Beiträge von hasewue

    Ich fand das Interview mit der Autorin ganz interessant, wenn auch ich erst dadurch die tiefere Bedeutung der Geschichten erkannt habe. :grin


    Das Ende hat mich etwas versöhnlich gestimmt, fand es aber auch schade, dass Philippe so gar nicht mehr auftauchte.
    Aber für Chantal und Nico hatte das ja etwas gutes. ;-)


    Für mich gibt es letztlich 2 von 5 Sternen bzw. 4 von 10 Punkten.
    An eine Rezi werde ich mich am Wochenende setzen.

    Zitat

    Original von LeseBär


    Vielleicht handelt es sich aber auch einfach um die Vorstellung einer Amerikanerin, wie freizügig Dreharbeiten in Europa ablaufen können? Ich könnte mir vorstellen, dass ein "öffentliches Zurschaustellen" von nackten Körpern in den USA nicht so ohne weiteres möglich ist (auch wenn es sich nur um Dreharbeiten handelt).


    Für mich kam das ganze Buch irgendwie wie eine Vorstellung einer Amerikanerin von Paris und den liebestollen Franzosen rüber. :rolleyes


    In diesem Teil geht es dann um Chantal und ihren "Schüler" und man etwas über ihr Kennenlernen mit Philippe. Dann wird noch ein näherer Blick auf die schon zuvor auftauchende Filmszene und die Schauspielerin Dana geworfen.


    Ich muss sagen, dass ich die Geschichten immer langweiliger fand. Konnte ich mit Josie noch mitfühlen, war bei Riley das einzig interessante der Sex mit Philippe. Geschichte 3 fand ich komplett zäh und auch nicht besonders interessant. Ich habe mir irgendwie etwas anderes von "An einem Tag in Paris" erwartet.

    Zitat

    Original von Fran-87
    Noch schlimmer finde ich allerdings, wenn im Klappentext schon Ereignisse erfährt, die erst ganz spät im Buch passieren. Erst letztens bei diesem Buch erlebt - da verrät der Klappentext etwas, das erst auf den letzten Seiten passiert. Furchtbar!!
    Da denkt man sich, das was auf dem Klappentext steht, ist die Ausgangslage oder passiert zumindest eher am Anfang des Buches, und dann sowas... echt enttäuschend!


    Mir ist so etwas auch schon einmal passiert und es war sehr ärgerlich. Bei Simon Becketts "Kalte Asche" wurde einmal zu viel verraten. Es war zwar nicht direkt der Klappentext, sondern der "ausführlichere Klappentext" im Inneren des Buches, aber auch von diesem erwarte ich, dass nicht zu entscheidendes verraten wird.

    Zitat

    Original von maikaefer
    Aber "in Wirklichkeit" erfahren die Französischlehrer doch auch nicht, wie es im realen Leben mit ihren Schülern weitergeht.


    Ja, das stimmt schon, aber als Leser erfahre ich doch auch Dinge über Josie und Riley, die die Lehrer nicht wussten und da wäre es schön gewesen wenigstens etwas über den weiteren Verlauf zu erfahren. So ist mir das alles zu abrupt.

    Das Kurzgeschichtengefühl habe ich mittlerweile auch.
    Ich finde es eigentlich schade, dass man so wenig von den Französischlehrern erfährt.


    Hier geht es nun um Riley und auch sie hat wie Josie etwas mit einem anderen nur ist es hier der Französischlehrer anstelle des verheirateten Mannes.


    Was mich aber viel mehr gestört hat, warum zum Henker muss nun auch Rileys Mutter Krebs haben??? Wenn sie schon krank sein muss, kann es dann nicht mal etwas anderes sein? Irgendwie verlaufen beide Geschichten nach diesem Schema F und wenn die Dritte auch so ist, dann fällt das Buch wirklich komplett durch.


    Ich mochte Josie auch lieber als Riley, fand bei der Josiegeschichte jedoch die Amerikarückblicke zu gravierend.


    Dennoch stört mich bei beiden, dass man etwas aus dem Leben der jeweiligen Frau erfährt und plötzlich endet alles abrupt und man weiß nicht wie es nun weitergeht. Mir werden beim Lesen einfach zu viele Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Alle Personen bleiben für mich deswegen etwas unnahbar (außer Josie, da hat man einigermaßen mehr erfahren).


    Was Rileys Mann betrifft, denke ich, dass er eine Affäre hat, zumindest hören sich seine "Frühstück-und-Abendessen-Treffen" sehr nach Simon an um Josie zu treffen. Schade, dass das nicht geklärt wurde.


    Ich muss sagen, dass ich das Buch nicht wirklich fließend lesen kann. Beim ersten Teil dachte ich auch noch nun mehr über die Lehrer zu erfahren, aber stattdessen werden einem immer nur so Brocke hingeworfen, die ich teilweise schon als amerikanische Klischees gegenüber Franzosen empfinde. :gruebel

    Zitat

    Original von Rosenstolz


    Stimmt, das waren irgendwie schon extreme Reaktionen. Ich mein, man kann sowas ja schon nicht so gut finden - aber dann gleich den Kontakt abbrechen so wie die Freundin...... :gruebel


    Ich würde es verstehen können, wenn sie selbst die Betrogene wäre oder es schon einmal selbst erlebt hätte. Aber man erfährt so wenig von ihr, dass ich das einfach nicht nachvollziehen kann. Vielleicht liegt es wirklich an der amerikanischen Grundeinstellung, da gehen ja auch (Musik-)Karrieren zu Bruch, wenn man etwas mit einem verheirateten Mann hat. :gruebel

    Tut mir Leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber ich habe jetzt auch erst diesen Teil beendet.


    Irgendwie weiß ich nicht recht was ich von dem Buch nun halten soll. Jodies Geschichte hat mich schon berührt, der Tod ihrer Mutter, ihres Freundes, ihre Trauer. Dennoch finde ich keinen rechten Bezug zu den Figuren.
    Nico kann ich gar nicht einschätzen. Ist er wirklich verknallt oder ist es einfach seine französische Art zu flirten? Vielleicht wäre hier ein Einblick aus seiner Perspektive gut gewesen. :gruebel


    Dass Josie so auf Antipathie seitens ihrer besten Freundin und ihres Vaters erfährt was verheiratete Männer betrifft, fand ich schon heftig. Ist das nun typisch amerikanisch oder gibt es diese Reaktionen auch bei uns? Ist es wirklich so ein Tabu?
    Ich kenne mich bei Affären mit verheirateten Männern nicht aus :lache :grin kann natürlich verstehen, dass es für die Ehefrau alles andere als toll ist, dass aber Unbeteiligte wie der eigene Vater der Geliebten mit soviel Unverständnis reagiert, kann ich nicht nachvollziehen. :gruebel


    Für mich war dieser Teil wirklich sehr zäh und vom "Hauptdarsteller" Nico hat man nicht wirklich viel erfahren, mir kam er eher wie ein "Schutzengel" für Josie vor.
    Ich hoffe die anderen Abschnitte werden flüssiger und ich hoffe auch, dass Josie jetzt nicht so sang- und klanglos verschwindet, das wäre mir dann auch zu abrupt. Es wäre zumindest schön zu wissen wie sie nun nach Simons Tod weiterlebt.

    Ich bin nun auch endlich zum Lesen gekommen und der erste Abschnitt war ja nicht allzu lang.


    Man lernt Nico, Philippe und Chantal kennen. Die Beziehung zwischen letzteren finde ich schon etwas seltsam und bin gespannt, ob das überhaupt gut gehen kann (ich denke nicht). Wie es aussieht lernt man demnächst die "amerikanischen Französischschülerinnen" kennen und ich frage mich natürlich, ob Nico dann sich vielleicht in eine andere verliebt oder ob er an Chantal dranbleiben wird.


    Die Sprache finde ich bisher auch gut, schön geschrieben und vor allem die Zeichnungen zu Beginn des jeweiligen Kapitels finde ich toll. :-)

    Moskau im Mai 1948. Der begnadete Geiger Ilja Grenko wird nach einem seiner Konzerte verhaftet und verliert dabei seine Familie und seine kostbare Stradivari, ein Familienerbstück.
    Jahre später wird sein Enkel Sascha Grenko, der in Deutschland aufwuchs, mit seiner Vergangenheit und der verschwundenen Geige konfrontiert.
    Er ahnt dabei nicht wie tief er und seine Familie in den Kampf um das kostbare Instrument hineingezogen werden.
    Ich habe bisher noch relativ wenige Bücher über die UdSSR gelesen. Das Einzige zu dieser Thematik war die Trilogie von Tom Rob Smith, die sich allerdings nur mit der Vergangenheit von Russland zu dieser Zeit beschäftigte.
    „Der Geiger“ von Mechtild Borrmann thematisiert die Zeit von 1948 bis zur Gegenwart. Dabei wird abwechselnd pro Kapitel aus der Sicht von Ilja Grenko, seiner Frau Galina, die nach Iljas Verhaftung mit den Kindern in die Verbannung geschickt wird und aus der von Sascha erzählt, der versucht die Vergangenheit seiner Familie aufarbeitet.
    Normalerweise bin ich nicht der Fan von allzu vielen Perspektivwechseln, aber hier wird so anschaulich und mitreißend erzählt, dass ich es gar nicht erwarten konnte zu erfahren wie die Geschichte der drei Protagonisten weitergeht.
    Zudem werden die Schrecken des damaligen Regimes, dessen Auswirkungen bis zur Gegenwart und die Schmerzen der Opfer mit einer ausgewählten und klaren Sprache sehr realistisch und berührend geschildert.
    „Der Geiger“ war für mich nicht nur ein realistisches und gutes Buch, es gibt auch einen sehr guten Einblick in die damalige Zeit und fesselt den Leser von der ersten Seite an.
    Das Ende fand ich gut und vor allem passend.


    10 von 10 Punkten!

    Fertig.


    Über die Aufklärung bin ich insofern überrascht, dass Domorow hinter den "Unfällen" steckt. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist sein "überstürztes" Handeln. Er kommt für mich so rüber wie jemand der überall Kontakte hat und sämtliches überprüft bevor er handelt. Dass er auf eine gefälschte Unterschrift reinfiel lässt mich schon stutzig werden.
    Ich bin froh, dass die Geige nun in Saschas Besitz ist und mehr kann man als "Happy End" hier auch nicht erwarten, wenn man die Glaubwürdigkeit des Buches beibehalten will. Eine Rehabilitation von Ilja wäre somit zuviel des Guten gewesen, wenn man bedenkt um welches Land es sich hier handelt.


    Das Buch hat mir gut gefallen, allerdings fand ich Irinas Rolle etwas überflüssig. Was hat sie groß gemacht?


    Meschenows Verwicklung in die Sache hat mich nicht wirklich überrascht. Er war mir von Anfang an suspekt und ich ärgere mich nur, dass er nicht auch eine Strafe für seinen Egoismus erhielt. Im Gegenteil, er ist eine geachtete Person und hat sich ein nettes Leben gemacht. Man kann jetzt natürlich seine Geldgeschenke an Galina als Reinwaschung seines Gewissens ansehen, aber für mich ist er nun einmal schuld an Iljas Tod und Galinas Leiden, sowie auch am Tod von Saschas Familie, da ohne Meschenows Einwirken das wohl alles nicht passiert wäre.


    Ich fand das Buch richtig gut und werde so bald wie möglich eine Rezi dazu schreiben. Danke nochmal für Buch und Leserunde! :-)

    Teil 3 habe ich nun auch gelesen und werde das Buch morgen beenden.


    Ich bin wirklich begeistert. Bormann schildert sehr anschaulich und nachvollziehbar. Kopfkino vom feinsten!
    Sascha trifft auf Domorow und gerät dann noch unter Beschuss. Es scheint nun langsam eng für Sascha zu werden.
    Galina hat nun den Brief erhalten und fährt nach Moskau um Nachforschungen anzustellen. Ich bin nun sehr gespannt inwieweit Sonja und ihr Mann (immerhin scheinbar ein hohes Tier beim MfS) in die Sache mit der Geige verwickelt sind und vielleicht Meschenow auch. Trotz seiner Geldgeschenke (oder gerade deswegen) finde ich ihn noch immer sehr undurchschaubar. :gruebel

    Mit Teil 2 bin ich nun auch durch:


    Die Geschichte nimmt nun richtig Fahrt auf, wobei von Anfang an schon ein guter Lesesog herrscht.
    Sascha wird nun nach Kasachstan reisen um mehr herauszufinden und es scheint nun deutlich, dass der Tod seiner Eltern kein Unfall war, genau wie der seines Onkels.
    Dass dieser Mann mit Buch nicht nur so auf der Terrasse saß, habe ich mir schon irgendwie gedacht. War einfach zu offensichtlich. Aber weiß. ;-)
    Den Brief an Galina fand ich sehr berührend und es lässt mich wirklich aus der Haut fahren wie Galina hier angelogen wird. Mir tut Ilja so Leid und ich hoffe wirklich, dass Galina den Brief noch lesen konnte, bevor sie dann starb und nicht, dass er erst nach ihrem Tod von ihrem Sohn durch dessen Nachforschungen entdeckt wird.
    Ich bin nun gespannt wie es weitergeht und lese voll Faszination weiter. Ein wirklich gutes Buch, das berührt.

    Tut mir Leid für die Verspätung, ab heute bin ich nun auch dabei.


    Ich habe den ersten Teil nun gelesen und das Buch liest sich wirklich sehr fix. Ich muss gestehen, dass ich bisher nur die Trilogie von Tom Rob Smith zum Thema Stalinzeit, UdSSR, Russland in den 40er & 50er Jahren gelesen habe und deswegen freue ich mich nun umso mehr, dass hier Vergangenheit und Gegenwart eine Rolle spielen.


    Ich fand den Anfang bisher sehr gut und die Gräuel dieser Zeit werden gut geschildert. Ich frage mich nun natürlich warum Ilja verhaftet wurde und warum alles so vertuscht wurde. Ich denke nicht, dass es "nur" um seine politische Einstellung etc geht, sondern wirklich um die Stradivari. Aber dann frage ich mich natürlich warum? Wegen Zar Alexander II., ihrem Preis oder steckt doch noch mehr dahinter?
    Denn wie es scheint, reicht dieser Fall ja bis in die Gegenwart, denn warum sonst starb Saschas Schwester? Diese Stelle fand ich wirklich sehr traurig, weil da sieht er sie nach der ganzen Zeit wieder, sie erkennt ihn gar nicht und dann stirbt sie ohne ihren Bruder wieder gesehen zu haben.
    Dann, weil ich gerade "Sakrileg" nebenbei lese und

    denke ich, dass der Unfalltod der Eltern nicht irgendein Unfall war, sondern dass sie genau wegen dieser Geige getötet wurden, schließlich hat Saschas Vater ja Erkundigungen angestellt und dann starben die Eltern.


    Ich bin wirklich gespannt wie es noch weitergeht und versuche gleich noch Teil 2 zu schaffen. :-)