C. Rimmeck - Was du nicht willst das man dir tu (Holz und Weidlich 1)

  • Kommissar Martin Holz war ein Held. Doch seit dem Tod seiner Frau und 2 seiner Töchter ist er meist besoffen und dazu suizidgefährdet. Er bekommt als Partnerin Corinna Weidlich zugeteilt - eine hübsche Kollegin, die sich versetzen ließ, da sie ihren Ex-Partner an die Interne verraten hat. Die beiden kommen zu einem vermutlichen Selbstmord, doch plötzlich taucht ein Video auf.Das Cover des Buches ist ein Eye-Catcher, der mir nicht nur ausgezeichnet gefällt, sondern auch perfekt zum Buch passt.
    Der Schreibstil des Autors ist ebenfalls sehr gut - Orte und Charaktere (auch Nebencharaktere) werden rundherum vorgestellt, sodass ein Bild im Leser entsteht.
    Die bedien Kommissare und deren Chef sind alle mitsamt außergewöhnlich und gefallen mir ausgezeichnet, sodass ich natürlich auf eine Fortsetzung mit diesen hoffe.
    Die Thematik an sich spiegelt (leider) sehr gut die Wirklichkeit wieder. Gaffer und ähnliches behindern immer wieder Einsätze oder Hilfeleistungen, die Leben retten können.
    Der Plot war gut durchdacht. Immer wieder versucht der Autor einen mit gut eingefügten Wörtern oder Sätzen auf die falsche Spur zu locken. Daher passt es auch, dass der Spannungsbogen nach einigen Kapiteln sehr hoch ist und dann nie wirklich absinkt.
    Klar, wenn man genau aufpasst, kann man die Verdächtigen alle ausschließen und kommt unzweifelhaft so auf den wahren Täter (zumindest mit der Zeit), das ganze Motiv verstand ich aber erst als es auch im Buch geklärt war. Und das Motiv ist absolut nachvollziehbar und so auch logisch.
    Daher konnte mich dieses Buch ausgezeichnet unterhalten und ließ mich miträtseln und mitfiebern.
    Fazit: Toller Thriller mit leider sehr realer Thematik. Jedem Thrillerliebhaber zu empfehlen. 5 von 5 Sternen

  • Was du nicht willst das man dir tu

    Thriller

    Autor: C. Rimmeck

    ISBN 978-3-9820304-0-1

    427 Seiten



    C. Rimmeck - Was du nicht willst das man dir tu




    Was du nicht willst das man dir tu



    Ich war sehr gespannt, wie sich der Titel des Buches zum Inhalt verhält.


    Schließlich sollte dieser Satz - hier Halbsatz - ja dafür stehen, freundlich anderen Menschen gegenüber zu sein.





    Was du nicht willst das man dir tu ist der Auftakt einer Reihe, in der es um die beiden Protagonisten, dem Kommissar Martin Holz und seiner Kollegin Corinna Weidlich geht.



    Martin Holz ist der Star unter den ermittelnden Beamten - bis zu dem Tag, an dem er beinahe seine ganze Familie verlor. Nun lebt er allein mit seiner Tochter Isabel. Seine Frau und seine anderen beiden Töchter sind ums Leben gekommen. Martin Holz versucht sein Gehirn mit Alkohol zu betäuben um möglichst zu vergessen. Darüber vergisst er auch, sich um seine überlebende Tochter Isabel zu kümmern und vernachlässigt seinen Dienst.



    Corinna Weidlich ist neu in der Stadt und wird Martin Holz zugeteilt. Corinna Weidlich fügt sich in die Situation, lässt sich aber von Martin Holz weder ausbooten noch in ihrer Arbeit behindern. Dass sie sich von anderen nicht beeindrucken lässt, sondern ihren eigenen Vorgaben folgt, hat sie auf ihrer letzten Dienststelle unter Beweis gestellt: dort hat sie ihren Partner an die Interne "verpfiffen".



    Dieses ungleich wirkende, junge Ermittlerteam wird daraufhin losgeschickt, um die Daten und Fakten einer vermeintlichen Selbsttötung zu sichern und zu dokumentieren.






    Der Anfang der Geschichte lässt sich bereits leicht lesen. Die Charaktere lerne ich kennen, ohne dass sie gleich all ihre Besonderheiten preisgeben. Die charakterlichen Eigenschaften sind klar zu erkennen und die Personen grenzen sich gut gegeneinander ab.



    Und mir gefällt der Schreibstil. Diese schockierende Offenheit, die Möglichkeiten, sich selbst die Begebenheiten gedanklich zu gestalten, indem einiges auch offengelassen wird und diese frappierenden Schilderungen, die mich immer wieder auflachen lassen.




    "Der Stuhl, in dem Port saß, knarrte böse wie ein Hund im Halbschlaf." - Seite 44




    Ich habe viel Spaß beim Lesen und bin dabei stets sehr gespannt, wie die Geschichte weiter geht. Vor allem zwischen Martin Holz und Corinna Weidlich. Sie bringt da ja schon eine Saite in ihm zum Klingen. Sehr amüsant.



    Zudem ist es knifflig, und die Geschichte regt zum Mitermitteln an. Habe ich gerade noch jemanden in Verdacht, der Täter zu sein, wird mit dem nächsten Satz schon meine Idee erschüttert und mir kommen Zweifel.


    Die Spannung wird jedenfalls durchweg gehalten und ich verfolge mit großem Interesse das Geschehen.



    Der Spannungsaufbau ist dabei zum Teil so enorm, dass selbst ich mir beim Lesen nicht sicher war, ob ich die nachfolgend beschriebenen Geschehnisse aushalte. Die Neugier war jedoch stärker und nun kann ich diesen außergewöhnlichen Thriller weiterempfehlen.



    Und nun bin ich sehr gespannt, wie es mit dem Ermittlerteam weiter geht.

  • Klappentext


    Das Leben ist kostbar. Bis man dich beim Sterben filmt.


    Ein Teenager springt in den Tod. Für Kommissar Martin Holz ein Fall, den er schnell zu den Akten legen kann: Selbstmord. Doch seine ihm neu zugeteilte, ehrgeizige Kollegin Corinna Weidlich meldet Zweifel an.

    Kurz darauf taucht ein Video vom Tod des Jungen auf - und eine weitere Teenagerleiche. Die beiden Ermittler geraten unter Druck. Nebenbei versucht Holz, die schwierige Beziehung zu seiner Tochter nicht abreißen zu lassen.

    Die Situation spitzt sich zu. Bis einer der Kommissare erkennt, dass er sich seiner Vergangenheit stellen muss, um zu verhindern, dass es weitere Tote gibt. Auch wenn er dafür seinen Schwur, Menschen zu beschützen, brechen müsste.


    Autor


    C. Rimmeck aka Sven Liewert begann schon früh mit dem Schreiben, widmete sich seiner Leidenschaft jedoch immer neben seinen Hauptberufen. So blieb das Schreiben für ihn, was es bisher sein sollte: Ein motivierendes, sehr erfüllendes Hobby. Aber man soll ja niemals nie sagen. Er studierte ganz klassisch Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Europa, war danach als Führungskraft für verschiedene Unternehmen in ganz Deutschland tätig, bis seine beiden Söhne in sein Leben traten und er damit gern in die zweite Reihe wechselte. Er lebt mit seiner Familie im Süden von Berlin und fühlt sich gut dabei.


    Meine Meinung


    Nachdem ich mich 250 Seiten lang gefragt habe, was ich da eigentlich lese, denn ein Krimi oder Thriller war das nicht, ging es dann zumindest mehr um den Fall, in den Martin Holz unfreiwillig und unwissentlich involviert war.

    Bis dahin ging es vorrangig um die Ermittler, vorrangig um den Ermittlungsleiter: Was privat geschah und seine für mich widerwärtige Trunksucht, das sich absolut Gehenlassen und die Vernachlässigung seiner Tochter.


    Ich habe mich gefragt, was um alles in der Welt seine frisch dazugekommene Kollegin Corinna Weidlich an ihm fand. Lange Zeit erledigte sie die meiste Arbeit, während er ständig betrunken war oder die Nachwirkungen verarbeiten musste. Die Ermittlungen zu dem Fall wirkten für mich immer so zwischendurch eingestreut. Die Sonderbehandlung durch seinen Chef und Freund hat mich befremdet.

    Martin Holz war für mich ein sehr unangenehmer, unbeherrschter, unprofessionell arbeitender Charakter, es gab sogar Kompetenzgerangel mit seiner Partnerin, obwohl er nicht viel auf die Reihe bekam, außer Leute ohne Beweise unabänderlich für den Täter zu halten, weil es halt gut passte.


    Es gab viele nichtssagende, lückenfüllende Sätze mit unwichtigen Details. Ein sehr interessanter Charakter war die toughe Corinna Weidlich, die für ihre Werte einstand und sich nicht scheute, ihrem Kollegen die Meinung zu sagen, sich andererseits oft vor ihn stellte, obwohl er eigentlich ihr Chef war.


    Es wurde im letzten Drittel zwar spannender, als die Zusammenhänge immer klarer wurden und herauskam, wer der Täter war, was schon überraschend war, die Geschichte hat mich insgesamt letztendlich nicht vom Hocker gerissen, obwohl die Botschaft, die der Täter vermitteln wollte, schon nachvollziehbar war.


    Von mir gibt es wohlwollend 3,5 Sterne



    ASIN/ISBN: 3751930299

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)