Beiträge von hasewue

    Die armen Pferde. :-(
    Dove tut mir so Leid. Die Beschreibungen über ihren geblähten Bauch geht mir schon nah und dann muss sie auch noch das Rennen reiten und scheint auch nicht mehr die Jüngste zu sein. Um sie habe ich wirklich Angst.


    Und dann Fundamental. Hier hätte ich beinahe ein Tränken verdrückt als von seinem Todeskampf und seinen Qualen erzählt wurde. Mutt ist einfach nur ein dummes A****l***. :fetch :fetch :fetch :bonk
    Ich weiß deswegen auch nicht was ich von Seans Verhalten halten soll. Klar, will er nicht vor ihm buckeln, aber es scheint ja so als wenn die Pferde das Nachsehen haben, deswegen finde ich Sean hier sehr egoistisch.


    Ich kann mir nach wie vor aber gut vorstellen, dass Mutt seine Strafe während des Rennens bekommt, da er ja vokalem versucht zu gewinnen um besser als Sean zu sein und vielleicht hat er deswegen das Nachsehen, weil er wie in dem harmlosen Pferderennen versagt und hier bezahlt man jeden Fehler ja mit seinem Leben.


    Gabe verstehe ich nicht. Wenn er doch weiß, dass das Haus in Gefahr ist warum tut er dann nichts? Oder will er auf dem Festland das nötige Geld besorgen? Aber warum lässt er seine Geschwister so im Stich, die können das doch unmöglich alles alleine stemmen. ?(


    Ich muss leider sagen, dass das Buch mich nicht so mitzieht wie die Trilogie. Ich finde es zwar gut zu lesen, berührend und will auch wissen wie es weitergeht, aber ich habe jetzt nicht das Gefühl alles stehen und liegen zu lassen nur um weiterlesen zu können.

    Anna sitzt neben Ludwig, der sich nach einer Überdosis Schlaftabletten in einem komatösen Zustand befindet.
    Der einsame, elitäre, verschrobene und oberflächliche Ludwig passt eigentlich so gar nicht zu Anna, er ist das genaue Gegenteil von ihr und trotzdem liebt sie ihn.
    Anna sitzt neben Ludwig und denkt über ihr Leben nach. Über ihr gemeinsames Leben, das sie 8 Monate geteilt haben. Und über ihr eigenen Leben von dem Ludwig nie etwas wissen wollte.
    Ich weiß gar nicht wie ich Arezu Weitholz’ Buch „Wenn die Nacht am stillsten ist“ beschreiben soll, denn es ist schwer in Worte zu fassen.
    Anna ist ein Charakter mit dem man sich identifizieren kann. Ihre Gefühle für Ludwig mögen nicht für jeden nachvollziehbar sein, aber man spürt in der Erzählung regelrecht ihre Faszination für den nicht ganz einfachen Kerl, der arrogant und selbstverliebt wirkt. Allerdings ist diese Faszination so real, so greifbar, dass sie während des Lesens auch auf mich übergriff.
    Weitholz schafft es einfach von Anfang an so real und authentisch zu erzählen, dass man zu einem Teil von Annas Geschichte wird, wissen will wie zwischen ihr und Ludwig alles begann und letztlich endet. Endet es überhaupt?
    „Wenn die Nacht am stillsten ist“ ist eine Momentaufnahme in der Anna sich an ihre Vergangenheit als DJ mit Drogen in Südafrika erinnert, an den Selbstmord ihres Vaters, ihre depressive Mutter, die sie regelmäßig im Pflegeheim besucht und an ihre Begegnung mit Ludwig, als alles begann.
    Arezu Weitholz bedient sich dabei einer sehr poetisch und sehr berührenden Sprache mit vielen Stellen, die nachdenklich machen. Man reflektiert über das eigene Leben und fragt sich was man mit Anna gemein hat, hat man überhaupt etwas mit ihr gemeinsam.
    Auch mag ich normalerweise keine offenen Enden mit ungeklärten Fragen, aber hier passt alles, hier wäre etwas anderes nicht möglich gewesen.
    Für mich ist die ganze Handlung sehr schwer in Worte zu fassen und es ist kein Buch, das man mal eben so schnell weg liest. Es ist ein Buch das berührt, nachhaltig prägt und dessen dichte Atmosphäre und ausgewählte Sprache einem in Atem hält. Ein Buch über Einsamkeit, Liebe und das Erwachsenwerden. Ein ganz besonderes Buch.


    Es ist wie die Nacht von 3 bis 5 Uhr, wenn man denkt die Welt steht still. Das trifft es wohl am ehesten.


    Mein Jahreshighlight.


    10 von 10 Punkten!

    Die junge Adlige Gisa kennt Elisabeth, die Landgräfin von Thüringen, seit ihrer Kindheit und hat für die Vertraute immer ein offenes Ohr. Sie weiß von deren Zerrissenheit zwischen ihrer Liebe zum machtbewussten Landgrafen Ludwig und ihrer Suche nach einem Leben ganz im Sinne Gottes.
    Sie erfährt durch Elisabeth hautnah was es heißt gegen den Hof aufzubegehren und wohin Fürsorge für die Armen führen kann.
    Gisa gerät dabei zwischen Intrigen und Geheimnissen und als Elisabeth ihr Leben zu Gunsten strengster Glaubensregeln radikal ändert, muss Gisa selbst befürchten dabei verloren zu gehen.
    "Die Tore des Himmels" ist nach "Die Seelen im Feuer" mein zweites Buch, das ich von Sabine Weigand gelesen habe und ich fand es wieder gut.
    Weigand schildert sehr anschaulich die damaligen Zustände und übermittelt fundiertes Wissen ohne belehrend oder trocken auf den Leser zu wirken.
    Die Figuren sind sehr ausgefeilt und berühren den Leser positiv und negativ. Ich konnte mit Elisabeths radikalem Wandel nicht viel anfangen, deswegen hat mich diese Person sehr gestört. Dennoch wird dieses Manko durch tolle Protagonisten wie Gisa oder Raimund ausgebessert.
    Den Anfang fand ich leider etwas schwierig und der Einstieg in die Geschichte war durch viele Namen etwas unübersichtlich.
    Sobald man diesen aber geschafft hat, kann man sich ganz von dem Sog der Geschichte mitreißen lassen.
    Das Ende war auch befriedigend und das Buch lässt mich zufrieden zurück.
    Es wird sicher nicht mein letztes von Sabine Weigand bleiben, da sie für mich mit zu den besten Autoren im Genre "historische Romane" gehört.


    8 von 10 Punkten!

    Ich habe den ersten Teil nun beendet.


    Ich bin froh, dass Kate/Puck nicht auf der Stute reitet, denn diese scheint wirklich bösartig zu sein und nach der Sache mit dem Hund ( der Arme ;-( :-( ), denke ich, dass Seans Prophezeiung in Erfüllung geht. Vielleicht fällt ja sogar Mutt ihr zum Opfer? Der Kerl ist schrecklich. :fesch


    Ich habe dann nur etwas Angst um Dove, vielleicht sogar mehr um sie als um Puck. Ich kann es nicht ertragen, wenn Tiere leiden. Deswegen taten mir die Wasserpferde auch so Leid, also ihr Einfangen beschrieben wurde.


    Ich weiß nicht wie es in "Shiver-Linger-Forever" war, aber mir kommt es so vor, als wenn "Rot wie das Meer" deutlich brutaler und blutiger ist.


    Dennoch bin ich leider noch nicht so in der Handlung drin, dass ich von einem Sog sprechen könnte. ich hoffe das ändert sich noch. Vielleicht schaffe ich auch bis morgen Abend den 2. Teil. :wave

    bis S. 32


    Ich bin leider immer noch krank und deswegen noch nicht wirklich weit, werde aber heute noch versuchen bis mindestens S. 50 zu kommen.


    Der Prolog war schon heftig und die Beschreibung über den Tod von Seans Vater war richtig ergreifend. Richtig schlimm finde ich, dass das wohl normal ist. Warum nehmen de Menschen dieses Risiko in Kauf? Ist es nur wegen des Geldes? Ich hoffe das wird bald geklärt.


    Ich fand die "Shiver-Linger-Forever"-Reihe schon sehr gut und hoffe, dass "Rot wie das Meer" daran anschließt.


    Bisher kann ich noch nicht allzu viel zum Buch sagen, da ich zum einen noch nicht weit bin und zum anderen hat es mich noch nicht recht gepackt.
    Die Idee finde ich gut und kann mir alles auch gut vorstellen, allerdings sind mir Puck und Sean noch zu fern, ich hoffe das ändert sich bald.


    Warum Gabe nun geht und seine Geschwister im Stich lassen will, frage ich mich schon und auch ob Puck das Rennen überleben wird und wenn ja wie.

    Mit dem Buch bin ich nun durch und das Ende stimmt schon noch einmal versöhnlich.
    Es passt am Ende alles und mir hat das Buch wieder gut gefallen.
    Ganz großes Dankeschön an Sabine für ihre Begleitung und Informationen. :-)


    Meine Rezi schreibe ich im Lauf der Woche, wenn es mir wieder besser geht. :-)

    Ich bin leider seit 3 Tagen krank, deswegen hat sich das Lesen etwas hingezogen. Ich bin nun aber mit dem Buch durch.


    Dieser Teil gefiel mir wieder gut, allerdings setzt mir Elisabeth immer mehr zu. Ich kann ihre Motivation aus damaliger Sicht schon nachvollziehen, aber ihr Egoismus, ihr Bestreben zu Gott durch die Tore des Himmels zu gelangen und ihr Wunsch nach der Heiligsprechung finde ich sehr befremdlich und macht sie trotz ihrer guten Taten nicht sympathisch.
    Und wenn ich mit einer Person nicht warmwerde bzw. sie sich zum negativen wandelt, dann hat das leider auch Auswirkungen auf die sehr gute Handlung.


    Raimund, Primus und Gisa mag ich hingegen sehr gerne und gleichen das Negative von Elisabeth etwas aus. :-)

    In diesem Teil fand ich Elisabeth nur egoistisch und kann Gisa da nur zustimmen. Dass sie nur an die Armen denkt, ist sicher ehrbar, wenn man aber seine eigenen Kinder vernachlässigt, dann ist das nicht mehr ok.


    Schön war aber, dass Primus nun auch endlich etwas Glück hat. Er ist nun bei Raimund und zieht mit ihn in den Kreuzzug.


    Ich finde es wirklich beeindruckend wie viel man hier lernt, mehr als in anderen historischen Romanen und vor allem werden Wissen und Hintergrundinfos so lebhaft vermittelt, dass "Lernen" auch richtig Spaß macht. :-)


    Ich versuche nun das Buch bis zum Freitag zu beenden und am Wochenende eine Rezi zu schreiben. :-)

    Ich bin nun auch durch mit diesem Teil.


    Gisa war in diesem Teil etwas anstrengend, weil sie so blauäugig war was Heinrich betrifft.


    Ortwin hat hier ganz schön aufgedreht und begeht einige schwere Verbrechen. Die Moralpredigt von Elisabeth fand ich hingegen richtig super! Endlich spricht mal jemand die damalige Diskrepanz an, die nicht selbstverständlich oder von Gott gegeben ist, wie so mancher Adlige es denkt.


    Ich finde die Geschichte nach wie vor sehr spannend mit lebendigen Charakteren und einem tollen Sog, der mich mitreißt.

    Ich bin nun auch mit Teil 2 durch. Das Buch liest sich wieder sehr gut, alles sehr anschaulich geschildert und perfekt für diese Jahreszeit (im Herbst/Winter lese ich historische Romane am liebsten).


    Raimund tat mir auch Leid, Heinrich Raspe finde ich hingegen sehr geheimnisvoll, ich traue ihm nicht. Schön war, dass Elisabeth und Ludwig geheiratet haben und Primus' Schicksal hat mich sehr gefesselt.


    In diesem Teil kam auch die Diskrepanz zu dieser Zeit durch Gisas und Primus' Erzählstränge gut zur Geltung.


    Ich beginne heute Abend noch mit dem dritten Teil und freue mich schon darauf. :-)

    Ich hatte auch etwas Probleme am Anfang mit den ganzen Personen und dem Einstieg der Handlung. Nach einer Weile ging das aber.
    Ich habe bisher ein Buch von Sabine Weigand gelesen (Die Seelen im Feuer) und fand das richtig gut. Auch hier ist der Schreibstil wieder sehr ansprechend und lebhaft, nachdem man den Einstieg geschafft hat.


    Die verschiedenen Erzählperspektiven und alten Dokumente finde ich sehr spannend und interessant.


    Die Personen finde ich sehr greifbar.
    Das Schicksal von Mechtels Tochter ging mir sehr nahe und Wido lässt mir unheimliche und kalte Schauer über den Rücken laufen.
    Von Gisa lese ich auch am liebsten.


    Das Personenverzeichnis finde ich auch super und bei historischen Bücher wie ich finde ein Muss. Eine Landkarte hätte ich mir auch gewünscht.


    Ansonsten bekommt man einen guten Einblick in die damalige Zeit und die dortigen Verhältnisse und ich bin schon gespannt wie es weitergeht. :-)

    Adrià Ardevols Faszination gehört der Sprache, der Kultur und der kostbaren Geige seines Vater, einer echten Storioni namens „Vial“.
    Heimlich tauscht er sie eines Tages gegen seine Übungsgeige aus um sie seinem besten Freund Bernat, ebenfalls ein passionierter Geiger, vorzuführen.
    Als er die Storioni später zurücklegen möchte, sind der Geigenkasten mit Adriàs Geige und der Vater verschwunden.
    Adrià plagen Schuldgefühle als er erfährt, dass sein Vater brutal ermordet wurde, denn in ihm keimt der Verdacht, dass das nur wegen der Geige geschah.
    Viele Jahre später versucht Adrià als Gelehrter und Sammler das Geheimnis von „Vial“ und deren Herkunft zu ergründen und stößt dabei auf eine dunkle Vergangenheit, zu der auch Adriàs Vater seinen Teil beigetragen hatte.
    Es fällt mir sehr schwer meine Meinung zu Jaume Cabrés neuestem Werk „Das Schweigen des Sammlers“ zu formulieren, da es mich einerseits begeisterte, andererseits aber schon fast in den Wahnsinn trieb.
    Cabrés Bücher erfordern zunächst einmal aufmerksames Lesen, da er, besonders in diesem Buch hier, die Perspektiven ohne Ankündigung wechselt, oftmals in einem einzigen Satz, so dass der Leser nicht mehr weiß von wem nun die Rede ist.
    „Das Schweigen des Sammlers“ umfasst dazu in seiner Fülle mehrere Jahrhunderte (angefangen im 14.) und erstreckt sich bis in die Gegenwart. Das erschwert zusätzlich das Lesen, denn so viele Geschichten und Facetten es enthält, so viele Protagonisten treten auf den Plan und trotz eines übersichtlichen Charakterverzeichnisses weiß man nicht immer gleich wer nun wer ist und was er mit Adrià und seiner Geige zu tun hat.
    Besonders am Anfang ist die Geschichte sehr verwirrend und beinahe hätte ich nach 100 Seiten aufgegeben, da viel vermeintlich unnötiges erzählt wird und Cabré oft sehr ausschweifend wird.
    Deswegen würde ich dieses Buch schon einmal nicht als Einstieg in Cabrés Werke empfehlen, denn wenn man den verwirrenden und scheinbar chaotischen Schreibstil des Autors nicht kennt, kann man in diesem Buch verloren gehen.
    Ich habe aber trotzdem weitergelesen, da Cabrés Erzählstil mich wieder gefangen genommen hat und die Geschichte auch mehr und mehr Fahrt aufnahm.
    Dennoch ist in dem Buch so viel Stoff enthalten, dass ich durchaus der Meinung war, das man ¼ hätte wegkürzen können. Diese Meinung habe ich am Ende hin revidiert, da diese Unmengen an Stoff durchaus seine Berechtigung und seinen Sinn hatten.
    Denn trotz der Verwirrung, der ärgerlichen Handlungssprünge und der Unmengen an Stoff hat mich „Das Schweigen des Sammlers“ dennoch in seinen Bann gezogen und emotional sehr berührt. Heikle Themen wie Auschwitz und die Judenverfolgung kommen zu Sprache und Cabré schildert schonungslos und berührend von diesen Grausamkeiten ohne jeglichen Kitsch.
    Eigentlich ist „Das Schweigen des Sammlers“ ein ungerechtes Buch und man würde sich einiges anders wünschen. Dann würde aber die Glaubwürdigkeit abhanden kommen und das wäre für mich schlimmer.
    Die Personen sind so facettenreich und tiefgründig wie die Handlung selbst. Man kann sie nicht wirklich in irgendwelche Schubladen stecken.
    Letztendlich kann ich nun aber auch nicht sagen, dass mir dieses Buch bisher am besten von Jaume Cabré gefallen hat, da mich „Die Stimmen des Flusses“ thematisch doch mehr ansprach.
    Dieses Buch fand ich aber anspruchsvoller, facettenreicher und berührender, wobei ich beide Bücher zum Vergleich natürlich noch einmal lesen muss und werde, denn eines wird hier auch klar, so genau und aufmerksam man das Buch auch liest, alle Details und Zusammenhänge kann man einfach nicht erfassen und deswegen passt Cabrés Ausdruck für dieses Buch auch ganz gut, nämlich, dass es „unvollendet“ ist.
    Somit bleibt wieder viel Raum für Spekulation und ein teils unbefriedigter Leser, der sich nun die Zähne ausbeißen darf ;-)


    10 von 10 Punkten!

    Als der Rechtsmediziner Paul Herzfeld im Kopf einer verstümmelten Frauenleiche einen Zettel mit der Telefonnummer seiner Tochter findet, ahnt er sofort, dass sich sein Leben von nun an komplett ändern wird.
    Seine Tochter Hannah wurde verschleppt und um sie zu retten muss Herzfeld in einer perversen Schnitzeljagd weitere Nachrichten finden, die sich in präparierten Leichen befinden.
    Die Spur führt nach Helgoland und Herzfeld braucht die Hilfe der Comiczeichnerin Linda, die sich auf der von einem Orkan abgeschnittenen Insel aufhält und zufällig mit dem Rechtsmediziner in Kontakt kam.
    Ein Wettlauf beginnt.
    Ich bin ein großer Fitzek-Fan, weiß aber nicht recht was ich von „Abgeschnitten“ halten soll.
    Vielleicht war die Vorfreude auf das Buch einfach zu groß oder meine Erwartungen zu hoch, aber „Abgeschnitten“ empfinde ich bisher als eines seiner schwächsten Bücher.
    Für mich hat die Handlung nie wirklich Fahrt aufgenommen. Fitzeks detaillierter und guter Schreibstil sorgt zwar neben den kurzen Kapiteln für genug Tempo um beim Lesen schnell voranzukommen, dennoch hatte ich nie wirklich das Gefühl unbedingt weiterlesen zu müssen oder gar das Gefühl, dass die Seiten und die Lesezeit nur so dahinfliegen.
    Im Gegenteil, ich fand die ersten 220 Seiten relativ zäh. Erst ab da wurde es dann richtig spannend so wie ich es von Fitzek kenne und meine Hoffnung nun doch endlich einen atemberaubenden Thriller geboten zu bekommen stieg damit ins unermessliche.
    50 Seiten später dann die Ernüchterung. Das Buch verlor wieder seine kurze, prickelnde Spannung und fand zum vorherigen Tempo zurück. 50 Seiten vor Schluss dann war komplett die Luft raus und den Epilog fand ich nur noch unnötig.
    Ich weiß nicht, ob es an der Zusammenarbeit mit Michael Tsokos liegt oder ob ich einfach zu viel erwartet habe.
    „Abgeschnitten“ ist was rechtsmedizinische Details (Tsokos Part) betrifft, sehr interessant zu lesen. Allerdings ist es dadurch sehr geradlinig und sachlich, frei von den typischen fitzekschen Überrachungsmomenten und dem Irreführen des Lesers, das schon typisch für ihn geworden ist. Wenn man nicht weiß ob das Geschehen nun real ist oder nicht. Das hat mir gefehlt. So war letztlich doch alles sehr vorhersehbar, wenn man aufmerksam genug liest.
    Und so ist es leider nur ein ganz normaler, äußerst blutiger und fachlich sehr interessanter Thriller, den es aber leider so wie Sand am Meer gibt.


    7 von 10 Punkten

    Paris, die Stadt der Liebe und Schauplatz von Ellen Sussmans Roman „An einem Tag in Paris“.
    Glaubt man dem Klappentext, handelt die Geschichte von drei Französischlehrern und ihren Erlebnissen in der Stadt der Liebe.
    In Wahrheit ist „An einem Tag in Paris“ eher ein Buch, das aus drei Kurzgeschichten besteht, in denen die Französischlehrer Nico, Philippe und Chantal ihre Schüler begleiten. Ihre Schüler sind die amerikanische Lehrerin Josie, deren Geliebter verunglückte, die von Amerika mit ihrem Mann ausgewanderte und mit ihrem Mutterdasein unglückliche Riley und Jeremy, der mit seiner Frau, einer berühmten amerikanischen Schauspielerin, nach Paris zu deren Dreharbeiten flog.
    Kurz gesagt drei Amerikaner, die Französisch lernen und den Zauber von Paris erleben wollen.
    Amerikanisch kam für mich auch die Geschichte rüber.
    „An einem Tag in Paris“ liest sich größtenteils so wie die Wunsch- und Klischeevorstellungen einer Amerikanerin von Paris und den liebestollen Franzosen.
    Vielleicht habe ich mir anhand des Klappentextes etwas anderes erwartet, vielleicht konnte ich mit dem Buch einfach nichts anfangen, aber „An einem Tag in Paris“ hat mich gar nicht berührt.
    Ich fand es eher zäh, wobei es von Geschichte zu Geschichte langatmiger wurde. Da konnten auch schonungslos offen geschilderte Sexszenen nichts ändern.
    Jede Geschichte endete sehr abrupt und vieles blieb ungeklärt.
    Einen roten Faden kann man auch erst auf den letzten fünf Seiten des Buches erkennen und trotz mancher sprachlich netten Passagen, hatte das Buch einfach keinen Tiefgang für mich.
    Das Buch wird trotz stellenweise detaillierter Beschreibungen der Stadt Paris nicht gerecht.
    Für mich hatte „An einem Tag in Paris“ nicht die Leichtigkeit wie man sie in Frankreich erfährt und das die Handlung gerne gehabt hätte. Im Gegenteil, es versucht anspruchsvolle, schwere Kost mit vermeintlich heiklen Themen zu sein und verursachte dabei bei mir nur Bauchschmerzen und Langeweile.


    3 von 10 Punkten!