Beiträge von Soeren Prescher

    Robert Galbraiths zweiter Strike-Roman ist mindestens ebenso verzwickt und komplex wie das erste Buch. Wieder gibt es jede Menge subtile Hinweise, die man leicht mal überliest und dann über die Auflösung umso verblüffter ist. Manche mögen vielleicht bemängeln, dass die Handlung diesmal zu breitgefächert wird und vielleicht ein paar Spannungsmomente fehlen. Mir hingegen hat dieser nahezu klassische Who-dunnit-Krimi sehr gut gefallen, von der Tiefe von Galbraiths gut recherchierter Geschichte war ich beeindruckt. Gern hätte ich gesehen, wie er (bzw. sie) das alles recherchiert und konstruiert hat. Auf den in Kürze erscheinenden dritten Strike-Band freue ich mich schon sehr. Ich bin gespannt, wie die Story um das ungewöhnliche Ermittlerteam weitergeht.

    Es gibt schon wieder Neuigkeiten: Ich weiß, die Nachricht, dass mein zusammen mit Silke Porath geschriebener Krimi „Klosterkeller“ erhältlich ist, liegt erst eine Woche zurück. Aber angelegt an die legendären Blues Brothers kann ich stolz Folgendes verkünden: Ich habe beide Sorten. Nein, nicht Country UND Western, sondern Krimi und Thriller.


    Mein neuer Roman „Raststopp“ aus dem Verlag Bookshouse gehört zur letzteren Kategorie und führt euch auf eine abgelegene Raststätte und die Frage: Was würdet ihr tun, wenn ihr glaubt, einen Mörder in eurem Wagen zu haben?
    Ein harmloser Halt an einer Autobahnraststätte ist der Anfang einer nervenaufreibenden Odyssee: Daniel und Bastian geraten in Streit mit einem gesuchten Mordverdächtigen. Als sie ihn überwältigen und der Polizei übergeben, glauben sie, das Kapitel wäre abgeschlossen. Doch dann sind die Behörden gezwungen, den Mann wieder freizulassen. Ein dramatisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt …
    „Raststopp“ könnt ihr für nur 11,99 Euro (Taschenbuch bald erhältlich) und nur 4,99 Euro (E-Book in allen Formaten) kaufen.


    Auf der Verlags-Buchseite, bei Amazon und in den nächsten Stunden auch im epub-Format u. a. bei beam, buecher.de und auch Thalia.


    Gern könnt ihr auf der Verlagsseite erst in den Roman hineinlesen und schauen, ob er euch gefällt.


    Der Verlag Bookshouse und ich wünschen euch einen wundervoll kriminalistischen Mittwoch mit „Rastopp".

    Der elfjährige Sammy Grossman hat es nicht leicht: Seine Familie ist ausgerechnet in den Sommerferien von London nach Berlin umgezogen. Nun hat er sechs Wochen Zeit in einer Stadt, in der er nichts und niemanden kennt. Bei einem seiner Streifzüge entdeckt er nicht nur einen alten Luftschutzbunker, sondern auch, dass darin ein Mädchen gefangengehalten wird. Sammy ringt mit sich, was er tun soll. Als er zurückkehrt, um es zu befreien, ist das Mädchen verschwunden. Hat eventuell sein Vater damit zu tun, der sich auch zunehmend merkwürdiger verhält?
    Jonas Winner nimmt uns mit auf ein rätselhaftes Kammerspiel, das nur wenige Handlungsorte und Personen kennt. Genau wie der Protagonist Sammy rätselt der Leser, was es mit dem Mädchen und seinem plötzlichen Verschwinden auf sich hat. Zwangsweise stellt man eigene Vermutungen darüber an, aber erst auf den allerletzten Seiten erfährt man, wie wirklich alles zusammenhängt. Ich für meinen Teil hatte die ersten zwei Buchdrittel lang einen Verdacht, der sich im Nachhinein als falsch herausstellte, schwenkte dann aber mit den Überlegungen zu dem um, wie es tatsächlich aufgelöst wurde. Die große Überraschung blieb für mich somit aus. Gern gelesen habe ich "Die Zelle" dennoch.
    Nichtsdestotrotz habe ich auch etwas zu bemängeln: Es heißt zwar, dass die Geschichte "vor zwanzig Jahren" spielt, aber Details, die auf eine ungefähre Zeit bzw. ein Jahrzehnt hinweisen, gibt es nicht. Im Gegenteil: irgendwann wird Natascha Kampusch angedeutet, über deren Entführung man vor zwanzig Jahren aber definitiv noch nichts gewusst hatte. Vermutlich wollte der Autor seine Geschichte durch die fehlenden Zeitmarken alterslos erscheinen lassen. In meinen Augen gelingt ihm das jedoch nur bedingt.
    Etwas, das mich beim Lesen massiv gestört hatte, waren die ständigen Satz- und Wortwiederholungen. Sehr oft sagt Sammy etwas, nur um es zwei Sekunden später noch einmal zu sagen. Manchmal darauf gleich nochmal und nochmal. Vielleicht war es als Stilmittel gedacht, ich empfand es als anstrengend.
    Davon abgesehen ist "Die Zelle" ein interessanter und lesenswerter Psychothriller, der auch dadurch positiv auffällt, dass er von einem deutschen Autoren stammt.

    Nach gemeinsamen Kurzkrimi-Sammlungen über die Donau und die Oberlausitz hatten die unvergleichliche Silke Porath und ich beschlossen, zusammen an einem Krimi-Roman zu arbeiten. Das Ergebnis liegt nun vor und trägt den geheimnisvollen Titel "Klosterkeller".



    Worum geht es im Buch:
    Himmelherrschaftsackzement! Pater Pius wollte eigentlich nur den Keller im neuen Kloster besichtigen und stolpert prompt über ein Skelett. Das ist jedoch nicht so alt, wie es auf den ersten Blick scheint. Natürlich kann der neugierige Pater Pius sich nicht aus den Ermittlungen der Polizei heraushalten. Und recherchiert auf eigene Faust in einem verteufelten Fall. Dabei lernt er mehr über Designerkleidung, Eheprobleme und Putzmittel, als ihm lieb ist. Andererseits: dem pfiffigen Pater ist nichts Menschliches fremd.


    · 311 Seiten
    · Verlag: Gmeiner-Verlag; Auflage: 1., 2016 (3. Februar 2016)
    · Sprache: Deutsch
    · ISBN-10: 3839218292
    · ISBN-13: 978-3839218297
    · Preis Taschenbuch: 11,99 EUR
    · Preis eBook: 9,99 EUR


    Ab sofort ist der "Klosterkeller" überall im Buchhandel und allen bekannten (und unbekannten) Internet-Buch-Shops erhältlich. Es gibt sowohl eine eBook- als auch eine Taschenbuchversion. Bei Amazon könnt ihr den Roman über diesen Link bestellen.


    Ich wünsche euch viel Spaß beim Schmökern, Miträtseln und Schmunzeln. Ja, auch die witzigen Momente fehlen im "Klosterkeller" nicht. :-]

    Joe Hill - Christmasland
    Originaltitel: NOS4A2
    Taschenbuch: 800 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (8. Dezember 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453437977
    ISBN-13: 978-3453437975



    Inhaltsangabe:
    Charlie Manx ist ein sehr, sehr böser Mann mit einem sehr, sehr bösen Auto. Er entführt Kinder nach »Christmasland«, wo ewige Weihnacht herrschen soll. Die Kinder erwartet dort jedoch etwas Schreckliches, und es gibt keinen Weg zurück. Mit seinem Meisterwerk moderner Fantastik entführt uns der mehrfach preisgekrönte Bestsellerautor Joe Hill auf einen unvergesslichen Horrortrip.


    Vicky, für ihren Vater einfach nur »das Gör«, hat die geheime Gabe, Dinge zu finden – verlorenen Schmuck, verlegte Fotos, Antworten auf unbeantwortbare Fragen. Dazu muss sie sich einfach nur auf ihr Fahrrad schwingen. Über die nahe gelegene alte Holzbrücke gelangt sie dann im Handumdrehen, wohin sie will, an all die meilenweit entfernten Orte, wo sich das Verlorene befindet. Der Kleinen ist klar, dass andere (ihre Eltern!) darüber nur ungläubig den Kopf schütteln würden. Sie glaubt es ja selbst nicht richtig.


    Auch Charlie Manx hat eine spezielle Gabe. Er ist so in Kinder vernarrt, dass er sie gleich dutzendweise kidnappt. Über verborgene Wege bringt er sie in seinem unheimlichen Rolls-Royce nach »Christmasland«, wo er ewige Weihnacht zu feiern verspricht. Und da Vicky immer wieder Ärger anzieht, ist es kein Wunder, dass sich ihre Wege und die von Charlie irgendwann einmal kreuzen. Aber sie ist gewitzt genug, dem Häscher zu entkommen.


    Das ist jetzt Jahre her, und aus dem einzigen Kind, das Charlie je entwischen konnte, ist eine junge Frau geworden, die am liebsten alles vergessen würde. Nur dass Charlie niemand ist, der etwas vergisst. Eines Tages nimmt er Vicky das Wichtigste in ihrem Leben. Kann sie es wiederfinden? Ein gnadenloser Kampf entbrennt, und Vicky will nur eines: Charlie endgültig vernichten ...



    Über den Autor:
    Joe Hill wurde 1972 in Neuengland geboren. Für seine Kurzgeschichten, die in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien erschienen, wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem "Ray Bradbury Fellowship", dem "Bram Stoker Award" und dem renommierten "World Fantasy Award". Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in New Hampshire. Seine Bücher erscheinen im Heyne Verlag, zuletzt der Roman Christmasland.





    Meine Kritik:
    Joe Hills dritter Roman ist gut, keine Frage. Es ist eine interessante, ungewöhnliche und abwechslungsreiche Story. Doch im Gegensatz zu „Blind“ und „Teufelszeug“ lässt er sich in „Christmasland“ beim Erzählen allerdings deutlich mehr Zeit. Es gibt zwar keinen wirklichen Leerlauf, dennoch wird die Geschichte um Vic, Wayne und Lou auf den knapp 800 Seiten vielleicht eine Spur zu weitläufig geschildert. Was Joe vermutlich von seinem Vater übernommen hat.
    Ist das schlecht? Eigentlich nicht.
    Apropos Vater: In „Christmasland“ gibt es an mehreren Stellen leichte Stephen-King-Anspielungen (zum Beispiel das Shawshank-Gefängnis, den Zirkus Pennywise oder die Erwähnung des wahren Knotens). Offenbar spielen beide Storys im selben Universum. Zwar nur ein kleines Detail am Rande, aber mir hat es sehr gefallen.
    Das Lesen von „Christmasland“ hat Spaß gemacht und ich freue mich schon auf Joes nächsten Roman.

    Nachdem mir seinen Erwachsenenbücher allesamt recht gut gefallen haben, war ich neugierig, ob Andreas Eschbach mit seinen Geschichten auch auf dem Jugendbuchsektor eine gute Figur machen kann. Die Story über die 17jährige Saha, der in einer fernen Zukunft auf einmal klar wird, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügt, klang schon mal recht interessant. Allerdings lässt sich Eschbach beim Vorstellen der Figuren und des australischen Küstenstädchens Seahaven sehr viel Zeit. Das erste Drittel der Geschichte läuft relativ gemächlich und unspektakulär ab. Danach zieht die Handlung zwar langsam an, Vollgaß nimmt sie jedoch erst nach gut der Hälfte auf, als beim jährlichen Sommerfest in Seahaven etwas schiefgeht. Hier dachte ich sogar kurz, nun würde es als Superhelden-Story weitergehen. Aber dann kam es doch ganz anders.
    Leser, bei denen es in Geschichten Schlag auf Schlag gehen muss, werden deshalb mit "Aquamarin" wenig Freude haben. Wer dem Roman aber eine Chance gibt und nebenbei neugierig verfolgen möchte, was für ein Zukunftsszenario sich der Autor ausgemalt hat, dürfte mit dem Buch viel Freude haben. Vieles von dem, was Eschbach für die nächsten zweihundert Jahre prognostiziert und skizziert könnte durch wahr werden.
    Das Ende der Geschichte lässt - vermutlich nicht zufällig - einige Fragen offen, sodass durchaus Möglichkeiten für einen oder mehrere Folgebände bestünde. Mal schauen, ob wir in Zukunft noch mehr von Saha hören bzw. lesen werden.

    Das ist wirklich traurig. Für mich wird er wohl immer Hans Gruber und Professor Snape sein. Und vielleicht auch noch der Sheriff von Notthingham.


    Möge der begnadete Schauspieler in Frieden ruhen.



    BTW: Ich finde es recht unheimlich, wie viele namhafte britische Künstler in der letzten Zeit an Krebs gestorben sind. Das ist schon fast wie ein Fluch ...

    Wer Sherlock Holmes UND Jack the Ripper in einer Geschichte haben möchte, könnte sich umschauen, ob er noch ein Exemplar dieses Ellery-Queen-Buchs bekommt:


    78 Jahre nach dem bisher ungeklärten Verschwinden Jack the Rippers wird in New York dem bekannten Schriftsteller und Amateur-Kriminologen Ellery Queen ein Manuskript zugespielt, in dem Dr. Watson die Ripper-Story erzählt. Sherlock Holmes hatte ihm die Veröffentlichung untersagt. Dazu hatte er wohl gute Gründe, findet Ellery heraus: Der angebliche Mörder kann die Verbrechen, derer er beschuldigt wurde, eigentlich gar nicht begangen haben. Fasziniert rollt Ellery den Fall noch einmal auf – mit überraschenden Ergebnis …

    Auch "Sherlock Holmes taucht ab" spielt 1890 in London:


    "Hätte Sir Arthur Conan Doyle seinen Kollegen Jules Verne gebeten einen Roman mit Sherlock Holmes zu schreiben wäre sicherlich etwas Vergleichbares herausgekommen wie das vorliegende Buch. Ein fantastischer Krimi, der trotz seiner futuristischen Elemente die Atmosphäre des Originals erstaunlich gut einfängt." (LITERRA)


    Zum 125. Geburtstag des großen Meisterdetektivs ein klassischer Holmes-Roman im Stile Doyles - mit mystischem Einschlag!
    "Dieser Fall birgt eine Menge Rätsel. Ich glaube, wir sind hier einer besonders großen Sache auf der Spur. Denken Sie an meine Worte, Watson."


    Was haben ein halbes Dutzend Menschen gemeinsam, die im Herbst 1890 allesamt binnen kürzester Zeit in London ermordet werden? Selbst dem Meisterdetektiv Sherlock Holmes fällt es schwer, ein Verbrechensmuster zu erkennen. Bis er herausfindet, dass sämtliche Morde nur von einem Toten ablenken sollen - einem bekleideten Mann, der erwürgt in seiner Badewanne gefunden wurde.
    Im Besitz des Toten finden Holmes und Watson jede Menge merkwürdiger Gegenstände, die scheinbar nicht viel miteinander zu tun haben - ein offenbar defekter Kompass, eine Landkarte, die angeblich das versunkene Atlantis zeigt und eine verschlüsselte Botschaft. Noch rätselhafter wird es, als Watson während der Obduktion seltsame Deformationen an den Organen des Toten feststellt.
    Die entschlüsselte Botschaft führt die Ermittler zu einem geheimen Treffpunkt im Londoner Hafen, wo sie von Menschen in einem fremdländisch aussehenden Unterseeboot erwartet werden. Mit ihnen an Bord kennt das Boot nur einen Kurs - den nach Atlantis.

    Der Roman "Der Flug der Archimedes" spielt 1890 in London:
    Auf dem Grund des Meeres findet Ingenieur Harris ein sechzig Jahre altes Buch, das erschreckend viele Details seines eigenen Lebens enthält. Als dann der Tod seiner Tochter vorhergesagt wird, reist er unverzüglich nach London, kann das Schlimmste jedoch nicht verhindern. Gemeinsam mit dem Streifenpolizisten Charlie Grant versucht er, mehr über das Werk und seinen Verfasser herauszufinden. So erfahren sie von einem weiteren Buch, in dem bestimmte Ereignisse vorausgesagt wurden. Unter anderem eine Katastrophe mit einem Luftschiff im Herzen Londons, die in wenigen Monaten stattfinden soll. Ingenieur Harris versucht, dem Schicksal zu trotzen und eine Flugmaschine zu bauen die das Unglück verhindert.