Beiträge von Oryx

    Iris : Danke, die Bedeutung war mir schon klar, nur hatte ich das so noch nie gehört gehabt.


    Ich sehe hier Indios, die ihre Kinder entweder auf dem Rücken herumschleppen oder vorne, allerdings haben Kinder bei diesen eine Stellung, die nicht viel höher ist, als das Karnickel, welches sie essen. Es ist bezeichnend, dass gerade indiostämmige Kinder das Gros der etwa 17,000 Strassenkinder in Mexico City ausmachen, sie im Durchschnitt 7 Kinder haben (und sie in der Hocke zur Welt bringen), im Gegensatz zur restlichen Bevölkerung, die 2,3 Kinder hat. Diese Romantisierung ist etwas typisch europäisches.


    Ausserdem sollte ich vielleicht zum Verständnis erklären, dass ich in der Wüste aufgewachsen bin und mich durchaus mit Himba und San auskenne. Keiner dieser Stämme kann es sich leisten, den ganzen Tag hinter ein paar Kleinkindern herzurennen, diese Aufgabe obliegt den grösseren Geschwistern.

    Da der Oryx das Wappentier meiner Heimat ist und mein erster Vorname zu langweilig ist und noch dazu im Englischen für weiblich gehalten wird, da dachte ich mir, der ist es oder gar keiner.
    Ausserdem sind Oryxe tapfere Antilopen, die mit Löwen kämpfen und genau solche Dickschädel sind wie ich.

    Cada loco con su tema - habe ich noch nie gehört.
    Ist das aus Spanien?


    Der Link ist interessant, aber 3 Punkte ist ja auch nicht so viel (es sei denn bei G.W. Bush, der sie wohl dringend nötig hat bei seinen 93 :brain)


    Leider sind deutschsprachige Búcher so gut wie nicht zu bekommen oder zu bestellen. Das muss dann warten, bis ich mal wieder in Paris bin. Hast Du einen Autor dazu oder eine Inhaltsangabe?


    Trotzdem würde ich gerne wissen, wieso Kinder Luxus seien. (Ich weiss, ich bin eine Pest.)

    @Gemini: Meine Mutter konnte und wollte nicht ständig daheim sein, meine Schwester würde es ebenfalls nicht wollen. Ich wäre hingegen schon froh, wenn ich daheimbleiben könnte und mit meiner Tochter spielen, aber ich gehe jede Wette ein, dass mich das intellektuell nach 3 Wochen nicht mehr fordert.


    Ich denke, Putzen ist umgehbare Arbeit, ich zahle lieber dafür als dasss ich es selbst mache. Befriedigend ist diese Angelegenheit ja wohl auch nicht.


    Erziehungsarbeit reicht durchaus, wenn sie am Abend beim Vorlesen und lernen geschieht, beim Essen, Frühstücken und dazu muss man nicht konstant anwesend sein.


    Ich gehe natürlich von meiner 4jährigen Tochter aus und nicht mehr von einem Säugling, aber es sind ja 2 im werden. Meine Tochter ahmt lieber die Freunde nach als mich oder ihre Mutter. In meinem Kulturkreis sind Frauen schon lange in leitenden Positionen. Mit Politik hat das nichts zu tun.


    Inwiefern sind Kinder Luxus?


    >>>>Es ist mir klar, dass viele Familien auf ein 2. Gehalt angewiesen sind. Diese Frauen MÜSSEN aber arbeiten gehen, ob sie jetzt möchten oder nicht.<<<<


    Das ist korrekt.


    >>>>Kann eine englische Nanny meine Zwillinge stillen?? Die Zeiten der Ammen sind meines Wissens vorbei... Übrigens, Stillen macht kluge Kinder ;) <<<<


    Das ist nur bedingt richtig. Man kann Flaschen mit Muttermilch abpumpen und/oder zur Mittagszeit heimfahren. Der IQ wird durch maternale Milch nicht beeinflusst, wohl aber die Abwehrkräfte.

    Ich kenne von Amy Tan nur The Joy Luck Club (also das erste Buch), aber ihr Stil gefällt mir.
    Welches von den anderen Bücher ist besonders zu empfehlen?

    @Gemini: Vielleicht sollte ich erzählen, dass in meiner Familie es einfach keine nichtarbeitende Frauen gab - jede hat die Pflicht und auch den Ehrgeiz zu einer möglichst hochwertigen Ausbildung gehabt und die dann mehr als 3 Monate aufzugeben ist in manchen Positionen ein Unding oder Unverantwortlichkeit.


    Wenn Du natürlich keine Arbeit hast, die für Dich persönlich befriedigender ist als Haushalt und Kinder 24/7 um Dich herum zu haben, dann ist das für Dich okay - für mich wäre das zu wenig und für die Mutter meiner Tochter auch.


    In manchen Familien hat eine Ehefrau oder Freundin auch mehr Aufgaben als Du vielleicht glaubst und daheimzusitzen ist ein Luxus, den man sich nicht leisten kann oder will.


    Zudem bin ich vom französischen System überzeugt, weil ich der Meinung bin, dass Kinder am besten in einer gleichaltrigen Gruppe sozialisiert werden, da sie selten auf die Eltern, sondern meist auf "Peer groups" reagieren, wenn sie ein Ich-Bewusstsein entwickeln. Bei Teenagern ist dieses Verhalten noch ausgeprägter.
    Kleine Kinder lernen durch imitieren und es ist erwiesen, dass Gruppen von Gleichaltrigen die motorischen und kognitiven Leistungen beschleunigen.


    In vielen Ländern der Welt ist es auch gar nicht möglich, dass eine Frau daheimbleiben kann, gerade weil Kinder Ausgaben verursachen, die ein einzelnes Gehalt nicht auffangen kann und es weder Kindergeld noch sonstige steuerliche Vergünstigungen gibt. Da kommt ein Kind relativ schnell nach Ablauf der 3 Monate Mutterurlaub in ein Daily Care oder Maternal und diese Kinder wachsen sicher nicht verwahrlost auf. Manche Firmen bezahlen oder haben Abkommen mit solchen, oft privaten, Institutionen, damit die Mütter sorglos arbeiten können, da sie ihre Kinder sicher aufgehoben wissen - manche von diesen befinden sich sogar im gleichen Gebäude und haben gut ausgebildete Kinderkrankenschwestern und -pädagogen, da in vielen L¨ndern ein Studium vonnöten ist, um einen Job als "Kindergärtnerin" ausüben zu dürfen. Auch eine englische Nanny hat eine 18 monatige Ausbildung genossen. Ich denke, dass diese Personen viel besser wissen als wir, wie man Kinder fördern kann.

    Jaleh : Das klingt Waldorfschule. Ist das beabsichtigt? Allerdings hat dieses Schulsystem den Nachteil, dass aufgrund der Fächervielfalt keine Zeit zum Lernen bleibt und auch der Schüler kaum Zeit hat sich mit Freunden ausserhalb der Schule zu treffen. (Abgesehen davon dass das Schulessen meist ungeniessbar ist.)


    Nicht mal in Internaten hast Du so viel verschiedenes und das hat auch einen Grund: Man sollte sich aufs Wesentliche konzentrieren und vor allen Dingen das Handwerk des Lernens lernen. Die Interessen breitzufächern sollte Hobby bleiben und da können die Kinder oder Jugendlichen ihren Neigungen nachgehen. Eine einstündige Pause am Vormittag bringt ebenfalls den Nachteil, dass sich die Schüler verausgaben und die Konzentrationsfähigkeit nachlässt. Idealerweise ist der Sportunterricht daher meist am Nachmittag nach 14 Uhr, wenn der Geist nicht mehr voll aufnahmefähig ist und daher körperliche Ertüchtigung nach dem Essen besonders geeignet ist.

    Also, die Serie lief in den USA und auch in Mexico auf HBO, d.h. es ist ein Pay-TV-Sender, der es sich leisten kann, nicht auf die Prüderie und Jugendschutzregeln der grossen Networks Rücksicht zu nehmen.


    Allerdings habe ich die Serie nie verstanden und halte sie für extrem oberflächlich- aber ich bin ja auch nicht das Zielpublikum.

    Sagen wir so: Wenn Du an einem Nachmittag nichts zu tun hast und LXG (League of Extraordinary Gentlemen) gemocht hast, dann ja.


    Allerdings kostet das Kino in Europa etwa 3mal soviel wie in Mexico und ich renne jede Woche ins Kino und warte hauptsächlich auf Troya, der nächste Woche startet.

    Ich möchte nicht zuviel verraten, aber die Story um den Vampirjäger ist etwas für verregnete Nachmittage.
    Im Grunde genommen sind es die Schönen und Guten gegen das Böse und man hat eine Menge an Vampiren, sowie 2 Werwölfe und ein Monster von Dr. Frankenstein in einer kruden, aber unterhaltsamen und teilweise temporeichen 2,5 Stunden Geschichte. Nicht schlecht! :-)

    Ich weiss ja nicht, wie die deutsche Übersetzung ist, aber sooo schlecht ist das Buch nicht, und am Schluss wenden sich ja die Figuren nochmal. Manches ist zugegebenermassen etwas "flat", aber für verregnete Arbeitstage im Büro oder auf dem Fahrrad im Gym ist es genau das Richtige.


    Warum der deutsche Titel so effekthaschend auf die Illuminati (wobei Brown nicht wirklich auf sie eingeht) abzielt, würde ich auch gerne wissen.

    Mary Reed: In der 1. Klasse sitzt man besonders bequem in Pants und Shirt mit Turnschuhen, 4 Haustieren, einem Stapel Zeitschriften und beginnt dann beim SPIEGEL Artikel zu grinsen.
    Das irritiert dann meist den Herrn oder die Dame, die umständlich ihr Handy ausschaltet und nicht weiss, wo sich das Entertainment Programm der LH anstellen lässt, geschweige denn weiss wo man die kleinen Tische herbekommt. :lache


    Ansonsten sollte jeder Spass an seiner Lektüre haben, obwohl ich schon denke, dass man die Hauptliteratur seines Kulturkreises kennen sollte und auch wenigstens die Grossen der wichtigsten Nationen.

    Neat!!! Ich bin James Tiberius Kirk:


    An impassioned commander with more respect for individuals than for authority, you have a no-holds-barred approach to life and its obstacles.


    I don't believe in the no-win scenario.

    Es kommt doch darauf an, in welchem Zustand Du ein Buch liest.


    Ich muss beispielsweise soviel Fachliteratur lesen, dass ich höchste Freude an Comics habe und sonst auf Reisen immer das mitnehme, was mich in der Buchhandlung in dem Moment angesprochen hat.
    Ansonsten lese ich Empfehlungen von Freunden und manchmal macht mich eine Bestsellerliste schon neugierig auf einen, mir unbekannten Autor.

    Die Realität meiner Mutter vor 50 Jahren war mit der von Demosthenes nicht im Geringsten zu vergleichen.


    Die kleinen Kinder wurden bis zur Schulreife daheim unterrichtet, dann kamen sie ins Internat, 300 km von zuhause entfernt, da es keine Schule in der näheren Umgebung gab. Körperliche Züchtigung gab es auch (englisches Bildungssystem), aber hauptsächlich hatten sie eine Vollzeitschule mit Nachmittagsunterricht. Die Kinder kamen nur zu den Ferie nachhause und Telefonanrufe mit der Familie waren praktisch unmöglich.

    Was mich bei dieser Diskussion völlig verwundert ist, dass hier die wenigsten mit berufstätigen Müttern, geschweige denn mit Müttern in einer verantwortungsvollen Position aufgewachsen sind.
    Kann mir mal jemand erklären, wieso es unabdingbar sein sollte, dass die Mutter 24/7 bei ihrem Nachwuchs zugegen sein sollte? Für mich wäre eine nicht berufstätige Ehefrau einfach nicht akzeptabel. Auch die Mutter meiner Tochter arbeitet und käme niemals auf die Idee nur wegen einer Schwangerschaft (und sie ist gerade wieder schwanger) ihren Beruf einzuschränken oder gar aufzugeben.


    Ich hatte Nannies, eine liebevolle, wenn auch anspruchsvolle Grossmutter, eine sehr liebevolle Mutter, die eben nicht täglich neben mir gesessen ist, aber trotzdem für Probleme ansprechbar war.
    (b)Zur Erziehung gehört hauptsächlich Qualität und nicht Quantität. (/b) Wenn sich eine Mutter oder ein Vater am Abend auch nur eine Stunde mit ihrem Kind hinsetzen und die Hausaufgaben durchsehen, oder eine Geschichte erzählen, oder gemeinsam spielen, reicht das durchaus, um ein intaktes Familienleben zu haben und sich als Kind gut aufgehoben und geliebt zu fühlen. Meine Mutter hat mir mit 3 Jahren lesen und schreiben, sowie rechnen beigebracht, meine Schwester durfte daher mit 5 gleich in die 2. Klasse. Das Interesse am Leben und an der Natur wurde uns bei Wochenendausflügen und bei Ferienaufenthalten bei den Grosseltern immer wieder angefacht und Fragen waren einfach willkommen.



    Zur Bildungsmisere in Deutschland muss ich sagen, dass es den meisten Deutschen einfach nicht einfällt sich energischer gegen den Missstand aufzulehnen oder sich aktiver an der Schule beteiligen oder auch die Schule am Schüler interessiert erscheint.
    In Japan ruft die Schule daheim an, wenn der Schüler abwesend ist. Auch in den meisten Schulen, die ich kennengelernt habe, war das so.


    Schulgeld scheint auch etwas zu sein, was der normale Deutsche kaum in sein Budget einrechnet.
    Die vormals von Fdlmich genannten 1,000 Euro sind in Mexico beispielsweise nicht im Jahr notwendig, sondern fast schon monatlich. Die Deutsche Schule verlangt umgerechnet 700 USD Schulgeld pro Monat, die guten Unis manchmal sogar 1,500 USD. Und wenn man bedenkt, dass das normale Monatseinkommen oftmals diesen letztgenannten Betrag kaum überschreitet, dann sollte man doch bedenken, wie in anderen Ländern die Eltern zu Opfern bereit sind, um ihren Kindern die bestmögliche Bildung zu ermöglichen. Dann gibt es eben kein Zweitauto, keine schöne grosse Wohnung, kein Urlaub im Ausland, etc.
    Eine 16jährige Nachbarin von mir träumt davon in Harvard zu studieren und ihre Mutter hat es versprochen, dass sie, wenn sie einen Notendurchschnitt von 9.8 schafft (10 ist die höchste Zahl), auch dorthin darf. Die Kleine hat diesen Durchschnitt geschafft und wird in 1.5 Jahren die Schule verlassen, wahrscheinlich mit einer noch höheren Punktezahl. Die Eltern plus Tanten, Grosseltern, etc. sparen inzwischen die notwendigen 36,000 USD pro Jahr an.