Beiträge von BirgitF

    Maharet : Ich tue mein Bestes, um euch auf den Nachfolger "heiß" zu machen. Ich tanze auch für euch ... :tanz :taenzchen ... ich kämpfe wie ein Musketier :fechten ... und stehe wie ein Sumo-Ringer :sumu ............. :-]


    Eliza : Lass dich überraschen *sing* ..... :schnellweg


    Lipperin und Bouqineur: Nach meinem Gefühl bezieht Selina ihre Stärke aus einer ihr eigenen Authentizität, dem Leben zu begegnen und sich offen und unverstellt zu geben (wenn wir mal die Notlügen ihrem Volk gegenüber weglassen).
    Palla weiß um diese fehlende innere Ausgeglichenheit bei sich selbst und versucht dies durch erzwungene Härte sich selbst und anderen gegenüber auszugleichen.

    Nicole : Den Namen Sauskanu kannst du sprechen, wie er geschrieben wird - mit der Betonung in etwa Saus-ka-nu.


    Lipperin : Ja, der Pairy hat eine gute Mischung, oder? Einerseits diese Arroganz eines autoritären Menschen und andererseits aber auch Herz. :-) Ich mochte ihn auch die ganze Zeit und hatte ihn beim schreiben geradezu bildlich vor Augen.


    Nightflower : Das Ka ist ein Teil der altägyptischen Seele. Die Ägypter hatten keine Seele nach unserem Verständnis, sie unterteilte sich sozusagen in drei Hauptbestandteile.


    Ka, Ba und Ach ... Wobei das Ka sozusagen für die physische Lebensenergie stand und nach dem Tod an den Körper gebunden blieb, mit Speisen versorgt werden musste etc. (deshalb musste auch der Körper erhalten bleiben, um eine Heimstatt für den oder das Ka zu sein.)
    Ba ist eher die charakterliche Persönlichkeit des Menschen, also sein Verstand, sein Geist, sein Gefühl und Ach ein Schattenwesen, das auch gefürchtet wurde, weil es als eine Art Dämon zurückkehren konnte und die Lebenden verfolgen. :geist

    Zitat

    Original von Eliza08


    Was wäre eigentlich gewesen, wenn das Kind ein Mädchen gewesen wäre? Hätte Selina sie zur Kriegerin erziehen lassen? Oder hätte Pairy das zu verhindern gewusst? :gruebel


    Eine Antwort darauf gibt es in der Fortsetzung "Das Vermächtnis der Amazonen" . :teufel ;-)

    Na ja, um es hart auszudrücken, hat Sauskanu absolut keine Führungsqualitäten, die sie als Herrscherin befähigen würden (weder politisch noch von ihren Fähigkeiten, sich Autorität zu verschaffen). Ein Reich in Sauskanus Hand wäre einfach nur verloren gewesen oder sofort in die Hand ihres Gatten gefallen (was ja absolut entgegen gesetzt zu Puduhepas Plänen gewesen wäre). :rofl

    Bouquineur : Nur keine Eile - die Amazonen reiten ja nicht weg. :grin


    Maharet : Ja, auch das war ein Anliegen von mir - die Amazonen sind oftmals für die modernen Menschen wenig glaubhaft, weil sie als typisches Fantasy-Element gesehen werden und so auch von den Medien dargestellt. Dem wollte ich auch entgegen wirken. :-)

    Na ja, z. B. im Bereich Ägyptenroman die meisten Geschichten über bekannte Pharaonen (bis auf wenige Ausnahmen oder Perspektiven, die vielleicht vom Potential ihrer Geschichte noch nicht so richtig ausgeschöpft wurden) - Kleopatra ist z. B. eine Person, bei der es mich so gar nicht mehr reizen würde, einen Roman über sie zu schreiben. Zumal ich zumindest zwei über sie gelesen habe, die wirklich gut sind und denen von meiner Seite aus eigentlich nichts mehr hinzuzufügen wäre.
    Da fehlt mir dann wirklich der Anreiz.
    Ich mag einfach auch als Leser ein Buch in die Hand nehmen und denken "Wow, also darüber hab ich ja noch kaum bis gar nichts gelesen." Das gleiche Credo verfolge ich als Autor soweit es mir möglich ist.

    Na ja, verwirrt war sie ja schon, das äußerte sich nur eher in der "Ich muss da erstmal drüber nachdenken"-Phase. ;-)


    Eine Verwirrung wie vielleicht wir sie empfinden würden, hätte ich aufgrund ihrer Nichtkenntnis einer anderen Gesellschaftsform und ihres isolierten Lebens und speziellen kulturellen Prägung nicht treffend gefunden.


    Da sie gar nichts anderes kennt als das Volk bei dem sie aufgewachsen ist, kann der Begriff, Familie bzw. ihre Leute kaum einen emotionalen Wert für sie haben, vielleicht einen verstandesmäßigen, aber Gefühle für etwas vollkommen Unbekanntes? Sie kennt ja noch nicht einmal andere Völker bzw. sind diese oder ihre Lebensformen für sie vorstellbar.


    Dass sie "nur" lebt, weil sie ein Mädchen ist, ist eigentlich auch nichts besonderes für sie, da sie mit dem kulturellen Verständis aufgewachsen ist, dass Frauen priviligiert sind und Männer eher einen minderen Status haben.
    Überfälle, bei denen Menschen, die nicht zu ihrem Volk gehören, von ihrem Volk getötet werden, sind für sie Normalität.


    Bzgl. der Namen versuche ich immer bei fiktiven Personen einfache Namen zu nehmen - bei den historischen halte ich mich aber an die überlieferten Namen. Das sind dann manchmal Zungenbrecher. :grin


    Das Auslaufmodell der Brustverödung fand ich eigentlich auch angebracht (zumal, wenn man nicht gerade einen Doppel D-Umfang hat, die Brust nicht wirklich störend sein dürfte beim Bogenschießen. :gruebel

    Zumindest Kulturen, Perspektiven oder Personen, aus bzw. über die noch nicht so viel geschrieben wurde. Das reizt mich einfach mehr, als Personen oder Themen, die schon gut belegt oder abgegrast sind. :-)

    Nein, ihr müsst mich sogar zwischendurch abhalten, sonst veröde ich ja vollkommen isoliert hinter meinem Schreibtisch. Die altbekannte Autorenkrankheit, der man vorbeugen muss. :lache

    Das hethitische Reich hat ungefähr zur Zeit des Romans seine Blütezeit erlebt. Es ist höchstwahrscheinlich nur Jahre später im Zuge der großen Völkerwanderung zerfallen, welche zu dieser Zeit einsetzte (vielleicht eingeleitet vom trojanischen Krieg).
    Bemerkenswert ist, dass Hattusa anscheinend nicht überfallen oder in Brand gesetzt wurde. Es scheint von den Bewohnern einfach verlassen und aufgegeben worden zu sein.


    Der Friedensvertrag zwischen Ramses II und Hattusili wurde übrigens einmal in Ägypten als Inschrift gefunden und eine zweite Abschrift bei Ausgrabungen in Hattusa. Durch die Entdeckung dieses Friedensvertrages und der Schriftfunde des Palastarchivs sind die Hethiter übrigens auch etwas mehr ins Interesse der Öffentlichkeit gerückt.

    Das Kompliment kann ich an dich und alle anderen Teilnehmer der Leserunde sofort zurück geben. :kiss


    Es macht einfach Spaß, weil so viel Interesse an den Hintergründen und der Geschichte besteht. Ich persönlich mag es als Autor sehr, wenn ich nach der Arbeit, die ich an einem Buch hatte nicht nur die Geschichte, sondern auch das erarbeitete Wissen mit interessierten Lesern teilen kann.


    In diesem Sinne - es macht wirklichen einen riesen Spaß mit euch!!! :danke

    Zitat

    Original von Bouquineur


    Puduhepa hat das ja geplant für die Zeit nach dem Tode ihres Mannes. Warum hat sie dann eigentlich nicht Sauskanu für das Amt der Priesterin vorgesehen, sie stattdessen nach Ägypten verheiratet? Ich habe die ganze Zeit überlegt, ob ich da was überlesen habe. Mir scheint es fast so.


    Nein, du hast nichts überlesen. Im Grunde genommen hat Puduhepa ja keinerlei eigene Entscheidungsgewalt. Sie schmeichelt sich bei Hattusili ein bzw. manipuliert ihn. Das klappt zwar ganz gut, aber ein Depp ist er ja auch nicht, dass er sich in solch gewichtige Entscheidungen reinreden lässt.
    Dieser Friedensvertrag zwischen Ägypten und Hatti ist enorm wichtig (übrigens nicht fiktiv, den gab es wirklich, ebenso wie Sauskanu, die sozusagen als Pfand mit Ramses verheiratet wurde). Es ist der erste Friedensvertrag in der Geschichte, Ägypten war ein Großreich mit alter Kultur, Hatti eine aufstrebende Großmacht, die es weitaus schwerer hatte, ihre Grenzen und Errungenschaften zu verteidigen (strategisch ungünstige Lage, karges Land, von vielen verfeindeten Völkern umgeben). Ein Friedensvertrag mit Ägypten war sozusagen wie ein Lottogewinn und machte den anderen Ländern klar "Finger weg! Zu groß, zu mächtige Verbündete."
    Außerdem ist Sauskanu ja auch ganz offensichtlich von einem recht harmlosen Schlag. Für die Pläne ihrer Mutter eher ungeeignet.

    Zitat

    Original von sapperlot
    Nun beim ende des ersten Teils bin ich schwer begeistert. (Und das obwohl wir Männer eher schlecht wegkommen) Als typischer Schweizer ist mir natürlich die Art von Selina bedeutend sympathischer als diejenige von Palla. Ansonsten wurde ja schon alles wichtige erwähnt und analysiert. Ich gehe jetzt weiterlesen. :wave


    Keine Sorge, die Frauen bekommen auch noch einiges auf den Deckel ... eigentlich basieren die Kämpfe und das Misstrauen untereinander tatsächlich auf beiderseits recht verbrämten Einstellungen vom anderen Geschlecht. ;-)


    Das musst du mir jetzt erklären, denn ich bin neugierig. ;-) Warum ist gerade Schweizern Selinas Art bedeutend sympatischer?

    Puduhepas Persönlichkeit ist tatsächlich ... na sagen wir nicht von dieser Welt. Außer ihrer Göttin sieht sie eigentlich beinahe alles und jeden als Spielstein an, um ein für sie höheres und spirituelles Ziel zu erreichen.


    Selina und Pairy waren ja beide fremd am Hof in Hattusa. Zwei Fremde, die sich eine Art Sicherheit geben konnten, aus der ein emotionaler Halt erwachsen ist. Aber irgendwie ist das ein wenig wie eine Urlaubsbekanntschaft. Nur wenn die Beziehung auch nach dem "Urlaub" hält, kann was Tieferes draus entstehen. Manchmal klappt es, ofmals nicht. Pairy weiß eigentlich gar nichts über Selinas Volk und sie kennt ihn nicht wirklich. Sie haben in einer neutralen Zone zueinander gefunden nicht in ihrem heimischen Umfeld. :rolleyes

    Ja, eine Amazone ist anscheinend nicht so leicht zu binden - Pairy hat mir auch leid getan, aber noch ist ja nicht aller Tage Abend. :grin


    Ich bin gespannt, wie dir Troja gefällt!


    Tja, alles fiese Möppes, auf die Selina sich da verlässt - als Verbündete in einem Krieg denkbar schlecht geeignet. :schlaeger

    Maharet : Selina hatte wirklich noch einige mehr spannende Gedankengänge, die aber leider vom Lektorat gestrichen wurden.


    U. a. hat sie sich in der Ursprungsversion gefragt, weshalb die Hethiter denn den Wettergott neben der Sonnengöttin abbilden, da er doch nur ihr Sohn und damit rangniederer ist als sie. Und außerdem würde sich Hattusili ja auch Seine Sonne und nicht Sein Wetter nennen. :grin

    Hach, das ich das noch erleben darf - meine Amazonen in kätzischer Umklammerung :-] Die liebe Miez hat sich eine dicke Maus verdient!!! :katze


    Die Griechen haben laut Ilias tatsächlich Troja lange belagert. Nehmen wir mal die poetischen Anlagen der Ilias weg, läge der wahrscheinliche Grund einer Belagerung wirklich im Zugang zum Schwarzen Meer. Troja konnte enorme Steuergelder als Passiergeld verlangen. Jedes Land, welches den Zugang zum Schwarzen Meer gehalten hätte, hätte eine enorme Einkommensquelle und Macht besessen.
    Ich habe hier versucht, zwischen Überlieferung und Logik Erklärungen zu finden und damit einen nachvollziehbaren Grund für den trojanischen Krieg.