schleppt allerhand psychischen Ballast mit sich herum, der ihn auch körperlich schwer beeinträchtigt. Er hat große emotionale Verluste erlitten, die er wohl nie wirklich aufgearbeitet hat.
Zwischenzeitlich zweifelt man etwas daran, wie er da die Kurve kriegen soll, zu einem ernstzunehmenden Partner für Hayley. Kaum je ist man einem Milliardär und Geschäftsfühere begegnet, der so sensibel, verletzlich und erschütterbar beschrieben wurde. Fast hat sein Verhalten schon etwas hypochondrisches. Aber dazu erfährt man zum Glück im späteren Teil des Buches mehr Hintergünde.
Oliver hat in sehr abgemilderter Form Züge von Ebenezer Scrooge, dem grantigen Geizhals aus Charles Dickens‘ A Christmas Carol. Es geht zwar nicht ganz um die Verwandlung eines schlechten Menschen in einen mitfühlenden Zeitgnossen, aber es geht um die Verwandlung eines Menschen in der Vorweihnachtszeit, die durch die Liebe erst möglich wird.Kurz vor Ende weiß man immer noch nicht, wie sich das Blatt für die beiden Hauptprotagonisten zum Guten wenden soll, man fiebert mit der Entwicklung gespannt mit.
Trotz aller Hindernisse gibt es dann ein schönes, herzerfüllendes Ende.Cynthia, Tony, Vernon und der Hund Randy sind sehr sympathische Nebenfiguren.
Ganz toll hat mir auch das Cover mit seinem Schriftzug, der Darstellung und dem tollen Glitter gefallen.
Für mich war es ja in gewissem Rahmen ein Test, ob man ein Weihnachtsbuch schon so früh im November lesen kann, aber Mandy Baggot hat es geschafft, mich auch so früh im Jahr schon in vorweihnachtliche Stimmung zu versetzen.
10 von 10 Punkten
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Das Buch beginnt mit der Suche nach dem vermissten Jungen Sander. Sein Freund wurde schon tot gefunden. Die beiden wurden nach einer Nachtwanderung der Jugendfreizeit vermisst.
Wir begleiten seine Mutter bei der herzzerreißenden Suche zwischen Hoffen und Bangen. Man kann sich sehr gut in diese schreckliche Situation versetzen.Dann springt das Buch in Kapitel 4 um 6 Jahre in die Zukunft. Jemand gräbt ein Grab für einen Toten. Für Eelco, mit dem er im Wald gelebt hat und der die Finger wohl nicht von kleinen Jungs lasse konnte.
Man fragt sich, wie das wohl mit den Geschehnissen von vor 6 Jahren zusammen hängt. Dann begibt sich der junge Mann zur Polizei und meldet sich dort als der vermisste Sander.Dann geht es weiter mit Kapitel 8 und Tag 1 der wiedervereinten Familie. Wir lesen, wie Sanders Vater Linc, seine Mutter Alma und Schwester Iris diese Zeit miteinander erleben.
Dann beginnt in Kapitel 14 ganz unvermittelt eine andere Geschichte, durch kursive Schrift hervor gehoben. Man ist kurz orientierungslos, aber dann wird klar, dass es sich um Erlebnisse zwischen Sander und seine Schwester Iris handelt. Solche Kapitel werden im weiteren Buch immer wieder eingestreut. Sie zeigen ein verwirrend seltsames, teilweise brutales Bild von Sander in seinen Kinder- und Jugendjahren. Iris ist oft das Opfer von ihm, aber nach ihrer Meinung hält Alma immer zu Sander, speziell nach dem sein Freund Roel tragisch ertrunken ist.
Es gibt ein Geheimnis um die Geschwister, das die Leser mitraten lässt. Des weiteren fehlt irgendwas zur Wiedervereinigungsidylle. Alma beginnt zu zweifeln, ob der junge Mann wirklich ihr Sohn ist.
Im Verlauf des Buches wird die interessante Fragestellung angesprochen, wie weit ein Kind von Geburt an Veranlagungen hat bzw. wie weit es durch die Erziehung und die Umgebung geprägt wird.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben, besonders die Verhöre und die Besuche von Alma bei dem verurteilten Erik. Die Geschichte liest sich flüssig und zum Ende hin kann man gar nicht schnell genug lesen und rätselt gespannt mit. Iris und Christiaan, ihr ehemaliger Freund können einem richtig leid tun, werden zu Sympathiefiguren, auch wenn sie anscheinend ebenfalls ein schreckliches Geheimnis bewahren.
Am Ende werden die Rätsel umfassend aufgelöst und man erhascht eine Blick in die Zukunft der Figuren. Man erfährt auch, warum das Buch den Titel „Anders“ trägt.
Ein sehr empfehlenswerter Thriller.
10 von 10 Punkten
Inhalt:
Wie gut kennen wir die, die uns am nächsten sind, wirklich?
Alma Meester, ihr Mann Linc und die beiden Kinder Iris und Sander sind eine ganz normale, glückliche Familie. Bis zu dem Tag, als der elfjährige Sander zusammen mit einem Freund während eines Ferienlagers spurlos verschwindet. Der andere Junge wird kurz darauf tot aufgefunden, doch Sander bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Sechs Jahre später meldet sich ein junger Mann bei einer deutschen Polizeistation. Er sei der verschwundene Sander Meester. Die Familie ist überglücklich, doch nach und nach kommen der Mutter Zweifel. Ist der Junge wirklich ihr Sohn? Und was ist in der Nacht damals tatsächlich passiert? -
Inhalt:
Die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten lastet wie heißes Blei auf dem ländlichen Städtchen Kiewarra mitten im Nirgendwo. Das Vieh der Farmer stirbt, die Menschen fürchten um ihre Existenz.
Als Luke Hadler, seine Frau und ihr Sohn Billy erschossen aufgefunden werden, glauben alle, dass der Farmer durchgedreht ist und erweiterten Suizid begangen hat. Aber Sergeant Raco hat seine Zweifel.
Aaron Falk kehrt nach zwanzig Jahren zum ersten Mal nach Kiewarra zurück - zur Beerdigung seines Jugendfreundes Luke. Bald brechen alte Wunden wieder auf; das Misstrauen wirft seine langen Schatten auf die Kleinstadt. Und in der Hitze steigt der Druck immer mehr...Bewertung
Das Buch beginnt im Prolog mit den Leichen von Luke Hadler, seiner Frau und ihrem Sohn Billy. Nur Charlotte, das Baby der Familie, hat die Tragödie überlebt.
Die eigentliche Geschichte startet dann am Tag der Beerdigung der drei Toten.
Aaron Falk ist extra aus Melbourne angreist ums seinem ehemaligen Freund aus Keindheits- und Jugendtagen die letzte Ehre zu erweisen. Dann will er nur schnell wieder weg aus dieser sonnigen, heißen Einöde zurück in sein Leben.Aber die gemeinsame Jungendfreundin Gretchen schleppt ihn mit zum Leichenschmaus und er muss sich mit Lukes Eltern auseinandersetzen. Gerry Hadler und seine Frau Barb, die an den erweiterten Selbstmord ihres Sohnens nicht glauben können, hoffen dass er als Polizist ihnen helfen kann. Sie vermuten, dass ihr Sohn vielleicht aus finanzieller Not an die falschen Menschen geraten ist. Aber Aaron will nur schnell wieder weg aus Kiewarra, außerdem ist er seit Jahren nur noch bei der Steuerfahndung tätig. Doch dann gesteht er den Eltern einige Tage seiner Zeit zu und beginnt gewisserweise mit den blutjungen örtlichen Polizisten Sergeant Raco den Fall aufzurollen.
Aus einigen Tagen werden mehr und in immer wieder eingestreuten Erzählschnipseln aus der Vergangenheit erfahren wir mehr über die Jugendzeit von Luke und Aaron und den geheimisvollen Tod einer Freundin in der damaligen Zeit und wie es dazu kam, dass Aaron und sein Vater die Stadt verlassen mussten.
Die Erzählung verläuft recht ruhig, bis sich die Stimmung der Bewohner sprichwörtlich aufheizt. Dass die Agressivität zunimmt wundert bei der geschilderten unbarmherzigen Hitze und Not nicht. Es ist schlimm wenn die Mitbewohner nach all den Jahren auf einen bloßen Verdacht hin immer noch so heftig reagieren und so ein Geschehniss mehrere Leben und eine ganze Kleinstadt verändern.Erzählt wird auch die Polizeiarbeit in einer Kleinstadt. Wie man sich von einem Ermittlungsschrittchen zum nächsten hangelt und von Sackgasse zu Sackgasse.
Doch dann gelingt es Aaron nach erstaunlichen neuen Erkenntnissen eine andere Perspektive einzunehmen und die Puzzelteilchen fügen sich zusammen. Es ergibt sich eine überraschende Auflösung. Wie heißt es so oft, folge der Spur des Geldes... Es kommt zu einem dramatischen Show Down und der Fall der drei Getöteten Hadlers wird umfassend aufgeklärt. Auch der alte Todesfall findet eine plötzliche Klärung, aber das Ende bleibt trotzdem in gewissem Rahmen offen.8 von 10 Punkten
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Radieschen, gebraten mit Lardo, S. 166
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Radieschen, gebraten mit Lardo, S. 166
Das Rezept ist mir gleich schon beim ersten Durchblättern aufgefallen. Das hatte ich noch nie gehört!
Leider haben wir natürlich die speziellen Radieschen nicht bekommen, nur die Supermarkt-Standardware. Und es ist auch schwierig überlebende kleine grüne Blättchen zu finden, da sie doch alle immer im Bund mit Gummis genau an der Stelle zusammen gemacht sind. Lardo hatten wir auch nicht, wir haben einfach stattdessen fettere Speckwürfel genommen.
Sonst haben wir uns genau ans Rezept gehalten und die Radieschen sehr kräftig angebraten, ca. 10 bis 15 Minuten.
Optisch hat da Rezept eine glatte EINS verdient! Ich denke besonders im bevorstehenden langen Winter ist das farblich echt ne schöne Ergänzung und Abwechslung.
Von der Konsistenz blieben die Radieschen erstaunlich knackig, man hat das Gefühl kleine Rübchen zu essen. Vom Geschmack war ich zunächst enttäuscht, sie schmechten recht laff. Aber dann mit etwas zusätzlichem Salz und Pfeffer und zu den Steaks und Ofenkartoffeln kam der Geschmack doch dann noch ganz gut.
Wir werden sie sicher mal wieder machen und direkt etwas mehr würzen. -
Steckrübenpüree mit Parmesan, S. 162
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Steckrübenpüree mit Parmesan, S. 162
Tim Mälzer kann nichts dafür, aber das wird wohl nie eines meiner Lieblingsrezepte werden... Es liegt an der Steckrübe selber. Wir hatten letztes Jahr schon ein Püree getestet, einfach so zubereitet, wie Kartoffelpüree, das war schon nicht mein Geschmack. Aber ich wollte es jetzt mit diesem Rezept gerne noch mal versuchen.
Wir haben uns ganz an das Rezept gehalten, mit den 40 Minuten Kochzeit und dem zusätzlichen Gemüse wie Möhre, Zwiebel und Kartoffeln. Zerkleinert haben wir es dann zum Schluss mit dem Pürierstab.
Die Konsistenz war sehr gut und es sah lecker aus, der Parmesan passt prima dazu.
Aber leider schmeckt mir Steckrübe zu kohlig bzw. rübig. Es wird einfach nie mein Geschmack sein.
Aber das kann ich ja nicht Tim Mälzer anlasten, daher würde ich das Gericht insgesamt mit einer Zwei bewerten. Wobei die Zubereitung so sicher genau richtig ist.Dazu gabe es bei uns das Ratz-fatz-Kasselergratin mit Paprika von der Webseite der Zeitschrift Lecker, das passte super dazu und geht ganz einfach und schnell.
Ich finde generell braucht es etwas kräftiges zum Steckrübenpüree, wie vielleicht auch Bratwurst oder Leberkäse.
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Die Röstis mag ich auch noch probieren!
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Steckrübenpüree mit Parmesan werde ich auch noch testen!