Romy und der Weg nach Paris

  • Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag


    Romy Schneider – die größte Schauspielerin ihrer Zeit.


    1958: Die junge Romy fühlt sich in einer Sackgasse gefangen. Als Sissi ist sie zum Weltstar geworden, doch sie ist es leid, immer nur das süße Mädel zu geben. Sie träumt von einer Laufbahn als Charakterdarstellerin. Dann lernt die wohlbehütete Romy bei Dreharbeiten den noch unbekannten Alain Delon kennen – und verliebt sich in den rebellischen jungen Mann. Gegen den Willen ihrer Familie folgt sie ihm nach Paris. Doch Romys Karriere gerät ins Stocken, und schon bald erlebt auch ihre Liebe zu Alain eine Krise …


    Ein großer Roman über die Suche einer einmalig faszinierenden Frau nach ihrem Weg als Künstlerin, als Liebende – und nach sich selbst...


    Meine Meinung zur Autorin und Buch:

    Michelle Marly, hat mich mit ihrem neusten Werk mal wieder sehr begeistert. Man spürt beim Lesen das hier ein Insider am Werk war, erstens stammt sie aus einer Künstlerfamilie und dazu kannte sie noch die Familie von Romy Schneider, da sie mit ihren Eltern dort oft zu Gast war, was es aber auch nicht einfach macht über Romy und ihre Familie zu schreiben, da kamen bestimmt viele persönliche Emotionen hoch. Durch diese Geschichte lernen wir sie endlich als den Menschen kennen, der sie wirklich war, und nicht was uns die Klatschpresse gerne weiss machen würden. Ehrlich gesagt ich habe Romy und ihre Mutter immer bewundert, sie strahlten immer so viel Wärme aus. Romy war eine sehr sensible Frau und zerrissene Frau, viel persönliches Glück hatte sie mit ihren Männern nicht, und der Tod ihres Sohnes brach ihr das Herz, so sehe ich es. Es war mehr als interessant diesen biografischen Roman zu lesen, er rief viele Erinnerungen wach, an Sissi, die Deutschmeister, Katja die ungekrönte Kaiserin, Die Spaziergängerin von Sanssouci, und viele mehr. Ich Danke der Autorin, das sie uns so viele Einblicke in das Seelenleben gab.


    Wer kann Romy Schneider schon vergessen, beim Lesen sah ich sie und ihre Mutter bildlich vor mir und hörte deren bezaubernde Stimmen und ihr Lachen. Aber ich bedaure sie auch , und bewundere ihre Disziplin als Schauspielerin. Eine richtige Kindheit und Jugend hatte sie eigentlich nicht. Wenn ich bedenke das sie mit 15 Jahren schon vor der Kamera stand. Immer stand sie im Rampenlicht, und an jeder Ecke lauerte die Presse. Die Verbindung zu ihrer Mutter war sehr innig und stark, da war ein Band das nicht zu trennen war. Aber für meinen Geschmack begluckte sie ihre Tochter zu sehr, der Stiefvater war mir sehr unsympathisch, raffgierig ihm ging es immer ums Geld. Ich konnte Romy verstehen, das sie es leid war immer das süßes naive Mädchen zu spielen, das sie die best bezahlte Deutsche Schauspielerin war, und eine Million DM ,1958 ausschlug, was damals eine ungewöhnliche hohe Summe war, da gehörte schon Mut zu. Schön fand ich es Horst Buchholz nochmals zu begegnen, kein Wunder das sie sich in ihn verliebte, er war schon ein verwegener Mann, vielleicht wäre sie mit ihm glücklich geworden. Alain Delon, verabscheute sie ja geradezu am Anfang, und wenn man es nicht gewusst hätte, hätte man nie gedacht das aus den beiden mal ein Liebespaar würde, auch wenn der Weg dorthin sehr steinig war. Romys Entscheidung an Alain Delon Seite und in Paris zu bleiben , war für sie bitter, man wandte sich von ihr ab, die Rollen blieben aus. Ich konnte sie sehr verstehen endlich mal anspruchsvolle Rollen zu spielen, kreativ zu sein, ihr wahres Ich hervortreten zu lassen. Ihre Begegnung mit Luchino Visconti , brachten ihr doch noch den großen Erfolg, auf der Bühne wie im Film, auch Coco Chanel, machte aus ihr eine Pariserin, sie steilte sie zu einer mondänen Frau. Romy war die Grand Dame der 70er Jahre. Es war schön Romy für 4 Jahre zu begleiten und mit ihr Höhen und Tiefen zu erleben, mit ihr zu lachen und zu weinen.