Leon Nader wurde als Kind wegen seiner massiven Schlafstörungen psychiatrisch behandelt. Er glaubte sich geheilt bis plötzlich seltsame Dinge geschehen.
Seine Frau verschwindet spurlos und kurz zuvor schien ihr rohe Gewalt angetan worden zu sein.
In Leon keimt der Verdacht, dass er es war, der seiner Frau gegenüber im Schlaf gewalttätig wurde.
Um herauszufinden was nachts wirklich geschieht, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn und muss erfahren, dass er im Schlaf durch eine geheimnisvolle Tür in seinem Schlafzimmer in eine andere Welt eintaucht.
Nachdem ich von „Abgeschnitten“ etwas enttäuscht war, da ich die anderen Fitzek-Bücher sehr gerne gelesen habe, ist „Der Nachtwandler“ nun wieder auf dem Niveau von „Das Kind“, „Der Seelenbrecher“ und „Die Therapie“.
Von Anfang an wird wieder diese für Fitzek sehr typische Atmosphäre erschaffen, bei der einem nicht nur eisige Schauer über den Rücken laufen, sondern bei der man auch nicht weiß was nun Traum und was Realität ist. Das habe ich bei „Abgeschnitten“ so vermisst und ich war umso glücklicher darüber, dass Fitzek in seinem neuesten Werk wieder zu altem Glanz zurückgefunden hat.
Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin, man kann das Buch nicht weglegen, das so einen intensiven Sog ausübt.
Bei keinem anderen Autor ist dieses Verschwimmen zwischen Irrealität und Wirklichkeit so präsent und das macht für mich auch Fitzeks Bücher aus.
„Der Nachtwandler“ ist wieder ein von der ersten Seite an hochspannendes, unvorhersehbares Buch mit vielen überraschenden Wendungen und einem Ende, bei dem zumindest ich nicht wirklich sicher bin, ob ich es auch komplett verstanden habe.
10 von 10 Punkten!