In diesem Abschnitt ist mir eine Kleinigkeit besonders aufgefallen: Bei der Entschlüsselung der Zahlen sucht Scheppering nach einem bedeutenden Datum und kommt auf die Hochzeit von Gracia und Francisco, mit dessen Hilfe sich die Zahlen dann letztendlich entschlüsseln lassen. Dabei wurde doch das genaue Hochzeitsdatum, wenn ich das eingangs richtig verstanden habe, recht kurzfristig festgelegt (Regelblutung...) und konnte somit am Anfang des Jahres doch noch gar nicht bekannt sein???
Über Francisco hätte ich gern mehr erfahren, schade dass er schon sterben musste. Aber die historischen Vorgaben kann man nun mal nicht ändern...Es war sehr mutig von Gracia, ihn zu "töten", in so eine Lage möchte man ja gar nie kommen! Vielleicht hat sie gehofft, so ihre Schuld ihm gegenüber etwas wettzumachen.
Sehr bewegend auch die Szene am Pfingstgottesdienst. Obwohl ich mich selbst durchaus als Christin bezeichnen würde (wenn auch keine besonders Gläubige, aber wurde halt so erzogen) , habe ich doch gehofft, dass Gracia ihrem Glauben treu bleibt. Da kommt man doch schon ins Grübeln, worauf sich Religion/Glaube eigentlich gründet. Wir glauben ja auch ans Alte Testament, als noch "alle" Juden waren...
Etwas traurig war auch, dass Gracias Vater zurückbleibt. Aber immerhin war es zu der Zeit scheinbar möglich in aller Öffentlichkeit auszuwandern, bei der Abschiedsszene auf offenem Deck.
Ins Auge gesprungen sind mir auch zwei Redewendungen: "Sündenbock" und "in die Wüste schicken", die ihren Ursprung scheinbar auch im jüdischen Brauchtum haben (kam auf einer Seite mal geballt vor).