Beiträge von evalotta

    Zitat

    Original von kamelin



    Als ich das Buch von Pfingstsonntag auf Montag gelesen habe, bin ich nach der letzten Seite völlig paralysiert in die Schuhe gesprungen, hab mich ins Auto gesetzt, das wie von allein zum Bahnhofsbuchladen gefahren ist, um mir den 2. Teil, "Die Tribute von Panem. Gefährliche Liebe", zu besorgen. Dort war es jedoch vergriffen. Also wieder ins Auto und ab zum Buchladen im Kölner Flughafen, der es ebenfalls nicht (mehr) hatte. So blieb mir nichts anderes übrig, als fingernägelkauend bis Dienstag auszuharren, um schließlich doch noch an den 2. Band zu kommen.
    Ich glaube das sagt mehr über das Buch aus, als jede Rezension.


    Oh nein, du Arme!!! :yikes Und niemand da, der es die hätte leihen können?

    Zitat

    Original von Chaosbiene


    11. Wenn mich jemand beim Lesen etwas fragt und ich wirklich vertieft bin gebe ich nur noch nach Gefühl gegrunzte Ja´s oder Nein´s von mir oder ich motze dann auch gerne rum ;-)


    Das kann meine Schwester auch. :lache Mein Schwager hat mal mit seiner Schwester am Telefon eine halbe Stunde über sie "gelästert" ohne dass es ihr aufgefallen ist. :lache


    Mir ist gestern eine neue Macke aufgefallen. Seit einiger Zeit habe ich mir angewöhnt, mir die erste Seite eines neuen Buches selbst laut vorzulesen. Warum auch immer... :pille Aber wenn ich das nicht mache, fehlt mir was.

    Kurzbeschreibung:
    Katniss und Peeta ist etwas Unmögliches gelungen, etwas, das vor ihnen noch niemand geschafft hat: mit einer List haben sie zu zweit in der Arena überlebt und gingen beide als Sieger aus den Hungerspielen hervor. Nun winkt ihnen ein Leben im Wohlstand, doch die grausamen Ereignisse haben ihre Spuren hinterlassen. Und das Kapitol ist nicht gewillt, sich von Katniss vorführen und seine Autorität unterbinden zu lassen. Der Präsident setzt alles daran, das Mädchen zu brechen – wenn es sein muss, auf Leben und Tod.


    Meine Meinung:
    „Gefährliche Liebe“ steht seinem Vorgänger „Tödliche Spiele“ in nichts nach – Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, die den Leser nur selten verschnaufen und zur Ruhe kommen lässt. An einigen Stellen war es so „schlimm“, dass ich das Buch zur Seite legen und eine Pause machen musste. Die jedoch meist nicht lange dauerte, da ich wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht. Zeitweise war ich auch ein wenig abgeschreckt von der Brutalität, die in diesem Buch vorherrscht und fragte mich, ob es wirklich für Jugendliche uneingeschränkt geeignet ist. Auf der anderen Seite gehört die Gewalt zu dieser Trilogie wohl einfach dazu.


    Wie schon im ersten Teil hat mich Suzanne Collins mit ihrem Einfallsreichtum und ihrer Fantasie unglaublich begeistert. Mich fasziniert die Welt, die sie mit Panem geschaffen hat, und ich bewundere, dass ihr immer noch wieder etwas Neues, Überraschendes einfällt. Man erkennt eine deutliche Entwicklung der Geschichte, auch wenn sich ein kleiner Teil der Handlung wieder in der Arena abspielt und der Rest im Distrikt 12 und im Kapitol, wie auch schon in „Tödliche Spiele“. Trotzdem wiederholt sich nichts.
    Auch die Entwicklung, die zwischen Katniss und Peeta stattfindet, fand ich sehr interessant. Und dann ist da ja noch Gale, der mit Peeta um Katniss Zuneigung konkurriert…


    Ihren Charakteren hat die Autorin in diesem Buch eine besondere Tiefe gegeben, etwas Symbolisches. Katniss steht für das Aufständige, für die Freiheit, die Revolution. Peeta für Liebe, Gefühle, das Lebenswerte. Der Spotttölpel, das Symbol der Hoffnung, zieht sich durch das ganze Buch und taucht immer wieder auf. Und Präsident Snow verkörpert Hass, Diktatur und alles Verachtenswerte. So kann man in jede Figur etwas hineininterpretieren – und wird doch immer wieder von ihnen überrascht.


    Das Ende von „Gefährliche Liebe“ ist deutlich offener als im ersten Teil, man könnte beinahe sagen, die Geschichte wurde in zwei Teile geteilt. Das erhöht natürlich die Spannung, macht das Warten aber auch noch unerträglicher. Und ich bin der Meinung, dass das eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre, denn auch ohne diese „künstlich“ erzeugte Spannung wäre die Neugier auf Band 3 groß gewesen.


    „Die Tribute von Panem“ ist eine Geschichte, die den Leser in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt. Bleibt nur zu hoffen, dass die Zeit bis zur Veröffentlichung der Übersetzung von „Mockingjay“ schnell vergeht.

    Letztes Jahr im Strandurlaub (1 Woche) hatte ich 5 oder 6 Bücher mit. Bis auf eins habe ich alle gelesen, und musste zusätzlich noch meine Mutter mitversorgen, die hatte nämlich zu wenige mit und musste deswegen auf meine zurückgreifen. :lache


    Davor das Jahr hatte ich 4 mit und musste dann nachher einen Thriller von meinem Freund lesen weil meine Bücher alle durch waren und mir langweilig. Seitdem nehme ich lieber eins zu viel als zu wenig mit, Thriller kann ich nämlich gar nicht leiden. :wow

    Meine signierten Bücher erinnern mich an die Lesungen und sind deswegen etwas ganz Besonderes. Ich gehe nur zu Lesungen von Autoren, die mich sehr interessieren und deren Bücher ich gerne mag. Die Lesungen sind dann auch ganz besondere Ereignisse für mich, an die ich mich dann auch gerne zurückerinnere. Eben wenn ich ein Buch aufschlage und vorne dann die Widmung und Unterschrift sehe.


    Oh Gott, das Cover ist ja grauselig... :wow


    Ich habe gerade "Dark Swan Sturmtochter" von Richelle Mead abgebrochen. Hab es 200 Seiten lang probiert, aber es ging gar nicht, von daher wende ich mich jetzt einem anderen Buch zu.

    Da ich Richelle Meads Vampirserie „Vampire Academy“ sehr mag, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass sie mit „Dark Swan“ nun auch eine Reihe für Erwachsene auf den Markt bringt. Meine Erwartungen an den ersten Teil „Sturmtochter“ waren hoch – und leider wurden sie nicht erfüllt. Ich habe 200 Seiten des Buches gelesen und es dann abgebrochen. Der Anfang schleppte sich nur so dahin, ich kam nicht in die Geschichte rein und konnte keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen. Eugenie soll eine toughe Frau sein, die Wesen aus der Anderswelt bekämpft – mir kam sie vor wie eine sich ewig prügelnde Serienkillerin. Eine Schamanin war sie in meinen Augen auch nicht, denn Schamanen sind doch eigentlich Heiler und Medizinmänner, nicht kämpfende Amazonen, die mit Silber und Eisen Fantasiewesen ins Jenseits befördern.


    Als Kiyo auftauchte (die Szene in seinem Hotel ist meiner Meinung nach die Gelungenste im ganzen Buch) dachte ich, es würde besser werden, aber leider war dem nicht so. Irgendwann geht es nur noch darum, dass alle Wesen der Anderswelt Eugenie vergewaltigen und schwängern wollen, und das hat mich ganz furchtbar genervt. Es gibt kein anderes Thema mehr, Eugenie kämpft nur noch gegen potenzielle Vergewaltiger, denen sie häufig bis kurz vor knapp ausgeliefert ist. Nach 200 Seiten war mir dann endgültig die Lust am weiterlesen vergangen. Sehr schade, aber ich bleibe lieber bei der „Vampire Academy“.

    Kurzbeschreibung:
    Elisabeth Raw hatte bisher nicht viel Glück in ihrem Leben: Ihre Mutter starb, ihr Vater ist neu verheiratet mit einer schrecklichen Frau und Elisabeth musste ihre Privatschule verlassen, da ihr Vater das College für ihre Stiefschwestern bezahlen muss. Elisabeth fühlt sich einsam, zumal sie an der neuen Schule noch keine Freunde gefunden hat. Doch dann schlägt ihr Lehrer sie für einen Job vor – als Page im New Yorker Repositorium der verleihbaren Schätze, wo allerlei obskure und magische Dinge ihren Platz haben. Dort fühlt sich Elisabeth endlich aufgehoben und findet Freunde. Doch dann verschwinden wertvolle Stücke aus dem Grimm Sammelsurium und die Mitarbeiter des Repositoriums geraten unter Verdacht. Elisabeth und ihre Pagen- Kollegen Aaron, Anjali und Marc versuchen, dem Dieb auf die Schliche zu kommen und geraten dabei in einen Strudel aus Magie und Verbrechen.


    Meine Meinung:
    Polly Shulmans „Die geheime Sammlung“ greift die Märchen – Klassiker der Gebrüder Grimm auf und schafft aus ihnen eine völlig neue Geschichte. Elisabeths Leben erinnert ein wenig an Aschenputtel – Mutter gestorben, Vater neu verheiratet, böse Stiefmutter und Stiefschwestern. Und auch andere Märchen wie „Tischlein, deck dich“, „Die zertanzten Schuhe“, „Der süße Brei“ oder „Knüppel aus dem Sack“ finden einen Platz in der Handlung. Und sie werden nicht nur erwähnt, sondern auf wunderbare Weise in die Geschichte eingebunden. So nutzen die Pagen den Knüppel im Kampf gegen einen Feind oder lassen sich vom Tischlein deck dich bekochen.


    Die Charaktere sind durch die Bank weg liebevoll ausgearbeitet. Die Autorin hat ihrer Kreativität dabei freien Lauf gelassen und einige Figuren mit ganz speziellen Details versehen. (Ich möchte nicht zu viel verraten, aber was z.B. hinter den wandernden Sommersprossen steckt, ist grandios.) Jede Figur ist ein eigenständiger, starker Charakter, der einem schnell ans Herz wächst. Lediglich Aaron war für mich nicht ganz greifbar und zu durchschauen.


    Der wunderbare Schreibstil Shulmans überzeugt und lässt das Buch zu einer kurzweiligen Lektüre werden. Es gelingt ihr, den Leser in die Geschichte hineinzuziehen und dort gefangen zu halten. Alles wirkt sehr real, trotz aller fantastischen Elemente, derer sich die Autorin bedient.


    Einzig die merkwürdigen Kapitelüberschriften haben mich ein wenig gestört. Sie klingen holprig und stellenweise recht albern, so, als habe sie sich ein Kind ausgedacht. Eine Durchnummerierung der Kapitel wäre meiner Meinung nach passender gewesen. Dies ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich an „Die geheime Sammlung“ habe. Jeder, der Grimms Märchen mag, wird dieses Buch lieben. Und die wunderschöne Aufmachung macht es auch optisch zu einem Highlight.

    Kurzbeschreibung:
    13 Jahre, nachdem sie sich von ihrem Vater und dem Traumreich losgesagt hatte, musste Dawn Riley, Tochter des Traumgottes Morpheus, dorthin zurückkehren, um dem Mann, den sie liebt, das Leben zu retten. Nun hat sie sich entschlossen, der Traumwelt nicht wieder den Rücken zu kehren, sondern ihre Aufgaben und Pflichten dort zu erfüllen. Doch vielen Traumwesen ist Dawn, halb Mensch, halb Nachtmahr, ein Dorn im Auge, und sie setzen alles daran, sie für immer aus dem Traumreich zu vertreiben.


    Meine Meinung:
    “Wächterin der Träume” ist die durchaus gelungene Fortsetzung von “Tochter der Träume”, dem ersten Band der “Nightmare Chronicles” der amerikanischen Autorin Kathryn Smith.


    Dawn hat sich mit ihrem “Schicksal”, Tochter des Traumgotts Morpheus und einer sterblichen Frau und damit halb Mensch, halb Traumwesen zu sein, so gut es geht abgefunden. Sie arbeitet in der Menschenwelt weiter als Psychologin und trainiert nachts ihre Fähigkeiten in der Traumwelt. Alles könnte wunderbar sein, doch Dawn wird von starken Zweifeln geplagt. Sie weiß nicht, wo sie hingehört, bezeichnet sich selber oft als Freak und kann sich nicht vorstellen, dass ein Mann wie Noah dauerhaft eine Beziehung zu ihr eingehen kann. Kathryn Smith stellt Dawns Gefühlswelt so intensiv und detailliert da, dass man sich als Leser sehr gut in die junge Frau hineinversetzen kann. Und doch wirkt Dawn nicht jämmerlich oder selbstmitleidig. Sie nimmt jede Herausforderung an und stellt sich all ihren Ängsten. Manchmal, wenn sie jedoch wieder zu sehr auf ihrem “Das-schaffe-ich-alleine”- Trip ist, möchte man sie aber am liebsten schütteln. Insgesamt kommt sie aber, wie schon im ersten Teil, sehr sympathisch rüber.


    Noah bleibt in “Wächterin der Träume” meiner Meinung nach jedoch ein wenig farblos und oberflächlich, was ich sehr schade finde. Einzig über sein gutes Aussehen und seinen modischen Kleidungsstil erfahren wir hin und wieder etwas.
    Die übrigen Nebencharaktere bleiben ebenfalls sehr bedeckt. Lediglich Morpheus nimmt einen etwas größeren Teil der Handlung ein und man erfährt noch einiges über ihn und sein Leben.


    Über mangelnde Spannung kann man sich nicht beklagen. Sehr gefreut hat mich, dass deutlich weniger Kampfszenen als in “Tochter der Träume” in diesem Buch vorkamen. Trotzdem ist “Wächterin der Träume” nicht langatmig, sondern überzeugt durch gut durchdachte Intrigen und Geheimnisse, die es zu durchschauen gilt.


    Auch die Erotik kommt wieder nicht zu kurz. Kathryn Smith gelingt es, anregende Szenen zu schreiben, ohne dass diese billig wirken oder man das Gefühl hat, in einem schlecht geschriebenen “Heftchen” zu lesen.


    “Wächterin der Träume” endet mit einem dicken Cliffhanger, der sehr neugierig auf den dritten Band macht, den ich auf jeden Fall lesen werde. Mit diesem Buch hat es Kathryn Smith endgültig geschafft, mich von sich zu überzeugen.

    Kurzbeschreibung:
    Um ihren von Elfen entführten Bruder zu retten, geht Red anstelle von Tanya in die Elfenwelt und macht sich dort auf die Suche nach dem kleinen James. Diese gestaltet sich jedoch mehr als schwierig, mehrmals muss sich Red in große Gefahr begeben. Und der König der Elfen ist nicht bereit, James einfach so aus der Elfenwelt zu entlassen. Er stellt Red vor eine schwierige Aufgabe, die sie, gemeinsam mit Tanya und Fabian, zu lösen versucht. Nichtsahnend, dass hinterher nichts mehr so sein wird wie vorher.


    Meine Meinung:
    „Zwischen den Nebeln“ ist der zweite Teil der „Elfenseele“ – Reihe der britischen Autorin Michelle Harrison und die Fortsetzung von „Hinter dem Augenblick“. Die Geschichten gehen nahtlos ineinander über, „Zwischen den Nebeln“ beginnt an der Stelle, an der „Hinter dem Augenblick“ endete. Und doch gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Büchern.
    War der erste Band überwiegend aus der Sicht Tanyas, der Enkelin der Besitzerin von Elvesden Manor, geschrieben, so wechseln im zweiten Teil die Perspektiven. Es gibt Kapitel, die aus Reds Sicht geschrieben sind, die anderen wiederum aus der Sicht Tanyas und Fabians. Darüber hinaus ist dieses Mal nicht nur die Menschenwelt Schauplatz des Geschehens, sondern auch das Elfenreich. Zusätzlich gibt es auch noch Kapitel, die in der Vergangenheit spielen und Aufschluss über Reds Lebensgeschichte geben. Das alles klingt verwirrend – ist es aber gar nicht. Trotz der Perspektiven- und Schauplatzwechsel durchblickt man die Geschichte gut. Michelle Harrison gelingt es, den Leser mit klaren Worten und unverschnörkelten Handlungen durch die Geschichte zu lotsen, so dass keinerlei Gefahr der Verwirrung besteht.


    „Zwischen den Nebeln“ ist aber keinesfalls trocken oder langweilig! Ganz im Gegenteil. Da „Hinter dem Augenblick“ ja spannend endete, startet der zweite Band von Anfang an direkt durch und bleibt spannend bis zur letzten Seite. Einige wenige Dinge waren etwas vorhersehbar, aber im Großen und Ganzen ahnt man nicht im Entferntesten, worauf die Geschichte hinauslaufen wird.


    Einige Stellen wurden für meinen Geschmack etwas zu kurz abgehandelt. Besonders die Suche nach den dreizehn Schätzen hätte, meiner Meinung nach, mehr Raum in der Geschichte erhalten können.


    Sehr gefreut habe ich mich über ein „Wiedersehen“ mit den im ersten Teil liebgewonnen Elfen und darüber, dass Warwick, Fabians Vater, eine größere Rolle spielte als im ersten Teil und man mehr über ihn und seine Geschichte erfahren hat.


    „Zwischen den Nebeln“ ist eine gelungene Fortsetzung. Ich hoffe, es wird noch weitere Teile dieser fantastischen Geschichte geben.

    Im aktuellen LoveLetter ist es bereits zu lesen, und auch auf der Homepage der Mayerschen Buchhandlung steht es: die amerikanische Autorin Tina St. John alias Lara Adrian kommt zum Erscheinen ihres neuen Vampirromans "Gezeichnete des Schicksals" aus der Serie "Midnight Breed" auf Lesereise nach Deutschland.
    Bisher gibt es zwei Termine, ein dritter soll noch folgen.


    14. Juni 2010
    Berlin
    Quatsch Comedy Club


    16. Juni 2010
    Dortmund
    Mayersche Buchhandlung Innenstadt
    20.15 Uhr
    Karten 8€/ 6€


    Moderiert werden die Lesungen von Irina von Bentheim, der deutschen Stimme der Carrie Bradshaw aus "Sex and the City". Lesen wird Simon Jäger, der vielen bereits als die Stimme der "Midnight Breed" Hörbücher bekannt sein dürfte.


    Weitere Infos werden wahscheinlich ab nächster Woche auf der Homepage des Lyx Verlages zu lesen sein.

    Kurzbeschreibung:
    Nach dem Unfalltod seiner geliebten Frau Aimee und mehreren gescheiterten Selbstmordversuchen macht sich Ross Wakeman in seiner Verzweiflung auf die Suche nach Geistern. Eines Tages bekommt er den Auftrag, ein Grundstück in Vermont, das einmal ein Indianerfriedhof gewesen sein und auf dem nun ein Einkaufszentrum errichtet werden soll, von spukenden Gespenstern zu befreien. Doch schnell wird klar, dass auf dem Land wirklich ein Geist lebt, der etwas zu suchen scheint. Ross macht sich daran, das Rätsel zu lösen und deckt dabei einen alten Mordfall und dunkle Geheimnisse in der Geschichte Vermonts auf.


    Meine Meinung:
    Auch mit „Zeit der Gespenster“ wagt sich Erfolgsautorin Jodi Picoult wieder an mehrere brandheiße Themen heran. Doch es geht nicht in erster Linie, wie der Titel vermuten lässt, um Geister – Hauptthema ist die amerikanische Eugenik- Forschung in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Aber auch Selbstmord, Pränataldiagnostik, die Erbkrankheit XP, Diskriminierung von Minderheiten und eben paranormale Erscheinungen finden Platz in der Handlung. Ein bisschen viel Stoff für meinen Geschmack, aber der Autorin gelingt es, alles zu einer logischen Handlung zu verweben, in der alles zusammen passt.


    Die Geschichte ist in drei Abschnitte eingeteilt: Abschnitt eins und drei spielen in der Gegenwart und befassen sich mit den Ermittlungen rund um die Erscheinungen auf dem Grundstück. Teil zwei spielt im Jahre 1932 und gibt dem Leser einen Einblick in die Geschehnisse damals, die für die anderen Abschnitte von großer Bedeutung sind.
    Die „Beleuchtung von unterschiedlichen Seiten“ macht die Geschichte spannend. Man rätselt mit und versucht, den Fall zu lösen, kommt aber bis zum Schluss nicht darauf, was vorgefallen sein könnte.


    Typisch für Jodi Picoult ist die Vielzahl an Charakteren, die alle direkt in den ersten Kapitel des Buches auftauchen. Da die Handlung in ihren Büchern immer aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt wird, ist dies ist ziemlich verwirrend und man verliert schnell den Durchblick, wer gerade wer ist und was tut. Im Laufe der Geschichte gewinnt man den Überblick allerdings zurück und kann die Figuren zuordnen. Leider schafft sie es nicht, allen Charakteren die nötige Tiefe zu verleihen. Über einige hätte ich gerne mehr erfahren, allen voran Ruby und besonders Lucy, während beispielsweise die Geschichte um den an XP erkrankten Ethan meiner Meinung nach ruhig weniger im Vordergrund hätte stehen dürfen.


    Mit der amerikanischen Eugenik- Forschung befasst sich „Zeit der Gespenster“ mit einem Thema, dass so in der Unterhaltungsliteratur wohl noch nicht da gewesen ist. Erschreckend anschaulich schildert die Autorin die Versuche, kriminelle und „degenerierte“ Menschen an der Fortpflanzung zu hindern und die damit verbundenen Schicksale. Alleine wegen dieser Informationen ist „Zeit der Gespenster“ lesenswert, aber auch sonst überzeugt Jodi Picoult wieder einmal. Das Ende ist zwar ein wenig kitschig, aber das schadet der Geschichte in keinster Weise. Eher im Gegenteil – es holt den Leser nach vielen schockierenden Tatsachen wieder zurück und zeigt, dass „Zeit der Gespenster“ trotz aller Wahrheiten, die wir darin finden, doch „nur“ ein Roman ist, und der darf ruhig ein wenig kitschig sein.