Beiträge von Soeren Prescher

    In ihrem zweiten gemeinsamen Fall untersuchen Autor Anthony Horowitz und Privatdetektiv Daniel Hawthorne den Mord an einem erfolgreichen Londoner Scheidungsanwalt. Je mehr sie darüber nachforschen, desto verzwickter scheint die Lage zu werden. Zudem hängt offenbar alles mit einer Tragödie aus der Vergangenheit zusammen. Nachdem mal wieder alles ziemlich verzwickt ist, wäre es Hawthorne am liebsten, wenn Horowitz sich bei den Ermittlungen lediglich auf das Niederschreiben der Fakten beschränkten würde. Doch zu seinem Leidwesen stellt der Autor eigene Nachforschungen an und mischt sich auch in die Befragungen immer wieder ein. Horowitz ist fest bestrebt, bei ihrem zweiten Fall allein auf die richtige Spur zu kommen. Das ist nur menschlich und durchaus nachvollziehbar. Überhaupt sind es die vielen Bemerkungen und Überlegungen des Autors, die die Geschichte am Laufen halten. Der zweite Band „Mord in Highgate“ ist zwar ähnlich wie der erste Teil „Ein perfider Plan“, allerdings eine Spur schwächer. Amüsant fand ich das Ermittler-Duo auf jeden Fall wieder.

    Autor Anthony Horowitz wird vom beratenden Detektiv Daniel Hawthorne gebeten, als Chronist für dessen Kriminalfälle zu arbeiten. Anfangs skeptisch, willigt „Tony“ schließlich ein und begleitet ihn zu einem perfiden Mordfall. Eine alleinstehende Frau wurde nur wenige Stunden ermordet, nachdem sie ihre eigene Beerdigung geplant hatte. Hawthorne glaubt nicht an einen Zufall und findet heraus, dass die Frau vor nicht ganz zehn Jahren in einen schrecklichen Verkehrsunfall verwickelt war, bei dem ein Junge starb und ein anderer schwer verletzt wurde. Hängt die Ermordung möglicherweise damit zusammen?

    Schon vom ersten Moment an fühlte ich mich bei der Geschichte an die alten Sherlock-Holmes-Storys von Sir Arthur Conan Doyle erinnert. Ein brillanter Detektiv und sein Assistent, der zwar alles mitbekommt, jedoch meist nicht die richtigen Schlüsse zieht. Sicherlich ist das kein Zufall, hat Horowitz doch bereits einige Romane über Holmes und seinen Gegenspieler Moriarty verfasst. Mir hat das erste Abenteuer des neuen Ermittler-Duos gut gefallen, sodass ich mich schon sehr auf den zweiten Band „Mord in Highgate“ freue.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Aufbau TB; 1. Edition (15. Mai 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 399 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3746637619
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3746637617


    ASIN/ISBN: 3746637619



    Über den Autor:

    Tom Liehr wurde in Berlin geboren. Seine erste Veröffentlichung war eine Wandzeitung, die er in der siebten Klasse anfertigte, mit dem Namen «Rauhfaser quer». Schon in jungen Jahren schrieb er als freier Journalist für das P.M-Magazin. Doch der eigentliche Startschuss seiner Autorenlaufbahn war 1990 der «Playboy-Literaturwettbewerb» (später «Gratwanderpreis»), bei dem er mit zwei eingesandten Geschichten die Plätze eins und drei belegte.

    Seitdem hat Tom Liehr zwölf Romane (darunter «Radio Nights», «Idiotentest», «Stellungswechsel», «Geisterfahrer», «Sommerhit», «Leichtmatrosen», «Nachttankstelle», «Landeier» und «Die Wahrheit über Metting») sowie zahlreiche Short Storys veröffentlicht. Die Verfilmung von «Leichtmatrosen» wurde im Jahr 2017 in der ARD ausgestrahlt. Zuletzt erschien im Aufbau Verlag sein Roman «Freitags bei Paolo». Im Juni 2024 folgt als dreizehnter «Im wechselnden Licht der Jahre» (Aufbau). Weitere sind in Vorbereitung.

    Daneben hat er als DJ und Rundfunkproduzent gearbeitet und führt seit vielen Jahren ein Unternehmen für Softwareentwicklung. Tom Liehr lebt mit seiner Familie in Berlin.



    Inhaltsangabe:

    Eigentlich ist Alexander Bengt mit seinem Leben zufrieden; seine Frau Tabea liebt ihn, genau wie seine beiden Kinder. Doch eines bereitet ihm Sorgen: sein nächster Geburtstag – der grausam runde Sechzigste. Ausgerechnet da zieht ein amerikanischer Songwriter in der Nachbarschaft ein, den Alexander bewundert und der ihn sogar auffordert, gemeinsam einen Song zu schreiben. Alexander hat das Gefühl, nun noch einmal richtig durchstarten zu können. Aber dann geschieht ein tragischer Unfall, und plötzlich sieht er sein ganzes Leben infrage gestellt.

    Der neue Tom Liehr – ein Roman wie ein guter Song über Liebe, Leid und Glück.



    Meine Kritik:

    Alexander Bengt ist Ende fünfzig und hat Angst davor, alt zu werden. Deshalb denkt er zurück an seine Jugend und erzählt Anekdoten darüber, wie er seine große Liebe Tabea kennengelernt hat und was seitdem alles passiert ist. Parallel lässt er uns an seinem jetzigen Leben teilhaben. Er ist Autor, Rezensent und Hobbymusiker, der mit seiner Familie in einer spießigen Siedlung in Kleinmanchow am Rande von Berlin wohnt. Binnen kurzer Zeit wird sein ziemlich geordnetes Leben allerdings gewaltig durcheinandergewirbelt. Der berühmte amerikanische Sänger Ayksen Brahoon (an wessen realen Musiker diese Figur angelehnt ist, weiß man, wenn man den Namen ein bisschen undeutlich ausspricht – es ist jemand, den Liehr sehr verehrt) wird sein Nachbar, bei Alex' Buchveröffentlichungen gibt es komplizierte Entwicklungen und auch privat passieren einige ziemlich unerwartete Ereignisse, die ihn ziemlich aus der Bahn werfen. Der Roman ist ein bisschen wie der Film „The Big Lebowski“ – es sind eigentlich zig Geschichten in einer, von denen man eigentlich aus jedem ein eigenständiges Buch hätte machen können. Vor allem über die Freundschaft mit dem Songwriter Ayksen Brahoon, Alex‘ erfolgreiche Buchreihe und die kuriose Nachbarschaft hätte ich gerne mehr erfahren. Von all den kuriosen Gestalten in der Nachbarschaft ganz zu schweigen. Diese Dinge kommen durch die Summe an interessanten Figuren leider etwas zu kurz. Das ist schade, weil einem viele Charaktere schnell ans Herz gewachsen sind. Auch das Ende wirkt etwas überhastet. Hier hätte sich der Autor mehr Zeit lassen können – gerne auch weitere hundert Seiten.

    Trotz vieler Rückblicke in die Vergangenheit ist „Im wechselnden Licht der Jahre“ definitiv ein zeitgenössischer Roman, der auf vieles eingeht, was heute in aller Munde ist. Auf den tollen Titel bin ich jetzt schon neidisch.

    Auch wenn man mit Britney Spears‘ Musik nicht so viel anfangen kann, gab und gibt es dennoch kaum Entkommen davor, ebenso wie Britney als Person in der Öffentlichkeit. Viel ist passiert seit ihrer ersten Single. Nicht alles davon war angenehm. In ihrer Biografie „The Woman in Me“ schildert sie uns ihre Sicht der Dinge. Interessanterweise spielt ihre eigene Karriere da nur eine untergeordnete Rolle und wird die meiste Zeit eher beiläufig geschildert. Stattdessen geht es vordergründig um die Sachen, die abseits und hinter der Bühne passierten. Ihre Beziehung mit Justin Timberlake, ihre Ehe mit Kevin Fedderline, den Umgang mit den Medien, ihre psychischen Probleme und wie sie 13 Jahre lang unter Vormundschaft ihres Vaters gelebt hatte (und dabei nicht mal bestimmen durfte, was sie aß oder welche Lieder sie auf ihren Konzerten singt). Manches davon ist ziemlich erschütternd, sodass einem Britney sogleich ziemlich leid tut. Mit einem anderen – dem richtigen – Umfeld wäre vieles sicherlich vollkommen anders abgelaufen. Am Ende ihrer Autobiografie kann man nur hoffen, dass der schwere Teil ihres Lebens inzwischen hinter ihr liegt und sie zukünftig mehr genießen kann. Verdient hätte sie es auf jeden Fall.

    Spieldauer 3 Stunden und 34 Minuten

    Geschrieben & gesprochen von Michael Schwarzmaier

    Audible.de Erscheinungsdatum 07 März 2024Format Hörbuch

    Version Ungekürzte Ausgabe

    Sprache Deutsch

    ASIN B0CX5MW162

    Taschenbuch ‏ : ‎ 226 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3991316897

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3991316893


    ASIN/ISBN: 3991316897



    Über den Autor:

    Michael Schwarzmaier ist Fernsehschauspieler und Synchronsprecher. Nach dem Studium der Germanistik spielte er Theater in Göttingen, Hannover, Berlin und München. Bekannt ist er u.a. durch seine Rolle als Achim Herbolz in der Telenovela »Lotta in Love« sowie durch etliche Synchronsprecherrollen, wie z.B. in »Law & Order« oder »Die fabelhafte Welt der Amélie«. Seit Jahren leiht er u.a. den Krimis von Andreas Föhr seine Stimme und begeistert damit seine unzähligen Fans.



    Inhaltsangabe:

    Eine Zeitreise in die wilde Jugend unserer Großeltern, als wärst du live dabei!

    Verrückte Schlaglichter in eine unbekümmerte Zeit ohne Handy und Social Media, aber mit weit offenen Augen für das Wesentliche: Liebe, Erotik, Verwirrungen. Und dabei absolut keine Gebrauchsanweisung für nichts!

    Michael Schwarzmaier, Schauspieler und Autor, entdeckt nach über fünfzig Jahren eine Autobiografie, die er mit Mitte zwanzig geschrieben hat. Mit selbstironischem Witz führt er uns durch Episoden des Lebens seines jüngeren Ichs, dessen Freuden und Probleme den heutigen so sehr ähneln und sich doch völlig anders darstellen.

    Ein Lesegenuss der feinen Art; in der Sprache der Suchenden, der Fummler und jener, die aus jedem Scheitern immer das Beste für sich herauszufinden wissen.



    Meine Kritik:

    Michael Schwarzmaier kannte ich hauptsächlich als Vorleser vieler Jack-Reacher-Romane. In „Ein alter Sack blickt zurück“ schaut der mittlerweile über achtzigjährige Schauspieler und Synchronsprecher auf sein Leben zurück und erzählt, was sich über die Jahrzehnte alles verändert hat. Es sind amüsante Anekdoten und Lebensweisheiten, die sich hauptsächlich um die Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie seine lange zurückliegenden, verzweifelten Bemühungen um das erste Mal drehen. Garniert mit etlichen flapsigen Sprüchen und politisch nicht immer ganz korrekt - herrlich. Von mir aus hätten die Schilderungen gerne noch länger und zahlreicher ausfallen können. Ich habe mich köstlich amüsiert.

    Die ungekürzte Hörbuchfassung hat eine Dauer von gut dreieinhalb Stunden und wird lakonisch gut vom Autor persönlich vorgetragen.

    Nicht jede Geschichte birgt genug Potenzial für einen Roman. Manchmal ist nur eine Kurzgeschichte drin, die bei den Verlagen deutlich schwerer unterzubringen sind. Außer man (verfügt über einen bekannten Namen und) bringt seinen eigenen Geschichtenband heraus. So hat es Benedict Wells getan und zehn Storys aus zehn Jahren Karriere herausgesucht. Darunter ist so manche Perle wie die Titelgeschichte, in der jemand durch die Zeit reist und „Star Wars“ dreht. Der Plot ist ebenso gelungen wie der der Vater-Sohn-Geschichte „Hunderttausend“ über einen hohen Kilometerstand eines alten Auts. Da verzeiht man schwächere Texte wie „Die Wanderung“ oder „Ping Pong“ gerne.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Aufbau Taschenbuch; 1. Edition (14. Februar 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 381 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3746640083
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3746640082

    ASIN/ISBN: 3746640083



    Über die Autorin:

    Melanie Fischer ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Ihre Leidenschaft war es schon immer, durch die Welt zu reisen und unterwegs Ideen für neue Geschichten zu sammeln. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Brandenburg.


    Inhaltsangabe:

    Die Stunde der Frauen: Drei Freundinnen erobern das Fernsehen. Das Fernsehen ist ihre Zukunft, dafür nehmen die drei Freundinnen Ina, Barbara und Alexandra in Kauf, mit den Erwartungen ihrer Familien zu brechen. Doch auch als Ina eine Anstellung als Assistentin für eine Samstagabendshow findet, Alexandra in die Tanzkompanie aufgenommen wird und Barbara eine der raren Stellen als Ansagerin ergattert, müssen die drei feststellen, dass es nicht leicht ist, sich in der Männerdomäne zu behaupten, denn selbst in dem neuen Medium Fernsehen herrschen noch überkommene Konventionen. Voller 50er-Jahre-Flair erzählt Melanie Fischer, wie das Fernsehen in die Wohnzimmer kam



    Meine Kritik:

    Es ist Ende der 1950er Jahre und drei Frauen wollen im neuen Medium Fernsehen Karriere machen. Ina als Assistentin hinter den Kulissen, Barbara als Ansagerin und Alexandra als Tänzerin. Durch die gemeinsame Arbeit werden die Frauen zu Freundinnen und unterstützen sich bei allen Problemen. Und von denen gibt es in der damals männerdominierten Welt eine Menge.

    Ehrlich gesagt hatte ich bei „Die Fernsehfrauen“ auf einen Roman über die Geschichte des deutschen Fernsehens Ende der Fünfziger / Anfang der Sechziger gehofft. Stattdessen diente das Setting jedoch nur als Kulisse, um vom leidgeplagten Leben der weiblichen Protagonisten zu berichten. Die Rundfunk-Details spielen bloß eine untergeordnete Rolle, passieren meist nur nebenbei oder im Hintergrund. Dafür geht es um launische Männer, psychopatische Männer, lügende Männer, ehebrecherische Männer, bevormundende Männer und allerlei andere unsympathische Zeitgenossen. Mir war zwar klar, dass die Männer in dem Roman nicht nur positive Rollen einnehmen würden, allerdings hätte ich (als Mann) trotzdem nicht gedacht, dass es die Autorin ein dermaßen eintöniges Bild zeichnen würde. Nahezu jeder Mann ist auf seine Art ein Fiesling, der den Frauen das Leben schwer macht. Das fand ich stellenweise etwas anstrengend, zumal dabei praktisch sämtliche Klischees der 50er und 60er Jahre durchexorziert wurden. Vom damaligen Flair und Zeitgeschehen hingegen bekam ich wenig mit. Es wird zwar einmal kurz die Hamburger Sturmflut erwähnt, doch auch das war kaum mehr als eine Randnotiz. Phänomene wie die Beatlemania kamen gar nicht vor – und das in einem Roman über das damals neue Medium Fernsehen.

    Von seiner Machart her erinnerte mich die Geschichte ein bisschen an die zwei „Beat Girls“-Bücher von Anika Schwarz, allerdings fand ich diese vielschichtiger, interessanter und amüsanter.

    • Herausgeber ‏ : ‎ GRAFIT (25. April 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 272 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3986590218
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3986590215

    ASIN/ISBN: 3986590218



    Über den Autor:

    Andreas Neuenkirchen arbeitet seit den frühen 90ern als Journalist, zunächst frei im Feuilleton Bremer Tageszeitungen und Stadtmagazine, später als Redakteur in Münchner Redaktionen. Er hat mehrere Sachbücher und Romane mit Japan-Bezug geschrieben und arbeitete als Autor, Berater und Redakteur an über 20 internationalen Fernsehproduktionen mit. Er lebt mit Frau und Tochter in Tokio.



    Inhaltsangabe:

    Eine hinreißende Kriminalkomödie zum Miträtseln! Amadeus Wolf, einst literarisches Wunderkind, nun alleinerziehender Vater mit Schreibblockade, und Schnulzenautorin Holly McRose sind im gleichen Alter, wohnen im selben Haus, leben beide vom Schreiben – und könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch beschließen sie, sich zusammenzuraufen und ihr kreatives Talent zu nutzen, um den mysteriösen Mord an ihrem alten Nachbarn aufzuklären. Mit Baby im Gepäck jagen sie den Täter und können sich vor Verdächtigen kaum retten: Da ist die Influencerin, die aus Karrieregründen ihre Intelligenz verschweigt. Eine reiche Familie, die es auf das Erbe ihres ärmsten Mitglieds abgesehen hat. Der intriganteste Nordic-Walking-Club der Stadt. Und über allem hängt die Frage: Lauert der Mörder womöglich schon auf der nächsten Etage?



    Meine Kritik

    Amadeus Wolf und Holly McRose sind beides Schriftsteller. Er ein Autor hochgeistiger Literatur, während sie schnulzige Highland-Liebesgeschichten verfasst. Als einer ihrer Nachbarn unter nicht ganz eindeutigen Umständen ums Leben gekommen ist, vermuten sie ein Verbrechen und stellen ihre eigenen Ermittlungen an. Allerdings stellen sie sich dabei erstens nicht besonders professionell an und treffen zweitens während ihrer Nachforschungen in München auf zahlreiche skurrile Figuren – was selbstredend zu jeder Menge verrückter Situationen führt.

    Obwohl ich genau das in der Form erwartet hatte, habe ich mir mit dem ersten Drittel der Geschichte recht schwer getan. Ich fand Neuenkirchens Schreibstil ein bisschen zu locker und konnte auch mit den vielen absurden Dialogen nicht so viel anfangen. Ich fand es schwierig, in die Handlung einzutauchen und stand mehrmals kurz davor, das Buch beiseite zu legen. Schließlich gewöhnte ich mich aber doch an die ziemlich eigenwilligen Charaktere und blieb am Ball. Bereut habe ich das nicht - einige Male musste ich sogar schmunzeln. Freilich, eine hochgeistige Geschichte stellt „Ein Toter lag im Treppenhaus“ nicht unbedingt dar, aber eine nette Unterhaltung für zwischendurch ist es zweifelsohne.

    Nervig fand ich, dass sich die beiden ähnlich alten Schriftsteller bis kurz vor Schluss gesiezt haben. Auch andere Ereignisse bewegten sich recht weit von der Realität entfernt.

    Die Geschichte von der jungen Künstlerin, die das Werk einer anderen als ihr eigenes ausgibt, ist zwar nicht unbedingt neu, aber die Art, wie Rebecca F. Kuang über die junge Autorin June Hayward erzählt, die das unveröffentlichte Manuskript ihre Freundin Athena Liu unter ihrem eigenen Namen herausbringt, ist von Anfang an gut erzählt. Noch dazu enthält der Roman etliche interessante Informationen über den Literaturbetrieb und den Schreibprozess als solchen. Manche der erwähnten Leiden und Nöte kennt man als Autor zur Genüge. Obwohl manche Aktion und Reaktion etwas extrem erscheinen, ist „Yellowface“ dennoch ein erschreckend realistisches Buch. Ein Psychodrama über alles, was einem alles nach einer Veröffentlichung in und mit der Öffentlichkeit passieren kann. Schade, dass die Geschichte dann auf die übliche unvermeidliche Weise ausging, hier hatte ich noch auf einen letzten überraschenden Kniff gehofft. Gefallen hat mir die Story dennoch.

    Die ungekürzte Hörbuchfassung hat eine Dauer von 10h42min und wird großartig von Milena Karas gelesen. Etwas nervig fand ich allerdings die vielen Gender-Kunstpausen, die den Hörfluss schon gehörig stören. Dadurch war ich auch lange am Überlegen, ob ich dem Roman tatsächlich die volle Punktzahl geben kann und habe mich letztendlich dagegen entschieden. Ohne die vielen „*innen“-Betonungen wäre „Yellowface“ sehr viel angenehmer gewesen.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Taschenbuch; 2. Edition (24. Januar 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Broschiert ‏ : ‎ 400 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3499012650
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499012655
    • Originaltitel ‏ : ‎ How to Solve Your Own Murder


    ASIN/ISBN: 3499012650



    Über die Autorin:

    Kristen Perrin stammt aus Seattle. Nachdem sie dort mehrere Jahre als Buchhändlerin gearbeitet hat, zog sie für ihr Magisterstudium und den PhD nach Großbritannien. Sie lebt mit ihrer Familie in Surrey im Süden Englands, wo sie gerne in Antiquariaten stöbert, mit ihren zwei Kindern im Matsch herumstapft und zu viele Pflanzen sammelt. „Das Mörderarchiv“ ist ihr erster Roman für Erwachsene.



    Inhaltsangabe:

    Der SPIEGEL-Bestseller aus Großbritannien: Das sensationelle Krimi-Ereignis des Jahres zum Wohlfühlen, Schmunzeln und Miträtseln: Wie findet man den eigenen Mörder?
    Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht. Und sie hat vorgesorgt.

    Frances Adams war siebzehn Jahre alt, als ihr eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt prophezeite, dass man sie ermorden würde. Ihr Leben lang nahm niemand Frances ernst. Bis sie nun, sechzig Jahre später, ermordet wird! Tante Frances hatte also recht. Und sie hat vorgesorgt. Erstens hat sie auf ihrem herrschaftlichen Landgut in Dorset ein besonderes Archiv angelegt. Jede Person aus dem Dorf, die sie auch nur im Entferntesten für verdächtig hielt, taucht dort auf. Zweitens hat sie ein Testament hinterlassen: Wer den Mordfall löst, erbt alles. Schafft es ihre Großnichte Annie oder der fiese Stiefneffe?

    Da Annie die schrullige alte Dame nie kennengelernt hat, scheint sie klar im Nachteil. Doch dann findet sie ein Tagebuch der Tante und liest über ein tragisches Ereignis in den Sechziger Jahren. Annie kombiniert: Unter mehr als einem Dach in Castle Knoll schlummert ein Geheimnis. Nur unter welchem ein mörderisches?

    Willkommen in Castle Knoll, dem Dorf mit dem einzigen Mörderarchiv der Welt!



    Meine Kritik:

    Möchtegern-Schriftstellerin Annie Frances kehrt in das britische Städtchen Castle Knoll zurück, um ihre Tante Frances zu besuchen. Leider wird ebendiese ermordet. Doch nicht nur das! Der Tante war das Unheil sechzig Jahre zuvor vorhergesagt worden. Genug Zeit also, um sich entsprechend darauf vorzubereiten und ihr Erbe demjenigen zu vermachen, dem es gelingt, ihren Mörder aufzuspüren. Annie begibt sich sofort auf die Suche, genau wie einige andere Personen aus dem kleinen Ort. Abwechselnd zu diesen Ermittlungen gibt es auch immer wieder Kapitel, in denen von Nachforschungen (dem „Mörderarchiv“) der toten Tante in den Sechziger Jahren berichtet. Was stellenweise etwas irritierend sein kann, weil beides aus der Ich-Perspektive erzählt wird.

    Trotz der etwas ungewöhnlichen Ausgangsbasis entpuppt sich „Das Mörderarchiv“ als Krimi mit den genreüblichen Zutaten. Im Mittelteil gibt es haufenweise Dialoge mit unzähligen Personen, die nicht viel ergeben und stattdessen erheblich auf die Spannungskurve drücken. Einige Male hatte ich deshalb tatsächlich überlegt, den Roman beiseitezulegen. Am Ball geblieben bin ich eigentlich nur, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht. Kristen Perrins Krimidebüt orientiert sich zwar viel an Cosy-Crime-Klassikern von Christie und Doyle, erreicht jedoch nicht deren Charme oder Spannung. „Das Mörderarchiv“ war nett, lässt aber noch viel Luft nach oben.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Edition M (30. April 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 300 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 2496716230
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-2496716238

    ASIN/ISBN: 2496716230


    Über die Autorinnen:

    Elke Bergsma, Jahrgang 1968, ist in Ostfriesland aufgewachsen und hat hier, in der wundervollen Weite der von Windmühlen, Leuchttürmen, Deichen, Schafen und Kühen geprägten Landschaft, auch das Lesen gelernt. Mit der Krimireihe »Büttner und Hasenkrug« begeistert sie seit 2013 ihre Leser.

    Anna Johannsen lebt seit ihrer Kindheit in Nordfriesland. Sie liebt die Landschaft und Menschen der Region, besonders verbunden ist sie den nordfriesischen Inseln, auf denen eine Ihrer Krimireihen, »Die Inselkommissarin«, spielt.



    Inhaltsangabe:

    Wer ist der Maulwurf im Auricher Kommissariat? Spannung pur von Spiegel-Bestsellerautorin Anna Johannsen & Elke Bergsma. Lina Lübbers, jüngste Hauptkommissarin in Osnabrück, wird von ihrem Chef mit einem ungewöhnlichen Auftrag konfrontiert – sie soll in die Polizeiinspektion nach Aurich wechseln und einen mutmaßlichen Maulwurf im ostfriesischen Kommissariat enttarnen. Ihr neues Team begegnet ihr von Anfang an distanziert und ihre Vorgesetzte Kea Siefken betrachtet sie als Rivalin. Lediglich ein Kollege, Hauke Behrends, empfängt sie mit offenen Armen. Als ein junges Mädchen im Watt tot aufgefunden wird, müssen Lina und Kea ihre Differenzen überwinden und eng zusammenarbeiten. Während sie versuchen, ein Netz aus Intrigen und Geheimnissen zu entwirren, um weitere Opfer zu verhindern, stößt Lina auch bei ihrer Undercover-Mission an ihre persönlichen Grenzen.



    Meine Kritik:

    Die junge Osnabrücker Hauptkommissarin Lina Lübbers wird von ihrem Chef nach Ostfriesland versetzt, um dort undercover in einem möglichen Korruptionsfall zu ermitteln. Offiziell soll sie lediglich das Team um Kommissarin Kea Siefken unterstützen. Viel Zeit zum Eingewöhnen erhält Lina nicht, bevor die Polizei zu einem neuen Mordfall gerufen wird. Ein 16-jähriges Mädchen wurde tot an der Küste gefunden. Unabhängig voneinander und unterstützt von anderen Teammitgliedern beginnen die beiden Kommissarinnen zu ermitteln.

    Dadurch, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive der zwei Ermittlerinnen geschildert wird und beide mit relativ ähnlicher Erzählstimme berichten, war es schwierig, bei den zwei Frauen nicht durcheinander zu kommen. Das tat der Geschichte nicht so gut, fand ich. Ebenso, dass es kaum Lokalkolorit gab. Die Geschichte hätte statt in Aurich und Umgebung auch genauso gut an einem anderen Ort spielen können. Vom Spannungsfaktor war es solide. Gelangweilt habe ich mich zu keiner Zeit.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Lübbe; 2. Aufl. 2024 Edition (29. Februar 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 336 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3785728573
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3785728574
    • Lesealter ‏ : ‎ Ab 16 Jahren

    ASIN/ISBN: 3785728573


    Über den Autor:

    Bernd Stelter, Jahrgang 1961, ist einer der bekanntesten deutschen Kabarettisten. Zehn Jahre lang war er Teil der 7 Köpfe auf RTL, ebenso lang moderierte er die beliebte WDR-Spielshow NRW-Duell. Außerdem tourt er mit seinen Kabarettprogrammen durch Deutschland und moderiert diverse Fernsehsendungen. Bernd Stelter lebt in der Nähe von Köln, ist aber so oft wie möglich in Holland und liebt Camping.



    Inhaltsangabe:

    Tod auf dem Laufsteg: Marc van de Velde, berühmtester Modemacher der Niederlande, bricht bei der Modenschau in Middelburg tot zusammen; sein roter Samtsmoking ist blutdurchtränkt. Das Publikum ist entsetzt, denn allen ist klar: Es war Mord! - Piet van Houvenkamp, Inspecteur der Polizei von Middelburg und nichts weniger als modeaffin, durchfährt gerade den Tunnel unter der Westerschelde und plant ein ganz besonderes Wochenende, als ihm der Anruf seiner Assistentin einen Strich durch die Rechnung macht. Er muss ermitteln! Schlimm genug - und dann kommen auch noch die deutschen Camper vom Camping de Grevelinge dazu, auf deren Unterstützung van Houvenkamp wie immer lieber verzichten würde ...



    Meine Kritik:

    Als bei einer Modenschau in Middelburg der berühmte Modeschöpfer Marc van de Velde ermordet wird, wird nicht nur die Polizei, sondern auch das Hobby-Ermittlerteam vom Platz Camping de Grevelinge aktiv. In abwechselnden Kapiteln stellen sowohl die Chaotentruppe um Ich-Erzähler Bernhard (bzw. Bernd) und der Polizei-Inspecteur Piet van Houvenkamp ihre Nachforschungen an. Wie üblich treffen sie auf einige recht skurrile Personen, bringen sich in verrückte Situationen und folgen falschen Fährten, bevor am Ende endlich der Mörder gefasst werden kann. Mir persönlich wirkten die Ermittlungen im fünften Camping-Roman und gleichzeitig vierten Houvenkamp-Krimi etwas zu routiniert. Die privaten Probleme des Inspektors waren da schon fast interessanter als der Fall an sich. Alles in allem war es eine nette, seichte Krimiunterhaltung, die leicht schmeckt und nicht belastet. Nervig fand ich lediglich, dass einige Gags und Sprüche tatsächlich mehrmals Wort für Wort wiederholt wurden.

    Spieldauer 8 Stunden und 48 Minuten

    Geschrieben von Tom Felton

    Gesprochen von Moritz Pertramer

    Whispersync for Voice Verfügbar

    Audible.de Erscheinungsdatum 10 Januar 2023

    Verlag Edel Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe

    Format Hörbuch

    Version Ungekürzte Ausgabe

    Sprache Deutsch

    ASIN der Hörbuchausgabe: B0BRT7K54S

    ISBN der Buchausgabe: 3841908454


    ASIN/ISBN: 3841908454


    Über den Autor & Inhaltsangabe:

    Der britische Schauspieler Tom Felton, bekannt vor allem als Draco Malfoy aus den Harry-Potter-Filmen, blickt in seiner Autobiografie hinter die Kulissen einer der größten Filmproduktionen der letzten Jahrzehnte, und erzählt offen und mit seinem ihm eigenen Humor, wie es war, auf der Leinwand aufzuwachsen und Teil der Welt der Zauberer von Hogwarts zu sein. Er berichtet von dem Spagat, zwischen Dreharbeiten und Presseterminen immer wieder in ein normales Leben und in eine normale Schule zurückzukehren, und wie die Dreharbeiten im Mittelpunkt eines weltweiten Popkultur-Phänomens und gestandener Filmstars wie Alan Rickman und Maggie Smith wirklich waren. Von Freundschaften, die er in den zehn Jahren der Filmreihe schloss und die bis heute bestehen, von den Höhen und Tiefen des Ruhms und von der ungewohnten Realität des Erwachsenenlebens nach Abschluss der Harry-Potter-Dreharbeiten. Ein unterhaltsames wie erhellendes Buch mit tollen Einblicken in die magische Welt der Harry-Potter-Filmproduktion aus Sicht eines Protagonisten.



    Meine Kritik:

    Der Name Tom Felton sagt vermutlich nicht jedem etwas, aber sein Gesicht und seine Rolle als Draco Malfoy in den Harry-Potter-Filmen kennt praktisch jeder. In seiner Autobiografie erzählt er ohne Scheu von seiner Kindheit und seinem Werdegang zum Schauspieler. Ein Großteil nehmen natürlich seine Anekdoten und Schilderungen vom Dreh der Potter-Filme ein. Vermutlich ist das auch das, was die Leute am meisten wissen möchten. Erst das letzte Drittel der Biografie beschäftigt sich mit der Nach-Potter-Zeit und wie Felton in mehrfacher Hinsicht eine schwierigere Zeit durchmachen musste. Ich fand seine Memoiren zwar nicht unbedingt packend, aber doch zu jeder Zeit interessant und unterhaltsam. Wer mehr über die Welt hinter den Potter-Filmen oder das Leben eines Schauspielers erfahren möchte, macht mit dieser Autobiografie nichts verkehrt.

    Die ungekürzte Hörbuchfassung hat eine Dauer von knapp neun Stunden und wird von Feltons Stamm-Synchronsprecher Moritz Pertramer vorgelesen.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Piper (2. Juni 2017)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 976 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3492058256
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3492058254


    ASIN/ISBN: 3492058256



    Über den Autor:

    Philip Norman, Jahrgang 1943, war als Musikjournalist u.a. für die Sunday Times tätig. Sein erstes Buch, die Beatles-Biografie SHOUT!, war auf Anhieb ein Bestseller, weitere erfolgreiche Werke über John Lennon, Elton John und Mick Jagger folgten. Norman trat außerdem als Autor von Romanen und Theaterstücken in Erscheinung. Er lebt mit seiner Familie in London.



    Inhaltsangabe:

    Fünf Grammys, elf Mal als Solokünstler in den deutschen Album-Top Ten und Autor von über eintausend Songs – Paul McCartneys Karriere ist in jeder Hinsicht von Superlativen geprägt. Nun schreibt der renommierte Rock-Biograf Philip Norman seine Geschichte auf – erstmals mit McCartneys Einverständnis und unter Einbezug von Freunden und Familie. So entsteht ein kenntnisreiches Portrait von Pauls oftmals nicht ganz einfachen Beziehung zu John Lennon, der tragischen Zeit nach der Auflösung der Beatles und des Kampfs zurück in den Pop-Olymp mit den Wings, der fast dazu geführt hätte, dass McCartney in Afrika ermordet worden wäre. Norman legt hier mit bisher unveröffentlichten Details und kritischen Erkenntnissen die umfassende Biografie einer der größten musikalischen Legenden unserer Zeit vor.



    Meine Kritik:

    Bisher dachte ich, eigentlich alles Wissenswerte über Paul McCartney zu kennen. Dank Philip Normans wirklich ausführlicher Biografie wurde ich eines Besseren belehrt. Sehr positiv fand ich, dass das Buch von keinem Macca-Jünger verfasst wurde, sondern der Autor alles relativ neutral und wertfrei wiedergibt. Daher findet man hier keine übertriebenen Lobhudeleien, sondern einen genauen Bericht darüber, was Zeitzeugen und Freunde über den berühmtesten Mann der Welt erzählen. Dadurch ergibt sich eine interessante Biografie, die viele kleine Details enthält, die nicht unbedingt jeder weiß. Ich fand es zum Beispiel sehr bemerkenswert, welche Dinge alle noch parallel zu den offiziellen Beatles-Aktivitäten liefen. Es waren so viele Projekte angedacht gewesen, die dann jedoch aus verschiedensten Gründen nicht realisiert wurde (wie zum Beispiel eine „Herr der Ringe“-Verfilmung mit Beteiligung der Band). Außerdem erfährt man in dem Buch den Beginn und das Ende der Beatles aus Pauls Sicht. Auch das fand ich recht interessant. An einigen Stellen, vor allem beim Scheidungskrieg mit Heather Mills, war es mir persönlich eine Spur zu detailliert, aber das ist zweifellos Geschmackssache.

    Hallo Krimi-Freunde,


    es ist soweit: ab sofort ist mein neuer Roman "Blutiger Fehler - Der achte Fall für Mark und Felix" überall im Buchhandel erhältlich.


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    • Herausgeber ‏ : ‎ Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe; 1. Edition (6. April 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 388 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3962154930
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3962154936



    Inhaltsangabe:

    Nur wenige Wochen nach dem Mord an einem Nürnberger Anwalt kommt eine weitere Person aus Holger Jansens Umfeld ums Leben. Diesmal trifft es eine Frau, die in ihrem Haus erstochen wird. Während der Ermittlungen beschleicht die Kommissare der Verdacht, dass die Tat mit einem früheren Fall zusammenhängen könnte. Haben sie damals möglicherweise etwas übersehen?

    Um einen bereits abgeschlossenen Mordfall zu untersuchen, kehrt BKA-Ermittlerin Kari Lürsen noch einmal auf die Nordseeinsel Föhr zurück. Hier muss sie allerdings nicht nur den alten Fall neu aufrollen, sondern sich auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen. Insbesondere ihrer nicht ganz unproblematischen Beziehung zum Inselwirt Bent, mit dem sie schon in den zwei vorherigen Bänden einiges erlebt hat. An ihm kommt Kari auf der kleinen Insel einfach nicht vorbei. Doch auch das Verbrechen schläft nicht und bevor Kari sich versieht, gerät sie selbst immer weiter in Gefahr.

    Der dritte Band „Mord auf Föhr“ spielt zwar einige Monate nach den Ereignissen von Band zwei, kann jedoch auch ohne das Wissen der zwei vorherigen Teile in Angriff genommen werden. Die Handlung ist erneut rasant und spannend erzählt. Ständig passieren neue Sachen in Karis Ermittlungen und Privatleben, sodass man die ganze Zeit über am Ball bleibt, um herauszufinden, wie es weitergeht. Wer „Tod auf Föhr“ und „Angst auf Föhr“ mochte, wird mit dem neusten Roman zweifellos seinen Spaß haben. Ich bin schon jetzt gespannt, wohin es Kari im vierten Teil führen wird.

    Jean-Luc Picard wird zum Admiral befördert und erhält den Auftrag, eine langwierige Umsiedelungs- und Rettungsmission im romulanischen Reich zu leiten. Picard stimmt zu und freut sich darauf, wieder etwas zu tun zu haben. Doch in seiner neuen Position hat er sehr viel mehr mit Politik und Diplomatie zu tun. Sehr viel mehr als passiert leider nicht. Die Geschichte beginnt interessant, verliert sich dann aber in der Organisation der Hilfsmission, durch unzählige Treffen und Gesprächen mit zig Personen. – vor allem bei der zweiten Erzählschiene, die sich in Japan um Maddox und Jurati dreht. Erst zum Ende hin wird es etwas dramatisch(er). Der Roman von Una McCormack dient daher wohl hauptsächlich dazu, die Figuren der „Picard“-Serie vorzustellen und ist daher lediglich als „Bonusmaterial“ dazu zu verstehen.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Cross Cult Entertainment; 1. Edition (1. Dezember 2022)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 460 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3986660097
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3986660093
    • Originaltitel ‏ : ‎ Star Trek - Coda

    ASIN/ISBN: 3986660097




    Über den Autor:

    DAVID MACK ist der preisgekrönte und Bestsellerautor der New York Times mit 37 Romanen und zahlreichen Kurzwerken aus den Bereichen Science-Fiction, Fantasy und Abenteuer, darunter die Trilogien „Star Trek Destiny“ und „Cold Equations“. Macks Drehbuchautoren umfassen Fernsehen (für Episoden von Star Trek: Deep Space Nine), Filme und Comics. Er war außerdem als Berater für die Zeichentrickserien Star Trek: Lower Decks und Star Trek: Prodigy tätig. Im Juni 2022 ehrte ihn die International Association of Media Tie-in Writers mit dem Faust Award als Großmeister.

    Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören Star Trek: Coda, Buch III: Oblivion’s Gate und Harm’s Way, ein Crossover-Roman zwischen Star Trek: Vanguard und Star Trek: The Original Series. Zu seinen kommenden Werken gehören mehrere originelle Kurzgeschichten in verschiedenen neuen Anthologien.



    Inhaltsangabe:

    Die temporale Apokalypse zwingt die bedeutendsten Helden der Sternenflotte dazu, die größten Opfer ihres Lebens zu bringen. Captain Benjamin Sisko reist mit der Defiant in der Zeit zurück und in ein Paralleluniversum, damit er und Data die abscheuliche Sabotage, die die temporale Apokalypse ausgelöst hat, rückgängig machen können. Währenddessen wird Admiral William T. Rikers Verständnis für die Realität von Minute zu Minute schwächer. Kann Deanna Troi ihn vom Wahnsinn befreien, bevor es zu spät ist? Die Helden der Sternenflotte riskieren alles, um die Zeit wieder in Ordnung zu bringen. Aber wird Captain Jean-Luc Picard Beverly Crusher und ihren Sohn sterben lassen? Oder wird er das Multiversum zerstören, um sie zu retten?



    Meine Kritik:

    Noch haben es Jean-Luc Picard, Wesley Crusher und Benjamin Sisko nicht geschafft, die temporale Apokalypse aufzuhalten. Weil sie sich überdies vor der unerbittlichen Verfolgung von Admiral William T. Riker retten müssen, sind sie dermaßen verzweifelt, dass sie sogar in die Spiegeldimension reisen. Doch auch mit Hilfe ihrer alternativen Gegenstücke ist es nicht einfach, das von den Devidianern hervorgerufene Ende des Universums zu stoppen. Zumal sie mit ihren Bemühungen auch die Borg und die Klingonen auf sich aufmerksam machen. Dadurch sind die Konflikte vorprogrammiert und es gibt jede Menge zu tun. Vielleicht ein bisschen zu viel. Zig Personen kämpfen actionreich an zig Fronten. Jede Menge bekannte Figuren tauchen auf. Ein gewisses Vorwissen aus dem Star-Trek-Universum ist daher äußerst hilfreich, auch um viele fiktive Begriffe aus den Bereichen Astronomie und Technik zu verstehen. Nicht jeder weiß auf Anhieb, was ein Transwarpstrom ist. Wenn man sich davon nicht abschrecken lässt und gelegentliche Längen akzeptiert, bekommt man einen interessanten Geschichtenabschluss erzählt.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Cross Cult (7. November 2022)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 400 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3966589583
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3966589581
    • Originaltitel ‏ : ‎ Star Trek - Coda

    ASIN/ISBN: 3966589583


    Über den Autor:

    James Swallow ist ein New York Times- und Sunday Times-Bestsellerautor, der bereits mehr als fünfzig Bücher geschrieben hat. Als Drehbuchautor wurde er für den BAFTA nominiert. Er hat die Action-Thriller-Serie um Marc Dane geschaffen und für Franchises wie 24, Star Trek und mehrere erfolgreiche Videospiele geschrieben. Er lebt und arbeitet in London.



    Inhaltsangabe:

    Die Zukunft befindet sich im Krieg mit der Vergangenheit. Freunde werden zu Feinden und die temporale Apokalypse beschleunigt sich. Doch was ist die wahre Ursache der Katastrophe? Während ein unbarmherziger Feind die Galaxis in Angst und Schrecken versetzt und eine Spur der Verwüstung hinterlässt, haben Captain Benjamin Sisko und Vedek Kira Nerys eine schreckliche Vorahnung einer unaufhaltsamen Apokalypse. Am brennenden Himmel des Bajor-Systems bedroht eine tödliche Konfrontation eine Milliarde Welten. Captain Jean-Luc Picard ist gezwungen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, als das Sternenflottenkommando sich weigert, die Invasoren herauszufordern, und rekrutiert vertraute Verbündete für einen verzweifelten, unmöglichen Kampf – doch der Preis für das Überleben ist ein Akt der Zerstörung jenseits aller Vernunft …



    Meine Kritik:

    Nachdem sie im ersten Band (geschrieben von Dayton Ward) herausgefunden haben, dass die „Zeit in Scherben“ liegt, unternehmen Captain Jean-Luc Picard und Wesley Crusher noch immer alles, um das Unaufhaltsame aufzuhalten. Als ihnen die Konföderation die Unterstützung im Kampf gegen die Devidianer verweigert, kapert Picard kurzerhand ein Flottenraumschiff und nimmt die Geschicke selbst in die Hand, auch wenn er dadurch noch weitere Kreise gegen sich aufbringt. Selbst sein früherer Unteroffizier William Riker, der inzwischen den Rang des Admirals erhalten hat, ist nicht mehr auf seiner Seite und wird mit seinem Schiff U.S.S. Titan losgeschickt, um ihn aufzuhalten.

    Der zweite Band der Coda-Saga führt die Geschichte des Vorgängerbandes praktisch nahtlos fort. Leider wird die Handlung noch weiter aufgebauscht und aus zu vielen Perspektiven erzählt. Nicht nur aus der von Picard, sondern auch einem klingonischen Geistlichen, Worfs Sohn, Siskos Sohn, Data, Miles O‘Brien und sogar Mr. Spock. Das bremst die ohnehin nicht so spannende Geschichte weiter aus und sorgt dafür, dass die Handlung mehrmals auf der Stelle tritt. Weniger handelnde Charaktere und eine straffere Story wären eindeutig besser gewesen. Das Highlight des Romans war zweifellos der offene Bruch zwischen Will Riker und Jean-Luc Picard sowie Anspielungen auf frühere (Roman-)Ereignisse mit unter anderem Janeway, Odo und Quark.