Hier kann zu den Seiten 229 – 332 (Zweiter Teil) geschrieben werden.
'Vor Rehen wird gewarnt' - Seiten 229 - 332
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Joys kleiner Bruder Charles wird geboren.
Ich mag ihn, weil er Mut hat und schon als kleiner Junge seine Schwester verteidigt. Er ist intelligent und wird später Architekt werden.
Mir gefällt das Bild der Storchenkinder, dass gezeichnet wird.
Und Charlie ist der einzige, der gegen Angelinas Bosheit immun ist. Über deren Egoismus und Intrigen lacht er nur.
Es kommt dann die Ziet ca. ab 1914, die Jahre vor dem Weltkrieg. Eine schwierige Zeit für die Familie. Und dann beschließt Florian am Krieg teilzunehmen.
Seine Zerrissenheit als Europäer und Amerikaner wird spürbar.
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Betroffen gemacht hat mich die Erkenntnis von Joys Vater auf S. 236. "...es gibt eine Tyrannei der Schwäche, die bösartiger ist als alle Macht und Gewalt"
Trotz dieser Erkenntnis ist und bleibt er gegenüber Angelina wehrlos.
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Florian kommt mit erkrankten Händen aus dem Krieg zurück. Das ist das Ende seiner Karriere als Violinist.
Künstler ist ein schwerer Beruf. Krankheiten können sich Künstler kaum erlauben.
Immerhin macht Florian als Musiklehrer weiter und Joy geht auf die Kunstschule.
Beides genügt Angelinas Ehrgeiz natürlich nicht.
Bei Florians selbstkritischer Rückschau auf seine Musikkarriere versteht es Joy verständnisvoll zuzuhören.
Ich bin froh über das gute Verhältnis zwischen Vater und Tochter.
Florians Tod hat mich dann sehr mitgenommen. Er war mir als Figur inzwischen wirklich ans Herz gewachsen.
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Es ist auffällig, dass Angelina immer irgendwie präsent ist, doch relativ wenig in den Abschnitten im Vordergrund steht.
Für mich ist der Roman schon lange nicht mehr nur die Geschichte von Angelina.
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Für mich ist eindrücklich, wie sehr Angelina mit ihren Worten so viele Leben vergiftet. Gerade in Joys Lebensgeschichte wird das überdeutlich. SIe setzt ihre Nächsten so unter psychischen Druck, dass sie alle nachgeben - außer Charly.
Dass Florian sogar seine Tochter in Amerika zurück lässt und in den Krieg zieht, nur weil Angelina es als patriotische Pflicht empfindet, finde ich schon ein starkes Stück.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es einen Menschen wie Angelina glücklich machen kann, wenn sie sieht, wie alle Menschen um sie herum leiden. Oder sieht sie nur sich? Spieglein, Spieglein an der Wand...
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Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es einen Menschen wie Angelina glücklich machen kann, wenn sie sieht, wie alle Menschen um sie herum leiden. Oder sieht sie nur sich? Spieglein, Spieglein an der Wand...
Sie ist ja nicht glücklich. Vielleicht ist sie sogar die unglücklichste von allen.
Mich haben viele Szenen in diesem Abschnitt sehr traurig gemacht, das waren gerade die, wo einer Person, meist ja Joy ganz klar war, wie sehr ihre "Mutter" ihnen allen ihren Willen aufzwingt und sie trotzdem nicht dagegen ankommt.
Es möchte einem das Herz brechen.
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Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich hier schon angekommen bin.
Mir ist nur aufgefallen, dass die Autorin ihre Figur irgendwie auch nicht so recht mag. Etwas abfällig redet sie ja schon manchmal über sie. Mir fällt gerade kein Beispiel ein. Es sind immer so kleine Spitzen, die sie ihr mitgibt.
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Das würde mich nicht wundern. Angelina ist intrigant, sonst kann sie nichts.
Vicki Baum hingegen hat es in 2 Ländern aus eigener Kraft und dank ihres Talentes und ihrer Arbeit geschafft, mit ihren Büchern erfolgreich zu werden. Auch nicht ganz einfach.
Die Autorin hat mit ihrer Figur nicht viel gemeinsam.
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Vielleicht ist es eine Art Hassliebe gewesen. Seine eigenen Figuren hasst man ja eigentlich nicht, oder? Oder sie hatte ein reales Vorbild.
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Das wäre interessant zu wissen.
Ich glaube, dass Vicki Baum eine gute Beobachterin war.
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Seine eigenen Figuren hasst man ja eigentlich nicht, oder?
Warum nicht? Ich könnte mir gut vorstellen, dass es durchaus Spaß machen kann, jemanden durch und durch durchtriebenen Charakter zu beschreiben.
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Das schon, aber trotzdem glaube ich, dass man seine eigenen Figuren nicht so recht hassen kann. Immerhin hat man sie sich selber ausgedacht.
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Könnt ihr mir sagen, wo der Abschnitt endet?
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Charley und Susan bringen Larry mit und sie ziehen sich gegenseitig auf.
Dann erzählt Larry aus seinem Leben und wir können uns überlegen, was daran wohl wahr sein mag.
Eine meiner liebsten Stellen in diesem Buch.
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Danke. Vielleicht schaffe ich es morgen bis dahin.
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Ich habe nun endlich Larry kennen gelernt und mich schockverliebt. Was für ein großartiger Mensch. Ich mag seine Art mit Joy zu reden und umzugehen.
Besonders schön fand ich, wie Joy über ihn denkt. Da sind direkt Bilder in meinem Kopf entstanden.Joys Bruder bleibt ja ziemlich blass. Dass sie fast die gesamte Verantwortung für ihn übernimmt, sagt schon aus wie sie ihre Mutter sieht. Erst noch unterschwellig und später redet sie ja sogar von Hass.
Ich dachte eigentlich, dass Ann die Hauptperson des Buches wäre, aber für mich ist es Joy.
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Für mich auch!
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Die beiden leben in einem schwierigen Abhängigkeitsverhältnis. Die eine wäre ohne die andere nicht die geworden, die sie jetzt ist.
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Das ist wahr.