Karin Slaughter - Die letzte Witwe

  • Anfangs zäh, dann wird es spannend


    Eine Bombenexplosion erschüttert das Krankenhaus in der Nähe von Sara Lintons Elternhaus. Sara und Will sind gerade anwesend und eilen sofort in Richtung Unfallort.

    Auf dem Weg dorthin entdecken sie einen Autounfall und wollen den Verletzten helfen. Zu spät erkennen sie, dass es sich um die Attentäter handelt. Will muss hilflos mit ansehen, wie die Täter Sara entführen.

    Will fühlt sich schuldig und möchte Sara unbedingt wiederfinden. Wird es ihm gelingen?


    Meine Meinung:

    Teilweise wurden die Geschehnisse zeitgleich aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet (Faith & Amanda, Sarah, Will) Die Abschnitte aus der Sicht von Sara und Will fand ich meist gut und spannend (vor allem Sara in dem Camp der Gruppierung), die Ermittlungen von Faith und Amanda schleppend und langweilig, da musste ich mich ganz schön durchkämpfen.

    Ab der Mitte des Buches wird es dann interessant, die Umstände in dem Camp gleichen einer Sekte mit unschuldigen Kindern und jungen Frauen, dem gegenüber stehen Männer, die bis zu den Zähnen bewaffnet sind. Ein geheimnisvolles Glashaus gibt Rätsel auf. Wird dort die Vernichtungswaffe hergestellt, die unzählige Todesopfer fordern soll, wie der brutale und verblendete Anführer Dash prophezeit?

    Ab da wird es immer spannender, auch wenn manches etwas unglaubwürdig wirkt. Vor allem wie Will, der in die Gruppierung eingeschleust wird, gleich bei den Vordersten mitspielt und einen Handlungsspielraum hat, der doch sehr unwahrscheinlich ist.


    Die Themen Rassendiskriminierung, Selbstherrlichkeit und Rechtsextremismus werden gut dargestellt und die Autorin versteht es die krankhafte Ideologie und die Verblendung der Anhänger überzeugend zu Veranschaulichen.


    Fazit: Trotz des schwachen Starts des Thrillers lohnt es sich durchzuhalten, ab der Mitte des Buches wird es wirklich sehr spannend!