Nightflower
: Tatsächlich ist es so, dass die Amazonen sowie der trojanische Krieg bisher (sowohl wissenschaftlich als auch romantechnisch) noch sehr stark im Fantasy-Bereich angelegt waren.
Das liegt daran, dass die Existenz des trojanischen Krieges nach Homer sowie die Amazonen von großen Teilen der Wissenschaft noch immer vehement bestritten werden.
Ich mag hierzu die Aussage des Amazonenforschers Gerhard Pöllauer, dessen Arbeiten ich auch hinzugezogen habe. Im Kontext lautet sie:
"Hätte von Seiten der Wissenschaft immer diese Haltung vorgeherrscht, Dinge einfach schnell unglaubhaft zu erklären, wäre heute auch Troja noch nicht gefunden."
Wie gesagt, gibt es genügend Ansatzpunkte für Forschungen, aber Gelder werden einfach kaum investiert - so sind die letzten Ausgrabungen im Amazonengebiet am Thermodon in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts durchgeführt worden.
Der Roman basiert also sozusagen auf 1. den griechischen Überlieferungen bzgl. Amazonen, der vorliegenden Ausgrabungssituation im Thermodongebiet und den Erkenntnissen, was man über die Regelung matriarchaler Gesellschaftsformen weiß - und ist für mich der Versuch, ein Volk wie die Amazonen aufgrund dieser vorhandenen Erkenntnisse ohne Hokuspokus und Mystik zu rekonstruieren und glaubhaft als geschichtliches Volk darzustellen.
Dass Selina nicht ausgerastet ist, als sie erfuhr, dass Penthesilea nicht ihre richtige Mutter ist, finde ich eigentlich passend für ihren Charakter. Ein Wutanfall wäre eher für Palla passend gewesen. 
Selina soll ja eigentlich wegen ihrer diplomatischen Fähigkeiten Königin des Städterates werden und Palla wegen ihrer Wildheit die Königin der Kriegerinnen.
@ Herr Palomar: Auch eine Selina muss lernen, wenn sie auf einmal aus ihrer sicheren Welt in die harte Realität kommt 
Lumos
: Immerhin weißt du schon einmal, wie das Vermächtnis aussieht - ich habe noch kein einziges Buch. 
Maharet
: Die Fragen, ob Pallas Verhalten Sinn macht, werden sich im Laufe der Zeit selbst beantworten. Ich darf da jetzt noch nix zu sagen. 