Vakuum - Phillip P. Peterson

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber : FISCHER Tor; 3. Edition (23. September 2020)
    • Sprache: : Deutsch
    • Broschiert : 496 Seiten
    • ISBN-10 : 3596700744
    • ISBN-13 : 978-3596700745
    • ASIN : B087G2KJ7B


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Der neue Science-Fiction-Thriller aus der Feder des Bestseller-Autors Phillip P. Peterson.

    Die Physikerin Susan Boyle überwacht im antarktischen Winter ein Neutrino-Teleskop. Sie empfängt ein starkes Signal aus der Richtung eines nahen Sternhaufens, kann aber nichts Außergewöhnliches erkennen. Bis nach und nach immer mehr Sterne am Himmel verschwinden.

    Der Astronaut Colin Curtis bereitet sich im Mondorbit auf seine Landung vor. Aber das Manöver wird abgebrochen, als eine Astronomin seiner Crew ein außerirdisches Raumschiff entdeckt, das sich mit großer Geschwindigkeit unserem Sonnensystem nähert.

    Es schickt eine Funkbotschaft an die Menschheit, die nur aus physikalischen Formeln besteht, bevor es – offensichtlich auf der Flucht – davonrast. Nach und nach wird den Wissenschaftler*innen klar: Aus den Tiefen des Raums kommt etwas auf uns zu. Etwas so Gewaltiges, dass es die Erde in ihren Grundfesten erschüttern wird.

    Zum Autor (Verlag):

    Phillip P. Peterson arbeitete als Ingenieur an zukünftigen Trägerraketenkonzepten und im Management von Satellitenprogrammen. Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen schrieb er für einen Raumfahrtfachverlag. »Transport« war sein erster Roman, der zum Bestseller wurde. Mit »Paradox« gewann er 2015 den Kindle Storyteller-Award. Zu seinen literarischen Vorbildern gehören die Hard-SF-Autoren Stephen Baxter, Arthur C. Clarke und Larry Niven.

    Meine Meinung:

    Susan Boyle empfängt an ihrem Neutrino-Teleskop ein starkes Signal aus dem Stier-Sternbild, dass sie sich nicht erklären kann, da optisch dort nichts zu erkennen ist.


    Colin Curtis steht kurz vor seiner Mondlandung, als diese abgesagt wird, weil ein Raumschiff, dass sich der Erde nähert gesichtet wurde. Doch anstatt Kontakt aufzunehmen schickt ihnen das Raumschiff nur eine Abfolge von Formeln und verschwindet wie auf der Flucht.
    Bald stellt sich heraus, was hinter diesen Ereignissen steckt und auf der Erde startet ein Wettlauf gegen die Zeit.


    Ich war sehr fasziniert von diesem Buch. Es ist sehr spannend geschrieben, man möchte es eigentlich nicht aus der Hand legen. Das Szenario, das aufgebaut wird, ist wirklich beängstigend. Dem Autor gelingt es sehr gut die psychologischen Aspekte der Bedrohung herauszuarbeiten und den Leser auch emotional mitzunehmen. Ob die wissenschaftlichen Details so stimmen oder nicht, kann ich tatsächlich nicht beurteilen, da ich nicht tief genug in der Physik drin bin. Für mich waren sie aber ausreichend und nicht zu sehr verwirrend.


    Ein paar Punkte hatte ich dennoch zu kritisieren, die mich zwar beim Lesen nicht so gestört haben, aber im Nachhinein doch hochgekommen sind. Einmal haben Susan als auch Colin Charaktereigenschaften, die ich als sehr klischeehaft und störend empfunden habe. Bei Colin lässt sich das mit der folgenden Charakterentwicklung erklären, bei Susan ist es einfach nur fehl am Platz.


    Es gibt auch noch einen dritten Handlungsstrang, den man eigentlich auch weglassen hätte können. Ich fand ihn interessant und gut zu lesen, aber er trägt eigentlich nichts zur Haupthandlung bei. Da hätte mir eine andere Lösung besser gefallen. Dieser Handlungsstrang hätte sich als Fortsetzung angeboten und hätte dann auch deutlich ausführlicher gehalten werden können. Das Potenzial dazu wäre da.


    Trotzdem muss ich sagen, dass ich sehr begeistert von diesem Buch war. Ich habe es am Schluss nicht mehr weglegen können und musste es heute Nacht noch zu Ende lesen.


    Von daher möchte ich hier eine Leseempfehlung aussprechen, das Buch lohnt sich definitiv.

    9 von 10 Punkte


    ASIN/ISBN: 3596700744

  • Flache Charaktere sind Petersons Markenzeichen 8). Hab ich manchmal den Eindruck.

    Trotzdem lese/höre ich alles von ihm.


    Mir hat "Vakuum" - mit einigen Abstrichen - gefallen. Wie immer geht der Autor sehr ins Detail bei den technischen und physikalischen Dingen. Ich kann nicht beurteilen, ob das wirklich alles so stimmt, aber die Geschichte kommt dadurch sehr realistisch rüber.

    Den Bau der Arche allerdings konnte nicht glauben. Alles andere, bitteschön, aber das nicht. Ich denke nicht, dass die Menschheit in naher Zukunft soweit sein wird, um sich für so ein Projekt zusammenzuraffen.


    Ich habe gesehen, dass ein weiteres Buch kommt, "Universum". Ist das eine Fortsetzung?!


    ***

    Aeria

  • Wie Andy Weir hat Phillip P. Peterson für mich hier mit Colin einen tolle "Heldenfigur" geschaffen, ja, das Wort ist groß, aber die Entwicklung, die er durch macht, hat mich das Buch zuende lesen lassen. Susan war auf ihre verstockte Art interessant, blieb aber dennoch immer sehr blass für mich, das genaue Gegenteil zu Brian, der mir viel zu extrem in jeglicher Hinsicht reagierte.


    Mir gefiel der Nebenhandlungsstrang tatsächlich insgesamt super gut, etwas, das auf die Haupthandlung bei mir leider nicht zutraf, da auch bei mir das Verständnis für "die Arche" dann nachließ. Wie geschrieben, ich bin wegen Colin am Ball geblieben und habe seine Charakterentwicklung mit echtem Interesse verfolgt.


    Die Nebenhandlung weckte sehr schnell die Vermutung bei mir, dass sie das ist, als was sie sich am Ende dann auch bestätigterweise herausstellte. Der Einblick in das politische Wesen der USA ist für mich in den Details - genau wie die physikalischen Aspekte - nicht beurteilbar, war für mich aber sogar interessanter für mich als die physikalischen Aspekte, die mehr aneinandergereiht und weniger auserzählt auf mich wirken.


    Mein Herz schlägt für Capcom, Brett Cullen ist vermutlich dafür verantwortlich, jedenfalls habe ich ihn immer vor Augen, hihi.


    Insgesamt 8 Punkte.