Beiträge von evalotta

    Zitat

    Original von Zimööönchen
    In 10 Tagen bin ich bei Cassandra Clare in Erfurt :wave


    Freu mich schon ganz doll!


    Zimööönchen, zu Cassandra Clare wäre ich auch total gerne gegangen, aber leider hat der blöde Thalia in Hamburg die einzige Lesung im Norden gecancelt. Alles andere ist zu weit weg bzw. lohnt sich nicht, da keine Lesung, sondern nur Buchvorstellung. *traurigbin* :cry

    Ich war gestern Abend auf meiner allerersten Lesung, Mirjam Pressler hat aus "Grüße und Küsse an alle" gelesen und mir mein Exemplar hinterher signiert. Es war so toll, ich bin immer noch total begeistert von dieser Frau. Leider musste ich ziemlich weit fahren, etwa 130 km ein Weg, aber das war es wert. Hier sind leider eher selten Lesungen. :-(
    Aber in zwei Wochen lesen Ines Veith und Jutta Gallus aus "Die Frau vom Checkpoint Charlie", das werde ich mir auch auf jeden Fall ansehen.

    Kurzbeschreibung:
    Immer wieder taucht er in Rebeccas Umgebung auf, der geheimnisvolle Junge Lucian, der keine Vergangenheit hat und keine Erinnerungen. Sein einziger Halt ist Rebecca, von der er jede Nacht träumt. Und auch Rebecca spürt vom ersten Moment an eine Anziehung, die sie sich nicht erklären kann. So verzweifelt die beiden es auch versuchen, sie kommen nicht voneinander los. Aber bevor sie noch erfahren können, was ihr gemeinsames Geheimnis ist, werden sie getrennt. Mit Folgen, die für beide grausam sind. Denn das, was sie verbindet, ist weit mehr als Liebe.


    Meine Meinung:
    Isabel Abedis neustes Werk liest sich zu Beginn wie ein ganz normaler Roman, und doch wird man das Gefühl nicht los, dass Lucian so ganz und gar nicht normal sein kann. Zwar gibt es keine offensichtlichen Anzeichen darauf, doch der Autorin gelingt es, eine so mystische Atmosphäre aufzubauen, dass man gar nicht anders kann als an Lucians Normalität zu zweifeln. Immer wieder wirft sie dem Leser kleine Hinweise hin, die ihn zum Grübeln bringen. Mit der Auflösung der Geschichte lässt sie sich jedoch Zeit und den Leser zappeln. An manchen Stellen ist die Spannung schier unerträglich, man möchte unbedingt wissen, was das Geheimnis von Lucian ist und wie sein Schicksal mit dem Rebeccas verwoben ist. Aber man muss sich durch gut 550 Seiten kämpfen, um des Rätsels Lösung zu erfahren, was dazu beiträgt, dass die Geschichte von Anfang bis Ende unglaublich spannend bleibt.


    Isabel Abedi versteht es, jedem einzelnen Charakter eine eigene Geschichte zu geben, aber auch, diese am Ende sehr geschickt miteinander zu verweben. Die Geschehnisse sind jedoch nicht immer leicht zu verstehen und es wird dem Leser einige Zeit abverlangt, um die Hintergründe zu erfassen. Am Schluss der Geschichte werden jedoch alle Fragen geklärt, da „Lucian“ in sich abgeschlossen ist. Es hat mir sehr gut gefallen, dass ich jetzt nicht monatelang auf eine Fortsetzung warten muss.


    Der Schreibstil der Autorin ist lebendig, detailverliebt und kurzweilig. Man kann sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen und hat das Gefühl, an allem tatsächlich teilzunehmen.


    Ein wenig gestört haben mich jedoch die Anglizismen, die Isabel Abedi in ihre Geschichte eingebaut hat. Die Handlung spielt zum größten Teil in Hamburg, da finde ich Begriffe wie „Eisdealer“ oder „Diner“ einfach unpassend. Ansonsten gibt es an „Lucian“ jedoch nichts auszusetzen. Ein wirklich spannendes und interessantes Buch!

    *gg* Eigentlich habe ich gar nix beschnüffelt, das riecht man auch, wenn man das Buch ganz normal hält. Aber es müffelt anscheinend aus mit der Zeit, ist schon deutlich besser geworden. Vielleicht hätte ich es nicht so lange in der Zellophanhülle stecken lassen sollen.

    Jetzt bin ich aber froh, dass du schreibst, man kann es auch lesen, wenn man die anderen Bücher nicht kennt. Ich habe nicht aufgepasst, als ich mich für´s Rezensieren angemeldet habe, und bekam dann erstmal einen kleinen Schock, als ich feststellte, dass es 10 Vorgängerbände gibt. Aber jetzt bin ich ein bißchen beruhigt, dass ich die nicht alle noch vorher lesen muss. :-)

    Sagt mal, haben eure Bücher nach dem Auspacken auch so gestunken? Ich hab gerade mit "Lucian" angefangen und es frisch aus der Zellophanhülle befreit, aber es riecht dermaßen übel! Sogar meine Hände stinken, wenn ich es in der Hand gehabt habe!

    Kurzbeschreibung:
    Ein grausamer Mörder, der seinen Opfern brutal die Kehle herausreißt, treibt im Wien des 19. Jahrhunderts sein Unwesen. Doch Graf András Petru Bárthory , ein zweihundert Jahre alter Vampir aus Transsilvanien, entdeckt schnell, dass kein menschlicher Mörder hinter den Überfällen steckt. Wien wird von einem weiteren, blutrünstigen Vampir heimgesucht, der auch vor den Freunden András´ nicht haltmacht.


    Meine Meinung:
    „Das Herz der Nacht“ beschreibt das „Leben“ des Vampirs András Petru Bárthory alias Peter von Borgo (bekannt aus Schweikerts Romanen „Der Duft des Blutes“ und „Feuer der Rache“) im 19. Jahrhundert. Der Autorin ist es gelungen, eine fantastische Vampirgeschichte in einen wunderbaren historischen Roman einzubetten. Die Beschreibungen des altertümlichen Wiens zur Zeit Mozarts und Beethovens nehmen den Leser mit auf eine spannende Zeitreise, bei der man das Gefühl hat, bei einer Kutschfahrt im Prater oder beim Wiener Schlittenkarusell dabeizusein.
    Sehr beeindruckt hat mich die ausführliche Beschreibung des großen Brands von Hamburg, den Ulrike Schweikert in den kleinsten Details schildert. Man merkt, dass sich die Autorin umfassend über dieses Thema informiert hat.
    Die Geschichte braucht keine lange Vorlaufzeit, der Leser ist direkt drin in der Geschichte, die von Anfang bis Ende spannend ist und nie langweilig wird.


    Die Figuren erscheinen allesamt sehr authentisch. Besonders András kommt sehr sympathisch rüber, aber auch Therese, Karoline und Sophie schließt der Leser schnell in sein Herz. Man kann sich mit jeder dieser Figuren gut identifizieren, von den für die Geschichte wichtigen Charakteren bleibt dem Leser keiner fremd.


    Um die Brücke zu ihren anderen Peter von Borgo Romanen zu schaffen, musste Ulrike Schweikert den Schauplatz der Geschichte wohl von Wien nach Hamburg verlegen. Mir persönlich war der Teil der Handlung, der in Hamburg spielt, etwas zu viel. Meiner Meinung nach hätte die Geschichte nach dem „Showdown“ in Wien ein gutes Ende gefunden. Auch das Schicksal von Karoline hätte ich mir anders gewünscht. Aber diese kleinen (und von mir persönlich empfundenen) Makel tun der Geschichte keinen Abbruch. Mit „Das Herz der Nacht“ ist es der Autorin gelungen, ein wundervolles Werk zu schaffen, das sowohl Vampirbegeisterte als auch Liebhabern von historischen Romanen gefallen wird.