'Die Brillenmacherin' - Seiten 001 - 143

  • hm.. na, dann fange ich mal an.



    Ich habe diesen Part schon hinter mir und komme auch gut voran. Es ist wirklich gut geschrieben. Ein wenig Probleme haben mir die ganzen Perspektiven gemacht. Ich musste immer erst schaun, bei welcher Person befinden wir uns und wie ist die Situation ? Aber inzwischen klappt das alles ohne weitere Probleme.


    Dadurch, dass ich vorher "Das Lächeln der Fortuna" gelesen habe, hatte ich so manch déjà - vu :-)


    Zur Geschichte selbst äußere ich mich, wenn die anderen Teilnehmer so weit sind. Will ja schließlich nichts verraten ;-)

  • Zitat

    Original von Tanzmaus
    Zur Geschichte selbst äußere ich mich, wenn die anderen Teilnehmer so weit sind.


    Wann soll denn das sein? Wenn alle fertiggelesen haben?


    Wenn du anderen den Spaß nicht verderben willst, dann benutze doch einfach die Spoiler-Funktion. Eine Leserunde ist doch kein Hase-und-Igel-Spiel, bei dem die Postings nichts besagen sollen als: "Ich bin schon hier!" :grin

  • Endlich mal ein Buch, was ich zufällig von der Bücherei zum richtigen Zeitpunkt mitgenommen habe und somit von Anfang an hier mitreden kann.


    Bis jetzt finde ich das alles etwas verwirrend, so richtig in die Geschichte kommt man kaum hinein, ständig diese Sprünge. Immer wenn es mal spannend ist geht es zu einer anderen Person und nichts wird richtig erklärt. Auch werden ziemlich wenig Emotionen geschrieben, Catherine und Elias könnten auch Fremde sein, so wie sie beschrieben werden. Es liest sich bisher nicht uninteressant, aber auch nicht so, dass ich es nicht aus der Hand legen möchte. Und ich möchte dass jetzt endlich mal was passiert, was ich auch verstehe und worauf näher eingegangen wird.


    Aber jetzt lese ich erst einmal weiter und hoffe auf Einsicht.


    LG
    Tinker

  • Bei mir dauert 's noch ein bißchen, bis ich anfangen kann, da ich mir das Buch in der örtlichen Bücherei vormerken lassen mußte -- und jetzt hoffe ich, daß der aktuelle Entleiher, es etwas früher zurückbringt ...
    Aber spätestens am 14.09. müßte ich dabei sein. :wave

  • Also,
    ich habe heute morgen gegen 8:40 mit dem Buch angefangen und bin mittlerweile auf Seite 40. Nur schlimm das ich momentan oft den Deutsch Lk habe, denn so sehe ich Metaphern, etc. andauernd und will mir bei jeder Stelle etwas denken. Was mir besonders gut gefalen hat, war die Ausarbeitung des Elias. Muss jetzt leider weg, und werde wahrscheinlich erst morgen Zeit haben hier weiter zu kommentieren.


    Lg,
    ImmI!

  • Hallo Leute,


    hab das Buch doch noch rechtzeitig zu Beginn der Leserunde bekommen und vorgestern und gestern jeweils auf der Fahrt zur Arbeit in der U-Bahn schon etwas lesen können :-)


    Dabei ist mir übrigens so ganz nebenbei aufgefallen, dass die Fahrten offenbar von sehr vielen Leuten zum Lesen genutzt werden.
    Ob das allerdings ein positives oder negatives Indiz ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht reden die Leute nur nicht mehr gern miteinander...und schon gar nicht mit Fremden?
    Oder gibt es gar nicht soviele Himmelsrichtungen, in die man wegschauen kann?


    Wie auch immer und damit zurück zum Buch selbst:


    Bisher gefällt mir der Stil von Titus sehr gut und mich stören auch die wechselnden Schauplätze überhaupt nicht.
    Was mir an der Protagonistin selbst bisher (und ich bin erst auf Seite 40) aufgefallen ist: dass Titus endlich mal keine Emanzenzeichnung vorzunehmen scheint.


    Hoffentlich bleibt das so :-) Mal schaun, wie es weitergeht.


    :wave
    Ikarus

  • Danke und herzlich willkommen in dieser Leserunde, Titus :-)


    Bin jetzt auf Seite 85 angelangt, also an der Stelle kurz nach der Ermordung von Elias.
    Mir gefällt Dein Roman zunehmend besser und es wird ja auch zunehmend spannender.


    Die Schilderung von Alans Geschichte bis zur derzeitigen Vertreibung von seinem Land und die Schilderungen des damaligen Lebens an sich hat man sehr gut bildlich vor Augen.


    Eine bedrückende Zeit. Ich glaub, es gehörte sehr viel Mut dazu, sich damals zu behaupten und zu seinen Träumen und Zielen zu stehen.


    Da ich ein großer Fan von historischen Romanen bin und ich relativ viele lese, macht es mich immer wieder nachdenklich, ob es heute tatsächlich so viel anders ist?


    Edit nach dem Lesen bis zu diesen Seiten:


    Uff, na, das geht ja abwärts im Leben der beiden Protagonisten Alan und Catherine.


    Es muß mit der Bibelübersetzung zu tun haben. Ich denke mal, Elias hat ein paar Abschriften mitbekommen und wurde deswegen ermordet?


    @Titus: sehr, sehr spannend. Fantastisch guter Roman! :-)


    Gruß
    Ikarus

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Uff, na, das geht ja abwärts im Leben der beiden Protagonisten Alan und Catherine.


    Ja, und ich fragte mich schon, wie es wohl mit den beiden weiter gehen wird. es ging ja nun wirklich alles den Bach runter


    Zitat

    Original von Ikarus
    Es muß mit der Bibelübersetzung zu tun haben. Ich denke mal, Elias hat ein paar Abschriften mitbekommen und wurde deswegen ermordet?


    Das dachte ich auch. Es hatte ja was mit Sir Latimer zu tun ... und der hat mit Dr. Hereford zu tun ... :gruebel


    Zitat

    Original von Ikarus
    @Titus: sehr, sehr spannend. Fantastisch guter Roman! :-)


    Dem kann ich mich nur anschließen :-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Auf Seite 9 ist mir ein Begriff aufgefallen: Was sind denn "Befloßte Tierleiber"???


    Kann es "alte" Rechtschreibung sein (NDR: "beflosst" = "mit Flossen")? Man sagt ja auch "be-/geflügelt" bzw. "gefiedert", "behuft" o.Ä.


    Ich hab das Buch ja noch nicht ... :cry

  • Iris hat recht, mit "befloßten Tierleibern" meinte ich die Fische. Ich finde, "Fische" klingt so niedlich, nach kleinen, silbrigen Zierfischchen. Die Karpfen aus der Aufzucht Thomas Latimers sind da viel größer. Es sind dicke, fleischige Schuppenleiber, und ich habe nach einem Ausdruck gesucht, der das herüberbringt ... :-)


    Das Problem bei ungewöhnlichen Wörtern oder gar bei Worterfindungen ist immer, daß man beim Lesen an ihnen hängenbleibt, und das ist natürlich auch wieder blöd. Hm. :rolleyes


    Herzlich,


    Titus


    P.S.: Freue mich, daß es euch soweit gut gefällt, Rosenstolz, Immi, Ikarus und Tanzmaus!

  • Hallo Tinkerbell,


    Zitat

    Original von tinkerbell
    Bis jetzt finde ich das alles etwas verwirrend, so richtig in die Geschichte kommt man kaum hinein, ständig diese Sprünge. Immer wenn es mal spannend ist geht es zu einer anderen Person und nichts wird richtig erklärt. Auch werden ziemlich wenig Emotionen geschrieben, Catherine und Elias könnten auch Fremde sein, so wie sie beschrieben werden.


    Zu den Orts- und Perspektivwechseln (natürlich an der spannendsten Stelle) höre ich nicht zum ersten Mal, daß es eine Leserin stört. Da hieß es schon manchmal: Kannst du nicht in einem Strang erzählen? Andere wieder finden gerade die Sprünge gut, vielleicht, weil sie es vom Kino her so gewohnt sind. Ein Regisseur hat das mal gelobt an meinem Roman "Der Kalligraph des Bischofs" - da war ich überglücklich, klar :grin -, er sagte, in einem Drehbuch könnten die Schnitte nicht besser gesetzt sein. Ich weiß, daß das nur eine Variante des Erzählens ist, und manche Leser es ruhiger, in klarerer Linie lieber mögen. Tut mir leid, wenn ich da deine Lesewünsche nicht treffe.


    Was die Emotionen angeht, stimme ich dir zu. Es ist so schwer, das richtig abzuwägen, nicht zuviel, nicht zuwenig - und ich bin da mitunter zu distanziert. Dabei sind Figuren so irre wichtig in einem Roman! :-( Ich arbeite dran. Auf ein Figurenpaar in der "Brillenmacherin" und seine emotionale Handlung bin ich allerdings richtig stolz: Thomas Latimer und Lady Anne of Ashley. Ein Journalist wollte mir gar nicht glauben, daß ich noch nie verheiratet war, er meinte: Genau so ist es in einer Ehe. :grin


    Also, ich hoffe, dein neuer Lesestoff, der neue Gerritsen, macht dich glücklicher. Danke, daß du die "Brillenmacherin" trotzdem zu Ende gelesen hast und so ehrlich sagst, was dich gestört hat! Nur so kann ich dazulernen. :-)


    Herzlich,


    Titus

  • Zitat

    Original von Titus Müller
    Das Problem bei ungewöhnlichen Wörtern oder gar bei Worterfindungen ist immer, daß man beim Lesen an ihnen hängenbleibt, und das ist natürlich auch wieder blöd. Hm. :rolleyes


    Finde ich eigentlich nicht. :-) Es ist eher interessant, und man kann ja, wie hier in der Leserunde, nachfragen.


    Und manche Sätze sind mir auch besonders aufgefallen, z.B. Seite 60:


    "Auf den Schafrücken ruhte sich die Sonne aus." Irgendwie süß........ :-) (das ist nicht negativ gemeint!)

  • Ich bin auch über ein Wort gestolpert und zwar "Fußtapfen". Heißt es nicht Fußstapfen, ist es ein Druckfehler oder habe ich jetzt eine falsche Vorstellung? Hat jetzt nix weiter mit dem Inhalt zu tun, ist mir nur aufgefallen.


    Ansonsten möchte ich noch einmal sagen dass der Regisseur recht hat mit den Cliffhangern, man muss wirklich erst weiterlesen um sich endgültig klar zu sein, dass es auch so weitergeht, wie man es sich zwar schon gedacht hatte aber halt noch nicht genau wußte. -Hätte ja auch eine unvorhergesehene Wendung kommen können.


    Mir macht der Austausch hier mit dem Autor wahnsinnig viel Spass, ich finde es toll, wie er sich mit allem auseinandersetzt und auch sehr schnell antwortet. Ich muß auch noch mal betonen, dass der Roman einem Genre entspricht, dass ich erst lese, seitdem ich hier auf der Seite bin. Es gefällt mir aber zunehmend besser, das Buch ist wirklich nicht schlecht, ich finde es toll, wenn einem die Augen geöffnet werden, wie sich so manche Zünfte entwickelt haben und es halt nicht schon seit Adam und Eva selbstverständlich war, dass es Brillen gab. -Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wann die Dinger denn nun das erste Mal auftauchten, heute ist es ja selbstverständlich, sonst hätte ich auch einige Schwierigkeiten.


    Und ja doch - die Gerritsen fluppte doch etwas besser als die Brillenmacherin, ist halt mehr mein Genre. Aber das war bestimmt nicht der letzte Roman aus diesem Genre, einige liegen auch schon auf meinem SUB, und beim nächsten Roman versuche ich bestimmt auch wieder dabei zu sein.


    LG
    Tinker

  • Zitat

    Original von tinkerbell
    Ich bin auch über ein Wort gestolpert und zwar "Fußtapfen". Heißt es nicht Fußstapfen, ist es ein Druckfehler oder habe ich jetzt eine falsche Vorstellung? Hat jetzt nix weiter mit dem Inhalt zu tun, ist mir nur aufgefallen.


    Tinker, laut Duden geht beides: Etymologisch gesehen ist Fußtapfen schlichtweg die Folge eines "Buchstabenverlustes", althochdt. lautet es fuozstapho, mittelhochdt. vuozstaphe -- in diesem Fall hat die Rechtschreibreform mal recht. :lache

  • Ich bin in den letzten Tagen auch über einen für mich neuen Ausdruck gestoßen.


    "Auf Efeu pusten" Was es meint ist im Textzusammenhang klar verständlich, doch wo hast du den Begriff her, Titus? Woher stammt dieser Ausdruck?


    Ansonsten fand ich die Naturbeschreibung auf Seite 24 sehr schön:
    "Wie Geister strichen Nieselwolken zwischen den Eichen dahin, bemalten sie mit Silberglanz, trugen winzige Tropfen auf, bis die Stämme schimmerten. Das Blätterwerk schwieg, es rauschte allein der Regen. Die Vögel hockten stumm im Geäst. In keinem Versteck entkamen sie der Feuchtigkeit, die von allen Seiten nach ihnen griff. Sie ergaben sich ihrem Schicksal, schüttelten nur dann und wann die Tropfen vom Schnabel."


    Die Darstellung des Vogts und des Erzbischofs finde ich bis jetzt gut gelungen. Vor allem des Erzbischofs Belehrung bevor Alan zu Wort kam. Und entgegen anderer Stimmen bis jetzt, ist es eine gute Strategie die Hauptperson(en) zuerst total in den Abgrund zu ziehen bevor sie zum Spielball der Mächtigen werden. Komischerweise hatte ich kein großes Mitleid mit Catherine und Alan. Ich fand es eher amüsant wie du Alan in die Armut scheuchst. Aber liegt wahrscheinlich daran, dass ich in einer meiner Geschichten selber meine Protagonistin in den Abgrund treibe, indem der vater die gemeinsame tochter zu seinen Zwecken missbraucht. (verfeindete Herrscher, Mutter seinem Charme erlegen, Beischlaf ohne Wissen um Name und Stellung des Anderen)


    Soviel für heute.


    Bye,
    ImmI!


    P.S.: Danke für die Zusage zur Lesung. Ich leite deine Mail morgen an die Schule weiter, damit sie die Termin- und Geldabwicklung in Angriff nimmt. auf jeden Fall wird das dann ein schönes Schulende vor den Abiklausuren. - Im Kurs sind wir glaube ich ungefähr 24 Leute.