Agatha Christie - Das fehlende Glied in der Kette

  • Titel: Das fehlende Glied in der Kette

    Autorin: Agatha Christie

    Übersetzt aus dem Englischen von: Nina Schindler

    Verlag: Atlantik

    Erschienen: September 2015

    Seitenzahl: 224

    ISBN-10: 345565052X

    Preis: 12.00 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    Wer hat die wohlhabende Mrs Emily Inglethorp auf ihrem Landgut Styles Court vergiftet? Ihr Ehemann Alfred, der es scheinbar auf das Erbe abgesehen hat? Doch auch ihre Stiefsöhne oder die launische Haushälterin könnten die Mörder sein. In seinem ersten Fall nimmt Hercule Poirot alle Bewohner von Styles gründlich unter die Lupe, bis er das fehlende Glied in der Kette gefunden hat.


    Die Autorin:

    Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.


    Meine Leseeindrücke:

    Beste Krimiunterhaltung. Da können sich viel der heutigen Autorinnen und Autoren noch so anstrengen, Agatha Christie werden sie nie erreichen.

    Dieser Krimi ist sehr gut komponiert, da findet man nicht diesen Divers-Blödsinn oder nerviges Gendern. Dieser Krimi unterhält den Leser einfach auch eine sehr angenehme Art und Weise. Auch dümmliche linke Sozialkritik wird man hier vergebens suchen. Es ist einfach nur gute und entspannende Unterhaltung. Was will mehr?

    Agatha Christie ist eine Meisterin ihres Faches.

    Ein sehr lesenswerter Krimi ohne überflüssiges Beiwerk.


    ASIN/ISBN: 345565052X

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • (...) da findet man nicht diesen Divers-Blödsinn oder nerviges Gendern. (...) Auch dümmliche linke Sozialkritik wird man hier vergebens suchen.

    Das wäre auch höchst erstaunlich gewesen, da Agatha Christie diesen Krimi (Engl. Titel: "The Mysterious Affair at Styles") bereits 1916, also während des Ersten Weltkriegs geschrieben hat.

    Vielleicht solltest du generell über hundert Jahre alte Texte lesen - schont den Blutdruck. :wave


  • Vielleicht solltest du generell über hundert Jahre alte Texte lesen - schont den Blutdruck. :wave


    :chen


    Ich habe keine Ahnung, ob es ernst oder sarkastich gemeint war, ich möchte es lieber auch gar nicht wissen, aber ich musste (leider?) sehr lachen. Danke dafür, Dieter.


    Voltaire

    Auch wenn wir nicht den gleichen Büchergeschmack haben (Agatha Christie könnte durchaus eine Überschneidung werden, aber generell lese ich doch eher andere Sachen als Du), freue ich mich immer über eine Rezi von Dir. Warum baust Du hier (nicht so wirklich subtil... ;)) ein, was Dich woanders so nervt statt einfach nur die positiven Sachen dieses Buchs hervorzuheben? Das hätte mich durchaus mehr interessiert.

    Aber vielleicht muss man auch zu Agatha Christie nicht viel sagen - sie ist ein Name für sich und obwohl ich bisher nur "Mord im Orientexpress" gelesen habe, möchte ich mehr von ihren Werken lesen.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Meine Leseeindrücke (die ich übrigens nicht hochtrabend als "Rezension" bezeichne) spiegeln meine ganz persönliche Meinung zu einem Buch wider. Nicht mehr und nicht weniger. Und dazu gehört für mich eben auch, das ich auch andere Gedanken zulasse. Gedanken, die mir beim Schreiben der Leseeindrücke durch den Kopf gehen, frei nach dem Motto "Alles hat mit allem zu tun".

    Für mich sehe ich keinen Grund, etwas an meinen Meinungsäußerungen über Bücher zu ändern.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Für mich sehe ich keinen Grund, etwas an meinen Meinungsäußerungen über Bücher zu ändern.

    Das hätte mich auch gewundert.


    Damit ich dich besser verstehe, eine Nachfrage in Bezug auf deine obige "Meinungsäußerung über Bücher": Was willst du mit dem Begriff "dümmliche linke Sozialkritik" ausdrücken?

    Dass Sozialkritik generell dümmlich, da aus deiner Sicht immer links sei? Oder gar, dass es auch kluge linke Sozialkritik gebe? Oder ist Sozialkritik dann dümmlich, wenn sie links ist, und weniger dümmlich, käme sie von rechts - was dich dann weniger stören würde?

    Fragen über Fragen ...

    Schon großartig, welche bewegenden Gegenwartsprobleme die alte Frau Christie mit ihren klassischen Krimis so aufwirft ... :lache

  • Definitiv. Deshalb überstehen ihre Krimis und die von Dorothy L. Sayers auch jede Ausmistaktion in meinen Regalen.

    Dem kann ich nur zustimmen. Nur würde ich in dieser Aufzählung auch noch P.D James hinzufügen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Aber ist Hercules Poirot nicht eine Figur die mit seiner Biografie doch eine Kritische Sicht auf die Klassengemeinschaft wirft? Seine Arroganz die ihn vielleicht als Schutz dient um in den Kreisen in denen er ermittelt keine Angriffsfläche zu bieten immerhin ist er ja als eine Figur angelegt die in seiner Vergangenheit ehr aus weniger privilegierten Verhältnissen stammt, damals in Belgien. Dann als Flüchtling in England. Bevor er durch seine grauen Zellen finanziell abgesichert war. Finde schon das es im Subtext der Krimis von Agatha Christie sozial Kritische Themen gibt. Glaube auch nicht das es etwas schlechtes ist eine so verhärtete Klassengesellschaft kritisch ins Auge zu fassen. Ist aber auch vermutlich Geschmacksache und jeder liest ja Bücher auch anders. Ich mag tatsächlich die unterschwellige Sozialkritik in ihren Büchern.