Ich hinke schon wieder gnadenlos hinterher - bitte seht es mir nach (sofern Ihr hier überhaupt noch lest) - aber Lesezeit ist gerade ein sehr knappes Gut bei mir.
Ich habe die Geschichte mit einem leisen Bedauern beendet - weil sie zu Ende war. Allerdings habe ich mich sehr gefreut, dass am Ende noch alle zueinander gefunden haben. Besonders gefreut habe ich mich für Natalie und Leo Hirschfeld und für Trude, deren Mann aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt ist.
Denk dir nichts. Ich war auch irgendwie auf dem falschen Dampfer und dachte, der Arzt hätte sie entdeckt. War echt überrascht, als sie mit dem Feuerzeug auftauchte. Dass der Arzt von Gerda eins auf den Kopf bekommen hat, danke, das musste sein.
So hatte ich es auch verstanden. Dass sie sich an Kramm rächen wollte, kann ich ihr nicht verdenken, und ich muss gestehen, dass ich es als verdiente Strafe für ihn empfunden habe, dass er von Gerda erschlagen wurde.
Das Finale war noch einmal sehr dramatisch, da konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Aber das Kramm selbst in der kritischen Situation, als Claires Leben in Gefahr war, erst einmal daran denkt, seinen eigenen Vorteil zu sichern zeigt für mich nur, wie abgebrüht er gewesen sein muss.
Dass sich hinter dem englischen Gentleman den Claire in dem Club trifft, Leo Hirschfeld verbirgt, war für mich eine Überraschung. Ich muss gestehen, dass ich ihn nicht mehr so richtig auf dem Schirm hatte.
Über ein Nachwort hätte ich mich auch gefreut. Ich lese immer gern Nachworte, da sie einen Einblick in die Entstehung eines Buches und weitere Hintergrundinformationen liefern. Das empfinde ich immer als einen schönen Abschluss, insbesondere bei historischen Romanen, in denen fiktive und historisch belegte Ereignisse vermischt sind.
Danke VeronikaRusch
für schöne Lesestunden.
Über meine Rezi muss ich mir noch ein paar Gedanken machen.

