'Schatten der Provence' - Kapitel 29 - 41

  • Zugriffe werden natürlich aufgezeichnet, aber es schaut bestimmt im Normalfall niemand ständig nach, wer wo zugegriffen hat. Ich denke, dass passiert nur im Verdachtsfall, wenn man Illegales (Korruption) vermutet.

    Auch wenn niemand konkret nachschaut - durch Zufall könnte ein Zugriff auffallen und dann eventuell negative Konsequenzen nach sich ziehen (vielleicht nicht mehr für Albin, aber für den Archivar, der unerlaubt in die Akte hat blicken lassen). Bei der Papierakte ist das vermutlich eher unwahrscheinlich.

  • Ich liebe Albins Schelmenstreiche. Das macht den Ex-Commissaire aus. Seine Selbstsicherheit sich jetzt überall als „Berater“ einzubringen, einfach herrlich. Insofern hat er keinen Grund mehr sich „nicht“ einzumischen. Tja nd Veronique ist ja auch nicht dumm. Herrlich die Szenen mit den beiden.


    Das schafft aber nun auch eine Menge Verdächtige und alle habe sie Wanderstöcke, Spazierstöcke etc. Man merkt Albin seine Erfahrung an. Wie er eins und eins zusammenzählt. Er hat ja auch die Zeit und Muße, im Gegensatz zu Cat und Theroux.


    Cats Zwiegefühle kann ich gut verstehen. Ich glaube, ich würde mir auch ungern das Zepter aus der Hand reißen lassen, aber andererseits hat sie ja nun freie Bahn den Mord aufzuklären. Und schon setzt sie sich in die Nesseln. Villeneuve. Da fehlte etwas Taktgefühl, was vielleicht auch am Wein lag. Aber, es ist ja noch nicht aller Tage Abend. So ein bißchen hoffen kann man noch. Wie bei Mila und Tyson, grins. Sollte Castel ihn behalten, könnte es auch bei den beiden ein Happy-End geben.


    Nun auch noch Chauvet. Da räumt einer ordentlich auf um den Gral zu schützen. Immerhin wissen wir jetzt, warum Dinge daraus entwendet wurden, es geht um Geld. Viel Geld.


    Interessant auch die Geschichte der beiden Deutschen, die unter Garantie den Gral gesucht haben. Dank Albins Verbindungen und der Tatsache, dass die Akte ihm NICHTS gebracht hat, weiß er, wo er suchen soll. Seine Recherchemethoden sind schon sehr genial. Bin ja mal gespannt, ob das Thema Louis Quatorze Stühle auch was mit der Raubkunst zu tun hat. Auch mir gefällt es, dass immer mal wieder aus der Vergangenheit und den Ereignissen erzählt wird, auch wenn es eine schlimme Zeit war, ist es doch sehr sehr spannend.


    Ein ganz tolles Buch, mit einem tollen Thema. Könnte hier jetzt noch einiges schreiben, aber ich muss erstmal weiterlesen. So viele Vermutungen, so viele Tatverdächtige. Da führt uns der Autor wirklich gekonnt und sehr geschickt in alle Richtungen.

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

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    Hörbuch: Anne Jacobs - Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 331

  • beschrieben und geschichtliche beleuchtet wird, hat mir auch gut gefallen. Eine schlimme Zeit. Aber gleichzeitig interessant. Und sicher nicht ganz unwichtig für den aktuellen Fall...


    ...der ja mit den beiden ermordeten Touristen in den 70er Jahren wieder um ein neues Puzzleteil ergänzt wird. Sicher waren diese beiden ebenfalls dem "Gral" auf der Spur. Ob es sich um den gleichen Mörder handelt? Oder wahrscheinlicher ist, dass damals der heute bettlägerige Mann gemordet hat. (Es wurde ja bereits davon gesprochen, dass er ebenso den Gral verteidigt hat.)

    Jou, das fand ich auch hochinteressant.

    Aber wie schon erwähnt, die Zeit fasziniert mich halt.


    Ich vermute einfach mal, die beiden "Manns", Hart & Alt, waren zwei der damaligen SS Offiziere, die an der Aktion "Bilder im Berg verstecken" beteiligt waren und nun mal sehen wollten, ob die Beute noch am Platz ist, um sie sich zu schnappen.


    Nicht gerechnet haben sie mit dem oder den "Gralsführer/n" - vermutlich Baptiste und Vater aus dem Prolog.

    Und die beiden - Vater & Sohn - haben sie erkannt, da sie ja die Aktion Bilderverstecken miterlebt hatten und den "Gral" eben lange selber an sich genommen hatten.

    Daher kommen ja wohl auch die Bilder von Cezanne & Van Gogh, die der Lütte Baptiste im Prolog so bewundnert hat.


    Castels Aktion mag jetzt nicht sooo geschickt gewesen sein, den guten Villeneuve derart vor den Kopf zu stoßen - aber - immerhin war sie ehrlich und manchmal gibts ja Leutchen, die Ehrlichkeit zu schätzen wissen. :grin