Man kann zur Abtreibung stehen wie man will, aber für mich kommt so etwas nicht in Frage. Ich fühle mich zwar noch zu jung für ein Kind, kann ihm ja auch nichts bieten, da ich noch studiere, aber eine Abtreibung kommt für mich nicht in Frage. Als ich noch zur Schule ging, war das etwas anderes, aber jetzt gibt es für mich keine Alternative als das Kind zu bekommen. Machen konnte man es ja auch.
So viel zu meinen hypothetischen Gedanken, die mir bei diesem Thema durch den Kopf gingen.
Lucys Situation ist ja nun noch etwas schwieriger, aber ich denke, dass ich mich auch so entschieden hätte. Wer sagt, dass sie überlebt? So bleibt zumindest etwas von ihr auf dieser Welt und das Kind soll seine Chance bekommen.
Mickey finde ich hier schon egoistisch, besonders als er Lucy vorwarf egoistisch zu sein. Durch seine Krankheit dreht sich doch alles um ihn und ich sehe es wie sein Therapeut, dass nicht immer die Krankheit Schuld an seinem Verhalten ist.
So wenig er dann für seine Art kann, ich könnte es nicht. Ich könnte nicht mit ihm leben oder ihn lieben, finde ich es schon unerträglich, wenn mir jemand Vorschriften machen will oder mich in meinem Leben einschränken will, käme ich mit einem "Geistesgestörten" (so wird er hier ja bezeichnet) nicht klar. Die ganzen Stimmungsschwankungen würden mich irgendwann kaputt machen.
Priscilla fand ich hier ebenfalls wieder unmöglich und ich tue mich wirklich sehr schwer mit den Figuren.
Das größte Problem, dass ich allerdings bei Lucys Entscheidung sehe ist wieder Micky, ob krank oder nicht. Wenn Lucy nun stirbt besteht die Gefahr, dass er seine Tochter dafür verantwortlich machen könnte und sie vielleicht gar nicht annimmt. Hier käme dann Lily ins Spiel.
Ja, bei diesem Abschnitt hatte ich schon ein paar Tränchen im Auge, aber mir ist das Buch insgesamt zu Hollywoodmäßig. Ich hätte mir mehr Nüchternheit gewünscht, dann würde der Schrecken dieser Krankheit wohl deutlicher auftreten. So ist alles zu aufgesetzt, übertrieben und "auf die Tränendrüse drücken".