Beiträge von BirgitF

    Gott ja, die Straußenszene. :lache Ich liebe diese Tiere ja heiß und innig, und musste immer für unsere Art of KaRa Straußenwedelfächer (deren Fertigung mir oblag :lache ) zur Straußenfarm und Federn kaufen. Immer standen diese witzig aussehenden Vögel da und sahen mich an ... und ich sah sie an und dachte ... "Leute, euch gehört eine Szene im Buch gewidmet, ihr seid doch viel mehr als flugunfähige Flauschfedern für Pharaos Fächer!" :flieger :-]


    Den Pinkel-Tanz habe ich einer Beschreibung Vandenbergs entlehnt, die etwas orgiastischen Sitten dem erotisch satirischen Papyrus Turin


    http://www.thekeep.org/~kunoic…mestream/turin_sketch.jpg :grin

    Zitat

    Original von Bouquineur
    Die Szene im Haus des Vergessens fand ich sehr bezeichnend und aufschlussreich. Aus Palla bricht heraus, was schon seit Jahren in ihr gegärt hat:


    "Immer warst Du mir einen Schritt voraus, immer hattest Du das, was ich für mich begehrte: das Schwert aus Edelmetall, die Schrift und schon in Lykastia richteten sich die Frauen lieber nach Penthesilea als nach Lampedo. Und nun bist Du deiner Verurteilung entkommen und ich muss sie auf mich nehmen..."


    Das ist der Grund, weshalb ich am Anfang sagte, dass Palla mir nicht vollkommen unsympathisch ist. Es ist einfach tragisch, dass sie ihren eigenen Wert nicht erkennen kann und sich immerzu mit Selina vergleicht, die vielleicht auf den ersten Blick strahlender und präsenter ist. Erst durch ihren Neid und durch ihre Taten ist Palla wirklich ins Hintertreffen geraten.


    Die Fortsetzung setzt 15 Jahre später an, mit Selinas Tochter Kamara. Allerdings spielt auch Selina wieder eine wichtige Rolle, und natürlich geht es auch um ihre Entwicklung. :-)

    @Bouqineur: Ich wünschte, ich hätte auch so eine Frau Wallenborn gehabt - ich kann mich nur noch an endlos Drittes Reich erinnern. :cry


    Lipperin und Bouqineur: Ich empfinde Achilles als einen sehr tragischen Menschen, der den Bezug zur Realität verloren hat und einfach alles tut, um einem Bild gerecht zu werden, welches er selbst von sich gezeichnet hat und von dem er will, dass andere es von ihm haben. Zum Schluss (im Sterben) lüften sich die Schleier seiner heroischen Verklärung und er erkennt die wenig schwelgerische Realität, nämlich dass das Leben keine große mit Rosen bestreute Bühne ist, der Tod ein Schauspiel ohne Publikum, und dass nach dem letzten Vorhang eigentlich nur das Nichts bleibt, das Publikum nach Hause geht und sich anderen Dingen zuwendet. :-(


    Herr Palomar : Und man muss Benti zu Gute halten, dass er schon auf dem Weg nach Hattusa (trotz Angst vor Tudhalija) Selina etwas zu Essen und Wasser gebracht hat.
    Ich glaube auch, dass Benti einfach nicht für die großen Dinge des Lebens geschaffen ist und in einer Amtsstube im Palast als geschätzter Schreiber eines Adeligen besser aufgehoben wäre. :write

    @"Der Edle Herr Sapperlot" :anbet: Ja, der dritte Teil ist auf jeden Fall der humorigste ... hier muss schließlich auch noch die Beziehung zwischen Pairy und Selina geklärt werden ... aber ich kann dich beruhigen ... es kommen auch noch ein paar andere wichtige Probleme religiös kultureller Art (und alte Bekannte), welche die Beziehungsprobleme direkt mal in den Hintergrund rücken lassen. :grin

    Herr Palomar : Es ging bei der Straffung eher um den Weg ihrer Flucht aus Hattusa bis nach Zalpa ... also sozusgen die Zeit, die Selina da unterwegs ist.


    Self-Made-Woman :chen dieser Ausdruck trifft es wirklich. :lache
    Palla regiert sozusagen von ihrer Festung aus und spricht ab und an von der Kanzel (aus Propagandagründen) zu ihrem Volk und nutzt Pinjahus Männer als Ordnungshüter-(Truppen). Ja, woher kennen wir das? :gruebel ;-)

    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich finde, sie zeigt, dass der Glaube an Götter, Dämonen (Lilith) etc. bei der Bevölkerung real existierte und Darius wurde in wenigen Zeilen als glaubhafte Figur dargestellt.
    Gut, dass die Szene geblieben ist.


    Danke, Herr Palomar ... so ähnlich war auch meine Argumentation. Dass die Szene um Lilitu den vorherrschenden Aberglauben und die Vorurteile dem Weiblichen Gegenüber aufzeigt und deshalb eine wichtige Schlüsselszene darstellt.


    Sie sollte ursprünglich gestrichen werden, um den Text um ihre Flucht aus Hattusa zu straffen, da man die Flucht etwas zu lang und ausführlich fand.

    Vielen Dank, Sapperlot :anbet ... das kommt wahrscheinlich vom philosophischen Zirkel meiner Abendgymnasiumzeit, bei dem wir alle ganz gewichtig zusammen gehockt haben und uns gegenseitig mit möglichst treffenden (und schön anmutenden) Worten versucht haben, die Welt zu erklären. :grin :grin

    Lipperin : Der Eindruck täuscht dich nicht. Der erste Teil hatte etwas ernstes und bedrohlich Geheimnisvolles, der zweite etwas düster Tragisches, der Dritte ist wirklich ein wenig mehr zum Schmunzeln - hier liegt nach all der großen Politik, nach den Kriegen und den Kämpfen der Fokus auf Selinas und Pairys Kampf umeinander und die Hürden ihrer unterschiedlichen Herkunft, welche sie in allerlei seltsame Verwicklungen stürzt. :grin


    Katerina : Ich wäre glaube ich wirklich so ein Typ, der darin total versinken könnte - auch ganz schön gefährlich. Es ist so bequem und doch so gefahrlos.
    Ja, die Fehlfunktion bei den Holodecks war immer praktisch, um eine Folge einzuleiten, soweit ich mich erinnern kann. Spannende Szene, gefährliche Situation ... und plötzlich steht das Bild ... Mist ... Fehlfunktion Holodeck! :bruell


    Christine : Na, solange du nicht auf einmal anfängst zu rezitieren, wie in der Werbung ... "Brichst du auf gen Ithaka ... " aber das ist ja eh die Odyssee. :lache (Ich liebe diese Werbung ja!)


    Laut Überlieferung hat der Bau des trojanischen Pferdes 3 Tage gedauert (allerdings mit Hilfe der Götter). Na ja, nach meiner Vorstellung fürs Buch ist es so gelaufen, dass die ein paar Schiffe ihrer großen Flotte unbemerkt in eine Bucht geschleppt haben und nachts gebaut haben, das Ding dann irgendwann in der Nacht an den Strand geschleppt und sich heimlich mit ihren Schiffen in der Nacht zurückgezogen und das Pferd zurück gelassen haben. Zugegeben wäre das dann trotzdem eine logistische Meisterleistung, aber das sind die Pyramiden auch. :schnellweg


    Ja, die Helena - da hat der gute Paris endlich mal jemanden gefunden, der noch eitler und selbstsüchtiger ist als er. :heisseliebe

    Nightflower : Ja, ich glaube, Katerina meinte Star Treck ... das wäre ja auch noch was für mich ... per Holodeck ins Alte Ägypten ... ganz gefahrlos, ohne Seuchen, ohne Hitzschlag, ohne Schlangenbisse ... sozusagen desinfiziertes Altägypten für die Schreibtischamazone. :frech

    Zitat

    Original von Katerina


    Benti, Benti, Du enttäuschst mich. Selina hat sich für Dich in Gefahr begeben, und was tust Du?
    Aber darum geht es ja immer. Ob jemand eine Herausforderung annimmt und als Chance begreift, sich weiterzuentwickeln, oder ob er stehenbleibt. Er bleibt stehen, bleibt der Feigling, der er auch in Bezug auf Sauskanu schon war.
    Erst als Selina eine Schwäche eingesteht, kann er über sich hinauswachsen, was gut dargestellt und absolut glaubwürdig ist.


    Für mich die Perlen in diesem Teil (S.420): "Manchmal können die Mutlosen mit ihrem Tun mehr Schaden anrichten als die Grausamen." Wie wahr.


    Tja, frei nach Nietzsches Zarathustra: " ... zu oft der Edle am Schwachen zerbricht ... " ;-)


    In der Überlieferung gibt es übrigens verschiedene Versionen: Nach einer wird Helenos von den Griechen gefangen genommen und verrät Ihnen Dinge, die sie tun müssen, um Troja zu erobern (u. a. die Pfeile des Herakles stehlen). Da ich ja entmystifizieren wollte, habe ich es etwas gedreht, bis diese Version herauskam.
    Eigentlich ist es ein griechischer Held, der den Trojanern einen Bären aufbindet, dass sie das Pferd unbedingt in die Stadt bringen müssten, weil es ein Schutzopfer sei (aber ehrlich ... so blöd wäre doch kein Trojaner, dass er sich mal eben vom Feind so eine Lüge auftischen lässt).
    Also habe ich Helenos intrigieren lassen. Übrigens hat dann wirklich wieder Kassandra davor gewarnt, das Pferd in die Stadt zu bringen ... na ja, und wie immer hörte man nicht auf sie. :bonk


    Was ich am Troja-Teil geliebt habe, war das Pathos und die Ästhetik der Tragik, welche die Geschichte enthält (Gott, jetzt werde ich wieder philosophisch :lache ) Aber ich finde, dass der Zauber der ganzen griechischen Tragödien in der Ästhetik der dargestellten Tragik und des hoffnungslosen Leidens liegt.

    Zitat

    Original von Danai
    Mein Lieblingssatz von ihm ist: "Nenn mich nicht immer großer Pharao, wenn wir allein sind. Pharao reicht vollkommen." :rofl


    Wie soll man da als Amazone nicht die Krise bekommen? :chen Der Mann hat ein Ego, so groß, dass es ein ganzes Amazonenvolk in den Schatten stellt. :lache
    Ich glaube, Selina will ihm einfach nur klarmachen, dass sie eben kein Frauchen ist, wie er es kennt ... aber er findet ihre Versuche nur niedlich ... so niedlich weiblich, unbeholfen, ach einfach so süß, wie Frauen halt in seinen Augen sind ... er provoziert Selina ja geradezu, sich amazonisch zu geben. :bonk :fetch :hau :grin :grin :grin


    ... ja und der arme Pairy steht hilflos in der Schusslinie und weiß nicht, wie ihm geschieht. :yikes

    @sapperlot: Vielen Dank für dein Lob ... und mach dir keine Sorge wegen des schönes Wetters und der Lesegeschwindigkeit. Ich selbst habe seit gestern einen Sonnenbrand auf der Nase, weil ich draußen festwachse. :sun


    Christine : Ich bin ja nun auch ein gequältes Wesen, das zur Schule gegangen ist und sich gedacht hat "Kann man Dinge nicht spannender und interessanter vermitteln?" :schnarch Na ja, und zumindest will ich mich bemühen, das zu tun. :-)
    Natürlich diente ein Harmen auch als "Auffangstation" für diplomatisch notwendige Gattinnen (die man ansonsten weder wahrgenommen noch geheiratet hätte), aber dort wurden z. B. auch Stoffe verarbeitet oder andere Waren produziert. Es war wohl ähnlich wie in den orientalischen Harems. Die meisten Frauen bekamen ihren Ehemann nicht einmal während ihrer Ehe zu Gesicht ... und irgendwie mussten die Damen ja sinnvoll beschäftigt werden.
    Übrigens besaß Ramses sogar einen Reiseharem für Kriegszüge (der war dann aber tatsächlich eher für Ramses leibliches Wohl zuständig). ;-)


    Faraday : Nicht wahr? Der Pairy hat doch was ... vor allem, weil er einerseits schon interessiert ist, aber nicht sofort seinen Kopf verliert. Das macht ihn gleich noch einmal interessanter. :grin

    Zitat

    Original von -Christine-
    So, jetzt habe auch ich den Witz mit der Katze verstanden. :lache :lache :lache


    :grin :grin :grin


    Na ja, Pairy ist nicht nur Ägypter, sondern eben auch "Mann". Es ist für ihn schon sehr verquer, dass seine Frau ihn und die Familie hängen lässt, um in einen Krieg zu ziehen. Wer kann es ihm verdenken ... er bemüht sich ja, aber kulturell ist er eben ganz anders erzogen.
    Andererseits hätte ich es auch vollkommen unamazonisch von Selina gefunden, wenn sie sich gedrückt hätte. :rotekarte

    @ schnatterinchen und spike: :wave :wave :wave


    Ja, die Palla, ich sag ja, an der scheiden sich die Geister. Für mich war sie eigentlich auch gar nicht so wirklich der Unsympath aus verschiedenen Gründen, aber ich möchte an dieser Stelle ja noch gar nicht zuviel sagen, weil ich sonst spoilern würde. :nono


    Ich glaube der Streit unter den Frauen hält sich in Grenzen, weil sie bei Problemlösungen nicht zwingend auf typische Frauentaktiken zurück greifen. Durch ihre kriegerische Art haben sie ja auch einige männliche Strategien und lassen vielleicht eher mal Dampf ab, so dass sich die Wogen schneller glätten und sich Emotionen nicht versteckt hochspielen.

    Danai : Vor allem bedient Benti mit dieser einen Feststellung alles Klischees und Vorurteile, welche Kleite gegen ihn hat. :lache


    Nightflower : Ja, es ist mein zweiter Job. Ich werde mich hüten, dir Hilfe anzubieten, als hättest du sie nötig :nono :chen
    Das Schöne an dem Job ist ja - es ist nicht mal eben so einfach zu erklären oder zu erlernen, sich ein richtiges effektvolles Make-Up zu zaubern (das zudem nicht angemalt aussieht), denn sonst wäre ich schon längst arbeitslos. Schminke und Farben können unheimlich viel - aber man muss auch mit ihnen umzugehen verstehen. :klugscheiss :rofl :chen

    Nightflower : Aber tröste dich - in den seltensten Fällen ist Schönheit reine Natursache. Glaubs einer gelernten Make-Up-Artistin. :grin


    bibliocat : Die Geschichte um Troja endet ja zu der Zeit, zu der Selina Troja den Rücken kehrt - aber nach griechischer Überlieferung hat er Andromache geheiratet.
    Astyanax wurde wirklich nach einer Version griechischer Überlieferung von den brennenden Mauern Trojas gestoßen. Nach einer anderen wurde er von den Mykenern zum Tode verurteilt, überlebt hat er Troja leider nach keiner Version.


    Wisst ihr, welches meine Lieblingsszene im Troja-Teil ist? Der Einzug des trojanischen Pferdes aus Kleites Sicht. :lache