Beiträge von hasewue

    Leon Nader wurde als Kind wegen seiner massiven Schlafstörungen psychiatrisch behandelt. Er glaubte sich geheilt bis plötzlich seltsame Dinge geschehen.
    Seine Frau verschwindet spurlos und kurz zuvor schien ihr rohe Gewalt angetan worden zu sein.
    In Leon keimt der Verdacht, dass er es war, der seiner Frau gegenüber im Schlaf gewalttätig wurde.
    Um herauszufinden was nachts wirklich geschieht, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn und muss erfahren, dass er im Schlaf durch eine geheimnisvolle Tür in seinem Schlafzimmer in eine andere Welt eintaucht.
    Nachdem ich von „Abgeschnitten“ etwas enttäuscht war, da ich die anderen Fitzek-Bücher sehr gerne gelesen habe, ist „Der Nachtwandler“ nun wieder auf dem Niveau von „Das Kind“, „Der Seelenbrecher“ und „Die Therapie“.
    Von Anfang an wird wieder diese für Fitzek sehr typische Atmosphäre erschaffen, bei der einem nicht nur eisige Schauer über den Rücken laufen, sondern bei der man auch nicht weiß was nun Traum und was Realität ist. Das habe ich bei „Abgeschnitten“ so vermisst und ich war umso glücklicher darüber, dass Fitzek in seinem neuesten Werk wieder zu altem Glanz zurückgefunden hat.
    Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin, man kann das Buch nicht weglegen, das so einen intensiven Sog ausübt.
    Bei keinem anderen Autor ist dieses Verschwimmen zwischen Irrealität und Wirklichkeit so präsent und das macht für mich auch Fitzeks Bücher aus.
    „Der Nachtwandler“ ist wieder ein von der ersten Seite an hochspannendes, unvorhersehbares Buch mit vielen überraschenden Wendungen und einem Ende, bei dem zumindest ich nicht wirklich sicher bin, ob ich es auch komplett verstanden habe. ;)


    10 von 10 Punkten!

    Natalie Schilling ist Anfang 40, Kolumnistin, Moderatorin einer Büchersendung und verzweifelt.
    Sie sucht Rat bei einem Psychologen, in den sie sich auch noch verliebt. Theodor heißt der Unglückliche, denn er wurde vor kurzem von seinem Lebensgefährten David, einem exzentrischen Künstler, verlassen und er ist von seinen Patienten nur noch genervt.
    Während sich Natalie immer mehr auf Theodor einschießt, versucht dieser herauszufinden, was er falsch gemacht hat, dass sich David von ihm trennte. Und David lässt sich ganz in seiner Selbstfindungsphase gehen.
    Vielleicht hatte ich etwas andere Erwartungen an „Ein Hummer macht noch keinen Sommer“ von Tanja Wekwerth, aber so richtig konnte mich das Buch nicht überzeugen.
    Der Anfang war gut. Ich mag Bücher in denen es um Bücher geht und die die Dinge beim („Marken“-)Namen nennen.
    Allerdings konnte ich mit keinem der Protagonisten wirklich warm werden. Natalie erinnerte mich immer an eine 12-jährige mit ihrem Verhalten, ihrer Angst im Dunkeln und ihrer Zwergenparanoia. David war ein exzentrischer Hipster, der sich als bedeutungsvoller Künstler sah. Theodor war mir für sein Alter zu unreif und für seinen Beruf zu unprofessionell.
    Lediglich im letzten Viertel des Buches konnte ich so etwas wie Mitgefühl für die Drei empfinden, da zum Ende hin eine positive Veränderung mit ihnen vorging und alle drei reifer wurden.
    Das wahre Highlight für mich war hier aber Theodors Mutter Hertha mit dem Mops Feivel und ihrer Ziehenkeltochter Rosie. Diese drei haben mir wirklich die Freude am Buch gerettet.
    Das Ende war mir dann auch etwas zu viel, aber das ist Geschmackssache.
    Vom Schreibstil her gefiel mir die Geschichte nämlich ganz gut, sie las sich schnell, hatte unterhaltsame Momente und Wekwerth zeichnete ein schönes Bild von Berlin (inklusive Berlintipps am Ende des Buches). Auch war die Erzählperspektive zwischen den unterschiedlichen Personen sehr gut gewählt. Wären jetzt die Charaktere noch erträglich gewesen, dann wäre das Buch auf jeden Fall ein Highlight gewesen.


    7 von 10 Punkten!

    Lisa erfährt nach dem Tod ihrer Mutter, dass diese als kleines Kind adoptiert wurde. Nur ein Medaillon mit einem alten Foto ist ihr von ihren Eltern übrig geblieben.
    Dieses Foto führt Lisa nach Nordfjordeid in Norwegen.
    Dort angekommen, erfährt Lisa unterschiedliche Reaktionen der Einwohner auf ihr Erscheinen.
    Aber Lisa ist fest entschlossen die Wahrheit über die Herkunft ihrer Mutter herauszufinden und nimmt dabei auch einige Hindernisse in Kauf.
    „Im Land der weiten Fjorde“ von Christine Kabus gefiel mir eigentlich recht gut. Das Buch lässt sich flüssig lesen, ist detailliert und liebevoll beschrieben und die Idee an sich fand ich auch vielversprechend.
    Allerdings ging mir manches etwas zu schnell und zu glatt. Ich konnte nicht immer mit Lisa mitfühlen oder ihre Verhaltensweise nachvollziehen.
    Zudem waren manche Dialoge etwas holperig und hölzern.
    Bis zum letzten Drittel war der Lesefluss dann auch sehr gut, zum Schluss hin, ging aber vieles zu schnell im Vergleich zum vorherigen etwas schleppenden Verlauf der Handlung. Das Ende war dann an manchen Punkten etwas zu viel des Guten.
    Die Auflösung fand ich recht unspektakulär, aber okay. Ich hätte da etwas mehr erwartet, nachdem doch etwas anderes suggeriert wurde.
    Dennoch habe ich „Im Land der weiten Fjorde“ gerne gelesen, da mir zum einen der Erzählstil sehr gut gefiel mit interessanten Rückblenden in die Vergangenheit im 1940 besetzten Norwegen und zum anderen das Buch richtig Lust auf dieses Land gemacht hat durch detaillierte Landschaftsbeschreibungen und Einblicke in die dortige Tradition. Weiteren Büchern von Christine Kabus bin ich somit nicht abgeneigt.


    7 von 10 Punkten!

    Zitat

    Original von Tempe


    Mir ist beim Lesen aufgefallen, dass du solche Dinge und Leute auch beim Namen nennst. Wie eben die Schriftstellerkollegen, Orte in Berlin, oder die ,Freizeit Reveue'. Ich mag sowas, weil es mich besser in Geschichten hinein versetzt.
    In anderen Büchern wird das nicht mehr so wirklich gemacht, da wird immer alles umschrieben. Im Stile von: Die Zeitschrift mit den vier großen Buchstaben :rolleyes


    Ja, dieses "beim Namen nennen" mag ich auch sehr gerne. Es gibt der Geschichte noch mehr Authentizität. :-)

    Ich bin auch fertig.


    Diesen letzten Abschnitt fand ich am besten was die Charaktere betrifft. Natalie ging mir nicht mehr so auf die Nerven, auch wenn ich nichts mit ihr anfangen kann. Sie tat mir sogar Leid, als Theo so lachen musste (obwohl die Vorstellung schon köstlich war). Besonders toll fand ich ihr Plädoyer in der Büchersendung.


    Dass David und Theo wieder zusammen gekommen sind, fand ich gut. Die Vorstellung, dass Theo eventuell was mit Natalie gehabt hätte bzw gar ein Happy End war grausam und definitiv nicht nachvollziehbar. So ist es ok.
    Schade fand ich nur, dass David nicht selbst den Mut aufbringen konnte Tim rauszuschmeißen.


    Natalies Happy End war dann etwas zu viel, nach dem Motto, alle sind glücklich. Aber das ist bei solchen Büchern wohl normal.


    Alles in allem fand ich das Buch ok. Ich hatte mir wirklich mehr erwartet, da ich die Thematik toll fand und die Personen gingen mir leider sehr auf die Nerven. Aber ich mag den Schreibstil, die Beschreibungen über Berlin und es gab viele tiefsinnige, humorvolle und schöne Stellen. Deshalb 7 Punkte.


    Danke übrigens für die Leserunde. Ohne sie hätte ich das Buch wohl nie entdeckt bzw. gelesen. :-)

    Herta und Rosie sind für mich mit Feivel das Highlight des Buches. :grin


    Natalie nervt mich nur noch. Egal ob mit Phobie oder ohne und wie sie sich auf Theo einschießt ... erinnert mich etwas an "Twilight". ;-)


    David finde ich mittlerweile ganz ok und ich finde auch, dass er mit Theo wieder zusammenkommen soll.


    Das Erzählen aus diesen unterschiedlichen Perspektiven finde ich gut und es gibt auch recht witzige Stellen, aber ich bin doch etwas enttäuscht. Fand den Anfang (und den Klappentext) besser.


    Was mich dann sehr stört sind diese "künstlichen Unterbrechungen". Natalie erfährt natürlich nicht gleich, dass Theos Expartner ein Mann ist. Theo erfährt nicht, dass Natalie in ihn verknallt ist, weil er den Hörer auflegt und David ist ausgerechnet dann nicht da, wenn Theo anruft.


    Dass Theo da so ruhig blieb, kann ich auch nicht verstehen. Er ist mir irgendwie zu gleichgültig, wenn man bedenkt, dass die beiden 25 Jahre zusammen waren. :gruebel


    Morgen werde ich dann fertig, vielleicht kann der nächste Abschnitt noch ein bisschen was rausreißen.

    Teil 2 konnte ich gestern Abend beenden und das Buch werde ich wohl bis morgen schaffen. Es liest sich weiterhin sehr zügig, allerdings weiß ich nicht was ich davon halten soll.


    Zitat

    Original von FaerieGirl
    Als jemand, der Effi Briest in der Schule lesen musste, kann ich Natalies Geschmack auch nicht ganz nachvollziehen, aber ich verstehe nicht, warum sie nicht auch Bücher vorstellen darf, die ihr gefallen. Zumindest mal Probeweise eines im Monat. Und wenn Natalie ihren Job angeblich so schlecht macht und angeblich soooo viele andere Frauen Schlange stehe, warum schmeißt der Sender sie dann nicht raus und stellt eine dieser anderen Frauen ein?Ich dachte, was Quoten angeht sind die gandenlos?


    Mir kommt es so vor, dass Natalie mit ihrem erlesenen Büchergeschmack als Literaturkenner dargestellt wird und alle anderen (Amazon-Rezensenten) einen Mainstream-Wanderhure-Geschmack haben. :gruebel
    Was ich etwas realitätsfern finde. Es stimmt zwar vieles, vor allem was die Bestsellerlisten betrifft, aber alle Büchersendungen, die es im TV gibt, beschäftigen sich doch mit "gehobenerer Literatur".



    Zitat

    Original von FaerieGirl
    Ich frage mich, woher Natalies plötzliche Besessenheit von Theodor kommt und was sie an einem älteren, hysterischen, unausgeglichenen Therapeuten mit Vogelgesicht findet. Und ich frage mich, was Theodor von ihr will und warum er sie nicht über seine Sexualität aufgeklärt hat, als er die Gelegenheit hatte. Oder ist er vielleicht bi?
    Die SMS zwischen Theodor und David fand ich wieder super kindisch. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Mann von fast 60 Jahren solche SMS schreibt. Das ist eifersüchtiges Teenie-Gehabe. Zumindest ist unter den 60-Jährigen, die ich kennen, niemand dabei, der solche SMS schreibt.


    Theodor finde ich auch immer seltsamer. Mit Natalie habe ich abgeschlossen, da sie mich nur noch nervt mit ihrer Zwergphobie. Ich mag zwar auch keine Clowns, werde aber nicht gleich hysterisch oder paranoid.


    Theodor wirkt hier dann stellenweise richtig unreif und was er nun mit Natalie will, geht mir auch nicht ein. er war 25 Jahre mit einem Mann zusammen und jetzt nimmt er dann eine Frau, oder wie soll ich mir das vorstellen? Ich weiß nicht, ob ich über ein Happy End der beiden froh wäre.


    Davids Verhalten finde ich dann auch grenzwertig. Warum schmeißt er Tim nicht einfach raus? :hau


    Ich lese jetzt weiter. Die Idee finde ich an sich sehr gut.

    Zitat

    Original von Idgie
    Bisher zur Geschichte: Die Handlung kommt mir ein bisschen arg konstruiert vor und die Zufälle, die die Protagonistin auf die richtige Spur führen ein bisschen zu zufällig, aber es lässt sich gut lesen, vor allem an einem so verregneten Tag wie diesem. :wave


    Das ging mir beim Lesen auch so bzw. passierte mir dann einiges zu schnell. Muss mal eine Rezi schreiben, denn das Buch fand ich eigentlich ganz ok, aber teilweise sehr konstruiert bzw. die Dialoge waren etwas holprig und hölzern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie real so stattfinden würden.


    Wünsche dir noch viel Spaß mit dem Buch. :-)


    Kann ich alle drei Punkte so unterschreiben. :write

    Ich bin jetzt auch zum Lesen gekommen. War die Tage zuvor ganz passend zum Buch in Berlin. :-)


    Bisher liest es sich sehr zügig und ich mag diesen Aspekt "Bücher in Büchern" bzw. "Bücher über Bücher".


    Natalie finde ich aber bisher unsympathisch. Ihre Art ist doch sehr kindisch (vor allem für ihr Alter wirkt sie nicht gefestigt) und ich kann einfach nichts mit Menschen anfangen, die Katzen hassen oder als dumm empfinden. Man muss nicht jedes Tier mögen und wenn man Angst hat, ok. Aber so grundlos, einfach nur, weil es eine Katze ist ... solche Menschen meide ich deswegen immer, wenn es geht. Gilt übrigens auch für Hundehasser, Pferdehasser etc.


    David ist mir auch unsympathisch, wobei ich das mit dem Hummer schon nett fand. Aber es kommt mir so vor, als wenn er Theodor nur ausnutzt, weil er ihn finanziert.


    Und Theodor .. ja, er ist ok. Ich finde ich weder unsympathisch noch sympathisch. Bin mal gespannt wie sich das weiterentwickelt. Auch mit Natalie.


    Vielleicht schaffe ich Teil 2 heute noch. :wave

    Die Aachener Kripo bekommt den anonymen Hinweis, dass ein kleines Mädchen entführt wurde.
    Die Kommissare Seifert und Menkhoff übernehmen den Fall und erleben dabei eine große Überraschung: Der Vater des vermissten Kindes ist niemand anderes als Dr. Joachim Lichner, ein Psychiater, der 16 Jahre zuvor wegen Mordes an einem kleinen Mädchen verurteilt wurde.
    Die Kommissare hatten damals den Fall bearbeitet und Zweifel von damals kommen wieder hoch.
    Nachdem ich „Der Trakt“ von Arno Strobel schon gut fand, habe ich mich schon auf weitere Bücher gefreut.
    „Das Wesen“ war das zweite Buch von ihm, das ich gelesen habe. Es ist wie das vorherige gut geschrieben und dank der kurzen Kapitel zügig zu lesen.
    Leider hat sich im zweiten Thriller keine wirklich Spannung eingestellt. Die Geschichte plätschert so dahin und wird 1/3 vor Schluss langsam interessanter und temporeicher.
    Die Auflösung war ok, aber jetzt auch nicht komplett überraschend.
    Was mir aber die Lesefreude sehr geschmälert hat, waren diese beiden unausstehlichen Kommissare.
    Menkhoff ist einer der unsympathischsten Protagonisten, der mir je in einem Buch begegnet ist. Er ist aufbrausend, aggressiv, verbohrt, herrisch und alles andere als ein kompetenter Polizist/ Ermittler.
    Seifert, sein jüngerer Kollege, ist wie Menkhoffs kleines Äffchen und traut sich nie seine Meinung und Bedenken laut zu äußern. Ohne Rückgrat wagt er es nicht seinem ach so tollen Kollegen die Meinung zu sagen und kuscht aus Ehrfurcht vor ihm. Man kann diese Eigenschaft vielleicht als Spannungselement sehen, weswegen Seifert immer mindestens 50 Seiten braucht, um mal wirklich zu Wort zu kommen oder Menkhoff die Stirn zu bieten. Dieses Hinauszögern ging mir aber so sehr auf die Nerven, dass ich für Seifert auch nur Unverständnis entwickeln konnte.
    Die beiden schrecken dann auch nicht vor illegalen Ermittlungsmethoden zurück und sind für mich ein absoluter Totalausfall.
    Hätte ich von Strobel noch kein Buch gelesen, wäre das hier das erste und letzte von ihm. Da ich aber „Der Trakt“ gut fand und seinen Schreibstil und seine Ideen mag, werde ich noch weitere Bücher von ihm lesen. Ob ich aber die weiteren Fälle von Menkhoff und Seifert lesen werde, bezweifle ich nach diesem ersten Fall der beiden stark, da diese Charaktere mir das Lesen deutlich erschwert haben und ich nur noch froh war, als es endlich zu Ende war.


    4 von 10 Punkten!

    Inhalt:


    Amazon.de


    Ich schrie nicht, während ich ins Bodenlose stürzte. Warum auch? Es gab keinen Grund, Angst zu haben. Zuerst kam die Schwärze, dann das Licht und dann die Stadt. Nacht für Nacht, wann immer ich einschlief.
    Flora hat sich endlich an ihr neues Leben gewöhnt: Tagsüber geht sie zur Schule, nachts wandert sie nach Eisenheim, in das schattenhafte Spiegelbild unserer Welt, das von den Allmachtsfantasien des Eisernen Kanzlers bedroht wird.
    Zwar ist es Flora gelungen, den Weißen Löwen, den Schicksalsstein Eisenheims, vor ihm zu verbergen, aber die Lüge, die sie darüber erzählen musste, hat sie und Marian, den Jungen, den sie liebt, entzweit.
    Doch nun müssen sie sich gemeinsam einer neuen Gefahr stellen: Immer mehr Stadtbezirke von Eisenheim werden von einer unheimlichen Macht vernichtet und eine rätselhafte Prophezeiung deutet darauf hin, dass Flora und der verschwundene Weiße Löwe der Grund für die Zerstörung sind.




    Meine Meinung:


    Eisenheim schwebt in größter Gefahr. Das Nichts breitet sich immer weiter aus und der Eiserne Kanzler schwört Flora Rache.
    Die Ereignisse aus Teil 1 stehen zudem zwischen Flora und ihrer großen Liebe Marian und eine rätselhafte Prophezeiung deutet darauf hin, dass Flora und der verschwundene weiße Löwe für das Unglück verantwortlich sind, das Eisenheim in Form des Nichts heimsucht. Gibt es noch einen Ausweg?
    Aus einer Trilogie wurde eine Dilogie.
    Nachdem ich vom ersten Teil „Stadt aus Trug und Schatten“ schon so begeistert war, habe ich mich auf die Fortsetzung sehr gefreut.
    Ich war zunächst etwas überrascht, als ich erfahren habe, dass aus der zunächst geplanten „Schattenwelt-Trilogie“ eine Dilogie wurde und der zweite Teil somit auch leider der Letzte war.
    Trotzdem konnte er mich wieder überzeugen und ich fand es sehr gut, dass nicht um der Trilogie-Willen ein „Übergangsband“ daraus wurde.
    Von Anfang an taucht man wieder in das Geschehen in der Stadt der Träumenden, Eisenheim, ein.
    Mechthild Gläser schafft es auch im zweiten Teil ihrem lebhaften und detaillierten Schreibstil treu zu bleiben. Beim Lesen hatte ich somit erneut Kopfkino vom Feinsten und die Idee an sich ist auch weiterhin kein Abklatsch der einschlägigen Jugendfantasybücher.
    Die Welt, die Gläser erschaffen hat, gefällt mir außerordentlich gut und ich habe mich beim Lesen darin richtig wohl gefühlt. Es war ein wahrer Lesegenuss.
    Die Protagonisten sind nach wie vor authentisch und teilweise skurril und ich bin schon etwas traurig, dass ich mich nun von ihnen verabschieden muss, da mir jede von ihnen irgendwie ans Herz gewachsen ist.
    Vieles wurde hier dann auch aufgeklärt, das nach Teil 1 offen geblieben war und die Geschichte hat mich bis zum Ende mitgerissen. Die Reihenfolge sollte also zwingend eingehalten werden, wenn man alles wirklich verstehen und nachvollziehen will. Es wird zwar immer wieder einiges aus Teil 1 aufgegriffen oder angedeutet, aber um den vollen Umfang der Geschichte zu erkennen, ist Teil 1 schon wichtig.
    Für mich war diese Dilogie eine der besten die es gibt und ich werde sie noch öfters lesen.
    Ich hoffe, dass von dieser tollen Autorin noch viele Bücher in diesem Genre folgen werden, da sie gute Ideen hat, die für mich neu und nicht 0815 sind.


    10 von 10 Punkten!

    In ihrem zweiten Fall ermitteln die Düsseldorfer Kommissare Lydia Louis und Christopher Salomon im Mordfall der zehnjährigen Antonia Bruckmann, die mit gebrochenem Genick zu Hause aufgefunden wurde.
    Alles spricht zunächst für ein Sexualverbrechen und die Kommissare müssen sich die Frage stellen, ob Antonia Zufallsopfer eines Perversen wurde oder ob mehr dahinter steckt.
    „Die weissen Schatten der Nacht“ ist mein erstes Buch von Sabine Klewe.
    Ich fand den Schreibstil recht angenehm und die Geschichte lässt sich schnell lesen. Dennoch konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen.
    Keiner der Charaktere war für mich wirklich sympathisch. Im Gegenteil, ich kann mich nicht entscheiden, wer am nervigsten war.
    Lydia Louis erinnert mich auch zu sehr an Andreas Franz’ „Julia Durant“ und das macht die Person leider auch kein Stückchen sympathischer.
    Die Handlung plätschert zudem so vor sich hin und ich fand die Geschichte trotz interessantem und bewegendem Thema nicht spannend oder mitreißend und hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich jetzt unbedingt wissen wolle wie es weiterginge.
    Gut war aber durchaus die Unvorhersehbarkeit der Handlung und die Auflösung des Ganzen.
    Leider ging manches etwas unter und ich hätte mir bezüglich bestimmten Punkten mehr Klarheit gewünscht.
    Ob ich weitere Bücher lesen werde, weiß ich noch nicht, würde aber dem nächsten Fall sicher eine Chance geben.


    6 von 10 Punkten!

    Ich bin durch.


    Dass Nora letztendlich die "Täterin" war, hat mich überrascht. Ich muss aber leider sagen, dass ich das Buch nicht wirklich spannend fand, nicht einmal als es zum Showdown kam. :gruebel
    Aber ich habe es gerne gelesen, wenn auch Lydia mir richtig auf die Nerven ging. Diese zarten Bande zwischen ihr und Chris haben mich dann zusätzlich gestört.
    Schade auch, dass dann nicht wirklich ermittelt wurde woher die Zwillinge kamen. Wird so etwas nicht aufgeklärt? Ruths Ansatz war da ja schon ganz gut, warum wird da nicht angesetzt?
    Da in der Realität so vieles nicht geklärt wird, wie man ja auch aus dem Nachwort erkennen konnte, bin ich bei Büchern immer für eine restlose Aufklärung und bin mit solchen eher offenen Enden immer unzufrieden.
    Ich verstehe auch, dass es für Toni am besten ist bei ihren "Eltern" zu sein, aber es kann doch auch nicht gut sein, dass solche Menschen dann davon kommen. Irgendetwas zu möglichen strafrechtlichen Konsequenzen in Bezug auf Tonis Eltern wäre schon gut gewesen. So war alles etwas abrupt.


    Der dritten Fall werde ich aber wohl trotzdem lesen, da es mich brennend interessiert wie es mit Maren und Halverstett weitergeht. :-]


    Dann noch ein Satz, der mich etwas gestört hat: was ist so schlimm daran, wenn man beim Spurenwechsel brav blinkt? Das hat doch nichts mit Fahranfänger zu tun, sondern mit umsichtigen Fahren. Woher soll der andere wissen, dass man die Spur wechseln will? Es sind doch auch eher die Nichtblinker in der Minderzahl, da sie dadurch negativ (asozial) auffallen. Wenn eine Lydia Louis dadurch menschlicher oder gar sympathischer werden soll, ist bei mir genau das Gegenteil passiert.


    Ansonsten fand ich die LR wieder sehr toll und fand es auch gut, dass unsere Fragen so gut beantwortet wurden. Danke! :knuddel1

    Zitat

    Original von Sabine Klewe


    Na ja, ich glaube, im wirklichen Leben ist das mit der DNA noch mal etwas vertrackter als im Krimi. So viel ich weiß, kommen die Labore überhaupt nicht mit den Abgleichen nach, weil viele Polizeistellen einfach mal auf Verdacht alles durchchecken lassen, was irgendwie wichtig sein könnte. Andererseits wird wiederum einiges nicht analysiert, das wirklich helfen könnte. Da geht vieles durcheinander. Die DNA des (Adoptiv-)Vaters mit der von Toni abzugleichen hätte nichts gebracht, außer dem, was man sowieso schon wusste, nämlich dass er das Kind im Arm hielt, als die Polizei eintraf. Was sollte das bringen? :gruebel Ich glaube, die Aussagekraft von DNA wird häufig überschätzt. Man kann damit keine Tat nachweisen, sondern nur, dass Spuren von der Person XY auf die Person AB oder einen bestimmten Ort übertragen wurden. Aber nicht, wann und vor allem nicht wie das geschah. Vielleicht hätte ich diese Problematik noch deutlicher thematisieren sollen.


    Ok, danke für die Aufklärung. :-)

    Zitat

    Original von Sabine Klewe


    Wie soll das gehen ohne Vergleichsmaterial? DNA kann man nur mit anderer DNA abgleichen. Oder verstehe ich nicht, was ihr meint? :gruebel


    Jaja, das ist mir schon klar, nur werden hier gar keine Anstalten gemacht überhaupt Vergleichsmaterial zu finden. So kenne ich es, dass man zB auch die DNA der Verwandten zu Vergleichszwecken hernimmt um eventuelle Spuren zuordnen zu können und mögliche Verdächtige ausschließen zu können. Spätestens dann hätte man sehen können, ob Toni wirklich die Tochter ist oder nicht. Und als die Ermittler erfahren haben, dass der Vater nicht Tonis leiblicher Vater ist, hätten sie zB schon mal seine DNA mit den unbekannten vergleichen können, oder habe ich das überlesen? Irgendwie wurde dieses Thema etwas fallen gelassen. Aber vielleicht kommt das ja jetzt.