Wolfgang Niedecken über Bob Dylan

  • KiWi-Taschenbuch, März 2021

    240 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    »Ohne ihn wäre ich mit Sicherheit nie Musiker geworden.« Wolfgang Niedecken über Bob Dylan.


    »Für mich ist er der größte unter den amerikanischen Songwritern. Kein anderer Musiker hat mir einen tieferen Einblick in die amerikanische Seele gegeben. Viele meiner Songs wären ohne das Werk Bob Dylans nicht entstanden.« Es gibt sicher keinen anderen deutschen Musiker, der eine solche Nähe zu Bob Dylan hat, wie Wolfgang Niedecken. Seit Jahrzehnten prägt er mit seiner Band BAP und als Solomusiker die deutschsprachige Rockmusik und setzt sich dabei immer wieder mit dem Werk Bob Dylans auseinander: Er hat zahlreiche Coverversionen von Dylan Songs veröffentlicht, hat Bob Dylans Buch »Chronicles« als Hörbuch eingelesen und im Buchhandel und auf Veranstaltungen präsentiert, er ist den Lebensspuren Bob Dylans in der ARTE-Produktion »Bob Dylans Amerika« gefolgt, er hat sein Vorbild mehrmals persönlich getroffen. In seinem Buch erzählt Wolfgang Niedecken lebendig von diesen Treffen und den Berührungspunkten zwischen seinem eigenen Werk und den Inspirationen, die er durch die Musik und die Texte des Literatur-Nobelpreisträgers Bob Dylan erhalten hat.


    Über den Autor:

    Wolfgang Niedecken, 1951 geboren in Köln; 1961 bis 1970 Internat Konvikt St. Albert, Rheinbach; 1970 bis 1976 Studium freie Malerei FHBK Köln; 1974 Studienaufenthalt in New York bei Larry Rivers; 1976 bis 1977 Zivildienst beim DPWV; 1979 erstes BAP-Album; 1982 ehrt die Deutsche Phonoakademie BAP als Entdeckung des Jahres; 1984 wegen Zensur geplatzte DDR-Tour; Text für die Äthiopien – Benefiz – Single Nackt im Wind; 1987 erstes Solo-Album mit den Complizen und Nicaragua-Tour, China-Tour mit BAP; 1988 Moçambique-Tour mit den Complizen; 1989 UdSSR-Tour mit BAP; 1992 Das Arsch huh-Konzert gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus auf dem Kölner Chlodwigplatz; 1995 zweites Solo-Album mit der Leopardefellband, Clubgig in Berlin als Backing Group für Bruce Springsteen, Musikpreis der Stadt Frankfurt, Landesverdienstorden NRW; 1998 Bundesverdienstkreuz; 2000 Beginn der Dreharbeiten an Wim Wenders BAP – Kinofilm Viel passiert; 2002 Övverall wird zur Musik-DVD des Jahres gekürt, Theo-Hespers-Medaille der Stadt Mönchengladbach. 2004 Botschafter der Aktion Gemeinsam für Afrika.


    Mein Eindruck:

    Die Bücher der KIWI-Musikbibliothek liebe ich, weil es meistens mehr um die Autoren als den Gegenstand ihrer Bewunderung geht.

    Bob Dylan ist verschlossen. Ihm kann man sich nicht nähern. Wolfgang Niedecken von BAP hingegen ist ganz Herz und Seele.

    Hier ist er auf den Spuren Bob Dylans, insbesondere bei diversen USA-Besuchen 2015. Viele amerikanische Städte (Washington, New York City, Woodstock usw.) dienen als Kapitelüberschriften. Diese Reiseerlebnisse konnten mich sehr interessieren. Niedecken zeichnet auch ein interessantes Bild der modernen USA, das von Trump geprägt wurde.


    Niedecken verehrt Bob Dylan, kann ihn aber auch entsprechend einordnen, inklusive der Bedeutung für die amerikanische Kultur.

    Das Buch ist lesenswert, vor allen auch, weil Wolfgang sein Buch so sorgfältig geschrieben hat. Wer an Niedecken und/oder Bob Dylan interessiert ist, wird hier einiges finden.


    ASIN/ISBN: 3462001205

  • Schreibt er in Hochdeutsch oder Kölsch?

    Ich hätte mehr Freude an seinen Liedern, wenn ich die Texte vollständig verstehen könnte. BAP war Kult in meiner Jugend und ich sehe Wolfgang Niedecken immer gern, wenn er irgendwo im Fernsehen auftaucht - da spricht er auch verständlich. Er hat ja einiges zu sagen - schade, dass vieles im Dialekt untergeht.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Das Buch ist in Hochdeutsch verfasst und ist meiner Meinung nach sehr gut lesbar.

    Es gibt einiges Interessantes über die Reiseerlebnisse, auf denen es auch Pannen gab und die Eindrücke von den amerikanischen Städten.

    Und es gibt die eine oder andere Anekdote über Bob Dylan, die ganz amüsant, aber dennoch respektvoll sind.

  • Ich hätte mehr Freude an seinen Liedern, wenn ich die Texte vollständig verstehen könnte. BAP war Kult in meiner Jugend und ich sehe Wolfgang Niedecken immer gern, wenn er irgendwo im Fernsehen auftaucht - da spricht er auch verständlich. Er hat ja einiges zu sagen - schade, dass vieles im Dialekt untergeht.

    Kölsch ist doch seine Muttersprache - ich bin mir sicher, dass seine Texte ganz anders wären, würde er sie auf Hochdeutsch niederschreiben.

    (Tatsächlich geht vieles nicht im Dialekt unter, sondern im Genuschel. ;))

  • Das Buch ist in Hochdeutsch verfasst und ist meiner Meinung nach sehr gut lesbar.

    Es gibt einiges Interessantes über die Reiseerlebnisse, auf denen es auch Pannen gab und die Eindrücke von den amerikanischen Städten.

    Und es gibt die eine oder andere Anekdote über Bob Dylan, die ganz amüsant, aber dennoch respektvoll sind.

    Danke für die Rückmeldung. Dann ist es ganz bestimmt etwas für Mr. Regenfisch und so gut wie gekauft. :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin