Beiträge von hasewue

    Nach dem Untergang der „Zarin Alexandra“ kämpfen die Überlebenden des Schiffsunglücks in einem Rettungsboot um ihr Leben.
    Das Warten auf Hilfe wird zur Durststrecke und die Insassen des Bootes müssen entscheiden wer im Boot bleiben darf und wer nicht.
    Die junge Grace Winter ist ebenfalls im Boot und gerät zwischen die Fronten. Wer darf Leben und wen wird das Meer für immer verschlingen?
    Der Anfang von Charlottes Buch „In einem Boot“ erinnert sehr an den Untergang der Titanic, der im Buch ebenfalls Erwähnung findet. Es war ein beklemmender und aufwühlender Einstieg in die Geschichte.
    Leider hielt das Buch letztendlich nicht das, was ich erhofft hatte.
    Es ist zwar gut und schnell zu lesen, aber besonders der Mittelteil war absehbar und zäh und ich konnte weder für Grace noch mit den anderen Insassen des Bootes Empathie empfinden.
    Grace war eine naive, berechnende Person, die oft einfältig wirkte.
    Das Ende war dann sehr enttäuschend, sogar das Enttäuschendste am ganzen Buch. Zu viele Fragen, die zuvor aufgeworfen wurden, blieben einfach offen, für mich teilweise gewichtige Fragen. Und es ging einfach zu schnell, wirkte eher dahingeklatscht ohne wirklich abschließend zu sein.
    Schade, denn das Buch hätte durchaus großes Potential gehabt und kurz vor Schluss gewann die bis dahin eher lethargische Handlung auch deutlich an Tempo, wurde aber durch den raschen Schluss wieder gebremst.
    „In einem Boot“ ist aber durchaus ein zum Nachdenken anregendes Buch über Moral und Schiffsunglücke.


    6 von 10 Punkten!

    Ich fand den letzten Teil wirklich ernüchternd.


    So viel bleibt offen. Warum musste Hardie sterben? Was hatten Mrs Grant und die Andere immer zu bereden bzw was war jetzt ihr Motiv? Was war in der Kiste? Warum wurde Grace nun mitgenommen? Was hatte ihr Henry mit Hardie am laufen? ....


    Für mich war das alles enttäuschend. Nachdem mir Teil 3 wieder besser gefallen hatte, war ich hier nur noch unzufrieden und deswegen gibt es auch nur 6 Punkte.


    Rezi folgt wenn ich wieder zu Hause bin :-)

    Ich habe unerwartet Internet im Urlaub, deswegen kann ich nun doch etwas posten :-)


    Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Ich kann vieles einfach nicht nachvollziehen. Hardies Tod war ja absehbar, aber das Warum leuchtet mir gar nicht ein bzw verstehe ich den Sinn nicht ganz. Was war in der Kiste? Was hat er gegen diesen Blake? Und was sollte diese nächtliche Szene kurz vor seinem Tod? Welches Vergehens hat er sich überhaupt schuldig gemacht, um den Tod zu verdienen?


    So ganz habe ich das nicht verstanden.


    Aber dieser Abschnitt gefiel mir besser als der Letzte.

    Ich bin leider nicht mehr zum Lesen gekommen, da ich mit Urlaubsvorbereitungen beschäftigt bin. Ich nehme das Buch nun mit in meinen Urlaub und lese es fertig. Danach schreibe ich etwas zu den letzten beiden Abschnitten.

    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Meine Theorie dazu: Grace hat einen starken Überlebenswillen und Mr.Hardie scheint ihr der Mann, der Rettung verspricht.


    Der Gedanke kam mir auch schon. Hat sie sich ja Henry zuerst ausgesucht, um einem tristen Leben als Gouvernante zu entkommen. Auf mich wirkt sie sehr berechnend. Und auch etwas naiv.


    Ich kenne mich was Boote, Seefahrt und Co. betrifft nicht aus, aber von Anfang an habe ich mir die Frage gestellt, warum sie nicht schon eher aktiv wurden und versucht haben, sich mit dem Boot zu retten. Hardie müsste doch ungefähr wissen wo sie sind und ob in der Nähe Festland ist? :gruebel
    Aber natürlich haben sie darauf vertraut, dass sie gerettet werden.


    Hier frage ich mich dann, ob sie einfach nicht gefunden wurden oder ob mehr hinter dem Untergang des Schiffes steckt als ein bloßer Unfall.


    Obwohl ich gespannt bin wie es weitergeht, reißt das Buch mich nicht wirklich mit. Es gibt mir kein Gefühl, dass ich es sofort auslesen muss, weil ich es sonst nicht aushalte.

    Das Geheimnis über die größte Liebesgeschichte der Welt: Romeo und Julia.
    Nach dem Tod ihrer Tante reist die 25jährige Amerikanerin Julia Jacobs nach Italien, um dort ihre Familiengeschichte zu erforschen und mehr über ihre verstorbene Mutter zu erfahren.
    In Siena entdeckt sie ein altes Buch, das die Urfassung des Romeo-und-Giulietta-Stoffes enthält und von den verfeindeten Familien Tolomei und Salimbeni erzählt.
    Julia merkt schnell, dass sie verfolgt wird und als sie den mysteriösen Alessandro kennen lernt, weiß sie nicht wem sie überhaupt vertrauen kann und gerät in höchste Gefahr.
    Anne Fortier erzählt in „Julia“ eine Geschichte gemixt aus Fiktion und historischen Fakten.
    Dabei gibt es immer wieder Rückblicke in das Jahr 1340, in dem Giulietta Tolomei und Romeo Marescotti gelebt haben. Diese Ausflüge in die Vergangenheit waren wie auch die Geschichte in der Gegenwart spannend und lebendig erzählt, wenn auch einige Längen vorhanden waren. Dennoch war es interessant zu lesen wie die Zustände zu dieser Zeit in Siena und die Hintergründe zu besagten Familien waren.
    Die Gegenwartserzählung fand ich aber um einiges mitreißender und vor allem immer wieder sehr überraschend.
    Julia ist eine eher schüchterne Person, die unter ihrer dominanten Zwillingsschwester Janice zu leiden hatte und nun in Siena die Geschichte ihres Ursprungs aufdecken will. Ich mochte Julia sehr, auch wenn ihre Passivität bezüglich ihrer „Terrorschwester“ nicht wirklich nachvollziehbar war.
    Fortier hat ein sehr schönes, romantisches Buch geschrieben, das nicht zu kitschig oder unglaubwürdig ist. Die Verbindung zwischen historischen Details und Fiktion ist glaubwürdig und nachvollziehbar und besonders die Figuren sind mir schnell ans Herz gewachsen. Sie sind authentisch und eigenständig. Besonders das Zusammenspiel von Julia mit Alessandro war ein Highlight.
    Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte entwickelt einen schnellen Sog, der einen bis zum Ende nicht mehr loslässt.
    Die vielen überraschenden Wenden in der Handlung lassen die Geschichte bis zum Ende unvorhersehbar sein und sorgen für genug Abwechslung.
    Das Ende war dann zwar etwas unspektakulär, aber im Gesamten hat mir das Buch außerordentlich gut gefallen und hat mich teilweise sehr aufgewühlt.


    10 von 10 Punkten!

    Den ersten Teil habe ich gestern Abend noch gelesen, Teil 2 lese ich später.


    Mir geht das Buch näher als jeder Thriller, in dem 100 Leute auf bestialische Weise getötet werden. Liegt vielleicht daran, dass dieses Buch näher an der Realität ist als die einschlägigen Thriller.


    Besonders der Beginn war sehr beklemmend und da kommt mein "Titanic-Trauma" wieder hoch. Als der Film in die Kinos kam, war ich 5-6 Jahre alt und obwohl ich nur die Vorschau gesehen habe, ging mir das damals sehr nahe, deswegen habe ich da immer ein komisches Gefühl. So auch hier.


    Gut fand ich neben dem Schreibstil die Andeutungen wie alles ausgeht, was noch passiert etc.


    Aber so richtig gefangen nimmt es mich noch nicht, wenn auch es sich gut lesen lässt.


    Was die Moral betrifft. Ich denke, dass man über so etwas meist nur urteilen kann, wenn man sich in genau dieser Situation befindet. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, aber gegen einen Platz in einem Rettungsboot, um eine Chance aufs Überleben zu haben, hätte ich in so einer Situation sicher nichts einzuwenden.

    Mal mehr, mal weniger, je nachdem wie viel Geld ich erübrigen kann.


    In letzter Zeit wähle ich aber irgendwie lieber das gebundene Buch für 25€ (und hier muss ich das Buch wirklich HABEN WOLLEN), als das TB für 13€, da die Qualität von Taschenbüchern in letzter Zeit irgendwie immer schlechter wird, zumindest merke ich das bei einigen meiner Exemplaren.
    Und Taschenbücher, die vor 2-3 Jahren noch unter 10€ gekostet haben und da deutlich besser geklebt waren, jetzt aber fast 15€ kosten, schrecken mich schon ab und lassen mich deswegen immer 2x darüber nachdenken, ob ich es mir nicht gebunden hole.

    Roses ältere Schwester Ivy liegt im Koma. Bei einem verheerenden Unfall auf einer vereisten Straße wurde Ivy schwer verletzt und die Ärzte geben keine Hoffnung.
    Rose sucht verzweifelt nach Hilfe. Ihre Mutter ist verschlossen und mehr mit sich selbst beschäftigt. Diverse Jungenbekanntschaften können Rose auch nicht das geben, was sie sucht.
    Denn das kann sie nur bei sich selbst finden.
    „Ich lebe lebe lebe“ von Alison McGhee ist schwer in Worte zu fassen.
    Einfühlsam wird Roses Geschichte erzählt. Es ist eine Geschichte voll von Trauer, Verwirrung und Verlorenheit und Roses Schicksal hat mich sehr berührt.
    Ihr Verlust wird durch ständige Wiederholungen des Unfalls noch eindringlicher.
    Sprachlich ist der Roman auch erstklassig. Mit wunderschönen Phrasen, die auch über das eigene Leben und einen möglichen plötzlichen Verlust nachdenken lassen, geben dem Buch noch die nötige Tiefe.
    Für mich ist es ein Buch, das ich schwer beschreiben kann. Wunderschön, facettenreich und mitreißend. Einfühlsam, nachdenklich machend und tief berührend.
    Einfach lesenswert!


    10 von 10 Punkten!

    Die Welt ist untergegangen und Hig hat überlebt. Neun Jahre sind es seitdem und Hig kämpft zusammen mit seinem Hund Jasper und seinem Nachbarn Bangley, einem menschenfeindlichen Waffennarr ums weitere Überleben und gegen Plünderer.
    In seiner Cessna startet Hig immer wieder Rundflüge um das Gebiet zu sichern und empfängt auf einem dieser Flüge ein Funksignal, das ihn auf weitere Überlebende hoffen lässt und er beginnt eine abenteuerliche Reise.
    Ich habe lange überlegt, ob ich Peter Hellers Buch „Das Ende der Sterne wie Big Hig es kannte“ lesen möchte bzw. ob es mich ansprechen würde.
    Unterteilt ist die Geschichte in drei Abschnitte.
    Zuerst war ich von der Handlung wirklich mitgerissen.
    Ein beklemmendes, verstörendes, düsteres, aufwühlendes und teilweise brutales Buch, geschrieben in einer schönen Sprache, das mich nach dem ersten Abschnitt mit einigen Tränchen zurückließ. Ich war wirklich der Meinung, dass dieses Buch absolut mein Fall sein würde.
    Dann aber flachte die Handlung im zweiten Abschnitt merklich ab.
    Die beklemmende, düstere Atmosphäre, die mich stellenweise an Stephen King’s „Dunkler Turm Saga“ erinnerte, wurde durch eine zähe, eintönige Handlung ersetzt, bei der Higs Fliegerei eine zu große Rolle einnahm.
    Im dritten Teil wurde alles noch etwas langatmiger und die letzten Seiten waren trotz anziehender Handlung für mich nur noch eine Qual.
    Ich war froh, endlich mit dem Buch fertig zu sein.
    Die Idee an sich war vielversprechend, der Anfang und der Schreibstil gefielen mir auch gut, wobei Letzterer etwas zu abgehackt war und die Unvorhersehbarkeit des Geschichtsverlaufs wäre auch ein positiver Kritikpunkt, wenn die Geschichte ab der Hälfte nicht so unerträglich geworden wäre.
    Die Personen, besonders Hig, blieben auch sehr distanziert und ich habe einfach keinen Zugang zu ihnen gefunden.
    Der sehr gute erste Abschnitt hat das Buch gerettet und es zu keinem Totalausfall werden lassen.
    Es ist auf jeden Fall eines dieser Bücher, von dem man hofft, das es nie zur Realität wird.


    6 von 10 Punkten!

    Inhalt:


    Buecher.de


    »Geschichten sind wie Melodien!« Mit diesen Worten verzaubert Alex Hobdon die junge Buchhändlerin Faye Archer vom ersten Augenblick an. Als er sein Skizzenbuch in ihrem Laden vergisst, tut Faye etwas völlig Untypisches: Sie schreibt Alex über Facebook an, und aus ein paar kurzen Chats entwickelt sich eine berührende Liebesgeschichte. Doch dann erfährt Faye, dass Alex ein Geheimnis verbirgt, das so unglaublich klingt, dass es eigentlich nur wahr sein kann, und Faye muss sich entscheiden, ob ihre Liebe zu Alex stark genug ist, dieses Geheimnis zu teilen ...




    Meine Meinung:


    Faye Archer ist Musikerin, arbeitet in einer Buchhandlung und trifft auf Alex Hobdon, einen Künstler.
    Obwohl Faye ihn noch nie wirklich gesehen, geschweige denn ein Wort mit ihm gewechselt hat, ist sie sofort verzaubert von ihm und will Alex unbedingt kennenlernen.
    Sie kontaktiert ihn und es entwickelt sich ein regelmäßiger eMail-Verkehr daraus.
    Doch kurz bevor sie sich wirklich treffen, geschieht etwas ungewöhnliches, das Fayes Welt erschüttert und sie an Alex’ Glaubwürdigkeit zweifeln lässt.
    Was spielt er für ein Spiel mit ihr?
    Christoph Marzi hat mit seinem neuestem Werk „Die wundersame Geschichte der Faye Archer“ ein Buch vorgelegt, das sich komplett von den anderen, die ich bisher von ihm gelesen habe („Heaven“, „Grimm“, „Uralte Metropole“, „Memory“), unterscheidet.
    Es ist eine berührende, tiefgründige, verträumte, bezaubernde Geschichte über eine Frau, die eine schwäche für Seemänner hat, für die Musik ihr Leben ist und die bisher noch nicht allzu viel Glück in der Liebe hatte.
    Faye ist eine sympathische Protagonistin, mit Zweifeln und Schwächen und manchmal wirkt sie auch etwas verloren. Doch sie ist authentisch. Kein schillernder Männermagnet, sondern auf ihre Weise besonders und schön.
    Ein bisschen erinnert es mich an „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und es ist doch vollkommen anders.
    „Die wundersame Geschichte der Faye Archer“ ist ein Buch über Musik, das Leben, Bücher – besonders „Frühstück bei Tiffany“ spielt darin eine große Rolle und ich habe dadurch richtig Lust auf Truman Capotes Klassiker bekommen – und die Liebe. Die Liebe zu all dem und den Kleinigkeiten im Leben.
    Marzis Schreibstil ist gewohnt poetisch, authentisch, fließend, berührend. Er schafft es zum wiederholten Mal die Handlung seines Buches und Fayes Welt lebendig werden zu lassen. Man wird zu einem Teil der Geschichte, hat den Herbst in Brooklyn vor Augen und versinkt in dieser melancholischen, lebhaften und sehr dichten Atmosphäre.
    Es ist ein Buch mit vielen Wendungen und einer großen Überraschung am Ende.
    Der einzige Wermutstropfen beim Lesen war, für mich das Wissen, dass auch dieses Buch von ihm bald ausgelesen ist und bei Marzis Büchern ist das immer schnell der Fall.
    Für mich ist es neben „Grimm“ definitiv eines seiner besten Bücher!


    10 von 10 Punkten!