Ich gestehe, ich mochte "Feuchtgebiete".
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Deswegen werde ich "Schoßgebete" auf jeden Fall lesen. Habe es bereits vorbestellt und freue mich darauf. ![]()
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Ich gestehe, ich mochte "Feuchtgebiete".
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Deswegen werde ich "Schoßgebete" auf jeden Fall lesen. Habe es bereits vorbestellt und freue mich darauf. ![]()
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ZitatOriginal von Ayasha
Ich habe es so verstanden, dass er die Affäre schon länger hatte. Seitdem er sich aber in Laurine verliebt hatte, war er nicht mehr bei dieser Madame Gilbert - bis zu dem Zeitpunkt, wo er glaubte, nie mit Laurine zusammen zu kommen.
Jaja, das habe ich auch so verstanden, aber ich dachte, dass ich vielleicht einen Hinweis vorher überlesen habe oder so. ![]()
In diesem Teil passiert mehr als im vorherigen. Einiges. ![]()
Ich hätte gar nicht damit gerechnet, dass Jeanremy eine Affäre hat, da ich dachte, dass er seine Laurine so sehr liebe. Männer.
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Das hat mich aber echt überrascht. Habe ich da etwas überlesen? ![]()
Dass Lothar früher oder später auftauchen würde war mir von Anfang an klar. Dennoch zeigt er hier eine ganz andere Seite. Ich hätte ihm nie zugetraut, dass er so ruhig reagieren würde und dass er dann noch bei der rettungsaktion von Alain und Geneviève helfen würde. Deren Geschichte wird ja hier erzählt und es ist nun klar, warum die liebe Geneviève so ein Problem mit Alain hat. Ich fand die Geschichte der beiden übrigens sehr romantisch...
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Die Geschichte um Sidonie finde ich sehr traurig, wobei es mir vorkommt, als ob Schicksalsschläge hier eher runtergespielt werden. So kommt Sidonie, die an Krebs erkrankt ist, nur sporadisch vor. Das gleiche gilt für Pascale, die an Alzheimer erkrankt ist. Ernste Themen, die aber irgendwie nur kurz behandelt werden. ![]()
Ich hoffe, dass ich das Buch morgen beenden kann, aber ich brauche hier wirklich sehr lange, da ich ständig schöne Sätze notieren muss. ![]()
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Als ihr Vater auf der gemeinsamen Reise nach Wien plötzlich verschwindet, glaubt Nele nicht an einen Zufall. Ihr Vater hatte nämlich eine heiße Spur in einem Fall von mysteriösen Kirchendiebstählen.
Zusammen mit ihrem Freund Flavio begibt sich Nele auf eine Erkundungstour durch das alte Kloster, in dem ihr Vater zuletzt gesehen wurde. Und muss dabei feststellen, dass es nicht nur ein Geheimnis zu entdecken gibt und dass Zeit dabei eine äußerst wichtige Rolle spielt.
Mit „Holundermond“ hat Jutta Wilke ein wunderschönes Buch geschaffen, das nicht nur für Kinder und Jugendliche ein echtes Lesevergnügen darstellt.
So erzählt die Autorin spannend und mit einer schönen Sprache die Geschichte von Nele und Flavio und die der Kartause Mauerbach. Die Atmosphäre ist dabei richtig schön gruselig und das Umfeld wird detailliert beschrieben. Mir lief des Öfteren ein richtiger Schauer den Rücken hinunter, so schön mystisch wird die ganze Handlung geschildert. Die Geschichte ist also nicht nur spannend und atmosphärisch dicht, sondern auch unvorhersehbar, temporeich und thematisch sehr interessant. Auch fehlen die historischen und phantastischen Elemente nicht, so dass sich eine sehr schöne und ausgewogene Mischung ergibt.
Das Buch liest sich richtig gut und schnell und die tollen und eigenständigen Charaktere erzeugen große Sympathie beim Leser, so dass man mit ihnen bangt und sie bei ihrem Abenteuer begleitet.
Für mich war „Holundermond“ ein schaurig schönes Buch mit viel Herz und exzellentem Kopfkino!
5 von 5 Sternen!
Apfelbäume sind ein wichtiger Bestandteil von Ledwardine, einen kleinen Ort im Westen Englands.
In genau dieses Örtchen hat es die junge Witwe Merrily Watkins und ihre Tochter Jane verschlagen. Merrily soll dort die Nachfolge des Pfarrers antreten. Dennoch währt die Ruhe des so vermeintlich beschaulichen Ortes nicht lange: Bei einer nächtlichen Feier im Apfelgarten ereignet sich ein erschreckender Todesfall, ein Skandalautor will einige Wochen später in der Kirche ein anrüchiges Stück über einen als Hexer verfolgten Geistlichen inszenieren und Merrily wird zusammen mit ihrer Tochter von düsteren Visionen geplagt, als sie in das alte Pfarrhaus einziehen.
Und das war noch längst nicht alles....
„Frucht der Sünde“ ist Merrily Watkins „erster Fall“. Das Buch begann richtig gut. Phil Rickmans Erzählstil ist unterhaltsam und leicht lesbar und er erschuf authentische und glaubwürdige Charaktere. Vor allem Jane war für mich zu Beginn ein guter und sympathisch umgesetzter Charakter und auch Merrily wirkte auf mich auf Anhieb sehr positiv.
Leider ändert sich Janes Charakter im Lauf der Handlung massiv. So wird sie von einer überzeugten Atheistin zu einer abergläubischen Mystikerin und verliert so an Glaubwürdigkeit. Überhaupt war das Buch ab der Hälfte sehr mystiklastig und es herrschte zu viel Aberglaube unter den Figuren.
„Frucht der Sünde“ ist insgesamt sehr überladen mit verschiedenen Sagen- und Mystikelementen und auch die zahlreichen Figuren entwirren den Plot nicht wirklich.
Normalerweise ist eine unvorhersehbare Handlung mehr als positiv, in diesem Fall aber mangelt es massiv an Spannung und nur am Ende wird es etwas fesselnder, aber leider auch nur kurzfristig.
Trotz des guten Themas ist die Umsetzung nicht wirklich gut gelungen, da es einfach zu viel auf einmal ist.
Dennoch werde ich die Reihe noch etwas weiterlesen, da durchaus Potential vorhanden ist und die gute Atmosphäre und die eigenständigen Charaktere mich überzeugt haben.
Merrily Watkins ist wahrlich Kult!
3 von 5 Sternen!
Wenn Märchen zur Realität werden.
Vesper Gold, 17, hat es nicht leicht im Leben. Nachdem sie in Berlin von der Schule geflogen ist, wurde sie von ihrem Vater nach Hamburg zu ihrer Mutter abgeschoben. Und auch hier gibt es wieder Ärger. Aufgewachsen in einer Künstlerfamilie nimmt Vesper das Leben sehr leicht, ist temperamentvoll und eigenständig und legt sich auch regelmäßig mit allen Leuten an – sei es ihre egozentrische Mutter, die weltberühmte Pianistin Margo Gold, Lehrer, Mitschüler oder auch komplett fremde Menschen, die ihre Vorurteile gegenüber Vesper sie deutlich spüren lassen.
Und als hätte es Vesper als bevormundetes Einzelkind nicht schon schwer genug, ändert sich ihr Leben im nächsten Moment dramatisch. Seltsame Dinge geschehen und Vesper wird von einem mysteriösen Unbekannten verfolgt von dem sie nicht einmal weiß, ob er tatsächlich existiert.
Als dann auch noch an einem stürmischen Herbsttag Wölfe mitten n Hamburg auftauchen und sämtliche Kinder auf der Welt in einen rätselhaften Schlaf fallen, merkt Vesper, dass es einen Zusammenhang zwischen ihrem Schicksal und den erschreckenden Vorkommnissen geben muss und begibt sich auf die Suche nach Antworten.
Christoph Marzi lässt in „Grimm“ regelrecht die Märchen zum Leben erwecken und schickt die 17-jährige Vesper Gold auf eine gefährliche und außergewöhnliche Reise voll von Abenteuern und Geheimnissen.
Vesper ist ein authentisches und sympathisches Mädchen mit einem eigenständigen Charakter, in das man sich sofort hineinversetzen kann und bei der man recht schnell eine tiefe Beziehung aufbaut. Auch die weiteren Charaktere sind greifbar und sehr unabhängig; Figuren mit denen man sich schnell anfreundet und für die man Gefühle entwickelt, egal ob negative oder positive.
Hamburg als Schauplatz war für mich die perfekte Wahl, da Hamburg eine sehr schöne Stadt ist, deren Schönheit Marzi dem Leser durch detaillierte und liebevolle Beschreibungen gut vermitteln konnte. Es war wie eine literarische Stadtführung durch eben diese schöne Stadt und dadurch schuf Marzi eine dichte und sehr aufwühlende Atmosphäre, die nicht nur perfekt zu Handlung passt, sondern sie auch erst richtig lebhaft werden lässt. Unterlegt wird diese ganze Stimmung mit der jeweils passenden „Hintergrundmusik“: Der Leser erfährt immer was Vesper gerade auf ihrem iPod hört und dadurch wirkt alles wie im Film und sehr realistisch.
Diese Realität der Handlung ist auch dem fließenden Erzählstil Marzis zu verdanken und seiner wunderschönen und teilweise sehr poetischen Sprache, die den Leser verzaubert und ihn zum Träumen einlädt. Das Buch macht deswegen auch sehr nachdenklich und ist emotional und bewegend erzählt. Man kann sich einfach komplett fallen lassen und wird von Anfang an zu einem Teil der außergewöhnlichen und traumhaften Geschichte.
Von Anfang herrscht große Spannung, die sich im Verlauf des Buches immer weiter aufbaut und schier unerträglich wird, da so viel passiert, das sehr überraschend und unglaublich ist. Man ist neugierig über die Hintergründe und die Zusammenhänge von Vespers Erlebnissen und kann die Auflösung kaum erwarten, die wie vieles im Buch sehr überraschend ist.
Die Idee zu „Grimm“ist sehr gut und mit einem hohen Potential und deren Umsetzung ist auch mehr als gelungen. Viele Märchenfiguren werden zur Realität und es finden sich auch Elemente von E.T.A. Hoffmann und der Gebrüder Grimm wider und deren Einfluss ist deutlich zu spüren.
In „Grimm“ passiert sehr viel und alles ist sehr stimmig, genau wie das Ende, das zwar mehr als unerwartet war, aber ein anderes Ende wäre falsch und unpassend gewesen.
Christoph Marzi hat mit „Grimm“ wieder ein traumhaftes und wunderschönes Buch geschaffen, das kaum in Worte zu fassen ist und noch lange im Gedächtnis verharrt.
Ein Buch bei dem alles passt und das wie ein Film vor dem inneren Auge vorbeizieht.
Für mich eines der schönsten Bücher überhaupt, das ich noch mehrmals in meinem Leben lesen werde, da es so verzaubernd und emotional und voll von Träumen und Hoffnung ist, das ein-Mal-Lesen dem Buch nicht gerecht wird.
Ein Buch voll von Liebe, Geschichten und Phantasien, das einen gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. So sehr man das Ende erfahren will, so sehr macht einem die Tatsache dieses einzigartige Buch bald beenden zu müssen traurig und wehmütig, da mir Vesper und Co so ans Herz gewachsen sind, dass ich sie nicht missen möchte.
Mit „Grimm“ merkt man erst wie schön und wertvoll Märchen und Geschichten sind.
Ein wirklicher Traum von einem Buch!
5 von 5 Sternen!
Ich habe gestern diesen Teil beendet.
Das Buch finde ich nach wie vor wunderschön. ![]()
Die Beziehung zwischen Marianne und Yann wird sehr zart beschrieben und ich fand die Schilderungen auch sehr schön. Süß die beiden. ![]()
Am Ende des dritten Teils wird es richtig spannend.
Lothar ist wirklich ein Mistkerl und einfach nur
So ein Heuchler. Er kommt nur nicht damit klar, dass Marianne nicht mehr sein Eigentum ist, dass sie jetzt selbst entscheidet und die Nase voll von ihm hat. Und er?! Rennt gleich zum Fernsehen und stellt sie als Spinnerin hin.
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Aber ich dachte mir schon, dass Lothar noch einen Auftritt haben wird, da er nicht der Mann ist, der sich so etwas gefallen lässt. ![]()
Ich werde das Buch morgen oder übermorgen beenden und bin schon gespannt, ob Marianne ihr Happy end bekommt, von dem ich jetzt mal ganz stark ausgehe. ![]()
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ZitatOriginal von Voltaire
Unabhängig davon finde ich die sehr vielen unterschiedlichen Ansichten über dieses Buch mehr als interessant. Man sieht das Buch nicht nur mit den eigenen Augen sondern bekommt auch die Blickwinkel anderer Leser frei Haus geliefert.
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Genau das finde ich an Leserunden immer so schön, dass man verschiedene Ansichten zu einem Buch kennenlernt und vieles, das einem vielleicht gar nicht aufgefallen wäre mit anderen Augen sieht. ![]()
Es ist Heiligabend. Hope Jensen kommt nach Hause in ihre Wohnung und muss zu ihrem Schrecken erkennen, dass Diebe in ihre Wohnung eingebrochen sind.
Für die junge Journalistin ist das nach dem Tod ihrer Adoptivmutter ein weiterer Schicksalsschlag.
Doch als sie ein geheimnisvolles und sehr großzügiges Geschenk erhält, begibt sich Hope auf die Suche nach dem edlen Spender und stößt dabei nicht nur auf eine außergewöhnliche Weihnachtstradition, sondern auch auf den entscheidenden Hinweis um das Geheimnis ihrer Herkunft zu lösen.
„Das Weihnachtsglas“ von Jason F. Wright ist ein passendes Buch für die Weihnachtszeit, das gute Stimmung und Optimismus verbreitet. Von der Idee her gefiel mir das Buch auch ganz gut und der Erzählstil war auch in Ordnung.
Leider war das Buch für mich aber sehr klischeelastig und auch die Charaktere wurden mit der Zeit immer nerviger und ihr Verhalten dadurch peinlich. Mir gefiel einfach die Überspitzung der charakterlichen Darstellung nicht und ließ so die Handlung an Glaubwürdigkeit leiden.
Das Ende war auch von Anfang an vorhersehbar und die Handlung dadurch eher leicht dahinplätschernd als richtig interessant.
„Das Weihnachtsglas“ ist also ganz nett für die Weihnachtszeit, aber leider nicht mehr.
Meine Erwartungen wurden deswegen leider enttäuscht, dennoch werde ich dem Autor gerne noch eine Chance geben und hoffe, dass ich das nicht vergeblich tue.
3 von 5 Sternen!
Julius Winsome lebt allein in den Wäldern von Maine, umgeben von den über dreitausend Büchern seines verstorbenen Vaters und zusammen mit seinem Pitbullterrier Hobbes als einzigen Gefährten.
Eines kalten Winternachmittags hört er einen Schuss und findet daraufhin seinen geliebten Hund angeschossen vor seiner Haustüre – offensichtlich wurde Hobbes mit Absicht erschossen.
Mit Hobbes verlor er den einzigen Freund, den er neben seiner Liebe zu Shakespeare besaß. Julius fasst daraufhin einen Entschluss, der weitreichende Folgen hat.
Gerard Donovan hat mit „Winter in Maine“ ein wunderschönes und vor allem hoch emotionales Buch geschrieben.
Ganz besonders der Anfang des Buches hat mich zu Tränen gerührt und sehr bewegt. Das liegt auch besonders an der wunderschönen und außergewöhnlichen Sprache, die Donovan benutzt. Das Buch wird dadurch erst richtig lebendig, außergewöhnlich und sorgt dafür, dass sich der Leser ganz in der Handlung fallen lassen und seinen Gedanken freien Lauf setzen kann. Durch den flüssigen Erzählstil war ich von Beginn an in der Geschichte gefangen und merkte gar nicht wie schnell die Zeit beim Lesen verging. Die dichte Atmosphäre zog mich so richtig tief in die Handlung und es war als ob ich selbst ein Teil davon war.
„Winter in Maine“ ist ein so wunderschönes Buch, das sich wie eine Hommage an Shakespeare und die Liebe zur Literatur liest.
Julius Winsome ist ein sehr eigensinniger und besonderer Charakter für den ich im Verlauf der Handlung groteskerweise Mitgefühl und Sympathie aufbaute. Ich fieberte und litt mit Julius und das ging so weit, dass ich das Ende als sehr unbefriedigend und fast schon enttäuschend fand. Der einzige Kritikpunkt an einem thematisch sehr guten und sprachlich sehr gewaltigen Buch.
Wenn das Ende anders gewesen wäre, wäre es für mich eines der besten Bücher überhaupt. Sprachlich gesehen ist „Winter in Maine“ das definitiv.
Ein Buch, das einen besonders im Winter schöne und bewegende Lesestunden beschert.
4 von 5 Sternen!
In einer eisigen Göteborger Winternacht wird in einem alten Erdkeller die Leiche eines jungen Mädchens gefunden.
Das Mädchen wurde offensichtlich über längere Zeit hinweg gefangen gehalten, misshandelt und danach brutal ermordet.
Kriminalinspektorin Irene Huss beginnt mit den Ermittlungen und stößt dabei auf menschliche Abgründe und erschreckende Ereignisse.
„Die Tote im Keller“ ist bereits Irene Huss’ siebter Fall und mein erstes Buch von Helene Tursten.
Der Einstieg war für mich aber nicht schwer, da man recht schnell einen Überblick über die Protagonisten und deren Vergangenheit gewinnt, wenn ich auch teilweise Andeutungen zu vorherigen Fällen nicht verstehen und nachvollziehen konnte.
Der Anfang war sehr spannend und sofort wird der Leser für den Fall gewonnen, da der Beginn sehr vielversprechend war.
Leider nahm aber ab der Hälfte die Spannung und dadurch auch bei mir das Interesse ab und auch die Atmosphäre konnte durch einige störende Längen mich nicht überzeugen.
Ich fand das Thema sehr interessant und habe mich dementsprechend auf das Buch gefreut, dennoch war der Ausgang bald klar und da durch die fehlende Spannung mein Interesse vorzeitig abnahm, war mir die Auflösung des Falles auch nach einiger Zeit relativ egal.
Die Protagonisten blieben für mich weitesgehend farblos, obwohl ein passender Einklang zwischen den Schilderungen über das Privatleben der Ermittler und über den Fall herrschte.
Ich fand einfach keinen wirklichen Zugang zur Handlung und damit zu diesem Buch und hatte deswegen keinen rechten Antrieb weiterzulesen.
Ob ich Helene Tursten noch eine zweite Chance geben soll, weiß ich nicht, da mir der Anfang zwar gut gefallen hat, ich mir letztendlich aber mehr erwartet habe. Auch reicht meine Begeisterung nicht aus, dass ich gleich eine ganze Reihe der Autorin lesen möchte.
3 von 5 Sternen!
ZitatAlles anzeigenOriginal von Suzann
Wer ist sofort von ihr begeistert?
Emile? Sicher nicht.
Pascale? Die geniest die anregende Abwechslung der Gesellschaft einer unbekannten freundlich gesinnten Frau.
Jeanremy oder seine Chefin? Die brauchen eine Arbeitskraft und Marianne ist gerade verfügbar. Man könnte auch sagen, dass sie Mariannes Situation ausnutzen, denn viel zahlen werden sie ihr für den Knochenjob nicht.
Paul und Simon? Denen ist langweilig und eine gestrandete Deutsche ist eine wilkommene Unterhaltung.
Mit Begeisterung hat das in meinen Augen nicht viel zu tun. Eher mit freundlicher Aufnahme, Akzeptanz, mit dem "Sehen" der anderen Person. Geneviève, Simon und wie sie alle heißen "sehen" Marianne, etwas was Lothar schon lange nicht mehr, vielleicht noch nie gemacht hat.
Auf mich wirkte das aber anders. Klar, Emile war nicht auf Anhieb von Marianne begeistert, aber alle anderen sind sofort offen zu ihr, hegen kein Misstrauen, obwohl sie doch eine Fremde hier ist und Paul und Simon sind sehr wohl von ihr angetan, wie man durch ihr Gespräch zum Ende des Teils entnehmen kann.
Es ist einfach die Tatsache, dass ihr auf einmal alles regelrecht zufliegt. Der Job, die Unterstützung für Pascale. Für alle ist sie sofort der rettende Engel - für Jeanremy und Geneviève, weil sie jemanden dringend in der Küche benötigen, für Pascale, auf die sie wie eine Freundin wirkt - und das finde ich einfach zu schnell für jemanden, der vorher eigentlich nicht wirklich offen für Menschen war. So siezt sie ja ihre Nachbarin, die sie schon sehr lange kennt und die ihr auch wegen Lothar geholfen hat. Das siezen zeigt für mich, dass sie nicht gerade auf die Menschen zu geht bzw. große Nähe zulässt.
Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Dieses Feuermal und die Verbindung zu Pascale finde ich interessant. Da bin ich schon gespannt, ob das noch eine tiefere Bedeutung bekommt. ![]()
ZitatOriginal von Lumos
Hasewue, was meinst du zu der Stelle S. 128. Emile: Er dachte an die scharfen Messer in der Küche. Er drehte die Gaszufuhr des Herdes nicht ab und verschloss auch nicht die Haustür. Er würde Pascale nicht damit entwürdigen, sie vor dem Leben und vor dem Tod zu schützen.
Über diese Passage habe ich in einem anderen Abschnitt geschrieben, sie aber nicht gleich wieder gefunden. Hier passt es jetzt auch. Man kann darüber geteilter Meinung sein und diese Einstellung verantwortungslos finden - aber irgendwie auch mutig und bewundernswert, Ausdruck einer ganz besonderen Liebe!
Das schon, aber deswegen muss man doch keine Waffe rumliegen haben mit der seine Liebste dann durch die Gegend ballern kann. Ich finde das hat nichts mit Liebe, sondern mit Verantwortungslosigkeit zu tun. Meine Meinung. ![]()
ZitatOriginal von Mulle
Oh no, bitte nicht
Nein. Also Pascale im Heim - das geht mal gar nicht.
Die soll mal schön da bleiben, wo sie hingehört, und irgendwann da sterben.
Wobei ich dir recht gebe, dass Emile zumindest mal die Pistole wegräumen könnte
Und seine Reaktion auf die Haushälterin fand ich auch echt daneben. Dass die es nicht lustig findet, wenn Pascale rumballert, kann selbst ich nachvollziehen.
Ok, aber sie sollte wenigstens in einer sicheren Umgebung leben und damit nicht gleichzeitig zu einer Gefahr für andere werden. Ich kann auch nicht verstehen, dass das jeden so kalt lässt bzw. keiner etwas unternehmen will. ![]()
Mariannes Rolle finde ich weiterhin sehr unglaubwürdig. Es kann doch nicht sein, dass jeder sofort so begeistert von ihr ist. ![]()
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Ich habe gerade Teil 2 beendet und hoffe, dass ich Teil 3 heute auch noch schaffe. Die Sprache ist nach wie vor wunderschön und sehr tiefsinnig. An manchen Stellen musste ich selber mal über mein Leben nachdenken und vor allem darüber was ich eigentlich davon erwarte. Ich finde das Buch bringt einem dieses Gefühl sehr nahe.
Etwas seltsam fand ich die Tatsache, dass Marianne auftaucht und sofort alles umkrempelt bzw. wie ein rettender Engel für alle ist. Ich finde das nicht negativ, aber es erinnert mich zu sehr an Happy End-Stimmung.
Dann noch Pascale. Warum kann sie einfach so um sich schießen?
Ihr Mann sollte doch etwas unternehmen, wenn er sie durch ihre Krankheit nicht unter Kontrolle hat. Vielleicht sollte sie in ein betreutes Wohnen oder etc., wenn die Pflegerinnen immer nach einiger Zeit aufgeben.
Auch ist es doch gefährlich, nicht nur für Pascale, wenn sie so leichten Zugang zu Waffen hat? ![]()
Marianne fängt endlich etwas zu leben an. Ich finde, dass sie bisher sehr passiv war, auch was ihr Schicksal und ihre Ehe betrifft. So lässt sie sich Lothars Affären ja kommentarlos gefallen. Eigentlich ist sie ein sehr bemitleidenswerter Mensch ohne wirklich eigenen Willen.
Sie nimmt alles hin ohne einmal selbst etwas zu ändern. Die Reise nach Kerdruc ist sozusagen ihre erste eigene Handlung ohne ständig an die Konsequenzen zu denken. Man sieht also, dass doch ein gewisser Lebenswillen in ihr steckt. ![]()
Nolwenn ist wirklich schlimm. So etwas will keiner in der Familie haben.
Wenn ich schon lese, was sie zu Paul sagt. Sie ist doch eine erwachsene Frau und sollte sich vor ihren Kindern anders verhalten. ![]()
Mir gefällt das Buch nach wie vor und ich freue mich schon auf den Rest. ![]()
ZitatAlles anzeigenOriginal von Mondspielerin
und ich würde gern einige Anmerkungen beantworten (Von Ayasha, Suzann, Nachtgedanken, Rosenstolz, und - habe ich jemanden vergessen?) bzw. Ergänzungen einflechten.
- ja, Marianne hätte gern Kinder gehabt, das gesteht sie sich jetzt deutlich ein. Für mich war es immer klar, dass Lothar aber keine Kinder zeugen konnte, oder, anders gesagt: Es gibt Männer, die wollen nicht, wenn Frauen (noch) können. Und wenn sie dann wollen – können die Frauen nicht mehr. Eine unglückliche Konstellation.
- Marianne hat bei ihrer Großmutter, die Hebamme war, als Mädchen "hospitiert"; sie selbst arbeitete später u.a. im Hospiz und im Kindergarten der zu der Einrichtung gehörte. Sie mag Kinder. Sie mag Menschen. Sie mag nur sich nicht sehr, befürchte ich…
- die Leichtigkeit, mit der in Krankenhäusern jemand einfach so gehen kann - nun. Ich hatte einige Male in Krankenhäusern zu tun, entweder war ich der Notfall oder andere, auch habe ich mal ein 3-Monats-Praktikum in einem Hospital gemacht (Um heraus zu finden, ob ich Medizinerin werden will. Wollte ich dann nicht mehr).
Es ist erstaunlich, wie leicht man dort ein und aus gehen kann. Wie, zumindest in vielen (Nicht allen!) Stationen, auf denen ich war, der Einzelne in der Menge unterging. Und: Marianne war nicht "krank", sie konnte aus eigenem Ermessen gehen, niemand hätte das gesetztliche Recht gehabt, sie festzuhalten. Wenn jemand gehen will, dann wird sich selten jemand dagegen stellen. Aber: Ich finde es SEHR spannend, dass diese Details auch manche auf eine Art im Lesefluss stören, und wenn sich etwas zu "unüblich" anhört. Auf der anderen Seite denke ich mir: Wozu schreibe ich denn ein Buch, wenn darin nicht all das darin passiert, was passieren könnte? Es soll ja kein Bericht sein, sondern eine Verzauberung.
Mich. ![]()
Meinen Lesefluss hat das jetzt nicht gestört. Es ist mir nur aufgefallen, weil, als ich selbst im Krankenhaus war, konnte ich kaum einen Fuß vor die Tür setzen ohne, dass man Blicke oder misstrauische Fragen erntete. Und bei mir war es nichts ernstes. Marianne hat immerhin versucht sich das Leben zu nehmen, deswegen dachte ich, dass sie auf jeden Fall Probleme bekommen könnte. ![]()
Aber danke für die Aufklärung. Anscheinend ist es wirklich individuell gehalten. ![]()
ZitatOriginal von Ayasha
Sie war ja nicht in einer geschlossenen Abteilung. Daher kann ich es mir schon vorstellen, dass sie „entwischen“ konnte. Der Selbstmord war ja schon ihr eigener Wille – ich denke, bei ihr ist ein „Knoten“ geplatzt und sie hat jetzt endlich den Mut, selbständig Entscheidungen zu treffen.
Ja, das schon, aber, dass sie als Patientin, die immerhin versucht hat sich das Leben zu nehmen, mal schnell so aus dem Krankenhaus entwischen kann ohne, dass jemand versucht sie aufzuhalten fand ich schon etwas seltsam. ![]()
Ich habe gestern Nacht noch den ersten Teil beendet und mir gefällt das Buch ziemlich gut.
Es ist jetzt nicht fesselnd, aufwühlend oder mitreißend, aber ich lese es sehr gerne. Das Buch ist eher still und besticht mit einer wunderschönen Sprache. Ich kann mir die Landschaft richtig gut vorstellen und rieche richtig das Meer und die Luft. Ich bin selbst ein absoluter Frankreichfan und finde die Landschaft wirklich gut getroffen. ![]()
Marianne scheint sehr viel in ihrem Leben verpasst zu haben und ihr Mann Lothar ist nicht gerade ein Glücksgriff. Dennoch ist Marianne auch meiner Meinung nach selber Schuld an ihrer misslichen Lage. Sie scheint sehr verschüchtert zu sein und kommt mir sehr hilflos vor. Dennoch scheint sie sich in ihr Schicksal gefügt zu haben.
Das Buch zeigt (zumindest mir) unterschwellig was ein Mensch alles verpassen kann und dass man doch handeln sollte, wenn man etwas ändern will. Sonst verpasst man irgendwann das Leben.
Ich fand es etwas befremdlich, dass eine versuchte Selbstmörderin so einfach aus der Klinik spazieren kann. Oder, dass Marianne so einfach ihren Willen durchsetzt. Das hat sie schließlich in den 41 Ehejahren auch nicht getan. Warum dann erst jetzt? ![]()
Sehr positiv sind auch die französischen Sprachausflüge. So kann ich wenigstens sehen was von meinem Französisch noch hängen blieb. ![]()
Ich versuche heute den 2. Teil zu lesen, finde es aber schwer, das Buch schnell zu lesen. Es ist nicht zäh, aber man braucht seine volle Aufmerksamkeit um die ganze Schönheit wahrzunehmen und deswegen ist "Die Mondspielerin" kein Buch, das man einfach so wegliest. Aber das finde ich wiederum sehr gut. ![]()
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Mein Buch kam auch gerade an. Vielen Dank nochmal. ![]()
Ich bin auch dabei.
Vielen Dank, ich freue mich schon so. Danke. ![]()