Beiträge von Brillenschlange

    Ein Personenregister kann sehr hilfreich sein, wenn zum Beispiel viele ähnlich klingende oder dieselben Namen vorkommen. Zum Beispiel bei „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel Garzia Marquez. Die männlichen Mitglieder der Familie Buendia haben über mehrere Generationen hinweg alle den gleichen Namen: nämlich Aureliano und Arcadio. Da kann man schon mal leicht den Überblick verlieren, wer gerade wer ist. Ich habe es zwar geschafft und alle richtig zuordnen können, aber ein Personenregister wäre nicht schlecht gewesen. Am liebsten sind mir allerdings Stammbäume. In denen stöbere ich so gerne herum, als ob es mein eigener wäre. :-]


    Auch eine Landkarte ist gut. Bevor man sich die Mühe macht und im Internet oder Atlas nach einem bestimmten Ort forscht, hat man den Schauplatz im Buch ruckzuck immer gleich bei der Hand und den Überblick.


    Also, ich mag diese Beipackzettel!

    Ich habe in meinem Leben bisher nur zweimal - meiner Meinung nach - wirklich schlechte Bücher in der Hand gehabt. Gekauft habe ich sie mir, weil mich Titel und Kurzbeschreibung auf dem Buchrücken angesprochen haben. Warum auch immer. Titel und Autoren sind mir mittlerweile nicht mehr bekannt. Aber ich erinnere mich an zwei Szenen:


    Buch 1: Verletzter oder schwer kranker Mann. Eine Frau findet ihn, betreut ihn, hilft ihm. Er liegt bewusstlos vor ihr. Sie zieht ihm die Hose aus und stellt fest, dass er sehr gut aussieht und gebaut ist und verliebt sich auf der Stelle in ihn. ... Da war das Buch für mich erledigt. Primitive Schreibweise, armselige Handlung. Jeder Groschenroman hat mehr Niveau. Ein Machwerk unterster Schublade.


    Buch 2: Ein Palazzo in Venedig. Mutter tot, gut aussehender Vater, gut aussehende und gescheite Tochter. Es gibt auch noch einen Bruder. Alle Familienmitglieder leicht seltsam. Die Handlung zieht sich in die Länge. Dann fängt der Vater an, die Tochter zu begehren ... Da war auch dieses Buch für mich erledigt. Ebenfalls ein Machwerk unterster Schublade.


    Pornografische Bücher oder Bücher in denen Sex auf primitivste Weise beschrieben wird, haben bei mir keine Chancen und sind definitiv schlecht.

    Ich kann mich in der Öffentlichkeit ebenfalls nicht gut aufs Lesen konzentrieren und fahre auch nur selten mit der Bahn. Sollte es sich ergeben, dass ich mit der Bahn wohin fahren muss, dreckige Finger habe und keine Möglichkeit zum Händewaschen, würde das Buch natürlich in der Tasche bleiben. Aber sei’s drum. Ich meine, wenn ich daheim zum Beispiel Chips oder Schokolade gegessen habe und dann noch lesen will, wasche ich mir natürlich vorher die Hände. Fett- und Schokoladeflecken haben in einem Buch nichts zu suchen.


    So, heute steht der nächste Bücherverleih an. Ich treffe mich nachmittags mit einer Freundin. Es ist zudem meine einzige Freundin, die ich leider selten genug sehe. Dabei habe ich „Rauhnacht“ das neueste Buch von Klüpfel und Kobr. Nagelneu und ungelesen. Wir sind nämlich Fans von Kommissar Kluftinger. Sie hat mich schon nach dem Buch gefragt und ob ich es ihr ausleihen würde. Okay, da komme ich nicht drum herum. Sie kriegt das Buch. Ich weiß auch, wie ich das Buch zurückbekomme: schnell, sauber, aber mit total verschobenem, krummen Buchrücken. Wie sie das macht, ist mir ein Rätsel. Aber bei ihr macht mir das (fast) nichts aus. Da beiße ich halt dann in den saueren Apfel oder vielmehr in das krumme Buch. :rolleyes


    Tiptop bekomme ich die Bücher übrigens von meinem Sohn zurück. Da ist er wie ich. Das freut mich, denn dann leiht man gerne und ohne Bedenken was her. So soll es sein :-]

    Ich unterhalte mich eben gerne über Bücher. Dabei kommt man schon mal ins Schwärmen über einen Roman oder einen Krimi. Oft kommt dann die Bitte: "Ach, kannst du mir das Buch mal ausleihen?!" Was soll ich dann darauf antworten? Etwa: "Nein, kauf dir das Buch selber!" Das kann ich nicht. Am besten wäre wohl, gar nicht mehr über Bücher zu sprechen, aber das kann ich eben auch nicht!

    Und wieder ist es passiert! Ich habe ein Buch verliehen, es überraschenderweise schon nach kurzer Zeit wieder zurückbekommen, aber wie schon so oft total versaut. Das heißt schmutzig, verknitterte Seiten, Fleck auf dem Cover. Es ist das erste Mal, dass ich an die Kollegin ein Buch verliehen habe und werde es höchstwahrscheinlich nicht mehr tun. Ich mag die Kollegin gern, aber nachdem ich das Buch gesehen habe, hat das meine Sympathie für sie deutlich geschmälert.


    Immer wieder kommt es vor: Ich verleihe ein Buch, kriege es entweder gar nicht mehr zurück oder ungefähr nach einem Jahr. Das Buch ist so versaut, dass man es nur noch mit der Kneifzange anfassen kann. Und dann kommt auch noch die patzige Bemerkung: Hat mir nicht gefallen!


    Ich behandele meine Bücher und vor allen Dingen geliehene Bücher immer bestens. Ich fasse ein Buch nur mit frisch gewaschenen Händen an, esse oder knabbere beim Lesen nichts und lege es nur auf einen sauberen Tisch. Das Buch sieht nach dem Lesen aus wie gerade eben gekauft. Deshalb ärgert es mich besonders, wie andere mit geliehenen Büchern umgehen. Zumal Bücher ja nicht gerade billig sind. Manche Bände kosten um die 25 Euro oder mehr. Damit ist so ein Buch schon fast ein Wertgegenstand. Schon in meiner Kindheit habe ich die Erfahrung gemacht: Buch verleihen bedeutet zugleich den Verlust des Buches.


    Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder habe ich immer nur das Pech? Oder bin ich doch zu kleinlich?


    Kann sein, dass das hier im Forum schon mal Thema war, aber ich musste mir ganz einfach Luft machen. Es ärgert mich ganz ungemein! X(

    Ich habe als Kind einem Kätzchen den Namen "Luischen" (von Luise) gegeben. Hat wunderbar zu der kleinen Mietzekatze gepasst. "Luischen" ist zwar nicht gerade aristokratisch, zergeht aber wunderbar auf der Zunge. Den Namen kann man nicht brüllen, dafür aber singen. Luiiiiischen, Luiiiiiischen. :-)

    Also ich muss sagen, dass ich ebenfalls eine Leseschnecke bin. Das war schon immer so. Ich lese ganz langsam und genüsslich, blättere öfters ein paar Seiten oder Kapitel zurück, um bestimmte Zeilen und Absätze noch mal zu lesen. Hinzu kommt, dass ich abends nach der Arbeit oft so hundemüde bin und mich kaum mehr auf ein Buch oder anderes konzentrieren kann. Manchmal schaffe ich nur drei Seiten. Besser als gar nichts, sage ich mir dann.


    Von daher lese ich leider nicht sehr viele Bücher im Jahr. Jeden Monat ein Buch oder gar mehrere zu lesen, wäre mein absoluter (Lese-)Traum. Schade, ist mir bisher noch nie gelungen. :-(

    Ich hab mir vor Vergnügen immer wieder auf die Schenkel geklopft. Rico Beutlich ist ein Genie. Nein, nicht nur Rico Beutlich, ihr alle seid Genies. Einfach genial. :anbet


    Abgesehen davon, das Buch muss ich haben. Könntet ihr die Kevin-Lukas-Story nicht doch auf die angegebenen 842 Seiten ausbauen, mit all seinen Rächdschreibfählern und allem sonstigen Drum und Dran. Wäre das ein Spaß! Ich komme abends von der Arbeit heim, lege mich müde und missmutig aufs Sofa und fange an, von Kevin-Lukas und seinen Abenteuern von „Über-All“ zu lesen. Wenn dann noch „grosse Tropfen, kleine Tropfen und dazu sehr viele mittelgrosse“ ans Fenster klopfen, wär’s auf der Stelle vorbei mit dem Missmut und der Müdigkeit. Und wenn’s mich dann vor Lachen vom Sofa haut :rofl, wäre das hundert mal besser als eine Stunde auf der Couch vom Psychodoc.


    Klasse, ich kann ebenfalls nur sagen, Hut ab vor euerer Idee und euerer Aktion. Ich werde mich gleich mal nach eueren anderen Büchern kundig machen.

    Ich gehöre zu denen, die mit "Lycidas" und dem Stil von Christoph Marzi nicht viel anfangen können. Ich habe mir so viel Mühe gegeben, "Lycidas" zu lesen, und musste mich am Ende fast zwingen das Buch in die Hand zu nehmen. Bei ungefähr Seite 150 habe ich aufgegeben, die nächsten Seiten großzügig quer gelesen und das Buch schließlich an eine Bekannte weiterverschenkt. Sie ist damit ebenfalls nicht sehr weit gekommen. Der Funke wollte einfach nicht überspringen. Mit einer Leseprobe eines anderen Christoph Marzi-Buches ist es mir genauso ergangen. Irgendwie schade, denn ich liebe Fantasy. Doch die Bücher von Christoph Marzi sind definitiv nicht mein Ding.

    Zitat

    Original von Vulkan
    Ich habe gerade festgestellt, dass ich kaum Literatur von afrikanischen Autoren außerhalb des arabischen Sprachraumes (Maghreb/Ägypten) kenne. Ich habe zwar Coetzee gelesen, Gordimer steht auf meiner Leseliste, aber das war's auch schon. Kennt Ihr richtig gute, auch anspruchsvolle Literatur aus dem afrikanischen Raum (ausgenommen Nordafrika), die Ihr gern gelesen habt?


    Ich würde mich über Tipps freuen! :-)


    Hallo Vulkan und alle anderen, :wave


    allen, die an guter Literatur aus Afrika, Lateinamerika und Asien interessiert sind, kann ich folgende Internetseiten empfehlen. Bestimmt werdet ihr dort fündig werden. :-)


    Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e. V.


    Afrikas 100 beste Bücher des 20. Jahrhunderts


    Der andere Literaturclub

    So ungefähr weiß ich das jetzt schon. Aber, ob ich mir dann beim nächsten Krimi-Thriller auch noch so sicher bin, was von beiden das jetzt genau ist, bezweifle ich. Egal, Hauptsache das Buch ist spannend und macht Spaß, es zu lesen. :-)