Rita Falk - Guglhupfgeschwader

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
    • Broschiert: 320 Seiten
    • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (12. August 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3423262311
    • ISBN-13: 978-3423262316



    Über die Autorin:

    Rita Falk, Jahrgang 1964, hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Winterkartoffelknödel, Dampfnudelblues und Schweinskopf al dente) in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute in München. Rita Falk ist mit einem Polizisten verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.



    Inhaltsangabe:

    In seinem zehnten Fall bekommt es der Eberhofer mit brutalen Geldeintreibern, einem tragischen Mordfall und einem bockigen Birkenberger zu tun. Dabei könnte er sich so schön feiern lassen, hat man doch in Niederkaltenkirchen beschlossen, dem erfolgreichen Dorfgendarm zu Ehren den Kreisverkehr auf den Namen »Franz-Eberhofer-Kreisel« zu taufen! Stattdessen muss sich der Eberhofer jetzt darum kümmern, dass den brutalen Verfolgern vom Lotto-Otto so rasch wie möglich das Handwerk gelegt wird. Doch noch bevor er die Ermittlungen im Fall Lotto-Otto aufnehmen kann, geht der Lotto-Laden in die Luft – und der Eberhofer hat es jetzt auch noch mit einem Mord zu tun …



    Meine Kritik:

    Franz Eberhofer hat Jubiläum. Seit zehn Jahren klärt er Morde in Niederkaltenkirchen auf. Natürlich nicht alleine, sondern mit Hilfe seines Partners Rudi. Der auch in diesem Band gerne mal verschnupft reagiert, wenn der Franz ihn seiner Meinung nach nicht genug dafür würdigt. Der Fall um den von Geldeintreibern verfolgte Lotto-Otto kommt da genau richtig. Nicht gerade kompliziert, aber mit durchaus mit einigem an Nachforschungs- und Ermittlungsarbeit verbunden. Parallel dazu darf sich Franz in seinem Heimatort noch mit allerlei kuriosen Sachen herumschlagen: Ein Kreisverkehr soll seinen Namen bekommen, auf dem Sportplatz wollen zwei Nazi-Hohlbirnen Stunk machen, sein Sohn Paul hat Problemchen im Kindergarten, während der Flötzinger Liebeskummer plagt und die Oma ihren Guglhupf immer genau dann backt, wenn Franz nicht da ist.

    Der zehnte Band beginnt recht amüsanter Anfang mit dem cholerischen Bürgermeister und dem verstimmten Simmerl. Irgendwann nutzt sich das allerdings ab und es vergeht noch einige Zeit mit skurrilen Charakteren auf ZDF-Humor-Basis, bevor die eigentliche Krimi-Handlung endlich greift. Da diese nicht besonders verzwickt ist, gibt es diesmal jede Menge Kurioses drumherum. Die Fans wird es freuen, für Einsteiger ist das zehnte Abenteuer aber eher nicht geeignet.


    ASIN/ISBN: 3423262311

  • Rita Falk: Guglhupfgeschwader: Ein Provinzkrimi. Der zehnte Fall für Franz Eberhofer, München 2019, dtv Verlagsgesellschaft, ISBN: 978-3 423-26231-6, Klappenbroschur, 317 Seiten (Krimi, Rezepte, Glossar), Format: 13,5 x 3,2 x 21,1 cm, Buch: EUR 15,90 (D), EUR 14,40 (A), Kindle: EUR 12,90. Auch als Hörbuch lieferbar.


    „Das war eine ganz herrliche Dings. (…) Da hättens dabei sein müssen, Eberhofer- Warum sinds denn nicht da gewesen?“, fragt mich der Bürgermeister, und ja, er riecht nach Alkohol.
    „Weil ich der Meinung bin, es sollte wenigstens einer zur Arbeit gehen in diesem depperten Kaff“, antworte ich und steige in den Wagen.
    (Seite 185)


    Franz hat Jubiläum …

    Zum zehnjährigen Jubiläum bei der Polizei in Niederkaltenkirchen will der Bürgermeister dem Eberhofer Franz eine Feier ausrichten. Der hat aber gar keinen Bock auf so ein Trara. dass der Kreisverkehr zwischen Frontenhausen und Niederkaltenkirchen künftig „Eberhofer-Kreisel“ heißen soll, in Anerkennung seiner Verdienste, das gefällt ihm schon besser. (Kenner der Eberhofer-Filme wissen genau, welcher Kreisel gemeint ist!) Doch das wiederum stinkt dem Bürgermeister. Er findet, diese Ehrung hätte ihm zugestanden.


    Dem Birkenberger Rudi, Eberhofers Privatdetektiv-Spezl, passt beides nicht. Er macht immer mindestens die halbe Arbeit und der Franz streicht die Belohnung dafür ein. Und jetzt gibt der Rudi mal wieder die 1A beleidigte Leberwurst. :-D


    … seine Freunde haben die Krise

    Auch in Franzens Freundeskreis ist die Stimmung derzeit nicht gut.



    Nur beim Eberhofer daheim ist alles wie immer: Papa kifft, Oma kocht und hört nur, was sie hören will, Bruder Leopold redet gescheiter daher als er ist und Franzens Lebensgefährtin Susi scheint sich damit abgefunden zu haben, dass sie weitgehend allein für „Aufzucht und Pflege“ des gemeinsamen Sohns Paul zuständig ist - und dass das mit dem Heiraten in diesem Leben wohl nichts mehr wird.


    Lotto-Otto hat Angst und Schulden

    Auch wenn alle Welt momentan schlecht drauf zu sein scheint: Franz hat für sowas gerade keine Zeit. Oscar Feistl, 25, genannt „Lotto-Otto“, weil er zusammen mit seiner Mutter den örtlichen Lotto-Laden betreibt, wird bei Franz vorstellig. Er hat bei den falschen Leuten Schulden gemacht, und die drohen jetzt seine Mutter umzubringen, wenn er nicht zahlt. Erst nimmt Franz die Geschichte nicht ernst – die Mafia auf dem Dorf, oder was? -, doch als er hört, wer die Finger in diesen unlauteren Kreditgeschäften drin haben soll, wird ihm doch mulmig.


    Er beschließt, Mutter und Sohn Feistl erst einmal aus der Schusslinie zu nehmen. Das gelingt nur unvollkommen. Auf einmal sind die Feistls weg und mit ihnen ein Haufen Geld. Der Lotto-Laden geht in Flammen auf und im Hinterzimmer liegt eine Leiche. Jetzt ist die Lage richtig ernst. Um nicht zu sagen, besch*ssen.


    Franz als Einzelkämpfer

    Das Dumme ist: Bis auf einen Kollegen in Landshut, der Franz in diesem Fall unterstützt, steht er mutterseelenallein da. Der Birkenberger schmollt und wird darin noch von seiner neuen Freundin Theresa bestärkt. Richter Morawetz glaubt Franz kein Wort, und den offiziellen Dienstweg kann er aus bestimmten Gründen nicht beschreiten. Schaut ganz so aus, als hätte er ein fettes Problem …


    Und privat? Seine Kumpels schleichen ja zum Teil schon auf die Fünfzig zu. Da wär’s so langsam an der Zeit, erwachsen zu werden, oder? Simmerl und Frau sind zwar noch im Krisenmodus, aber vielleicht geht ihnen doch noch ein Licht auf, was ihre Beziehung angeht. Der Flötzinger scheint schon begriffen zu haben, was die Uhr geschlagen hat und was er nun zu tun hat. Und mit etwas Glück nimmt sich der Franz Theresas Gardinenpredigt ein wenig zu Herzen. Da kann er sie noch so sehr als Esoteriktussi verunglimpfen: In der Sache hat sie recht.


    Endlich erwachsen?

    Ganz so entwicklungsresistent, wie es bislang den Anschein hatte, sind die Herren wohl doch nicht.



    Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, dass nach Band 10 Schluss sein müsste mit der Reihe. Vielleicht, weil ein paar Bände zwischendrin nicht ganz so prickelnd waren und ich dachte, das Konzept rennt sich langsam tot. Aber so, wie ich das sehe, geht’s mit dem Eberhofer, seinem Anhang und seinen Fällen munter weiter. Und der Fall hier war ja nicht schlecht. Ich hätt‘ also nicht direkt was dagegen.


    Für Kenner*innen der Reihe: Natürlich gibt’s im Anhang auch wieder Rezepte, auch den titelgebenden Guglhupf, von dem der Franz im ganzen Buch nix abkriegt. Und ein Glossar mit nicht allgemein bekannten Dialektausdrücken hat’s ebenfalls.


    Die Autorin

    Rita Falk, Jahrgang 1964, hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute in München. Rita Falk ist mit einem Polizisten verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.


    ASIN/ISBN: 3423262311

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Vandam () aus folgendem Grund: Amazon-URL an die richtige Stelle gerückt.

  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Jubiläum für den Eberhofer...



    Da ich schon einige Eberhofer Bände, wenn auch nicht alle, gelesen habe, wollte ich unbedingt den Neusten lesen, zumal dieser bereits der 10. Band ist.



    In der Geschichte geht es dieses Mal um den Lotto Otto, der verfolgt wird und deswegen Franz seine Hilfe benötigt, obwohl dieser lieber mit seiner Susi schmusen will. Als der Lottoladen dann auch noch in die Luft geht, muss Franz nun aber wirklich in die Puschen kommen. Wird er den Fall lösen und dennoch sein Jubiläum genießen können?



    Gleich vorweg möchte ich betonen, dass ich die Eberhofer Fälle gern gelesen habe, aber hier hatte ich teils das Gefühl, dass die Luft einfach raus ist, da die Handlung des Öfteren nur so vor sich hin plätschert und im Fall nichts wirklich passiert, was vielleicht daran lag, dass der Fokus mehr auf dem Zwischenmenschlichen lag als auf dem Fall an sich.



    Positiv anmerken möchte ich, dass die Grundidee sehr stimmig ist, gerade was Spielschulden und entsprechende Verfolger betrifft, denn so etwas gibt es ja wirklich. Wäre das Buch wie die letzten fünfzig Seiten gewesen, dann hätte ich es als Knaller empfunden.



    Ich mochte nicht, dass sich Franz immer wieder um seine Vaterpflichten drückt. Klar ist es in vielen Teilen Deutschlands noch üblich, dass die Frau den Bärenanteil übernimmt, aber mit Susi hatte ich sehr oft Mitleid, die von ihrem Franz einfach mal im Regen stehen gelassen wird mit dem Kind. Schließlich haben sich beide dafür entschieden und dann müssen sich auch beide kümmern. Zum Schluss bekommt er ja noch die Kurve, aber mir hat das persönlich zu lange gedauert.



    Der Zwist zwischen Rudi und Franz hat mich leider sehr genervt. Rudi tut so viel für seinen Freund und hat nun wirklich auch mal Anerkennung verdient. Gut fand ich hier wirklich, dass Rudi Theresa als Ausgleich bekommt und diese dafür sorgt, dass Franz mal die Augen geöffnet werden.



    Der neue Hund an Franz Seite war süß beschrieben, hätte gern aber noch öfter auftauchen dürfen.



    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich noch einen weiteren Band lesen wollen würde, da für meinen Geschmack so ein wenig die Luft raus ist. Klar mag ich die Figuren wie Oma, Sushi und Co, aber etwas mehr Spannung sollte schon im Fokus stehen.



    Fazit: Leider nicht so gut wie die ersten Bände, weshalb ich nur bedingt eine Leseempfehlung ausprechen kann. Das kann Frau Falk besser.



    Bewertung: 6/ 10 Eulenpunkten