Beiträge von Eisnebelhauch

    Huch, jetzt hätte ich meine Rezi beinahe bei den Romanzen eingestellt, habe aber noch rechtzeitig gesehen, dass es hier schon eine gibt ;-)
    Die gefällt mir übrigens sehr gut und ich kann mich Voltaires Meinung nur anschließen - was im Anschluss wohl kaum zu übersehen ist :-)




    Die Hamburger Taxifahrerin Joana hatte sich ihr Leben irgendwie anders vorgestellt. Eigentlich wollte sie Psychologie studieren, doch nach dem grausamen Tod ihres Mannes, begeht sie einen folgenschweren Fehler der sie langsam aber sicher in Depressionen verfallen lässt. Üble Träume quälen sie Nacht für Nacht.
    Die letzte Tour für diesen Abend führt sie in eine ziemlich zwielichtige Gegend und sie glaubt ein nahendes Verbrechen zu beobachten. Ihr Verdacht bestätigt sich nicht, jedoch trifft sie auf Nicholas, einen seltsamen Typen, der nicht in diese Gegend zu passen scheint. Seine selbstsichere, arrogante Art weckt, zu ihrem eh schon chaotischen Innenleben, verwirrende, aber auch alarmierende Gefühle in ihr.
    Diese Emotionen sind es, die Nicholas Nyrr gerade recht kommen. Ein verlockender Cocktail dem er sich kaum entziehen kann, denn hinter der Fassade des gut aussehenden Geschäftsmannes verbirgt sich der Nybbas - ein Dämon, der sich an menschlichen Emotionen nährt. Da selbst ein Dämon so seine Problemchen mit sich rumschleppt - kann eine Extraportion Nervennahrung nicht schaden. Wenn er sich da mal nicht irrt.



    Eine tolle Geschichte, die mich mit den ersten Seiten schon gepackt hat, und oh Wunder, bis zum Schluss auch nicht mehr losgelassen hat.
    Der Nybbas macht seinem Namen alle Ehre, denn er spielt nicht nur mit seinen Opfern, nein, er spielt auch mit den Lesern. ;-) Sein Charisma lässt einen die Grenzen zwischen Gut und Böse vergessen - Grenzen zwischen Gut und Böse? Gibt es die überhaupt, ich kann mich nicht erinnern ;-)
    Die Figuren sind exzellent. Liebevoll, detailliert ausgearbeitete Charaktere mit Ecken und Kanten. Eine Mischung, die mich absolut fasziniert hat.


    Außer Joana und Nicholas, taucht im weiteren Verlauf noch Elias, ein eher jugendlicher Racheengel, auf. Auch er hat es mir sofort angetan. :-) Der arme Kerl hat ebenfalls seine liebe Not mit Nicholas. Was es allerdings genau mit ihm auf sich hat, und in welchem Zusammenhang Nicholas zu Luzifer steht, müsst ihr selber herausfinden.
    Okay, dass es auch tolle Kampfszenen zu lesen gibt, verrate ich noch ;-)


    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, und angenehm zu lesen. Über einige wirklich tolle und unverbrauchte Formulierungen habe ich mich richtig gefreut. Da konnte es öfters vorkommen, dass mein Mann mich debil grinsend in meiner Leseecke vorgefunden hat.


    Dieses Buch kann ich besten Gewissens weiter empfehlen. Alle, die gerne romantische Fantasy lesen, werden sicher ihre Freude daran haben.
    Es ist gefährlich, kämpferisch, romantisch, erotisch und absolut mitreißend, und ich bin der Meinung, dass die deutsche Autorin ihren amerikanischen Kollegen in nichts nachsteht.


    Ich freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung.
    (Wann ist denn damit zu rechnen?) :peitsch ;-)

    Hallo Zoë!


    Ich weiß ja nicht, ob du meine Frage nach Cedrics Vater "absichtlich" übersehen hast ;-)
    Aber steht der Fundort seiner Leiche in irgendeinem Zusammenhang mit Carlas früherem Aufenthalt im Schweizer Kanton Zug? Oder war das Zufall?
    Spoilern sollst du natürlich nicht, aber falls du die Frage übersehen haben solltest ... ;-)

    Carla Arnim muss wegen einer Gürtelrose kurzzeitig im Krankenhaus behandelt werden. Wegen der bestehenden Ansteckungsgefahr wird ihre 6 Monate alte Tochter Felicitas derweil auf der Säuglingsstation untergebracht. Einige Tage später, nachdem Carla sich wieder erholt hat, bringt die Krankenschwester das Kind zurück zu Carla. Im ersten Moment ist die junge Frau nur etwas irritiert, als sie sofort bemerkt, dass das Kind, welches sie im Arm hält nicht Felicitas ist. Als sich jedoch herauskristallisiert, dass es kein anderes Kind, in diesem Alter, auf der Station gibt und auch die Schwestern und Ärzte nicht an eine Verwechslung glauben, beginnt Carlas Odyssee.


    Fiona Hayward wacht in ihrer Badewanne auf. Es dauert einige Momente, bis sie realisiert, dass die rote Flüssigkeit im Wasser kein Badeschaum, sondern Blut ist, welches aus ihren aufgeritzten Handgelenken rinnt. Mit letzter Kraft schleppt sie sich in die Küche zum Telefon und ruft einen Krankenwagen. Alle denken, sie wollte sich umbringen, obwohl Fiona das vehement bestreitet. Da es nicht Fionas erste seltsame Aktion in dieser Richtung war, glaubt ihr natürlich niemand.



    Ein spannender Krimi; eindrucksvoll geschrieben.
    Zuerst möchte ich jedoch das, meiner Meinung nach, absolut passende und schöne Cover erwähnen. Das alte verwaiste Schaukelpferd im Schatten stehend von gleißender Helligkeit umgeben, spiegelt schon die Gefühlswelt der Protagonisten wider. Und auch der Titel ist genial gewählt.


    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der eine bezieht sich auf Carla, beginnend 1978 - der zweite befasst sich mit Fiona, ca 30 Jahre später. Beide sind erstens durch das Erwähnen des Datums und zweitens durch eine andere Schriftart bestens voneinander zu unterscheiden, sodass es nicht zu Verwechslungen oder Irritationen kommt. Man weiß immer ganz genau, wo man sich gerade befindet.
    Die Figuren sind allesamt liebevoll und detailreich ausgearbeitet. Es kommen sehr schnell Sympathien oder auch genau das Gegenteil auf. Einige Figuren machen es einem anhand ihrer, zwar durchaus nachvollziehbaren, Handlungsweisen aber auch nicht leicht sie zu mögen.
    Der schöne Schreibstil der Autorin zieht einen von Kapitel zu Kapitel, und auch, wenn man schon frühzeitig eine gewisse Ahnung hat, bleibt es bis zur letzten Seite spannend. Ich denke, in diesem Buch wird jeder seinen ganz persönlichen Überraschungsmoment erleben.
    Ein Buch, welches man nicht so schnell aus der Hand legen mag, wenn man einmal begonnen hat.
    Einige Kleinigkeiten sind allerdings offen geblieben - für diese Geschichte nicht mal wirklich relevant - aber wie ich gehört habe, werden diese in einem Nachfolger entschlüsselt und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit einigen Figuren :-)

    Huch, jetzt habe ich den vorletzten Abschnitt einfach übersprungen und bin gerade am Ende angekommen :-)


    Alles in Allem bis zum Schluss ein spannendes Buch. Hat mir gut gefallen.


    Die Figuren waren allesamt gut ausgearbeitet und es war niemand dabei - außer vielleicht Junior, der es übertrieben hat - der mir "unrealistisch" oder unsympathisch vorkam. Selbst für Jacob konnte ich ein gewisses Verständnis aufbringen (damit will ich nicht ausdrücken, dass ich Mord gutheiße) Irgendwo war er ja auch ein Opfer des ganzen Dramas. Alles drehte sich immer nur um seine Schwester, seine "Nichtschwester" und seine Mutter. Psychisch schwer zu verkraften. Und als sein Vater bei Fiss Beerdigung auch noch so abweisend reagiert hat ... Tja, außerdem sagt man Psychiatern eh immer einen gewissen Wahnsinn nach ;-)
    Ihn hatte ich aber auch von Anfang an in Verdacht - ohne zu wissen, dass er Dr. Jack Lloyd ist. Der Name Lloyd ist mir zwar auch sofort bei Frederiks neuer Frau aufgefallen, aber dass der Sohn den Namen der Stiefmutter annimmt hätte ich jetzt nicht gedacht.


    Ben hat sich auch so verhalten, wie ich ihn von Anfang an eingeschätzt habe. Ganz niedlich ;-) Schön, dass er später sogar noch fast zugegeben hat, dass er ein Fähnchen im Wind ist ;-) und nicht weiß, was er mit sich anfangen soll.


    Wie war das eigentlich mit Cedrics Vater? Gibt oder gab es da irgendeinen Zusammenhang weil er doch auch zufälligerweise in der Schweiz (Zug) gefunden wurde?


    Die nächste Geschichte wird ja schon angedeutet. Den Brief von Andrew fand ich übrigens sehr anständig. Irgendwie scheint doch in jedem Menschen ein guter Kern zu schlummern, auch wenn es bei dem ein oder anderen etwas länger dauert, bis dieser zutage kommt ;-)


    Jetzt hab ich garantiert die Hälfte vergessen, aber ich bin jetzt müde und würde wohl eh nur noch Chaotisches von mir geben. Morgen oder übermorgen ist ja auch noch ein Tag. :-)


    Liebe Grüße :wave


    Das mit Jan sehe ich genauso. Und was Ben anbelangt - ich denke es wird sehr spannend werden, was er herausfindet.

    Den zweiten Teil habe ich jetzt auch durch :-)


    Tja, was soll ich sagen - es bleibt sehr spannend. "Größtenteils", weil es sehr spannend geschrieben ist und auch, weil die Aufteilung der Handlungsstränge meiner Meinung nach äußerst gut gewählt ist.
    Inzwischen haben sich nämlich viele meiner Vermutungen bestätigt und ich glaube sogar zu wissen, wer wer ist, und auch, wer der junge Mann ist, der Mòrag auf dem Gewissen hat ;-) Die Spannung leidet dennoch nicht, denn man kann sich ja nie ganz sicher sein, ob man wirklich richtig liegt ;-) Außerdem ist es der Schreibstil, der eine Story spannend macht(wenn der stimmt, funktioniert das sogar bei Stories, deren Ende man schon kennt, denke ich)
    Mòrags Rolle in der ganzen Sache ist mir aber noch nicht "ganz" klar.
    Ich sag aber hier an dieser Stelle noch nichts dazu, denn ich denke, dass es eine ziemliche Überraschung geben wird.
    Die Briefe, die Carla geschrieben hat fand ich persönlich sehr aufschlussreich und sie haben die Gehirnmassen in Wallung gebracht.


    Gut gefallen mir auch immer die Reisen in die Vergangenheit. "Die Drehscheibe" "Hart aber herzlich" (obwohl mir zweitere nie wirklich gefallen hat:-) )


    Mal sehen, was sich von meinen Spinnereien bestätigt ;-)

    Wow, hier wird ja richtig fleißig diskutiert - und ich bin momentan zu selten zu Hause, und Zeit ist gerade absoluter Luxus. *heul*


    Ich muss ja zugeben, dass mir bislang keine der Figuren unsympathisch ist. Ein gewisses Verständnis kann ich für alle aufbringen. Einzig Mórag - Leute, die zwanghaft die Identität anderer annehmen wollen ... ne, die mag ich nicht. Außerdem beschleicht mich bei ihr immer ein ungutes Gefühl. Ich glaube Fiona nämlich, dass sie sich nicht umbringen wollte. Und Mórag ... hm. (Was ist Mórag eigentlich für ein Name? Ist es vielleicht was Irisches?)


    Carla kann ich gut leiden, sie versucht doch nur IHR Kind zu finden und lässt sich nix einreden, von wegen unterbewusste Ablehnung. Also mit so einer Begründung dürfte mir auch kein Arzt kommen. Tja und dass sie viel arbeitet ist doch eine Art Therapie für sie. Auch, dass sie keine wirkliche Bindung zu Fliss aufbauen will, kann ich gut verstehen, denn dann würde ein eventueller, späterer Tausch (auf den sie ja immer noch verzweifelt hofft) noch mal schmerzen. Ich finde es gehört schon eine Menge Mut dazu, sich mit Fliss‘ Krankheit auseinanderzusetzen und sich um medizinische Versorgung zu bemühen.


    Tja, Frederik ist Musiker. Die ticken eh schon mal anders. Und dass er mit Babies nichts anfangen kann hört sich in der heutigen Zeit zwar etwas befremdlich an, aber damals war er mit Sicherheit keine Ausnahme. Mal sehen, wie er sich weiter verhält und ob man vielleicht noch etwas mehr über ihn erfährt - ob es eventuell sogar mit seiner eigenen Kindheit zutun haben könnte.


    An Ben kann ich momentan auch noch nichts dramatisches Entdecken. Er ist einfach Ben und macht eher den Eindruck, als wüsste er noch nicht so richtig, was er eigentlich selber will. Kein Hüh und kein Hott - ein kleines Fähnchen im Wind.


    Fiona gefällt mir auch. Sie kommt mir auf eine seltsame Weise recht stark vor, weiß es aber anscheinend selber noch nicht so genau. Als sie erfährt, dass ihr Vater nicht ihr Vater ist tickt sie zwar aus (was ich aber relativ normal finde, besonders, als sie die näheren und somit keine Umstände erfährt) aber ich denke, sie wird sich wieder fangen.


    So, jetzt sehe ich aber erst mal zu, dass ich noch ein paar Seiten gelesen bekomme, sonst sind alle schon fertig und ich hänge immer noch im ersten Teil ;-)

    Zitat

    Original von Johanna



    Ich hatte noch bis weit in die 80ger ein "Wählscheibentelephon" :grin



    Ja, das hatte ich auch, aber so ein ganz altes Schwarzes, bei dem einem der Arm nach spätestens 10 Minuten nur noch abfallen wollte. War aber schöner, als diese hässlichen grünen oder orangefarbenen Teile. Und der absolute Hass waren ja wohl die schrecklichen Überzüge aus Brokat oder anderem Polstemöbelstoff ;-) Später hatte ich dann ne MickeyMaus, auch mit Wähscheibe :-)
    Jaja, so war das damals :lache

    Den ersten Teil habe ich jetzt auch durch und ich muss sagen, das ist Spannung pur.
    Besonders, weil mir gleich die ersten zwei Sätze schon ziemlich zu denken gegeben haben.
    Erstens habe ich den September 1978 auch in Berlin verbracht und den Satz, "Das ist nicht mein Kind" habe ich knapp zwei Jahre später auch von mir gegeben, als ich vollkommen überrascht war, ein fremdes Kind in den Arm gelegt zu bekommen. Auch wenn es sich bei mir "nur" um die Light-Version gehandelt hat, denn ich habe unverzüglich mein Kind zurück bekommen, kann ich Carla ihren Schmerz und ihre Entrüstung absolut nachempfinden. Das ist der totale Horror. Ich habe mein Kind ab diesem Moment nicht mehr aus den Augen gelassen und die nächsten beiden gleich zu Hause bekommen ;-)


    Die verschiedenen Abschnitte mit Ort und Datum zu versehen und auch noch verschiedene Schrifttypen zu verwenden, lässt hier schon mal keine Verwirrung zu, wo oder wann die Story gerade spielt.
    Ich hatte anfangs etwas Probleme mit den vielen verschieden Personen und den mir unbekannten Ortsnamen, die ziemlich schnell aufeinander folgten. Das hat mich ein bisschen aufgehalten, aber letztendlich nicht ganz so doll gestört.
    Inzwischen sind mir die Personen vertrauter und die ersten Verdachtsmomente haben sich auch schon zu Wort gemeldet. ;-)


    Die Bilder, die Carla sich in dem Katalog angesehen hat find ich recht heftig, aber sie zeigen deutlich in welcher Situation sie sich befindet. Toll, dass man die im Internet finden kann. Das gefällt mir. Und auch sonst sieht es bislang sehr gut recherchiert aus. Es ist sicher nicht ganz einfach, aus den 70er/80er Jahren zu berichten, ohne irgendetwas zu erwähnen, das heute alltäglich ist, damals aber noch Fiktion war.

    Die Buschpilotin Alexandra Maguire lebt seit vielen Jahren in Alaska. Dort führt sie, seit dem Tod ihres Vaters, das kleine Frachtunternehmen, welches die Bewohner der äußeren Bezirke mit Lebensmitteln, Benzin und anderen Dingen des täglichen Bedarfs versorgt, alleine weiter. Dass der kleine Ort in dem sie lebt ausgerechnet Harmony heißt, schützt sie leider nicht vor einer grausamen Entdeckung, die sie auf einem ihrer Lieferflüge machen muss. Sie findet eine ganze Familie bestialisch zugerichtet vor, und erlebt damit ein zweites Mal das Leid, welches sie aus ihrer frühen Kindheit eigentlich tief im frostigen Herzen Alaskas vergraben glaubte.
    Ein geheimer Orden von Vampir-Kriegern in Boston bekommt anhand eines Videos, welches im Internet auftaucht, Wind von den ungewöhnlichen Mordfällen, die nicht menschlicher Natur gewesen sein konnten, und sendet Kade, der sich bestens in der Gegend auskennt aus, um den Fall aufzuklären. Und, um zu verhindern, dass zu viel, was auf ihre Spezies hinweisen könnte, an die Öffentlichkeit gerät.
    Bei seinen Recherchen trifft Kade immer wieder auf Alexandra, und eine unvermeidliche Anziehungskraft lässt beide nicht mehr los. Wobei jeder auch erst einmal für sich selbst mit seinen Geheimnissen der Vergangenheit konfrontiert wird, was in beiden Herzen für verwirrende Gefühle sorgt.



    Auch wenn es schon der siebte Teil dieser Serie ist, so ist es für mich das erste Buch von Lara Adrian, und ich war absolut angenehm überrascht.
    An nur zwei Abenden habe ich das Buch durchgehabt und ich habe es wirklich nicht bereut, mich doch mal wieder von einer Vampir-Geschichte verzaubern zu lassen.
    Die Autorin zieht einen mit ihrem Schreibstil von Kapitel zu Kapitel und man mag das Buch gar nicht zur Seite legen.


    Die Beschreibungen der Landschaft, die mich zeitweise sogar ein bisschen frösteln ließen haben mir sehr gut gefallen. Auch die Figuren waren meiner Meinung nach gut ausgearbeitet - ich konnte mich ohne Schwierigkeiten in sie hineinversetzen. Es war angenehm zu lesen, dass Alex nicht das hörige, tapsige Weibchen war und Kaid nicht der übermenschlich schöne, unnahbare Liebhaber, der das Wort Fehler oder Unsicherheit vergeblich in seinem Wortschatz sucht.
    Auch die Erklärung, wo die Stammesbrüder ursprünglich herkommen, wie sie entstanden sind, gefällt mir sehr gut. Dazu verrate ich aber hier an dieser Stelle nichts.


    In Sachen Vorhersehbarkeit muss ich zugeben, dass selbst ich als „Erstleserin“ keine Probleme damit hatte, frühzeitig zu erkennen, wer da mit oder gegen wen aufbegehrte. Das hat der Geschichte aber keinesfalls geschadet und die Spannung wurde trotzdem bis zum Schuss aufrechterhalten. Einige Wiederholungen waren ebenfalls geflissentlich zu verschmerzen - Meines Erachtens hielten die sich in annehmbaren Grenzen.


    Ein Pünktchen muss ich aber dennoch abziehen, da mir die Romanze zeitweise zu ... zu...
    ich weiß gerade nicht, wie ich es erklären soll ohne zu viel zu verraten. Aber einige Unsicherheiten auf beiden Seiten, waren mir gegen Ende der Geschichte dann doch zu viel.
    Alles in Allem aber ein lesenswertes Buch, das ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.

    Mir hat das Buch gut gefallen. Und den Herd, der vom Topf gezogen wird, werde ich wohl auch nicht mehr vergessen. Das war zu niedlich und ich glaube, in der Hörbuchversion wird das sogar so vorgelesen ;-)
    Mit Hörbüchern hab ich es sowieso nicht so. Ich bin da sehr stimmempfindlich ;-)
    Das Buch ist eh ein viel schönerer Blickfang fürs Bücherregal
    :-)

    Zitat

    Original von claudiatoman


    Die 108 wird mich aber noch verfolgen. Ich könnte das als Test drinnen lassen: Wer findet den Mathefehler. :grin
    lg Claudia



    Wahrscheinlich nicht nur dich. Ich wette, die Lektoren werden ab jetzt jede Zahlenerwähnung doppelt und dreifach überprüfen. :-)





    So ähnlich ist es mir auch gegangen :-)


    (Was die 108 Jahre betrifft) ... wäre das doch mal eine passende Gelegenheit das Lektorat lobend zu erwähnen. Vielleicht war ich ja verhext, aber mir ist ansonsten kein Fehler aufgefallen :-)
    Das ist mittlerweile ja schon äußerst selten. Irgendwo springt einen (auch wenn man selber nicht als wandelndes Lexikon unterwegs ist) doch immer der ein oder andere Fehler an.


    Adrian und Olivia zusammen ... ja, die haben mich auch zu widersprüchlicher Denkweise getrieben ;-)
    Einerseits war ich soweit, dass ich mir gewünscht hätte, Adrian soll ihr doch endlich eine "ballern" (äh nein, ich bin normalerweise kein gewalttätiger Mensch) andererseits sollten sie sich schön weiter zoffen. Solche Szenen mag ich. :peitsch

    Mich hat das Buch bis zum Schluss nicht wirklich überzeugen können, und somit muss ich, trotz einiger Highlights, bei meiner ersten Einschätzung bleiben.
    Drei Handlungsstränge plus Manuskript-Auszüge waren mir ein bisschen zu viel. Dieses ewige rausgerissen werden hat mir nicht gefallen, obwohl ich eigentlich gerne (aus) verschiedene(n) Perspektiven lese.
    In Olivia konnte ich mich zum Beispiel überhaupt nicht hineinversetzen. Ich konnte nicht mit ihr lachen, weinen und vor allen Dingen konnte ich mich nicht mit ihr fürchten. Dazu war sie mir einfach zu flapsig und zu (künstlich) lustig beschrieben (selbst, als es ihr schlecht ging). Und diese ständige Jammerei ging mir recht früh schon auf den Zeiger. Das hat sich bis zum Schluss ja auch nicht großartig geändert.


    Die Ideen an sich, haben mir gut gefallen; aber nicht vermischt in „einem“ Buch, oder vielleicht auch nur nicht so. Ich hatte den Eindruck, dass dadurch viel auf der Strecke geblieben ist. Die Heiterkeiten (ich nenn das jetzt mal so), wo lustig und locker flockig Schuhe, PMS, Figurproblemchen, Männer oder ähnliches behandelt werden, die man normalerweise in den „Frauenbüchern“ findet, legen sich wie ein Zirkuszelt über die Krimihandlung, die dadurch an Bedrohlichkeit verliert. Der Märchenanteil versetzt einen dann zwischendurch immer wieder zurück in die Kindheit und lässt gar nicht zu, sich mit ernsten Schwierigkeiten auseinanderzusetzten. Mich konnte das jedenfalls nicht erreichen.


    Ich find das wirklich schade, denn an sprachlichem Ausdruck mangelt es beim besten Willen nicht, ganz im Gegenteil. Mir hätte es nur besser gefallen, wenn der Wortwitz geringer dosiert und/oder gezielter eingesetzt gewesen wäre. Weniger ist manchmal mehr. Auch hier hätte es gut für drei Bücher gereicht.


    Hm, ich denke, wie es mit Olivia weitergeht werde ich nicht erfahren.
    Ich warte dann lieber mal das ab, was danach kommt. :-)